Murmelgießer Posted March 2, 2004 Share Posted March 2, 2004 Hi Im Vorspann zu CSI Miami, hat eine angeblich hochqualifizierte Ballistikerin ein deformiertes Geschoß als ein "Selbstgegossenes Teilmantel Bullet" identifiziert. Geil, diese Frau brauchen wir in WO. Sie kann sich ohne weiteres zum SAA 25 Schüsser von Audy Murphy gesellen. Oder zu den harten Jungs, die einen Patronengurt umgeschnallt haben, im Halfter befindet sich aber ein nicht konvertierter 51er Colt Navy und der Film spielt um 1840. Link to comment Share on other sites More sharing options...
rotgrün Posted March 2, 2004 Share Posted March 2, 2004 man ich habe diese Woche einen Film gesehen in dem einer nen 20schüssigen Revolver hatte. Guck Dir mal Autopsie an: die können nicht eine Folge machen ohne wenigstens 1x ein Kaliber zu erwähnen, dass es eigentlich gar nicht gibt. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Carsten Posted March 2, 2004 Share Posted March 2, 2004 Hmpf... ich Buch" Wiederladeschule" von Hans Dieter Götz wird ein "Selfmade-Set" für TM-Geschosse erklärt. Dort wird das Blei aber kalt in die Tompak-Näpfchen gepresst und nicht gegossen. Obs das Set in D gibt, weiss ich leider nicht. Und wie man die auf einen Blick als selbstgegossen/selbstgepresst etc. erkennen kann... tja, dafür brauchs wohl den flachmännischen Silberblick der Drehbuchautoren Link to comment Share on other sites More sharing options...
Murmelgießer Posted March 3, 2004 Author Share Posted March 3, 2004 Hi Teilmantelgeschosse müssen auf jeden Fall gepresst werden, egal ob der Napf ausgegossen oder mit einem Bleikern bestückt wird (Fließpressung). Je nach Geschoßtyp sind mehrere Pressvorgänge notwendig. Bei einem TUG sind es so um die 14, was sich auch im Preis niederschlägt. Einen maßhaltigen bzW fertigen Mantel auszugießen oder mit einem Kern zu bestücken, wird nicht funzen. Ich habe noch Mantelwerkzeug. Sollte ich mal eine Digitale bei E-Bay ersteigern setze ich mal ein Bildli von TM Werkzeugen in WO. Gruß mumpel Link to comment Share on other sites More sharing options...
Der_Schamane Posted March 3, 2004 Share Posted March 3, 2004 In Antwort auf: Hi Im Vorspann zu CSI Miami, hat eine angeblich hochqualifizierte Ballistikerin ein deformiertes Geschoß als ein "Selbstgegossenes Teilmantel Bullet" identifiziert. Die Frage bleibt allerdings noch, was sie in der nicht übersetzten Fassung sagt. Könnt ja sein, dass der schuldige in dem Fall ein übersetzer ist. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Murmelgießer Posted March 3, 2004 Author Share Posted March 3, 2004 Hi Kann sein und ist auch wahrscheinlich, aber sie zog es aus einem menschlichen Körper und es war voller Blut und Gewebefasern. Die Analyse geht in diesem Moment nur mit Supermanns Röntgenblick. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Der_Schamane Posted March 3, 2004 Share Posted March 3, 2004 Das is wahr. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Carsten Posted March 8, 2004 Share Posted March 8, 2004 So... jetzt habe ich mir die Serie mitsamt der "Hardcore-Ballistikerin" auch endlich mal angetan... ging in der Folge ausgerechnet um einen Scharfschützen: Die Frau ist wirklich klasse! Warum primel ich mich bei Testladungen eigentlich in 0,5 Grain-Schritten ab und zähle Pulverkörnchen?? Die Dame kippt gleich mal in die eine Hülse 7 gn, dann in die nächste 14.... usw. Geschosse beschreiben dort eine "parabelförmige Flugbahn"... würde ja stimmen, allerdings würde das Atmen dann schwerfallen... ohne Luft (und Luftwiederstand)! Fazit: Irgendwas mache ich bei meinen irgendwie Patronen falsch. Sowohl mit den Testladungen als auch mit der Flugkurve ins Ziel! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted March 8, 2004 Share Posted March 8, 2004 Hab die Folge auch gesehen. Der Schütze verwendete ein .22er Treibspiegelgeschoß mit Kunsstofftreibkäfig. Allerdings bezweifle ich, daß man damit auf 800m einem bewegten Ziel zwischen die Augen treffen kann. Ash Link to comment Share on other sites More sharing options...
HankEr Posted March 9, 2004 Share Posted March 9, 2004 Naja es gibt schon Kokillen für eine Art Teilmantelgeschosse. Da wird allerdings nicht ein Näpfchen ausgegossen sondern nur ein Ring. D.h. das Blei liegt oben und unten offen, aber an einem Großteil der Seite ist der Mantel. Link to comment Share on other sites More sharing options...
gecko Posted March 9, 2004 Share Posted March 9, 2004 @hanker Wo? Von wem? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Murmelgießer Posted March 9, 2004 Author Share Posted March 9, 2004 @ Hanker Hi Habe so etwas noch nie gesehen, ist da nicht die Gefahr des Bleikern Durchschusses dehr groß??? Ich habe teileise auch oben und unten offene Näpfe verwendet, am Boden wurde aber mindestens zwei Drittel Mantelmaterial umgebördelt. Um einen Durchbläser zu verhindern, müßte sich der Mantel, bei deiner Methode, irgendwo abstützen können. Ob er aber dann die hohen Umdrehungszahlen mitmacht, ohne sich vom Bleikern zu lösen, ist fraglich! Wenn ich meine Näpfe ausgegossen hatte und sie waren erkaltet, saß der Bleikern locker im Napf, man konnte ihn teilweise sogar herausziehen. Erst nachdem die Rock Chucker zugeschlagen hatte, war nix mehr locker Gruß Mumpel Link to comment Share on other sites More sharing options...
