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IGNORED

Selbstschutzbereich faktisch nicht mehr vorhanden!


Colt-1911

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Zu den Bedenken bezüglich der Verwendung von SSW möchte ich folgendes anmerken und ich spreche aus Erfahrung, da behördlicher Waffenträger und natürlich auch ziviler (Jäger, Sportschütze).

Ich halte die auffassung für unzutreffend, dass bei Selbstschutz mit SSW eine Eskalation herbeigeführt würde. Das Gegenteil ist der Fall. Das Drohpotential, oder nennen wir es besser SV-Potential einer SSW ist doch erheblich, und zwar immer dann, wenn der rechtswidrige Angreifer seinerseits eben keine Schusswaffe verwendet, und das ist in 95-99% der Fall. Die meisten Angriffe finden nur mit körperlicher Gewalt, Schlagwerkzeugen oder Messern statt. Gegen all diese Angriffe bietet eine SSW einen guten Schutz. Dies aber nur, wenn man ausgebildet ist im Umgang und auch das notwendige Zubehör hat. Einfach die SSW in den Hosenbund stecken, reicht nicht. Man braucht zunächst die richtige SSW, sprich die, aus der vorne am meisten heraus kommt. Das sind i.d.R. Revolver. Ein weiterer Aspekt ist die einfache Handhabung und Störungsunanfälligkeit. Da punktet ebenfalls der Revolver. Ein geeignetes Holster ist der nächste Punkt. Das Holster muss denselben Anforderungen genügen wie ein Holster für EWB-Schusswaffen. Schließlich muss der SSW-Waffenträger ausgebildet sein, insbesonder im Erkennen von Gefahrensituationen und im instinktiven Handhaben seiner SSW. Er muss sich im Klaren sein über die Wirkung seiner Waffe und der verschiedenen Mun.sorten, und er muss wissen wo er hinschießen soll, um bestmögliche Wirkung zu erzielen. Das sind nur einige Punkte. man kann da vieles erarbeiten und sich auch mit Industrie und Handel zusammentun, um geeignete SSW zu erhalten.

Gruss

Kirrmeister

Die technische Seite Revolver-Munition-Holster ist sicher relativ leicht geklärt. Es gibt eine unglaublich große Menge an PTB-Revolvern cal.9mmR.

Gute Pfeffer und CS Kartuschen sind da schon rarer. Umso leichter fällt hier eine Enscheidung.

Für die Holsterfrage gibt es hier im Forum sicher genügend Experten.

Die Getchenfrage ist, wer arbeitet einen Sachkundelehrgang light für Legal-SSW-Träger aus? Welchen Umfang, welche Kosten dürfen entstehen. Immerhin ist das ganze ja freiwillig.

Und - bringen wir mit den Überlegungen hier etwa mitlesende Kreise auf ganz neue Gedanken?

Na, dann gute Nacht

runner

Geschrieben
Die technische Seite Revolver-Munition-Holster ist sicher relativ leicht geklärt. Es gibt eine unglaublich große Menge an PTB-Revolvern cal.9mmR.

Gute Pfeffer und CS Kartuschen sind da schon rarer. Umso leichter fällt hier eine Enscheidung.

Für die Holsterfrage gibt es hier im Forum sicher genügend Experten.

Die Getchenfrage ist, wer arbeitet einen Sachkundelehrgang light für Legal-SSW-Träger aus? Welchen Umfang, welche Kosten dürfen entstehen. Immerhin ist das ganze ja freiwillig.

Und - bringen wir mit den Überlegungen hier etwa mitlesende Kreise auf ganz neue Gedanken?

Na, dann gute Nacht

runner

Was für Gedanken meinst Du? Negative, die in Richtung weitere Reglementierung gehen oder positive, die in die Richtung gehen, dass man dem gesetzestreuen Bürger nicht länger sein Recht auf SV/Selbstschutz mit geeigneten Mitteln verwehrt. Nachsorge a la "Weißer Ring" ist hier Fehl am Platze. Was nützt mir das behindertengerechte Haus, vom Weißen Ring o.a. unterstützt, wenn mich die legal geführte 9mm garnicht in den Rollstuhl gebracht hätte, sondern den rechtswidrigen Angreifer?

