Zum Inhalt springen
IGNORED

Blei Kontamination des Bodens durch Geschosse


Gast

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Unsere Grünen würden natürlich diesen Artikel als gefälscht oder zumindest geschönt ansehen. Ich habe mal von einem Fall gelesen, wo ein Schießstand in einem alten Steinbruch nicht zugelassen wurde wegen Bleiemissionen.

Es handelte sich um ein ehemaliges Bergwerk, wo Blei abgebaut wurde.

Geschrieben

ist doch klar,

du must zwischen natürlich vorkommenden, biologisch abbaubaren und voll gefährlichem schützenblei unterscheiden.

boogie

Geschrieben

hmmm wenn ich mal so an unsere trap und skeet stände denke da fällt jeden tag doch ne ganze menge blei auf den boden

und das auf eine ziemlich grosse fläche wenn man das über jahre hinweg zusammenrechnet dann isses wunderlich das da noch grass wächst

ich denke mal das aber bei der jagd wesentlich weniger kontamination anfält hier und da mal ein bisschen schrot und die ein oder andere kugel dürfte die natur nicht aus dem gleichgewicht bringen oder masive gewässer und boden vergiftungen verursachen

Geschrieben

Blei ist in Meerwasser in sehr geringem Maße enthalten (2-30 ppt). In Flusswasser liegt die Durchschnittskonzentration bei 0,3-30 ppb. Phytoplankton enthält circa 5-10 ppm Blei, bezogen auf die Trockenmasse, Süßwasserfische 0,5-1000 ppb und Austern 500 ppb.

Wie und in welchen Verbindungen reagiert Blei mit Wasser?

Unter normalen Bedingungen reagiert Blei nicht mit Wasser. An feuchter Luft läuft es allerdings an. An der Oberfläche des Metalls bildet sich eine dünne Schicht Bleioxid (PbO). Ist sowohl Luftsauerstoff, als auch Wasser vorhanden so kann metallisches Blei hiermit langsam zu Bleihydroxid reagieren:

2Pb(s)+ O2(g) + 2H2O(l) -> 2 Pb(OH)2(s)

Wasserlöslichkeit von Blei und/oder seinen Verbindungen

Elementares Blei ist bei 20oC und 1 bar in Wasser unlöslich. Es kann aber als PbCO3 oder Pb(CO3)22- in gelöster Form auftreten. Ein bekanntes Beispiel für eine Bleiverbindung, die gut wasserlöslich ist, ist Bleizucker (Blei(II)-acetat), der seinen Namen aufgrund seines süßen Geschmacks erhielt.

Oft tritt Blei in Verbindung mit Schwefel, als Sulfid (S2-), und Phosphor, als Phosphat (PO43-) auf. Auf diese Weise gebunden ist Blei extrem unlöslich und bleibt immobil in der Umwelt.

In weichem, leicht saurem Wasser sind Bleiverbindungen im Allgemeinen besser löslich.

Löslichkeit und wie diese beeinflusst werden kann

Wie kann Blei ins Wasser gelangen?

Früher wurden oft Wasserleitungen aus Blei verwendet. In Altbauten sind diese noch immer zu finden. Ein Teil des Bleis kann hierbei aus den Leitungen herausgelöst werden. Da Blei jedoch leicht in Form von Carbonat gebunden werden kann, wird bei härterem Wasser weniger Blei gelöst. An der Innenwand der Bleirohre bildet sich dann eine Schicht aus schwerlöslichem basischen Bleicarbonat. Diese bildet eine Schutzschicht für das darrunterliegende Blei. Bei den Römern füllte man an Festtagen die Wasserleitungen mit Wein, welcher diese Schicht löste und Bleizucker bildete. Das bereits erwähnte Blei(II)-acetat, welches gut in Wasser löslich ist, wurde trotz seiner Giftigkeit bis zum 19. Jahrhundert genutzt um Wein und andere Lebensmittel zu süßen.

Schon der Architekt Vitruvius (20 v. Chr.) erwähnte Wasserverunreinigung mit Blei beim Abbau von Bleierzen und warnte vor möglichen Gesundheitsfolgen. In Rom kam Blei als Nebenprodukt bei der Silberförderung frei.

Bleiweiß, basisches Bleicarbonat (2PbCO3.Pb(OH)2), ist ein weißes Pigment. Es ist allerdings hochgiftig und wird deswegen kaum noch benutzt. Der Verkauf in Tuben ist in der EU inzwischen verboten.

Organisches Blei wird zur Herstellung von verschiedenen Erdölprodukten genutzt und anorganisches Blei zum Beispiel zur Produktion von Batterien und Farben. Ein großer Teil des in der Industrie verwendeten Bleis ist nötig zur Herstellung von Computer- und Fernsehbildschirmen. Auch als Antiklopfmittel in Brennstoffen kann Blei in Form von Tetra-Ethylblei Verwendung finden. Diese organische Bleiverbindung wird schnell in eine anorganische Form umgesetzt und kann anschließend ins Wasser, eventuell auch ins Trinkwasser gelangen. Die Freisetzung von Blei auf diesem Weg geht glücklicherweise immer weiter zurück.

