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IGNORED

OT: Pardon pour Saafa


Astanase

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich habe folgendes erhalten und gebe es weiter ohne einen Kommentar dazu:

Hallo Jungs,

wenn Ihr die unten stehende kurze Emial mit dem Betreff "Pardon pour Saafa" an die Adresse embassy@nigerian.it schickt, helft ihr vielleicht, ein Leben zu retten. Diese junge Frau wurde vergewaltigt und schwanger. Der Täter wurde mangels Beweis freigesprochen. Das Opfer wurde nach dem fundamentalistisch-islamischen Recht Nigeras zum Tod verurteilt, weil dieses diese Strafe für uneheliche Schwangerschaft verhängt. Beschissene Welt! Die Hinrichtung durch Steinigung durch die Bewohner ihres Dorfes ist in 4 Wochen. Nur ein zahlenmäig massives internatinales Gnadengesuch bietet eine Chance dies zu verhindern (wie andere Fälle schon gezeigt haben). Dies ist kein Scherz, sondern bittere und abscheuliche Realität. Die Mühe ist klein, um vielleicht ein Menschenleben vor der barbarischen Sharia zu retten.

Mail - Text_______________________________

Monsieur L'Ambassadeur,

je vous prie de demander au President de la Republique du Nigeria de sauver la vie de Saafya Husseini Tungar-Tudu.

Merci!

Unterschrift

Geschrieben

Auf die Gefahr hin, dass Asta und ich jetzt als "Gutmenschen" von WO geprügelt werden grin.gif, hier trotzdem noch ein paar Infos, die ich im Web gefunden habe:

Zitat:

> > amnesty international

> >

> > Service - Welcome Center -

> >

> > Sehr geehrte Damen und Herren,

> >

> > Der Fall Safiya Yakubu Hussaini ist amnesty international bekannt und

> > die Organisation ist bereits seit mehr als einem halben Jahr in diesem Fall

> > aktiv. Bevor ich näher auf die konkreten Schritte von ai eingehe, möchte

> > ich zunächst einige Dinge richtig stellen, die in der offensichtlich weit

> > verbreiteten eMail Petition falsch sind:

> >

> > 1. Safiya Yakubu Hussaini ist kein Mädchen, sondern eine Frau von 30

> > Jahren, die bis vor zwei Jahren verheiratet war.

> >

> > 2. Die Verurteilung zur Steinigung ist noch nicht endgültig das

> > letztmögliche Urteil, das Verfahren dauert noch an und ist mittlerweile in > > der 2. Berufung. Es wird am 18. März eine Neuverhandlung geben, da die

> > Verteidigung

> > während der letzten Anhörung Mitte Januar eine neue

> > Argumentationsstrategie

> > gewählt hat, die eine erneute Überprüfung des Sachverhaltes erfordert.

> >

> > In Anbetracht des laufenden Verfahrens und mit dem Wissen, dass eine

> > allzu

> > große Medien-/ Öffentlichkeitsresonanz (v.a. in westlichen Ländern) die

> > Erfolgsaussichten auf eine letzte Verhandlung vor dem Obersten

> > Gerichtshof

> > in Nigeria (der kein Sharia- Gericht ist, und deshalb Safiya Yakubu

> > Hussaini

> > aufgrund der Sachlage nicht zum Tode verurteilen wird) eher mindern als

> > fördern, hat sich ai gegen eine breit angelegte Aktion entschieden.

> > Amnesty

> > international arbeitet eng mit lokalen NGOs in Nigeria zusammen, um

> > Safiya

> > Yakubu Hussainis Position im Gerichtsverfahren zu stärken und unterhält

> > zudem Kontakte zu den Nigerianischen Botschaften in Europa bezüglich des

> > Falles ( diese Arbeit soll aber ausschließlich von den Koordinatoren

> > gemacht

> > werden, da es hier nicht um eine Massenprotestaktion handelt).

> > Wie Sie also sehen, sind die Informationen in der Rundmail nur teilweise

> > korrekt und ergeben im Ganzen ein eher verzerrtes Bild der wirklichen

> > Verhältnisse. Ich möchte Sie daher bitten- wenn Sie es noch nicht getan

> > haben- die Rundmail nicht weiterzuleiten und auch keine Petition an den

> > Nigerianischen Botschafter zu schicken. Wenn Sie an dem weiteren Verlauf

> > der Gerichtsverhandlung interessiert sind, werde ich Sie gerne darüber

> > unterrichten, sobald mir die Informationen über die Gerichtsverhandlung am

> > 18. März vorliegen.

> >

> > Mit freundlichen Grüßen,

> >

> >

> > Sabine Höhn (Nigeria- Koordinationsgruppe/ ai Deutschland)

> >

> >

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Nigeria: Freispruch für Safyiatu Hussaini

PRESSEMITTEILUNG

NR. 0151/2002

Datum: 25.03.2002

Erleichterung über Freispruch - Tod durch Steinigung widerspricht

Menschenrechten

Zu dem Freispruch für Safyiatu Hussaini, die von einem Sharia-Gericht

in Nigeria wegen angeblichem Ehebruch zum Tod durch Steinigung

verurteilt worden war, erklärt die bündnisgrüne Obfrau im Ausschuss

für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Christa Nickels:

Mit großer Erleichterung und Freude haben wir die Nachricht vernommen,

dass das Berufungsgericht im nigerianischen Bundesstaat Sokoto

Safyiatu Hussaini heute freigesprochen hat. Der Tod durch Steinigung,

zu dem sie wegen angeblichem Ehebruch verurteilt worden war, steht in

krassem Widerspruch zu den grundlegendsten Menschenrechten - dem Recht

auf Leben und auf Würde - und ist auch durch die Berufung auf das

islamische Recht und die Sharia nicht zu rechtfertigen.

Die Einführung der Sharia in den nördlichen Bundesstaaten Nigerias ist

nicht zuletzt ein Versuch, den aus dem christlichen Süden stammenden

Präsidenten des Landes zu schwächen. Religion darf aber niemals für

politische Machtkämpfe missbraucht werden, das hat uns unsere eigene

europäische Geschichte leidvoll genug gezeigt.

Die Frage der Menschenrechte gehört unabdingbar zum Dialog der

Kulturen und Religionen.

---

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Pressestelle

11011 Berlin

T: 030 / 227 - 5 72 12

F: 030 / 227 - 5 69 62 http://www.gruene-fraktion.de

eMail: presse@gruene-fraktion.de

zu finden unter: http://www.news-on-web.de/cgi-bin/nitfcv.p...0_GRN-BT-2.nitf

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