Klingt hart, dürfte die Realität aber treffen!

Gruss

Kirrmeister

Geschrieben

Der Metallkugelschreiber sollte der Damenfaust sicher etwas mehr 'Wumms' geben. Ich habe nun zuhause gesehen, daß zwei AA-Batterien durchaus etwas ausmachen. Aber lieber wären mir da zwei großkalibrige Musketenkugeln. Oder wie wäre es mit einem Stoffsäckchen voller Entenschrot?

Man sollte aber DOCH training haben!! - Ich weiß noch, wie mir der Arm früher weh tat, wenn ich mal einen Stein ins Wasser warf. Heute sieht das ganz anders aus, denn mein Militärdegen wiegt nicht viel weniger als einen Kilo. So wuchtig, wie ich heute damit hauen kann, hätte ich's (ohne Gelenkauskugeln und Bänderzerrung - womöglich Sehnenabriß) nie und nimmer geschafft. Und ich muß sagen, daß es Monate dauerte, bis ich wirklich mit voller Wucht Hiebe austeilen konnte. Meine Arme haben einfach -Gott sei's gedankt- ihr alte Instabilität eingebüßt.

Bitte redet euch nicht ein, es reiche die Entschlossenheit und man müßte seinen trägen Leib niemals vom Computer erheben, um ihn ein wenig zu ertüchtigen.

Ich halte auch durchaus für Sinnvoll, Verteidigungssituationen durchzuspielen - am Besten in der Gruppe. Dann hat man im Ernstfall eine gewisse Routine mit seiner Waffe, die sich sehr positiv auswirkt. Der Griff ins Holster sollte bei Gefahr instinktiv sein und nicht zu überlegt. Die Konzentration braucht man, um den Gegner zu beobachten.

@Kirrmeister: Ich bin erstaunt über die hiesigen Aussagen über Reizgasrevolver. Früher galt hier der 9mm von ERMA wohl als alternativlos - aber Reizgasspray galt allemal als wirkungsvoller. Das Problem bei Reizgas ist aber in allen Fällen, daß ein reaktionsschneller Gegner sich bei jedem Sprühstoß abwenden kann, um so am Ende gar noch anzugreifen. Deshalb finde ich eine zusätzliche Hiebwaffe sehr nützlich, denn sobald er das Gesicht wegdreht, kann er den Hieben nicht mehr ausweichen.

Die Unterscheidung in "gute" und "schlechte" Reizgaskartuschen ist natürlich aufschlußreich.

Geschrieben

Wie wäre es eigentlich mit einer Petition für die explizite Genehmigung geeigneter Notwehr- und Selbstverteidigungswaffen ?

Ich wäre durchaus bereit, so eine zu schreiben und beim Bundestag einzureichen.

LG

Saskia

Geschrieben
Wie wäre es eigentlich mit einer Petition für die explizite Genehmigung geeigneter Notwehr- und Selbstverteidigungswaffen ?

Ich wäre durchaus bereit, so eine zu schreiben und beim Bundestag einzureichen.

LG

Saskia

Erfahrungsgemäß wirst Du da ein nettes, aber nichtsagendes Antwortschreiben bekommen,in dem man Dich auf die bestehenden Gesetze verweist und darauf, dass es hier keine amerikanischen Verhältnisse gibt, und Selbstjustiz nicht erwünscht ist und, und, und.....blablabla :peinlich:

Das Problem mus schon via Lobbyarbeit gelöst werden!

Gruss

Kirrmeister

Geschrieben
Was für Gedanken meinst Du? Negative, die in Richtung weitere Reglementierung gehen oder positive, die in die Richtung gehen, dass man dem gesetzestreuen Bürger nicht länger sein Recht auf SV/Selbstschutz mit geeigneten Mitteln verwehrt.

