Über Nacht

[maddi]

Auto steht in München und der Heimat auf der Strasse. Im Hotelzimmer ist ein Tresor.

[brotfried]

Warum zierst Du Dich so, dem Hotel Deine Waffe zur Aufbewahrung zu übergeben?

weil ich zum beispiel nicht bereit bin, einem gänzlich unberechtigten meine kniften in die hand zu drücken. je nach bezahlung und loyalität des portiers seinem arbeitgeber gegenüber sind die nämlich schnellstens in den händen seiner freunde aus osteuropa und vor dem richter muss ICH erklären, wie das passieren konnte.

der gesetzgeber überlässt dem besitzer völlig zu recht die wahl, wie er ausserhalb der wohnung (aber gemäß bedürfnis) mit seinen waffen umgeht. ich habe bei solchen aufenthalten ein fahrradschloss dabei und der koffer kommt damit an die heizung. wenn ich im hotelrestaurant esse, ist der koffer dabei.

und wenn ich auf dem weg nach münchen noch eine nacht bei meinen eltern bleibe, wird das genauso gehandhabt.

im auto bleibt nie etwas, sondern immer in meiner nähe.

[M1A]

Was ein Glück, dass ich nicht in München übernachten muss!

Wenn ihr euch so in die Hose macht, lasst doch die Waffen zu Hause, dann hab ich mehr Chancen!

Grün ist alle!

[Tyr13]

Läßt man die Waffe aber über Nacht im Auto, dann ist das AUFBEWAHRUNG. -Korrekt-

Und da ein Auto sicher kein A-oder B-Tresor ist, ist dies ein Verstoß gegen Aufbewahrungsvorschriften. -Das siehst Du so. Ich meine, Du liegst falsch. Hier liegt ein Fall von §36 WaffG -> §13.11 AWaffV vor, "vorübergehende Aufbewahrung". Da wird doch tatsächlich verlangt, daß der Waffenbesitzer selbst beurteilt, ob er angemessene Maßnahmen trifft.

Wobei daran zu erinnern ist, daß dies seit 2009 eine Straftat ist. -Nein. Nach §53.19 WaffG immer noch "nur" ordnungswidrig.-

Warum zierst Du Dich so, dem Hotel Deine Waffe zur Aufbewahrung zu übergeben? - Weil man damit gegen den §2 WaffG verstößt. Und das ist nun wirklich Straftat-

Und wenn am Wettkampfort die Möglichkeit der Aufbewahrung über Nacht besteht, dann würde ich die auch nutzen. -Hat unser TE ja auch vor. Es geht um die Reise, die hier mit einer Übernachtung bei der Freundin unterbrochen wird.-

Ob Du Dich an die Ratschläge hier hältst, bleibt alleine Dir überlassen.

Du stehst ja auch nachher vor dem Richter.

FALLS was passiert...

- Das ist der Pferdefuß. Falls nämlich Waffen abhanden kommen oder durch Unberechtigte "erworben" werden, dann waren die Vorkehrungen eben nicht ausreichend. Dann kann man darüber streiten, ob denn die Vorkehrungen wie in der AWaffV gefordert, zumindest angemessen waren... Hat man aber irgendetwas unternommen, so kann man zumindest den Vorwurf der Fahrlässigkeit entkräften. Fakt ist eben, daß das Gesetz durchaus einerseits Ausnahmen zulässt, andererseits die Verantwortung wirklich beim LWB liegt, der sie auch nicht durch seine Taten "loswerden" kann. Das ist wie beim Autofahren, nur weil man sich an die zulässige Geschwindigkeit hält, kann man trotzdem zu schnell fahren.-

[VTRSP]

Ihr redet hier von einer Kurzwaffe, welchen in jeden Rucksack passt!

Damit hätte ich auch keine Sorgen in ein Hotel zu gehen und diese (im Rucksack) mit zum essen zu nehmen!

Wie sieht es aber bei einer Langwaffe aus?

Im vollbesetzten Speisesaal setzt man sich mit einem Futteral zum essen und in der folgenden Nacht wird man vom SEK geweckt, mal übertrieben gesagt.

Aber einem wird es mit sicherheit einfallen die Polizei zu rufen, ganz bestimmt und dann hat man ein haufen ärger weil man es eben gut gemeint hat!

Ich glaub für solche Fälle leg ich mir doch noch einen Geigenkoffer zu, das würde sicher jeder Gutmensch im Speisesaal verstehen, dass man als Künstler seine Stradivari (oder wie man das schreibt) nicht unbeaufsichtigt im Hotelzimmer lässt

[uwedd]

Ich hatte meine Waffe schon mehrfach mit bei Freunden, weil ich auswärts schießen war. Die Waffe war im Futteral an die Heizung gekettet. Wenn wir Abends weg gegangen sind, einkaufen oder sonst was, hatte ich immer den Verschluss entfernt und eingesteckt.

Unterm Strich ist folgendes wichtig: Kommt die Waffe weg oder es macht damit jemand Unfug, hast du ein Problem. In dem Fall war Sie immer nicht ausreichend gesichert. Da bin ich mir fast sicher.