Na ja, erst einmal sind sowohl Vollmantel als auch Genfer Konvention falsch. Die passende Stelle findet sich in der "haager Landkriegsordnung" und spricht von einem Verbot von Waffen und Geschossen "die unnoetiges Leid" verursachen. Hatte man frueher Probleme mit sich zerlegenden Geschossen, die nicht richtig geborgen werden konnten und ebenso mit den ausgedenteren Wunden die diese verursachen (Infektionen im Zeitalter vor Antibiotika), so hat sich doch sowohl die medizinische als auch militaerische Technologie so weit fortentwickelt, das man rein rechtlich gesehen sicherlich die Moeglichkeit haette andere Munition einzusetzen. Praktisch gesehen wird zwar wieder halb Europa vor Empoerung aufschreien und die Gruenen das Ende der Welt herbeibeschwoeren, aber was solls - Recht ist Recht.
Vom praktischen Standpunkt gesehen, ist die Frage immer was man mit der Munition erreichen will. Es wird eine maximale Stoppwirkung gefordert, aber auch gleichzeitig ein Durchschlagen von Deckungen sowie eine absolute Zuverlaessigkeit und das bei einem minimalen Preis. Das Hartkerngeschoss hat die geforderte Durchdringungskraft, VM ist billig und zuverlaessig, verursacht aber geringere Gewebezerstoerung. Effizienter waere vielleicht ein Hartkern Teilmantel mit ballistischer Spitze, das wird aber wieder ins Geld gehen und die oeffentliche Meinung erst ....... ein Teufelskreis sozusagen!
Eine Loesung waere es, den Soldaten einfach ein groesseres Kaliber mitzugeben. G3 in .308 und gut ist es - aber da ist der Rueckstoss wieder da, die Muni ist schwerer etc. Andere Konstruktionen in aktuellen militaerischen Kalibern haben z.B. eine luftgefuellte Spitze im Geschoss, so das es im Zielmedium instabil wird und zu taumeln anfaengt.