Dass zukünftig zum Erwerb des KWS neben den bekannten Kriterien auch noch das Zeugnis einer KWS Sachkunde notwendig wird.

Gruß

runner

Geschrieben
Wie wäre es eigentlich mit einer Petition für die explizite Genehmigung geeigneter Notwehr- und Selbstverteidigungswaffen ?

Ich wäre durchaus bereit, so eine zu schreiben und beim Bundestag einzureichen.

LG

Saskia

Über Petition habe ich auch öfters nachgedacht. Allerdings müßten wir zunächst einmal einen gemeinsamen Nenner finden:

Es gibt Leute hier im Forum, die möchten sturz mit der Tür ins Haus fallen, indem sie direkt gleich ein bundesdeutsches Waffenrecht nach Vorbild der USA fordern wollen. Die Frage ist, wo man den Hebel zunächst einmal realistischer Weise ansetzen sollte ...

Freien Erwerb von Maschinenpistolen, Sturmgewehren ect. brauchen wir wohl nicht diskutieren - das wird hier wohl keiner allen Ernstes fordern wollen.

Die Frage aber ist, ob man überhaupt Schußwaffen schon zum jetzigen Zeitpunkt einbeziehen sollte, weil Politik und Bevölkerung hier wohl überfordert wäre und wenig Verständnis aufbrächten. Einer Ausweitung etwa des Führungsrechts von Handfeuerwaffen würde ich zur Zeit keinerlei Chancen geben (auch wenn ich persönlich mich durchaus mit einem scharfen Revolver anfreunden könnte). Am erfolgversprechensten wäre sicher die Forderung nach einer Rücknahme der Gesetzesverschärfungen zum 1.4.08, in Bezug auf Schußwaffen. Denn dies brächte keine neue Lage, die allgemein Ängste und Verunsicherung erregen müßte. Je mehr Jahre allerdings verstreichen, desto schlechter werden hier die Chancen sein! Freilich berührt letzterer Aspekt kaum den Selbstschutz, sondern eher Sportschützen und Jäger.

Der §42a bezieht sich auf ein Sammelsurium verschiedenster Gegenstände. Man könnte eine Rücknahme des gesamten §42a fordern, wobei dann u.a. Schwerter, Säbel und Macheten inbegriffen wären. Man könnte sich aber auch auf den paradoxen Aspekt des Knüppelverbots ect. versteifen, weil sich der Gesetzgeber hier absolut ad absurdum verstiegen hat. In Bezug auf Hieb- und Stichwaffen werden sich die Chancen ansonsten sicher auch verschlechtern, je mehr Jahre vergehen ...

Höchst wunderlich mutet übrigens auch die bundesdeutsche Eigenwilligkeit in Bezug auf Pfefferspray an: Es darf nur gegen Tiere eingesetzt werden, während das zugelassene CS zum einen weniger zuverlässig sein soll. Zum anderen habe ich vernommen, daß CS in der Tat zu Langzeitschäden führen könne, was bei Pfefferspray ausgeschlossen sein solle. Die Polizei hatte vor etlichen Jahren ja von CS auf Pfefferspray umgerüstet, weil letzeres eben zuverlässiger sei.

Fazit: Wir Waffenfreunde sind sehr inhomogen und müßten erst mal eine gemeinsame Basis finden. Daß hier nur jeder seinen Dampf abläßt, reicht nicht - es muß auch zielgerichtet gearbeitet werden. Eine Lobby kann immer nur so stark sein, wie die Betroffenen dahinter entschlossen sind. Lobby allein reicht nicht.

Geschrieben
Man könnte sich aber auch auf den paradoxen Aspekt des Knüppelverbots ect. versteifen, weil sich der Gesetzgeber hier absolut ad absurdum verstiegen hat. In Bezug auf Hieb- und Stichwaffen werden sich die Chancen ansonsten sicher auch verschlechtern, je mehr Jahre vergehen ...

