Kommentar zu 155€ Gebühr für Freiburger Waffenbesitzer

[gunnerySergeant]

Waffenkontrollen: Echter Schnellschuss

Die Reaktionen der Behörden und Politiker auf Winnenden waren richtig. In der Umsetzung zeigen sich nun aber die Kehrseiten des Schnellschusses.

Der Amoklauf von Winnenden war ein schreckliches Massaker. Der Täter kam an die Waffe und die Munition, weil Beides vom Vater, der Mitglied in einem Schützenverein ist, nicht sachgemäß weggeschlossen worden war.

Dieses Versäumnis hat die Tat möglich gemacht – ein Umstand, der postwendend die Debatte über das Waffengesetz in Gang setzte. Die Politik hat schnell reagiert, auch unter dem Druck der Medienberichterstattung. Aktionismus ersetzte Analyse, wie die Schwachstellen auszumerzen sind.

In der Umsetzung zeigen sich nun die Kehrseiten des Schnellschusses. Da gibt es den bedenkenswerten Punkt, dass sich die Kontrolleure jederzeit Zugang zur Wohnung eines Waffenbesitzers verschaffen können – während es dafür etwa bei Kriminellen einen richterlichen Beschluss braucht. Auch die Kontrollgebühren sind zumindest in ihrer Höhe diskussionswürdig. Allerdings: Den Fehler haben die gemacht, die das Gesetz geändert haben. Das Problem wurde dann einfach nach unten durchgereicht.

Es ist einsichtig, dass sich die Stadt die ihr aufgetragenen schärferen Kontrollen bezahlen lässt. Aber es ist genauso verständlich, dass ein Jäger oder Sportschütze sich echauffiert, weil er alle drei Jahre 155 Euro bezahlen soll – selbst wenn überhaupt nichts zu beanstanden ist. Auch wenn die Waffenbesitzer gerade ein Imageproblem haben: Viele ihrer Argumente sind richtig.

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Edit meinte: Erst nochmal lesen bevo du abschickst. Natürlich heißt es Kommentar...

Rodney meint: Ich habs geändert.