In der Architektur wird Blei genutzt beim Bau von Dächern und Blei-Glas-Fenstern.

Im Allgemeinen stammt das meiste Blei, das in gelöster oder suspendierter Form schließlich ins Abwasser gelangt, aus Straßenabschwemmungen, Abwasserrohren und dem Erdboden.

Welche Umweltprobleme können durch Wasserverunreinigung mit Blei entstehen?

Blei und Bleiverbindungen gelten als giftig und umweltgefährdend. Ökotoxikologisch sehr wichtig sind vor allem Blei(II)salze und Organobleiverbindungen. Bleisalze fallen in die Wassergefährdungsklasse 2 (WGK2) und sind somit wassergefährdend. Dies gilt auch für Bleiverbindungen wie Bleiacetat, Bleioxid, Bleinitrat und Bleicarbonat.

Blei hemmt die Chlorophyllsynthese von Pflanzen, die jedoch noch einen relativ hohen Bleigehalt im Boden, nämlich bis zu 500 ppm, tolerieren. Bei höheren Konzentrationen wird das Pflanzenwachstum dennoch beeinflusst. Blei kann so in die Nahrungskette gelangen und ist deswegen in u.a. Pflanzenschutzmitteln verboten.

Es reichert sich in Lebewesen genau wie in Sedimenten und Klärschlämmen an. Das meiste Blei in Kläranlagen stammt wahrscheinlich aus Abschwemmungen von Straßen und Dächern.

Blei besteht aus vier natürlichen stabilen Isotopen. Es gibt außerdem 26 instabile Isotope.

Welche Gesundheitseffekte kann Blei im Wasser verursachen?

Der Bleianteil im menschlichen Körper liegt bei etwa 120 mg. Der Darm eines Erwachsenen absorbiert etwa 10-20 % des aufgenommenen Bleis. Folgen hoher Bleiaufnahme können Koliken, eine graue Hautfarbe und Lähmungen sein. Allgemein gesagt sind die Symptome einer Bleivergiftung vor allem neurologischer und reproduktionstoxischer Art. Während organisches Blei verantwortlich gemacht wird für Nekrose von Neuronen, ist anorganisches Blei der Auslöser für axonale Degeneration und Demyelinisation. Beide Arten von Bleiverbindungen können zerebrale Ödeme und Kongestion verursachen. Organische Bleiverbindungen gelten als gefährlicher, da sie schneller vom Körper aufgenommen werden. Organische Bleiderivate können krebserregend sein.

Frauen reagieren empfindlicher auf Blei als Männer. Es verursacht Menstruationsstörungen, Unfruchtbarkeit, spontane Fehlgeburten und erhöht das Risiko auf perinatalen Tod. Interessant ist, dass der Fötus deutlich empfindlicher auf Blei reagiert als die Mutter und diese daher vor den Auswirkungen von Blei zu schützen scheint. Früher wurde Blei als Antikonzeptivum, z.B. als Spermizid, und Abortivum verwendet.

Kinder nehmen im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht mehr Blei auf und absorbieren auch mehr davon (circa 40%). Sie sind auch empfindlicher für die giftigen Effekte von Blei, die sich in einem niedrigeren IQ und Verhaltens- und Konzentrationsstörungen äußern.

Blei reichert sich im Knochengewebe an. Eine chronische Bleivergiftung wird auch Plumbismus genannt. Die schlimmste Form von Bleivergiftung ist die akute Enzephalophatie.

Die giftige Wirkung von Blei resultiert aus Reaktionen von Blei-Ionen mit freien Sulfhydryl-Gruppen von Proteinen, wie z.B. Enzymen. Diese werden inaktiviert. Außerdem kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Metall-Ionen kommen.

Welche Wasserreinigungstechnologien können genutzt werden um Blei zu entfernen?

Zur Entfernung von Blei sind Koagulation, Sandfiltration und Ionenaustauscher sehr gute Möglichkeiten. Auch Aktivkohle kann verwendet werden und eventuell umgekehrte Osmose.

Die Trinkwassernormen von WHO, EU und Deutschland geben alle eine maximale Bleikonzentration von 0,01 mg/L vor. In der EU und in Deutschland werden bis 2013 nog 0,025 mg/L hantiert.

Geschrieben
hmmm wenn ich mal so an unsere trap und skeet stände denke da fällt jeden tag doch ne ganze menge blei auf den boden

und das auf eine ziemlich grosse fläche wenn man das über jahre hinweg zusammenrechnet dann isses wunderlich das da noch grass wächst

ich denke mal das aber bei der jagd wesentlich weniger kontamination anfält hier und da mal ein bisschen schrot und die ein oder andere kugel dürfte die natur nicht aus dem gleichgewicht bringen oder masive gewässer und boden vergiftungen verursachen

Und wenn ich daran denke, daß der IWAN nachweislich (Dunkelziffer also noch höher!) über 30 Atomreaktoren aus deren Pfusch-U-Booten in die Ostsee versenkt haben und daß das hochgelobte "grüne" Schweden an die 20 000 (ZWANZIGTAUSEND!) Tonnen

(GEWICHT- nicht wörtlich: Tonnen) Quecksilber in die Ostsee versenkt haben, die nun nach Jahrzehnten sich allmählich verrottend auflösen und in den ACH so gesunden Fisch wandern-----

da kommt es mir hoch, wenn da andauernd auf die Schützen/Jäger rumgetrommelt wird!!!