HankEr Posted March 9, 2004 Share Posted March 9, 2004 Tja, wenn ich auf die Schnelle ein Bild gefunden hätte dann hätte ich gleich einen Link dazu mit gepostet. Ob ein Mantelstecker bei diesem System besonders zu befürchten ist weiß ich nicht, aber der Ring geht nicht über die volle Höhe des Führungsbereiches sondern sitzt in dessen Mitte und damit innen, vorne und hinten eingebettet. Wenn ich noch ein Bild finde reiche ich dies nach. In jedem Fall hatte die Kokille eine ringförmige Vertiefung und in diese hat man beim zusammenklappen einen Ring aus Mantelmaterial gelegt und dann gegossen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
kugel Posted March 9, 2004 Share Posted March 9, 2004 In Antwort auf: @ Hanker Hi Habe so etwas noch nie gesehen, ist da nicht die Gefahr des Bleikern Durchschusses dehr groß??? Ich habe teileise auch oben und unten offene Näpfe verwendet, am Boden wurde aber mindestens zwei Drittel Mantelmaterial umgebördelt. Um einen Durchbläser zu verhindern, müßte sich der Mantel, bei deiner Methode, irgendwo abstützen können. Ob er aber dann die hohen Umdrehungszahlen mitmacht, ohne sich vom Bleikern zu lösen, ist fraglich! Wenn ich meine Näpfe ausgegossen hatte und sie waren erkaltet, saß der Bleikern locker im Napf, man konnte ihn teilweise sogar herausziehen. Erst nachdem die Rock Chucker zugeschlagen hatte, war nix mehr locker Gruß Mumpel Im Anhang mal ein (Teil-)Scan einer Sonderschrift der Zeitschrift "Deutsche Schützenzeitschrift" Heft 11 , Nov. 1966 >>Ein neues Gerät zum Wiederladen von Dr.Ing. W.Weigel aus Alzey ( ist Mitautor des Buches "Faustfeuerwaffen" bekannt auch als "Bock-Weigel" ) Hier werden kurze Rohrabschnitte aus Tombak unten und oben leicht gebördelt. Unten mehr als oben. Diese "Näpfchen" werden in eine Kokille gegeben und mit Blei, sogar weich-Blei vollgegossen. Anschliessend kamen diese Geschosse noch in eine Kalibrierpresse und wurden ( ich sag mal ) verdichtet. Schiessversuche hätten ergeben das selbst aus MP sich keine Mäntel vom Bleikern trennen -konnten. Ich hatte mir den Spass Ende 1960 mal angeschaut und war auch irgendwie überzeugt. Kamen allerdings dann gerade auch vermehrt amerikanische Wiederladeeinrichtungen auf den deutschen Markt...... und da flexibler in der Kaliberauswahl war es dann wohl. Kugel Link to comment Share on other sites More sharing options...
Murmelgießer Posted March 9, 2004 Author Share Posted March 9, 2004 HI Schade, vor einigen Jahren hätte ich Ing. Weigel noch selbst fragen können, Alzey ist nur ein paar Kilometer von mir entfernt und mein Stammverein ist auch in der Nähe. Leider lebt Herr Weigel nicht mehr. Die Geschosse im Anhang kann ich dir auch herstellen. Das Werkzeug hierfür habe ich noch.Dem Peter Becker habe ich ein paar Muster für den Setzkasten geschickt. Zum Ausgießen der Näpfe verwende ich im Gewicht variable Formen. Bei den heutigen TM Preisen lohnt sich die "Handmade" TM Herstellung nicht mehr. Ich könnte zB. ein .357 oder .429 TM Wadcutter herstellen, auch durch Umpressen gängiger TM Bullet´s. Wer aber kauft so etwas??????????? Ein typisches Napfgeschoß ist das HO 100gr Plinker in .308. Von den .357TM WC habe ich noch eine Tüte voll irgendwo in meiner Werkstatt, wenn die jemand zweck´s Unikate haben möchte O Problemo , kosten nur das Porto. Material, verzinktes Weicheisen .357, 155gr. Mantelstärke 0,4mm. Gruß Mumpel Link to comment Share on other sites More sharing options...
Holzmann Posted March 12, 2004 Share Posted March 12, 2004 Hallo Leute, Teilmantelgeschoße für 308 habe ich mir bis leztes Jahr noch selbst gegossen. In den 8ziger Jahren hat ein Herr Schneider (Zahntechniker) irgendwo aus dem Ruhrgebiet eine Gießzange + Matritze und Zubehör vertrieben. Als Teilmantel diente eine Endhülse von einem Bautenzug. Diese konnte man bei Ihm für 6 PF / Stück kaufen.(hatte mir 10000 Stück erworben) Die Endhülse wurde mir Auswuchtblei vergossen und dann auf Geschoßform und Kaliber gepresst. Geschoßgewicht 98 Grains. Diese Teile schieße ich Heute noch mit meinem M1A auf 100 m. Pulver Kemira N 110 25 Grains. Leider ist Herr Scheider vor einigen Jahren verstorben und die Endhülsen sind für diesen Preis nicht mehr zu bekommen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
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