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IGNORED

Neuer Amoklauf diesmal im Altenheim (USA)


Gast

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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,616161,00.html

Beim Lesen das Artikels, stellt sich mir die Frage ob die letzten grossen Amokfälle. (Kindergarten (Belgien), Schule (D), Altenheim (USA)) nicht ein paar deutliche Parallelen aufweisen. Zum Einen die scheinbar fehlenden Gründe, zum Zweiten die Ziele. Alle waren extrem ungeschützt und die öffentliche Empörung entsprechend. Was im Umkehrschluss die Vermutung zulässt, das es hier nicht um Schule u.s.w. geht sondern um das Medienecho. Und das die Wahl der Tatwerkzeuge davon abhängig, ist wie die Umwelt darauf reagiert. Das würde auch die Taten in Japan erklären, wo Schwerter eine viel höhere Stellung einnehmen als Schusswaffen, die bei den Samurai ja negativ belegt waren. In den USA nun scheinen Schulattentate nicht mehr genügend Publikum anzuziehen.

Das würde bedeuten das alle jetzt diskutierten Massnahmen von einer falschen Annahme ausgehen. Nähmlich das die Verfügbarkeit von Waffen den Täter animiert. Eher sähe es dann so aus, das die Verfügbarkeit von Zielen eine wesentlich grössere Rolle spielt.

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Gast Nightingale
Das würde bedeuten das alle jetzt diskutierten Massnahmen von einer falschen Annahme ausgehen. Nähmlich das die Verfügbarkeit von Waffen den Täter animiert. Eher sähe es dann so aus, das die Verfügbarkeit von Zielen eine wesentlich grössere Rolle spielt.

Ich befürchte, dass die Medien selbst die Täter generieren. Jeder erinnert sich noch an den Amokläufer Robert Steinhäuser, aber erinnert sich noch irgendwer daran, welcher Deutsche im gleichen Jahr Olympisieger war, wenigsten an einen von 12? Wie hieß der letzte deutschen Nobelpreisträger für Chemie? In den Medien erreichen diese Verbrecher eine höhere Aufmerksamkeit als Olympiasieger oder Nobelpreisträger.

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Den Schuh dürfen sich die Medien anziehen. Es wird wieder passieren - auch in Deutschland. So traurig es auch ist ... Regeln und Verbote helfen da nicht. Es ist wirklich zum heulen.

Ich bin absolut kein Fan von Verboten. Ich glaube noch an den menschlichen Instinkt von Selbstschutz und gesunden Menschenverstand, ebenso an eine gute Erziehung unserer Kinder. Auch wenn diese mich etwaige Verbote nicht direkt betreffen. Hin und wieder hatte ich jedoch darüber nachgedacht ob es nicht sinnvoll wäre die Medien zu zensieren? Mich hat es über alle Maßen geschockt, dass im Fernsehen öffentlich zu sehen ist, wie sich der Amokläufer selbst erschießt. Meine Güte, der Junge hat Eltern und Verwandtschaft die auch über einen Fernsher verfügen! Genauso die Interviews mit sichtlich völlig geschockten und neben sich stehenden Opfern. Ich kann gar nicht in Worte fassen wie abscheulich ich das finde!

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@Uwe

Recht hast Du.

Aber das hieße im Umkehrschluß, von den Medien Sekundärtugenden wie Anstand, Pietät, Achtung der Menschenwürde zu verlangen.

Und das, wo die Öffentlichkeit doch ein R E C H T auf möglich detaillierte Darstellung aller Scheußlichkeiten reklamiert.

Zumindest , wenn man Darstellungen von Vertretern dieses Hyänenjournalismus glaubt.

In gewisser Hinsicht hat diese Art der Berichterstattung etwas mit dem gemeinsam, was uns weiland ein Priester in der Schule zum Thema Pornographie erzählt hat:

Es verlangt alles immer nach einer Steigerung. Es muß nach einem "sanften" Einstieg immer deutlicher, immer drastischer, immer abartiger werden. Das "Normale" reicht irgendwann nicht mehr. Es entsteht eine Sogwirkung und der "Bedarf" nach immer Ausgefallenerem, abartigerem, Perverserem.

Soweit der Kirchenmann, ich will ihn weder bestätigen, noch will ich ihn dementieren.

Die Parallelen sind jedoch auffällig.

Aber schaut Euch doch mal an, welche Art Nachrichten heute mit welcher Art der Berichterstattung verbunden sind, und wie lange diese präsent sind:

Fritzl und seine Kinder, Typen wie Armin Meiwes (aka der Kannibale von Rotenburg) , Andreji Chikatilo, Charles Manson, Robert Steinhäuser, die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Mich wundert nicht, daß mir all diese Namen ohne Nachzuschauen präsent sind. Sie wurden uns ja förmlich eingehämmert- selbstverständlich in Verbindung mit jedem auch noch so widerlichen Detail.

Mehrere von den Genannten haben inzwischen Einzug in Literatur und Musik gefunden , sind zum Gegenstand von mehr oder weniger kritischen Liedtexten geworden- auch Steinhäuser! Haben ihre eingenen "Fans".

Die Minister des gegenwärtigen Bundeskabinetts würde ich vermutlich nichtmal mit mehreren Anläufen zusammenbringen.

(Und aus den letzten 20 Jahren fallen mir eigentlich auch nur die ein, über die ich mich geärgert habe.)

Und da wundert sich dann wirklich jemand ernsthaft, wenn irgendein kleines Licht zur Erkenntnis kommt, daß es niemals durch positive Leistungen auffallen kann und wird.

Selbst wenn er (oder sie) den Weltrekord in sonstwas erringen würde könnte das niemanden auch nur halb so sehr beeindrucken ,als wenn er ein übles Verbrechen begeht.

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Mit der Menschheit geht's langsam aber sicher bergab! :bad:

.."sicher" ja, "langsam" nicht, eher schneller.

Man sagt ja: Während der Erschaffung des Menschen hat der BOSS noch geübt.

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