Es wird Zeit, daß den grünen Pharisäern mal die Faust aufs Auge gesetzt wird!!!

Geschrieben

Vielleicht ist die Bleiproblematik etwas komplexer als dass sie mit:

"da wachsen ja noch Blumen" oder " der IWAN ist noch schlimmer" und der Verweis auf eine private werbefinanzierte nicht wissenschaftliche Webseite (jeder kann seine Webseite mit "science" schmückenund sich aus diversen Berichten passende,dem Leser konvinierende Schmankerl raussuchen)...abgehandelt werden kann.

1. sind die chemischen,ökologischen Problemstellungen sehr komplex, wie @PE90 ja schon angeführt hat.(und er hat nur einen Grundexkurs gegeben!! )

2. ist Argumentation GEGEN oder FÜR Blei /Alternativmedien nur dann sinnvoll, wenn sie auf nachprüfbaren,und belegten Fakten basiert.

3. Stahlschrot gebot auf der Jagd auf dem Schießstand und dieDiskussion um bleihaltige Büchsengeschosse sind drei unabhängige Themenbereiche mit unterschiedlichen Argumentationsketten

Stammtischparolen und ewiges Repetieren derselben, ist zwar einfach aber nutzlos ,denn selbst die Dünnbrettidiologie einiger Basusgrüner langt dazu aus die

Biertischnachplapperer zum Schweigen zu bringen und ihre Argumente der Lächerlichkeit preiszugeben.

Das Netz ist voll von Untersuchungen,Dissertationen,Webseiten,Blogs etc. die sich mit der Problematik auseinandersetzen.

Information wird von einzelnen Jägerschaften im Netz wie von privaten Fachleuten sowohl virtuell als auch in Form von Infoveranstaltungen angeboten.

Man muß nur Suchmaschinen nutzen und kann sich informieren...

Erst dann kann man ernsthaft argumentieren.

Wie kompliziert das ganze ist nur als Beispiele:

http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLan...icationFile.pdf

http://jaegerschaft-goettingen.de/cms/fron...5&idart=120

http://www.bafu.admin.ch/php/modules/shop/...f/phpYyw1DW.pdf

http://www.dbu.tg.ch/documents/J._Hertz_Sc...n_Gemeinden.pdf

http://e-collection.ethbib.ethz.ch/eserv/e...th-25319-01.pdf

dann gibts noch jede Menge aus den deutschen Bundesländern,Amerika,japan,Neuseeland,England ,Spnaien usw.

dann gibts noch das Asiatisch Europäische Zugvogelabkommen

dann gibts noch Mortalitäts-studien über Wasservögel zurück seit den 40er Jahren

usw.usw.usw....

Und als kleines Leckerli,liebe Freunde des Stammtisches:

Die Grünen warens nicht ! oder sind in BW,Bay neuerdings die Wallekleidchen an der Regierung....

Bleischrot ist global in der Diskussion ( übrigens seit den 50er Jahren), nun hat die EU schon vor Jahren die Weichen gestellt...deshalb ist es jetzt ein wenig spät sich aufzuregen.

B

Geschrieben
Bleiweiß, basisches Bleicarbonat (2PbCO3.Pb(OH)2), ist ein weißes Pigment. Es ist allerdings hochgiftig und wird deswegen kaum noch benutzt. Der Verkauf in Tuben ist in der EU inzwischen verboten.

Klugscheissmodus an

Das Verbot gilt allerdings nicht für Farben, die zur Erhaltung oder orginialgetreuen Wiederherstellung von Kunstwerken und historischen Bestandteilen oder von Einrichtungen denkmalgeschützter Gebäude bestimmt sind, wenn die Verwendung von Ersatzstoffen nicht möglich ist. (steht so in der "Bleiweißverordnung" drin)

Man kann es durchaus kaufen, 250 ml 18, 74€:

Hier zum Beispiel

Klugscheissmodus aus :s82:

Geschrieben
hmmm wenn ich mal so an unsere trap und skeet stände denke da fällt jeden tag doch ne ganze menge blei auf den boden

und das auf eine ziemlich grosse fläche wenn man das über jahre hinweg zusammenrechnet dann isses wunderlich das da noch grass wächst

der Link ist auch sehr interessant: Blei auf Schießständen bei Trap Anlagen. Einfach runterscrollen bis zum Trap Schießen. Ist ungefähr in der Mitte der Seite zu lesen das Blei sich im Boden nicht löst sondern einkapselt.

Gruß

Michael

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.