Korrekt. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr setzt bezüglich der "Aprilscherz"-Regelungen eine "Gewöhnung" ein....

Und vielen in der Bevölkerung war schon vor dem 01.04.08 nicht bekannt, was man alles legal führen durfte.

Höchst wunderlich mutet übrigens auch die bundesdeutsche Eigenwilligkeit in Bezug auf Pfefferspray an: Es darf nur gegen Tiere eingesetzt werden, während das zugelassene CS zum einen weniger zuverlässig sein soll. Zum anderen habe ich vernommen, daß CS in der Tat zu Langzeitschäden führen könne, was bei Pfefferspray ausgeschlossen sein solle. Die Polizei hatte vor etlichen Jahren ja von CS auf Pfefferspray umgerüstet, weil letzeres eben zuverlässiger sei.

Darauf habe ich hier schon vor einiger Zeit hingewiesen; Pfefferspray ist in Deutschland offiziell nur als Tierabwehrspray zugelassen, weil es an den erforderlichen Versuchen zur Zulassung als SV-Spray gegen Menschen fehlt. Gleichzeitig verkündet das Innenministerium Ba.-Wü. vor kurzem vollmundig, dass der Pol.vollzugsdienst jetzt ein noch "schärferes" Pfefferspray zum Einsatz gegen Gewalttäter, also Menschen, erhalte. Hier im Forum habe ich angesichts meiner Verwunderung nur sinngemäß zur Antwort bekommen, der Polizeivollzugsdienst habe eben andere Rechte als die übrigen Bürger... Das trifft aber überhaupt nicht den Kern der Sache. Die fachliche Bewertung des OC-Spray ist nicht teilbar.

Mal abgesehen davon, dass die offizielle Einstufung dieses Abwehrmittels (s.o.) sowieso eine Riesenheuchelei ist...

Gruß

karlyman

Geschrieben

Was ja auch verwunderlich ist beim Tierabwehrspray ist, dass der Einsatz zur Notwehr gegen Personen dann aber wieder straffrei ist.

Bezüglich den Einsatzmitteln der Polizei wäre das ein Argumentationsansatz für eine Liberalisierung von Verteidigungsmitteln. Warum soll die Polizei diese Mittel bekommen, der gesetzestreue Bürger aber nicht, sofern er ausgebildet ist? Denn geeignet müssen diese Mittel ja sein, sonst hätte sie die Polizei nicht. Die angeblich fehlende Geeignetheit wird ja von den Behörden bei der Ablehnung von Waffenscheinanträgen oft angeführt. Da heißt es dann, die Schusswaffe wäre nicht geeignet, weil Überfälle ja überaschend sind, und der Waffenträger keine Zeit mehr hätte die Waffe zu ziehen. Würde das der Wahrheit entsprechen, dürfte kein Polizist eine Schusswaffe tragen. Entscheidend ist aber m.E. die Ausbildung des Waffenträgers, sei es zivil oder behördlich. Das sind alles Punkte die eine Lobby bzw. ein Verband gegenüber den Behörden und der Politik vertreten müßte.

Ferner muss eruiert werden, welche politische Partei mitziehen würde bei einer Liberalisierung.

Gruss

Kirrmeister

Geschrieben

Auf meiner Vorposter bezogen. Welche Partei haltet Ihr am fähigsten das Waffengesetz wieder in ordentliche Bahnen zu lenken ? Man könnte ja in der nächsten Bundestagswahl dann auch für diese werben, sofern dies möglich ist.

Wenn auf einmal tausende von Legalwaffenbesitzer diese Partei wählen gibt das bestimmt auch ein paar Prozente- und man wäre seinen Ziel etwas näher.

Ich kenne leider nicht alle Parteiprogramme - aber im Angesicht das ich mich nicht mehr zur Wehr setzen darf - wäre diese Partei klar mein Favorit bei der nächsten Wahl.

