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Balu der Bär

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Beiträge von Balu der Bär

  1. Interessante Diskussion. Nur bin ich etwas überrascht, wie manche sich gegen eine Liberalisierung aussprechen, obwohl sie als LWB in Deutschland leben.

    Ist der Drang nach Wahrung von einigen Privilegien so groß, dass man dies einer Allgemeinheit verwehren will?

    Ich persönlich bin der Ansicht, dass jeder gesetzestreue Bürger sein Leib und Leben verteidigen darf, auch mit potentiell lethaler Gewalt. Dieses Recht ist bei objektiver Betrachtung so offensichtlich, dass man eigentlich keine Diskussion darüber führen dürfte.

    Unser Zeitgeist, der hier vorherrscht, will uns weismachen, dass wenn man wehrlos ist ( also keine Waffe trägt) man nicht oder schwerer Opfer eines Verbrechens wird? Das man Verständnis für den Täter haben soll, warum er jene Tat verübt.

    AHa, sägt man also auch am Besten einer Antilope die Hörner ab, damit der Löwe sich nicht verletzen kann?? Interessante Denkeweise, doch leider wenig zielführend und automatisch an der Realität zerschellend wie die Titanic am Eisberg.

    Mein Urgroßvater hatte noch einen Stockdegen und seine 6,35 er dabei und ging nicht als Massenmörder in die Geschichte ein. Zudem sollte man eigenen charakterliche Defizite nicht auf andere projezieren. Nur weil man befürchtet, dass eine deutsche Stadt binnen kürzester Zeit wie Beirut aussehen könnte oder Schiessereien an der Tagesordnung wären, bedeutet dies nicht, dass dies auch tatsächlich so ist. Wenn jemand behauptet, dass jeder Konflikt dann zum Gunfight am OK Corral ausarten könnte, nur weil er eventuell so reagieren würde, muss sein Mitmensch nicht unbedingt so reagieren. Gleichzeitig beweist mir jeder Waffengegner somit, dass die Waffen dabei nicht dass Problem sind, sondern der mensch an sich.

    Metallener Klotz? Aaaha. Interessanter Punkt. Was will man denn um Himmels willen denn mitschleppen, um sich zu verteidigen?? Ein Bekannter von mir in den Staaten, der Youtube- Videos macht, hat neulich ein Video reingestellt, was er so mit sich trägt. Da sieht man ne Baby Glock oder ne Ruger LCP. Keine .357er oder ne Full- Size Haubitze.

    Metallner Klotz. In der Anfangszeit der Mobiltelefonie trug nahezu jeder einen Plastikbrocken mit den Ausmaßen eines Ziegelsteins mit sich und keiner hatte deswegen nen Bandscheiben- Prolaps erlitten.

  2. Genau anhand derer Verhältnisse sind untersucht worden. Kein Zusammenhang zwischen Besitz und Tat. Dahingehende "Beweise" der Antiwaffenfraktion beruhen auf statistischen Fehlern.

    @Balu

    Besitz und Verfügbarkeit sind zweierlei. DU bist bspw. in Besitz und hast doch eine sehr eingeschränkte Verfügbarkeit (siehe Waffenschein). Mexiko als Gegenbeispiel hat ein umfassendes Verbot aber eine sehr hohe Verfügbarkeit.

    Nun gut, aber wenn du Mexiko als Beispiel anführst, wo der legale Besitz gesetzlich erschwert wird ( fast bis zur Unmöglichkeit) kommt es trotzdem zu vielen Toten durch Schusswaffen. Das alleine führt doch jedes Anti- Waffen Gesetz in die Wirkungslosigkeit.....oder?

  3. Das Risiko liegt viel mehr in der Verfügbarkeit. Bloßer Besitz trifft gar keine Aussage.

    Zur Thematik gibts ne gute Doktorarbeit.

    Die Verfügbarkeit bestimmt doch den Besitz, oder??

    Welche Doktorarbeit denn genau? Hast du da nen Link zu einer Quelle?

    Tut mir leid, da hast du bei dir falsche Verknüpfungen.

    Dann bitte ich dich, mir zu helfen um es zu kapieren. Vielleicht sehen ich den Wald vor lauter Bäumen nicht.

  4. Hä, du redest über was ganz anderes!?

    Nein , ich rede von dem von dir erwähnten Zusammenhang zwischen der Anzahl von Waffen und der Häufigkeit ihres Mißbrauchs:

    Woanders sieht das anders auch. DIe absoluten Zahlen helfen auch nicht so recht weiter. Umso mehr etwas benutzt wird, umso mehr geschieht eben auch. Das ist natürlich einzurechnen.

    Das verhält sich bei Waffen genauso.

    Keine Sorge in 50 Jahre gehts um ganz andere Ziele. Da hat eine andere Generation wieder andere Schwerpunkte. War schon immer so. Wird auch immer so bleiben.

