Zum Inhalt springen
IGNORED

Stahlsorten für Zylinderverschluß


JürgenR

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wer kann mir sagen was für oder gegen diese Stahlsorten für eine Zylinderverschluß spricht ? 1.7725 ; 1.2316 ; 1.2367 Oder welchen Stahl würded Ihr verwenden um eine großkalibrige Zylinderverschlußbüchse im Stil der 98er Magnum zu bauen

Geschrieben

Wer kann mir sagen was für oder gegen diese Stahlsorten für eine Zylinderverschluß spricht ? 1.7725 ; 1.2316 ; 1.2367 Oder welchen Stahl würded Ihr verwenden um eine großkalibrige Zylinderverschlußbüchse im Stil der 98er Magnum zu bauen

42CrMo4 = 1.7225

Gruß

half inch :)

Geschrieben

1.0037 wenn,s besser verständlich ist....ich bin ja flexibel..

Die zu verwendende Materialsorte richtet sich nach den Konstruktionserfordernissen,dem Herstellungsverfahren..zum Zerspanen auf Automaten brauchst du andere Stähle als beim Guss,Korrosions und Verschleissbeständigkeit..usw..

und vor allem: die Herstellgenehmigung!! Nun frag ich mich,inwieweit hier Tips für die Herstellung wesentlicher Waffenteile gegeben werden sollen...jeder der Waffen Herstellen darf,handelt erstmal eigenverantwortlich...und wenn es schon bei der Materialauswahl hapert,deutet es mal wieder auf den "Bastler" hin...

Tja..mit der "Bastelei" ist es so ne Sache....legale "Bastelei" ist ja ok....dafür gibts auch das eigene Unterforum....allerdings sollte es sich rumgesprochen haben,das Waffenbastelei ohne Herstellgenehmigung etwas illegal ist..

Zumindest bringt es recht wenig,nach Stahlsorten zur Verschlussherstellung zu Fragen,wenn der restliche "Background" nicht vorhanden ist.....es gibt ja auch Verschlüsse und Systemhülsen im Handel zu kaufen um sich daraus Matchbüchsen u.ä zu bauen..oder bauen zu lassen....dazu benötigt man allerdings zum Erwerb eine WBK...

Nix für Ungut...nur aus vorgenannten gründen ist die Fragestellung eines "Neumitglieds" schon etwas "ungewöhnlich"..

Gruß,Micha

Geschrieben

Nix für Ungut...nur aus vorgenannten gründen ist die Fragestellung eines "Neumitglieds" schon etwas "ungewöhnlich"..

Gruß,Micha

Genau Micha,

deshalb bin ich auch nicht weiter darauf eingegangen.

Gruß

half inch ;)

Geschrieben

Es geht bei meiner Frage ausschließlich (!!) um die legale Herstellung. Die Frage zielt daraufwarum die meisten Hersteller Stahlsorten wie 1.1775=42CrMo4 verwenden und keine `besseren´. Ist dies nur eine Frage des Materialwertes? Die Herstellung würde natürlich nur auf CNC- Automaten erfolgen da sonst keine rationelle Herstellung möglich ist. Der Kauf von Teilen scheidet aus (nicht mangels WBK; Jagdschein oder Herstellungslizenz sondern) weil so etwas eben noch nicht gefertigt wurde.

Geschrieben

Der Begriff bessere Stähle ist etwas fehl am Platz...es geht immer darum,einen geeigneten Kompromiss der Materialeigenschaften zu finden....bessere Stähle in Bezug auf z.B Zugfestigkeit gehen meist zulasten der Sprödbruchempfindlichkeit....heisst..die brechen bei Überbelastung wie eine Splitterhandgranate weg...während "schlechtere"Stähle sich bei gleicher überlastung wie ein Luftballon aufblasen...

Die Stahlsorte muss immer auf den Verwendungszweck zugeschnitten sein..deshalb ist diese Frage nicht generell zu beantworten...der "schlechtere"Stahl kann für eine bestimmte Anwendung also durchaus der bessere sein...eine Waffe durchläuft meist langwierige,teilweise Jahre dauernde Testphasen,wobei auch die Materialien dementsprechend abgeändert werden....zur Materialauswahl hochbelasteter Waffenteile gehören auch noch die Härteeigenschaften und die Art das Material zu Härten.....

Alleine diese Härteverfahren sind schon eine Wissenschaft für sich...hinter einer Waffe steckt eine Menge Fachwissen und Entwicklung..bevor sowas in den Handel kommt.....Das bestimmte Material eines Verschlusses kann in einer anderen Waffe absolut unbrauchbar sein...

Die Differenz der Materialkosten ist eher gering und spielt dabei kaum eine Rolle...