Ps. Ohne den Teleskopschlagstock eines Freundes der damit 6 Angreifer vertrieben hat, könnte ich heute hier wahrscheinlich nicht mehr schreiben. Deshalb wer Mittel zur Selbstverteidigung verbietet war selber noch nie in so einer Lage und weiß nicht wie es ist, wehrlos und Schutzlos zu sein.

Geschrieben
Auf meiner Vorposter bezogen. Welche Partei haltet Ihr am fähigsten das Waffengesetz wieder in ordentliche Bahnen zu lenken ? Man könnte ja in der nächsten Bundestagswahl dann auch für diese werben, sofern dies möglich ist.

Wenn auf einmal tausende von Legalwaffenbesitzer diese Partei wählen gibt das bestimmt auch ein paar Prozente- und man wäre seinen Ziel etwas näher.

Ich kenne leider nicht alle Parteiprogramme - aber im Angesicht das ich mich nicht mehr zur Wehr setzen darf - wäre diese Partei klar mein Favorit bei der nächsten Wahl.

Ps. Ohne den Teleskopschlagstock eines Freundes der damit 6 Angreifer vertrieben hat, könnte ich heute hier wahrscheinlich nicht mehr schreiben. Deshalb wer Mittel zur Selbstverteidigung verbietet war selber noch nie in so einer Lage und weiß nicht wie es ist, wehrlos und Schutzlos zu sein.

Moin apogehar08!

Guckst Du hier :icon14: !!

Ist aus dem WO heraus vor nicht allzu langer Zeit gegründet worden!

Pro AW + WaiHei!

RSD

Geschrieben

liebe Mitstreiter für ein liberaleres Waffenrecht,

ich möchte Euch hier ein kleine Ausarbeitung von dem WO User gvass näherbringen, die dieser vor einiger Zeit auch schon auf co2air veröffentlicht hat. Ich finde die Thematik ausergewöhnlich bemerkenswert beschrieben. Ob jeder zu den gleichen Schlußfolgerungen kommt, möge jeder für sich entscheiden.

Die Veröffentlichung geschieht hier übrigens mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors aus Ungarn.

Gruß

runner

Ein kleines Essay über Gaswaffen als Selbstverteidigungsmittel

Vorwort:

Ich weiß, es ist ein ziemlich überdiskutiertes Thema, und die Mehrheit der Leser sind gegen Selbstverteidigung mit diesem Mitteln. Gassprays werden meistens als bessere Alternative zu Gaswaffen erwähnt, daher möchte ich die beiden Systeme vergleichen. (Lasst mich hinzufügen, dass mein Standpunkt nicht die absolute Wahrheit ist.)

1. Nutzbare Einsatzreichweite und Notwendigkeit des Zielens:

Die Randfeuermunition (6mmFlobPlatz und .22Knall) schaffen nicht mehr als 1-1,5 Meter und die Wolke ist recht klein und nicht dicht genug. Die CN-Ladung ist die schwächste der erhältlichen drei Reizstoffvarianten. Nicht so brauchbar für Verteidigungszwecke.

Die Zentralfeuerkaliber (.315K, 8mmK, 9mmRK, 9mmPAK, .35K, .45ShortK) sind imstande, eine großvolumige Reizstoffwolke zu erzeugen. Dabei ist die effektive Reichweite nicht gleich der Reichweite der sichtbaren Wolke (Feststoffanteil). Es tritt auch außerhalb der sichtbaren Wolke eine Reizung auf!

In den Quellen werden recht unterschiedliche Reichweiten für die Zentralfeuermuniton angegeben, je nachdem, ob visuelle Mittel (Augen oder Kameras) oder chemische Analysegeräte (Gaschromatographen) eingesetzt wurden.

Die Ergebnisse ergeben 2-3 Meter für erstere Variante und 3-4,5 Meter für letztere. Wir können also sicher sein, dass diese Kaliber auf 3 Meter effektiv wirken. Das ist mehr als genug, um Kontakt mit einem Angreifer zu vermeiden.

