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IGNORED

Geht es nur um Waffentechnik?


Räuber Hotzenplotz

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Von einem eher neuen Pistolenschützen an die alten IPSC-Hasen eine ernstgemeinte Frage. Überall wo es um "welche Waffe?" geht, lese ich ausschließlich über technische Vorzüge - ist das wirklich euer einziges Auswahlkriterium?

Ich selbst hatte unter meinen Jagdwaffen immer eine (sogar wechselnde) Lieblingswaffe. Ich war sogar mal mit einem Drilling auf der Drückjagd. Natürlich könnte das auch damit zusammenhängen, dass man mich ohnehin immer auf einen Stand stellt, an dem das Wild entweder gar nicht oder hoch flüchtig daher kommt. Dann gibt es Monate, da nehme ich meinen Vollernter mit auf den Hochsitz.

Gut wird doch nur der, der auch wirklich übt. Für mich ist es wichtig, dass ich meine Waffe gerne anfasse, gerne anschaue. Das gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich mich mit ihr beschäftige und dieses gute Gefühl erhöht ganz wesentlich die Motivation zum Üben. Eine Waffe, die ich mag, nehme ich öfter in die Hand und werde allein dadurch warm (und besser) mit ihr.

Klar, dass dieser Denkansatz auf einen Profi nicht maßgeblich anwendbar ist. Aber was nutzt mir als (hoffentlich mal) durchschnittlicher Amateur eine in den Augen anderer geile Waffe, mit der ich nicht gerne schieße?

Auge und Hand isst bzw. fühlt mit. Jedenfalls bei mir.

Tickt ihr da wirklich völlig anders?

Geschrieben

Hi,

nein, ich bin fast völlig deiner Meinung. Das wichtigste ist, dass du dein Eisen magst, z.B. ziehst und sie wie automatisch in die optimale Handlage geht.

Mit einer Waffe, wo du immer nur im Kopf hast "was für ein dämliches Teil", wirst du nicht glücklich. Allerdinga solltest du dir eine der, für das was du schießen willst/must, geeigneten aussuchen.

Gruß & DVC

Hajo

Geschrieben

Hallo aus Belgrad von der EM, habe kurz mal reingeschaut und konnte nicht anders, als "kurz" Stellung zu nehmen (muß erst morgen Nachmittag wieder ran);-)!

Sei mir nicht böse, ich weiß auch nicht, wie lange Du bereits mitliest, aber wenn Du die meisten der Freds hier liest, wirst Du zwar feststellen, daß es sich aus verschiedenen Gründen meist auf eine kleinere Auswahl an möglichen Waffen beschränkt, was meist am Regelwerk und den möglichen Erfolgsaussichten liegt. Als Beispiel, es macht keinen Sinn in Produktion über eine möglicherweise wunderschöne .45er zu reden, wenn es vom Regelwerk her sinnlos und von der Nutzung kontaproduktiv ist, dies allerdings nur als extremes und weit hergeholtes Beispiel. Auch wird sich aus den genannten Gründen vieles auf technische Belange beziehen, da IPSC nun einmal nichts mit z.B. Schönheit einer Waffe zu tun hat, die sowieso im AUge des Betrachters liegt, sondern schwerpunktmäßig mit technischen Erfotrdernissen oder Möglichkeiten. Auch hier ein kleines Beispiel ;), eine Senkrechtmontage (C-Moore) ist so häßlich, das sie fast schon wieder gut aussieht!

Die meisten Freds, die ich kenne (und das sind einige, glaube mir) und in ettlichen Gesprächen, die ich in nunmehr etwa 20 Jahren IPSC geführt habe, kommt immer wieder der Wohlfühlfaktor zum tragen und auf den wird auch ausdrücklich hingewiesen, sei es in Diskussionen um Produktion, Standard oder Open Waffen (hier sei besonders auf die diversen Freds bezüglich 1911er oder Tanfoglio Waffen hingewiesen, in denen geht es durchaus um Themen wie Handlage etc. was zum Wohlfühlfaktor dazugehört!).

Ich würde also vorschlagen, einige Freds mehr zu lesen oder geziehltere Fragen zu stellen, dann bekommst Du von allen Seiten sicherlich hilfreiche Tipps und Hinweise.

Ein großer Teil der Top-Schützen hat auch mehr als eine Waffe im Schrank und ist mit denen recht erfolgreich unterwegs, allerdings meist aus einer "Richtung", z.B. 1911er, weil es einfach keinen Sinn macht, so es zu vermeiden ist, mit unterschiedllchsten Waffen anzutreten und den Vorteil z.B. gleicher Handlage, Handhabung, Grifstärke, etc. einfach so zur Seite zu schieben, so man wirklich erfolgreich sein will und mehrere Divisionen schießt.

Wie gesagt/angeboten, wir können (kommende Woche) gerne weiter über das Thema reden, so Du konkrete Fragen hast und diese nicht bereits durch andere WO-Mitglieder beantwortet werden, aber ich empfehle einfach erst einmal mehrere Freds zu lesen.

Gute Nacht

Roland

Geschrieben

Ich sag mal so: Das Auge schießt mit. Bis zu einem gewissen Grat ;)

Geschrieben
Tickt ihr da wirklich völlig anders?

nö ;-)

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"Ganz oben" kann man nur mitspielen, wenn "alles" stimmt.

Ins obere Drittel (auf Landesverbandsebene) schafft man es aber bei sinnvollem Training

mit fast jedem regelkonformen, störungsfreien Sportgerät.

Schau Dir mal die Ergebnislisten z.B. einer Landesmeisterschaft an:

Meistens eine "enge Spitze", dann werden die Abstände tendenziell größer.

Auf diesem Level sind die Fähigkeiten zum Finden guter Lösungen und die Schießfertigkeiten

bei den meisten Schützen noch nicht ausgereizt und deshalb haben Unterschiede in diesem Bereich

relativ den größten Anteil am Ergebnis.

Gruß Fatty

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