  5. Woanders sieht das anders auch. DIe absoluten Zahlen helfen auch nicht so recht weiter. Umso mehr etwas benutzt wird, umso mehr geschieht eben auch. Das ist natürlich einzurechnen.

    Das verhält sich bei Waffen genauso.

    Nein eben nicht. Gemessen an der Anzahl der Waffenbesitzer in Deutschland passiert erstaunlich wenig.

    In einer Rede vor dem Bundestag hat der Staatsanwalt Rainer Hofius 2009 folgendes gesagt:

    „Ich sagte eingangs, dass nach meiner Berufserfahrung Legalwaffenbesitzer ausgesprochen gesetzestreue Bürger sind. Das kann man sehr leicht darstellen, wenn man sich die Zahlen bei uns ansieht. Wenn Sie in die Vorschriften der Zuverlässigkeit der Eignung hineinsehen, die heute im Waffengesetz stehen, da bleiben fast nur die berühmten Chorknaben übrig, die heute noch eine Schusswaffe bekommen.“

    Die BKA Lagebilder sagen genau das Gleiche. Somit wäre der Zusammenhang zwischen der Anzahl der Waffen und der Häufigkeit von Gewaltverbrechen da schon mal widerlegt.

  6. ...und andererseits kann man das nicht anführen, wenn es die eigene Verteidigungsstrategie hinterläuft. Das wäre dann "doppelzüngig".

    Doch kann man indem man die Priorität anhand der absoluten Zahlen setzen würde. Und da sind legale Waffen weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen, vor Tabak, Alkohol, Klinikkeime, ärztlichen Kunstfehlern, Messern, stumpfer Gewalt....

    you name it.....

  7. Ist halt prozentual noch weniger als mit Legalwaffen.

    Naja, auf der anderen Seite halten die gutmenschlichen Legalwaffengegner all ihre Aktionen gegen Waffen für gerechtfertigt und sakrosankt, wenn- ich zitiere- auch nur ein Menschenleben gerettet werden kann.

    Ergo haben Waffengegner kein Problem mit den Opferzahlen an sich, sondern nur damit, welcher Gegenstand verwendet wird, um die Opfer ins Jenseits oder ins Leid zu befördern.

  8. Verbrecher denken auch wirtschaftlich.

    Eine Umfrage unter Sträflingen hatte vor 10 Jahren mal ergeben, dass sich etwa 94% von einer möglichen Gegenwehr des Opfers hätten abschrecken lassen, eine hohe Strafandrohung fanden dagegen nur 15% als abschreckend.

    Allerdings trifft das nur auf "gewöhnliche" Straftaten zu. Bei Mord und Totschlag ist es den Tätern weitgehend egal.

    Wenn man allerdings bedenkt, dass die meisten Mörder und Totschläger ihre "Karriere" mit kleineren Delikten angefangen haben, legt sich das indirekt auch in einer geringeren Mordrate nieder.

    Viele Kriminelle hätten nämlich nicht weitergemacht, wenn sie durch einen frühzeitigen "Warnschuss vor den Bug" vom weitermachen abgehalten worden wären. Das sehen wir ja an den vielen "Chrash Kids", die über die laschen Strafen nur lachen und dann irgendwann als Mörder enden.

    Deswegen ist beispielsweise in den US- Bundesstaaten mit liberaleren Waffengesetzen die Verbrechensrate auch niedriger.

  9. Das ist leider nicht so. Libertäre sind genauso extremisten, wie alle anderen. Am Ende steht ebenfalls nur die Machtverschiebung als Ziel. Dann is nix mehr mit "we, the people"

    Dazu muss man natürlich den einzig wirksamen Gegenspieler ausschalten. Hier wird er so gern und anonym und falsch Staat genannt.

    Aber Kommunisten und Nazis haben auch gedacht, sie vertretetn ne gute Sache.

    Leider wurde hier der Sinn des Libertarismus nicht verstanden. Denn die Kommunisten und die Nazis waren auf einen großen Staatsapparat zwingend angewiesen, wobei der Libertarismus für einen kleinen Verwaltungs- und Politapparat eintritt. Das ist der feine aber entscheidende Unterschied.

    Hier in Germanien ist man derart obrigkeitsfürchtig, dass man solche Ansätze sofort verteufelt.

    Das Bewusstsein, das Vater Staat alles für einen regelt und für angebliche Sicherheit sorgt, scheint für die meisten Einwohner Deutschlands ( komisch warum verwende ich wohl nicht den Begriff Bürger?? :tease: ) wie eine schöne kuschlige Bettdecke aus Teddybärenfell zu sein.

    Extrem am Libertarismus scheint für viele nur der Umstand zu sein, dass einem die ( man verzeihe mir den Ausdruck) staatliche Titte vom Mund weggezogen wird.