Gassprays verfügen über etwas andere Methoden des Reizstoffausstoßes (in flüssiger Form mit organischen Lösungsmitteln). Hat man ein "long-range"-Spray (2-4 Meter), so wird ein Strahl erzeugt, der genau auf den sich schnell bewegenden Kopfbereich gezielt werden muss. Dies ist unter Stress recht schwierig. Im Falle der wolkenerzeugenden Sprays ist die effektive Reichweite sehr eingeschränkt, oft nur 1-1,5 Meter.

Schlussfolgerung:

Die Zentralfeuer-Gaswaffen haben größere effektive Wolken, womit es leichter ist, das Gesicht unter Stress zu treffen und verfügen über gleiche oder größere Einsatzreichweite als die meisten Sprays. Durch die Waffenform ist mit ihnen leichter zu zielen (auch wenn man es nicht braucht) als mit Sprays (wo man zielen muss).

Die Sprays mit Pistolengriffen und großer Reichweite (z.B. Hoernecke Pepper-GIGANT/Jet) sind unmöglich zu führen.

2. Psychologischer Effekt (Eskalation/Deeskalation)

Gassprays verfügen über keinerlei abschreckenden Effekt aufgrund ihres Aussehens. Wenn man ein Gas spray zieht, muss man es sofort benutzen (Eskalation?), niemand wird durch das Teil an sich eingeschüchtert.

Wenn man internationale Statistiken über die defensive Verwendung von Feuerwaffen vergleicht, wird man herausfinden, dass in den meisten Fällen (90+%) nicht ein Schuss gefallen ist (Deeskalation?). Der unbewaffnete Angreifer wird vermutlich nicht versuchen herauszufinden, ob das wie eine Waffe aussehende Ding echt ist oder nicht.

Oft wird gegen die Gaswaffen zitiert, dass "der Angreifer eine echte Waffe ziehen und dich töten wird". Aber wie wahrscheinlich ist dies? Es gibt mehrere Zehnmillionen Gaswaffen in Europa, trotzdem findet man nicht viele Beweise für diese Behauptung. Wie oft wurde im letzten Jahr ein gesetztes treuer Gaswaffenbesitzer in berechtigter Notwehrsituation durch eine echte Waffe getötet?

Die Wahrheit ist, dass es fast nie passiert!

Wie sollten nicht vergessen, dass wir normal Durchschnittsbürger sind, nicht Mafia-Mitglieder, welche durch mit Maschinenpistolen Gangster ermordet werden. Der normale Bürger - laut der Kriminalstatistiken - wird meist mit den bloßen Händen, abgebrochenen Gläsern/Flaschen, Küchenmesser usw. angegriffen.

Gegen diese ist eine Gaswaffe effektiv und brauchbar.

Es gibt ein anderes hohes Risiko für den Durchschnittsbürger: angreifende Hunde. Die Hunde werden nicht nur durch den Reizstoff abgewehrt, sondern auch durch die Druckwelle und den Mündungsblitz. Die Hunde werden keine Waffe gegen dich ziehen, da bin ich sicher.

(Druckwelle und Mündungsblitz haben auch einen gewissen psychischen Effekt auf menschliche Wesen.)

Schlussfolgerung:

Für den Fall, dass der Angreifer eine Feuerwaffe besitzt, zieht man sine Gaswaffen einfach nicht. Wenn man ein normaler gesetzestreuer Bürger ist, ist die Wahrscheinlichkeit beinahe Null, in einen Konflikt mit feuerwaffentragenden zu geraten (im zivilisierten Europa). Oft haben die Gassprays mehr Potential, eine Situation zu eskalieren.

3. Einfachheit der Benutzung, Verdeckbarkeit, Preis

Gassprays sind wirklich einfacher einzusetzen, in den meisten Fällen muss na nur den Knopf auf der Flasche drücken.

