Eigentlich hat die Remington 6,8 x 43 mm Special Purpose Cartridge (SPC) ein "echtes" Kaliber von annähernd 7 mm ... und sieht damit der alten britischen .280 (7 x 43 mm) verdächtig ähnlich, die in den 50er Jahren mit dem Bullpup EM 2 von Enfield in den Wettbewerb um die NATO-Standardpatrone ging. Damals setzten die USA allerdings die rückstoßstarke 7,62 x 51 mm durch ... um wenige Jahre später die 5,56 x 45 mm einzuführen, die mittlerweile (und vielen schon immer) als zu schmalbrüstig gilt. Jetzt sind sie also wieder da, wo man 1950 schon hätte sein können. Tolle Wurst.
Neben dem XM8 werden zur Zeit auch verschiedene "upper receiver" in 6,8 mm SPC für die M16/M4-Familie entwickelt, so daß diese theoretisch ebenfalls mit relativ geringem Aufwand für die neue Munition eingerichtet werden könnte. Angeblich kann diese mit neuem Zubringer und modifizierten Magazinlippen auch aus den vorhandenen Magazinen zugeführt werden (25-26 Schuß aus einem 30-Schuß-Magazin ... wobei die USGI-Magazine ja wohl schon Zuführungsprobleme haben, ohne daß man an den Lippen rumbiegt ...). Siehe hier.
Neben der G 36-Ableitung XM8 versucht man vom XM29/OICW gegenwärtig auch die Granatkomponente als Stand-alone-Waffe unter der Bezeichnung XM25 zu retten ... aufgebohrt auf 25 mm, nachdem die Lethalität der 20-mm-Granätchen des Originals trotz programmierbarer Airburst-Funktion und "optimierter Durchschlagsfähigkeit" in der Realität wohl doch etwas zu wünschen übrigließ ...