Wenn man sich nicht für Wissenschaft interessiert, dann mag das stimmen.
Dann freu Dich doch, das dem so ist. Bei anderen ist es vielleicht anders. Es gibt schließlich drei Möglichkeiten: Du gehst gestärkt aus der Situation raus (war wohl bei Dir so), man geht neutral aus der Sache raus (war bei mir so), man geht traumatisiert raus (ist bei einigen so).
Wir können alle davon halten, was wir wollen. Daß PTBS (und generell Streßerscheinungen) real sind, kann jedoch kein vernünftiger Mensch bezweifeln. Daß mit entsprechenden Diagnosen Schindluder getrieben wird - ja, das gibt es mindestens, seit der befreundete Arzt dem Kumpel mal ne Krankschreibung ausstellt, damit der mehr Ferientage hat. Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun. Selbstverständlich gibt es Menschen, die nicht "unberührt" aus der Situation rausgehen.
Exakt das war mein Ansatz! Genau so sehe ich das auch. Ergänzt um den Aspekt, daß man auch nachher mal in sich gehen sollte, um die Frage ehrlich zu beantworten: war das jetzt okay für mich oder eine Nummer zu groß? Niemand von uns ist unzerstörbar.
Es gibt - wie oben beim Thema Streß - unterschiedliche Menschen. Die einen reagieren so, die anderen anders. Wer übrigens mal ein sehr beeindruckendes Interview zu diesem Thema lesen möchte, dem empfehle ich dieses mit dem sicherlich allen bekannten Entführungsopfer Jan-Philipp Reemtsma - und einen Auszug:
"Und ich habe im Keller Todesangst. Diese Hilflosigkeit ist eine sehr extreme Erfahrung. Die prägt Ihr ganzes Leben. Das ist nicht mehr nur anekdotisch, so, wie ich es jetzt erzähle, sondern eine Grundunsicherheit, eingebaut ins Leben."
Der Kollege (er war lange als Professor in Hamburg aktiv) macht auch noch eine Aussage zu Waffen, die ich jedoch nicht teile, aber das würde hier den Rahmen sprengen ;-)
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2016/03/jan-philipp-reemtsma-gewalt-menschen-grenzen-waffen-krieg/komplettansicht
LARgeGun