Wobei man im Falle moderner DoubleAction-Revolver auch keine andere Aufgabe hat, einfach nur den Abzug betätigen. Bei den besten halbautomatischen Pistolen hat man die gleiche Aufgabe.

Nichtsdestotrotz sind die führbaren Gassprays viel leichter und oft auch kleiner als Gaswaffen. Aber manchmal ist ein kleiner und leichter Revolver in einem Hosenbundholster komfortabler zu tragen und daraus leichter zu ziehen als ein Pfefferspray vom Boden der Handtasche. Die schlanken Taschenpistolen tragen in der Tasche oft weniger auf als 50-70ml-Sprays und sind oft auch kürzer.

Gassprays sind für gewöhnlich viel billiger als Gaswaffen, aber sie sind nur für ein einmaliges "Ereignis" brauchbar, dann sollte man eine neue Flasche kaufen. Gaswaffen sind nachladbar. Wenn wir korrekt sein wollen, so sollten wir den Preis einer Gaspatrone mit dem einer Spraydose vergleichen.

Fürs Training ist die Gaswaffe besser geeignet, preiswerter und das Training (Verfeuern von Platzpatronen) stärkt das Selbstvertrauen eher als andere Geräte.

(Wir sollten nicht vergessen, dass Gaswaffen auch andere Einsatzgebiete haben, z.B. das Verschießen von Feuerwerk.)

Schlussfolgerung:

Die Sprays haben hier ein paar Vorteile, aber diese sind nicht so extrem bedeutend. Es hängt immer davon ab, welche Gaswaffen man wählt. Fürs tägliche Führen sind kurzläufige Revolver (Arminius HW88SA, Röhm RG59) am besten und zuverlässigsten. Kleine, hochqualitative Pistolen mit SA/DA-Mechanismus (Röhm RG90, RG100) währen die zweite Wahl.

4. Verletzungsgefahr bei Nahschüssen

Die wirkliche Gefahr bei Nahschüssen mit Gaswaffen wird sehr überbewertet.

Laut Tests durch ungarische Waffensachverständige besteht erst unterhalb von gut 30 Zentimetern (Zentralfeuerkartuschen mit NC-Ladung) die Gefahr von Hautverbrennungen und Augenschäden. Erst bei direktem Kontakt ist es möglich, eine maximal 5 Zentimeter große Wundhöhle im Körper zu erzeugen.

Schlussfolgerung:

Gaswaffen sind am gefährlichsten für den Menschen, wenn man damit auf den Kopf schlägt.

5. Andere Aspekte

A: Man weiß immer, wie viele Schuss (wenn überhaupt welche) man noch in der Waffe hat.

Man weiß nie, ob sein Spray beim nächsten Druck aufs Ventil auch funktioniert oder man hört nur ein "pssshhh".

Die normalen (tragbare Größe) Gassprays sind nach 4-8 Sekunden leer.

B: Die Reichweite von Gassprays nimmt ab, wenn die Flasche sich leert, die Reichweite einer Gaswaffe bleibt konstant.

C: Gassprays sind nur Sprühdosen, den Druck innen oder ob es beim nächsten funktioniert, kann man nicht abschätzen. Die Funktionsfähigkeit einer Gaswaffe kann mit ein paar Schuss überprüft werden. Das Vertrauen dahinein sollte größer sein.

D: Die verteilbare Reizstoffmenge pro Zeiteinheit ist bei einer Gaswaffe deutlich höher. In Deutschland sind dies 80mg CS pro Dose (egal, wie groß diese ist) in 4-8 Sekunden gegenüber 3-4mal 80mg pro Sekunde bei ständigem Abfeuern der Gaswaffe.

6. Internationale Aspekte - nicht alle gültig für Deutschland!

In den meisten europäischen Ländern ist der Besitz erlaubnisfrei, der Staat akzeptiert diese als nichttödliche Selbstverteidigungsmittel. Zahlreiche Länder erlauben das Führen (in der Öffentlichkeit verdeckt) ohne Lizenz, einige verlangen eine vereinfachte Erlaubniserteilung wie z.B. den deutschen "Kleinen Waffenschein" oder die ungarische "Gaz-riaszto Fegyverviselesi

Engedely".

