Eine weitere Kleinigkeit, die jeder Schütze, ob Jäger oder Sportschütze machen kann und die ich seit Jahren so betreibe:
- Offen zum Waffenbesitz stehen und das auch gegenüber seinen Mitmenschen vertreten.
Insbesondere, wenn die Leute einen als Kollegen, Bäcker, Arzt, Freund oder was auch immer bereits kennen. Da ist der Reflex dann nicht automatisch "gefährlicher Spinner", sondern sie kennen einen bereits als Mensch und sind vielleicht überrascht, wenn ihre anerzogenen Klischees nicht mit einem überein stimmen.
Ich biete jedem, der im Ansatz Interesse erkennen lässt an, mit ihm Schießen zu gehen und mache zeitnah einen Termin mit ihm aus (nehmt die Leute mit zum Schießen!) Bis auf eine Person, die ideologisch "gefestigt" war, standen alle dem Schießen anschließen deutlich offener gegenüber, fast jeder hatte Spaß daran.
Wenn man die Leute zum Schießen mitnimmt, muss man eben auch pädagogisch sinnvoll handeln. Die Sicherheitseinweisung muss stattfinden, darf aber nicht überfordern oder darauf ausgelegt, denjenigen dumm dastehen zu lassen.
Ich wähle dann mehrere Waffen aus und ordne sie so an, dass das Handling insbesondere am Anfang nicht zu schwer ist. Gerne am Anfang eine Kipplauf-Büchse oder Repetierbüchse. Nur eine einzelne Patrone, der Interessent sitzt quasi schon im Anschlag, ich lade für ihn manuell während er zuschaut. Dann derjenige selbst, dann vielleicht auch mehrere Patronen im Magazin.
Eine gemeinsame Trefferaufnahme, man hat ja auch das Schießen beobachtet. Dann eine Erklärung, wieso der Schuss da liegt, wo er ist.
Dann ein paar andere Waffen, je nachdem was man so im Schrank hat und schießt.
Und das Herantasten an die größeren Kaliber muss sachte erfolgen!
Ich ärgere mich jedesmal massiv, wenn ich Videos sehe, wo Unbedarfte Schießinteressierte in aller Herren Länder überdimensionierte Artillerie in die Hand bekommen, und sich Umstehende dann schlapp lachen, wenn derjenige dann Zielfernrohr oder Kurzwaffe gegen Stirn und Nase bekommen. So sieht keine positive Werbung aus!
Ich baue gerne dann auch mal ein böses "schwarzes Gewehr ein". Die Leute sind dann meist überrascht über die vergleichweise winzige Patrone und das zahme Schießverhalten. Die Leute denken meistens, die bösen schwarzen Gewehre schießen viel "härter und gefährlicher" als die "harmlosen" Jagdwaffen. Das sorgt für Denkprozesse.
Ich baue dann gerne noch das Ruger Precision Rifle ein. Da bekommen die Leute meistens dann Angst, weil es riesig, schwer und pfui aussieht. Auch hier stellen die Leute dann aber überrascht fest, dass es sich hierbei um ein ganz normales Repetiergewehr handelt wie die psychisch ganz anders eingeordnete Jagdbüchse vom Anfang.
Jeder sollte versuchen, Botschafter zu sein. Nein, das ändert nicht die Meinung von 80 Millionen Menschen.
Aber so haben es die Waffengegner mit ihrer Gesamtideologie ja auch nciht gemacht. Das war steter Tropfen über Jahrzehnte.
Aber nur wenn das jeder selber macht, neben der Arbeit "großer" Player, kann sich etwas verändern.
Wenn 100.000 Waffenbesitzer jedes Jahr eine Handvoll Leute zum Schießen mitnimmt und positive Werbung macht, hätte man bereits in wenigen Jahren riesige Mengen man Menschen erreicht und "Default-Gegner" zu Verbündeten gemacht. Alle "großen Aktionen" nutzen nichts, wenn die Basis diese Arbeit nicht ganz persönlich bereit ist zu machen. Wir müssen alle Lobbyisten im Kleinen sein.