    Wenn ich mir alleine die Wahlbeteiligung hier in Deutschland anschaue, wo ja alle so derart interessiert zu sein scheinen, wird mir schlecht. Und gerade die ach so soziale SPD hat mit Hartz das dickste Stück neokapitalistischer Gesetzgebung eingeführt. Sozial scheint auch eine Art Einbahnstrasse zu sein. Sozial heisst für mich persönlich, dass man etwas zurück geben sollte, an den Staat, der einem half. Also müssten die Zahlen von ehrenamtlich Tätigen unter das Dach schiessen, oder?? Wenn es jetzt achso viele Leute gibt, die für eine soziale Gesellschaft stehen sollen, dürften wir keine Probleme bei Flüchtlingsunterbringungen haben, oder?? Stattdessen delegiert man lieber an den Staat und zahlt liebend gerne dafür. Also ein schöner moralischer Ablasshandel, der ja achso bequem ist.

    Viele Libertäre sind eigentlich Minarchisten. Das sollte man nie vergessen. Da gibt es durchaus eine Polizei und einen kleinen Staat der das Zusammenleben organisiert.

    Viele Etatisten sind gleichzeitig gegen ein liberales Waffenrecht. Man bezeichnet hier und da legale Waffenbesitzer auch mal als paranoid. Warum??

    Ist man paranoid, wenn man sich eine Waffe eventuell zur Selbstverteidigung anschaffen will, weil man realisiert hat, dass die Polizei nicht, just in dem Augenblick, am Tatort eintrifft, bevor das Verbrechen passiert?

    Ich bin es einfach leid, dass Leute, die für ein freies Waffenrecht eintreten, sogar von anderen Waffenbesitzern als paranoid, überdreht oder auf eine andere Art herablassend belabelt werden. Diese Selbstgefälligkeit, mit der man andere Leute moralisch bewertet ist eine extreme Belastung für den Magen- Darm Trakt.

    Auf der einen Seite feiert man das Individuum in der sozialen Gesellschaft und dessen Mitverantwortung für die soziale Gesellschaft, auf der anderen Seite, will man aber nicht, dass sich das Individuum selbst um seine persönliche Sicherheit kümmern darf.

    Wenn der Staat das Gewaltmonopol hat, stelle ich mal die bescheidene Frage, wer denn eigentlich der Staat ist? Ist es der Verwaltungsapparat, den wir im Alltag als Staat bezeichnen oder ist es das Volk, das im Land zu Hause ist?

    Wenn die erste Möglichkeit gewählt wird, dann beweisst man mir eindrucksvoll, dass 40 Jahre DDR und 60 Jahre alliierte Erziehung nahezu spurlos an der Seele der deutschen Bevölkerung vorbeigegangen sind. Und das wäre eine irre moralische Bankrotterklärung.

    Jetzt stelle ich mir die Frage was wohl paranoider ist. Derjenige, der sich meinetwegen mit einer Schusswaffe gegen einen Fall wappnen will, der hoffentlich nie eintritt oder man ist paranoid, weil man sich vor dem Individuum fürchtet, weil der vielleicht durchdrehen könnte. Würde man jemanden als paranoid bezeichnen, der sich Rauchmelder und Feuerlöscher und Löschdecken für sein Haus besorgt, obwohl es doch die Feuerwehr gibt?? Ich glaube kaum.

    Man hat angeblich die Befürchtung, dass es dann Zustände wie im Wilden Westen gäbe. Aha. Wie wild war den der wilde Westen denn wirklich? War jemand von heute denn dabei oder gibt man damit nur den übermässigen Konsum von Westernfilmen zu??

    Wer ist paranoider? Derjenige, der sich sein Weltbild aus einer Mischung von Actionfilmen und Mediensuppe zusammenbastelt oder derjenige, der niemandem schaden will, aber sich im Falle eines Falles verteidigen können will?

  10. Frau Triebel ist an sich vollkommen in Ordnung. Aber auch Leute die in Ordnung sind machen Fehler. ;) Das ist aber nicht wirklich schlimm.

    Es ist aber nunmal so, dass auf WO eine schiefe Wahrnehmung zum Rückhalt bezüglich Bewaffnungsphantasien bestehen.

    Ich hätte an sich auch nichts gegen die GRA, aber zuviele Inhalte die mir missfallen und obskure "Fungunner" these und Kommentarformen haben mich eine ablehnende Haltung einnehmen lassen. Aber auch dort gibt s echt nette Menschen. Wir teilen nur nicht die selben Interessen.

    Wieso Phantasien?

  11. Nebenher ist auch unstreitig, dass die hohe Zahl an Schusswaffenopfer in den USA durch die hohe Verfügbarkeit von Schusswaffen bedingt ist. Das erhöht natürlich nicht die Anzahl der Gewalttaten. Es verringert sie aber auch nicht. Allerdings ist die Folge eher tödlich.

    Naja ein Blick in die FBI Kriminalstatistik sagt etwas anderes.

    Die Kriminalitätsrate mit Schusswaffen ist seit Jahren rückläufig.

    Und die meisten Opfer durch Schusswaffen in den USA sind wie hier zulande durch illegale Waffen zu beklagen.

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