Geschrieben

hallo

möcht mich auch einschalten. als ich im schützenverein mal den wunsch geäussert habe, eine waffe selbst zu bauen (meinte eigentlich nur den schaft) hat man mir dazu geraten nur stahl mit mindestzugfestigkeit 1200N/mm² zu verwenden. also was ich weiss (bin gelernter maschinenschlosser) hat 42CrMo4 (1.7225 - ich bevorzug aber die alte schreibweise, so wie ichs mal lernen musste) "nur" 980-1200. je nach durchmesser der vergüteten welle. hab mich nie sonderlich für stahl und seine eigenschaften interessiert, bis vor kurzem. jedenfalls liegt 42CrMo4 also knapp unter der empfehlung. aber mal kurz im tabellenbuch nachgeschlagen - über 1200N/mm² liegt eigentlich nur noch federstahl.

hmm, welche eigenschaften sind bei sowas eigentlich wichtig? ich denk mir mal er sollte eine gewisse korrosionsbeständigkeit haben (heisse pulvergase sind sicher aggressiv), elastisch sein, eine hohe bruchdehnung besitzen und natürlich eine hohe zugfestigkeit. leicht zu zerspanen wäre natürlich auch noch ein kriterium, das betrifft aber nur die fertigung und da heutzutage sowieso fast nur noch "hartmetall" als werkzeug zum einsatz kommt ist das wohl eher nebensächlich. im vordergrund stehen für mich die eigenschaften, die später auch von 'ihm' verlangt werden.

weiss jemand eine gute (fach)lektüre über stahl, dessen eigenschaften, behandlungsmöglichkeiten usw. bin da kein laie aber vom fachmann weit entfernt. weiss nur das was ich in der berufsschule gelernt hab, und das ist nicht viel.

Geschrieben

Das Material dürfte zuerst für einen Konstruktionsentwurf unerheblich sein.

Es müsste erstmal eine maßstabsgerechte Zeichnung erstellt werden um einen Überblick der auftretenden Kräfte und Belastungsarten zu bekommen..

Danach müsste man die Sicherheitszahlen die dem Waffenbau zugrunde liegen miteinbeziehen.

Anhand dieser erstmalig eine grobe Materialauswahl erfolgen kann..je nach Konstruktion können erheblich geringere oder höhere Zugfestigkeiten gefordert werden,was eine völlig neue Konstruktion bedeuten könnte...

Ist alles nicht ganz einfach...diese Arbeiten teilen sich ganze Konstruktionsabteilungen mit hervorragend ausgebildeten Ingenieure und entsprechender Technik...und trotzdem kommt dem Benutzer manchmal ein Verschuss entgegen...Beispiele nenn ich mal keine.. B)

Geschrieben

Ich versuch das härten zu vermeiden um die damit auftretenden Probleme zu umgehen. Verschiedene Hersteller verwenden 42CrMo4 mit einer Oberflächenhärte 42HCR und einer Zugfestigkeit von 900-1100 N/mm² und ich denke immer noch es gibt geeignertere Sorten. z.B. 1.2316 Die Zerspanbarkeit spielt keine Rolle durch geeignete Maschinen. Korosionsbeständig muß ein Systemstahl eigentlich nicht sein da er nicht mit heißen Pulvergasen in Berührung kommt, außer es bläst das Zünhütchen durch.

Geschrieben

Du musst bedenken,das die Zugfestigkeit auch dadurch gesteigert wird,indem solche Werkstücke mitunter auch Geschmiedet werden! Wenn du also vorhandenes nachbauen möchtest,muss das Herstellverfahren dazu bekannt sein.

Ich weiss auch nicht,ob für diesen Bereich die allgemeinen Sicherheitszahlen aus dem Maschinenbau für die Belastungsarten anwendung finden...4000Bar Gasdruck bedeuten immerhin 40Kg auf den Quadratmillimeter...dazu kommt der 30% höhere Beschussgasdruck...dann betreffende Sicherheitszahl und die Verschlusskonstruktion soll dem Schützen auch bei längerem Gebrauch nicht in,s Gesicht fliegen...zur Not könnt ich mal ein Bild einstellen,was ein Verschluss mit einer Gesichtshälfte anstellen kann....Spaßig ist sowas nicht...und so wie ichs verstanden hab,soll die erste Selbstkonstruktion sofort für "dicke" Patronen sein....

Greif lieber auf was ausgereiftes zurück!! :17:

Geschrieben

42CrMo4 ist sicherlich eine gute Wahl für einen Zylinderverschluss. Das Material ist preiswert, verfügbar und auf einen guten Kompromiss zwischen Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften einstellbar. Die erreichbare Zugfestigkeit im gesamten Bauteil liegt sicherlich deutlich höher als bei den alten, einsatzgehärteten Systemen, die im Kern keine besonderen Festigkeiten aufweisen.

Wichtig ist ja im Wesentlichen nur, dass es im Bereich der Riegelwarzen im Schuss zu keiner plastischen Verformung kommt, und dafür reicht 42CrMo4 bei entsprechender Vergütung. Ein weiterer Punkt neben den mechanischen Eigenschaften wäre noch das gleichmäßige Ansprechen auf eine Brünierung. Wenn Du Dich für einen bei Schusswaffen unüblichen Werkstoff entscheidest, solltest Du das vorher klären. Je komplexer das vorliegende Legierungssystem, desto schwieriger kann man das einschätzen, ohne es einfach mal zu probieren.

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.