Hallo Zusammen
Ich habe mich nun mühsam durch diesen Thread gelesen und möchte an dieser Stelle ein paar Gedanken zu diesem Thema zu Papier bringen.
Da ich nun 57 Jahre alt bin, liegt es auf der Hand das ich im aktiven Dienst mit dem G3 groß geworden bin. Diese Waffe war für den kalten Krieg entwickelt worden, hohe Durchschlagskraft bei großer Reichweite z.B. aus der Deckung heraus um die eigenen Verluste klein zu halten. Unser G3 brauchte sich nicht vor dem berühmten AK 47 zu verstecken. Es war genauso zuverlässig. Unsere Verbündeten jenseits des großen Teiches kamen mit dem M16 daher. Wir bewunderten zuerst diese Waffe wegen des Kalibers in Verbindung mit dem hohen Munitionspotential welcher jeder GI mit sich schleppen konnte. Uns wurde aber schnell bewusst, das ein Kaliber mit mehr Bumms durchaus seine Vorteile hatte. Am Ende waren wir froh, unser G3 in den Händen zu halten. Unser Zug hätte es damals nie gegen ein M16 eingetauscht.
Nun gingen die Jahre ins Land und das G3 hatte langsam Patina angesetzt. Die Kriegführung hatte sich geändert. Die ersten Konflikte in urbanem Gelände fanden in den 90gern in Jugoslawien statt. Hier kam das neuentwickelte G36 als Nachfolger des G3 zum Einsatz. Es wurde nach den Angaben der Bundeswehr von H&K entwickelt und geliefert. Die Vorschusslorbeeren waren groß. Geringeres Gewicht, kompakte Ausmaße, höhere Mun. Kapazität am Mann waren die Vorteile gegenüber dem G3 um im schwierigen Gelände auch unter kurzen Distanzen, effektiv zu sein.
Ich selbst habe das G36 nicht mehr im Dienst kennen gelernt. Ich berufe mich als Mitglied einer Reservistenkameradschaft an dieser Stelle auf Kameraden die bis vor kurzem, oder noch im Dienst sind. Sie alle haben am G36 nichts aussetzen gehabt. Natürlich hat es im seltenen harten Dauerfeuereinsatz Schwächen gegeben. Haben die Produkte namenhafter weiterer Armeen etwa nicht auch ihre Probleme gehabt?
Das G36 hätte an dieser Stelle nicht ausgemustert werden müssen. Nun Gut, die Ausschreibung eines Nachfolgers ist auf dem Weg gebracht. H&K hat sich in Position gebracht und das 433 vorgestellt. Egal., ob es nun einem SCAR oder anderen Modellen ähnlich sieht und ihr euch darüber redlich streitet. Am Ende zählt nur eins: Unsere Truppe soll mit dem hoffentlich bestem Gewehr, egal welcher Hersteller den Zuschlag bekommt ausgerüstet werden. In diesem Punkt sind wir uns doch alle einig, oder?
An dieser Stelle an die Sportschützen, die natürlich immer das Haar in der Suppe finden um ihre Kritikpunkte anzubringen. Für den sportlichen Sektor ist dies auch voll i.O.
Aber ihr dürft nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Diese Waffen wurden und werden auch in Zukunft zuerst für militärische Zwecke hergestellt. Hinter dem Abzug liegen keine super Sportschützen, sondern der sogenannte "Otto Normalverbraucher", der mit diesen Dingern einigermaßen klarkommen muß. Wenn ich mache Kommentare lese, die leider wegen gewisser Befindlichkeiten auch unter die Gürtellienie zielen, frage ich mich: "Habt ihr eigentlich irgendwann einmal gedient oder habt ihr irgendeine Ahnung über das, worüber ihr in diesem Forum schreibt" ?
Ach so damit dies kein FAKE ist:
Ich habe gedient ab 1979
Pionierbattallion 120 3. Zug unter Hauptfeldwebel Haase
Verden an der Aller
Niedersachsenkaserne im Ort Dörverden (die es leider nicht mehr gibt)
weitere Infos gerne über einen persönlichen Kontakt
h2o
Gimmick am Rande:
Meine ultimative Lieblingswaffe ist ist nicht der Schrott über den wir uns auslassen sondern die M41a Puls Rifle ;-)))
Mit ein bisschen Glück kommt ihr dem Puster auf die Spur