Wie auch immer, wir sollten die Möglichkeiten der Gaswaffen an den anderen Gesetzen der Länder messen.

In Ungarn z.B. darf man keine Gassprays mit mehr als 20Gramm Inhalt führen. Daher ist das Spray keine Alternative, die erlaubten sind zu klein.

Elektroschocker, Teleskop-Schlagstöcke und Messer mit mehr als 8cm Klingenlänge dürfen auch nicht geführt werden.

Es ist hingegen nicht verboten, seine Gaswaffe mit einem Gummikugel-Abschussbecher (15mm), der auf den Lauf geschraubt wird, zu führen. Diese sollten einen Angreifer auf 3-5 Meter aufhalten, man kann aber immer noch mit Tränengas/Pfeffer (gegen Menschen erlaubt) weiterfeuern. Diese Kombination ist in Frankreich ebenfalls erlaubt.

Schlussfolgerung:

Gaswaffen sind ziemlich effektive und nichttödliche Geräte zur Selbstverteidigung. Natürlich muss man die zahlreichen Einschränkungen wie Wetter (Wind, Regen), geschlossene Räume oder menschliche Resistenz gegen einige Reizstoffe kennen. Aber es ist viel besser zu führen als zum Opfer zu werden.

Geschrieben

Hallo,

das deckt sich im Wesentlichen mit den von mir gemachten Ausführungen. Folgerung: der 9mm Gas/Schreckschussrevolver ist die empfehlenswerteste SV-Waffe. Dennoch mus natürlich damit geübt werden. wie ebenfalls bereits von mir angesprochen.

Dann laßt uns doch endlich mit SV-Schulen ein Konzept zur SV mit legalen mitteln erarbeiten.

Gruss

Kirrmeister

Geschrieben

Dazu passend fand ich heute in unserer Regionalzeitung einen Artikel:

Der Mitarbeiter einer Hausverwaltung in einer oberbayerischen Kreisstadt will einen Mieter (Rentner) in dessen Wohnung in einem Mehrfamillienhaus besuchen, er ist nicht angemeldet. Als der Mitarbeiter an der Türe klingelt, lässt ihn der Rentner nicht rein. Es gab in letzter Zeit einige Diebstähle bei Rentnern durch unbekannte Personen die sich unter Vorwand Zugang zur Wohnung verschafft hatten. Der Renter schliesst die Türe wieder und der Mitarbeiter der Hausverwaltung klopft und klingelt weiterhin. Daraufhin öffnet der Rentner wieder die Tür und zeigt dem Mitarbeiter seine Gaspistole mit dem Hinweise, dass er sich schon wehren könnte. Daraufhin verständigt der MA der Hausverwaltung die Polizei, die wegen Schusswaffendrohung natürlich mit der grossen Mannschaft anrückt. Als der Rentner erleichtert die Polizei sieht, öffnet er gleich die Tür. Er fühlte sich halt von dem unangemeldeten Besucher bedroht. Zum Abschluss des Artikel heisst es er hätte die Gaspistole dann der Polizei übergeben.

Geschrieben

Als ich den Artikel gelesen habe war mein Kommentar; "Na Toll".

Damit hat man dem Mann jegliche Möglichkeit genommen sich zur Wehr zu setzen.

Es ist doch nichts passiert, und er hatte einen Grund sich so zu verhalten.

Irgendwie ist das wieder so ein Beitrag, wie man Sie gewohnt ist:

Da ist ne Waffe im Spiel gewesen aber, Sie wurde eingezogen und somit ist wieder ein böser weniger unterwegs.

Hurra Deutschland!

Warum hat der Mann einfach So sein Eigentum abgegeben?

Wurde er drum "gebeten".

Das ist ja das Dumme bei diesen Beiträgen, man weiss nie was drum herum WIRKLICH passiert ist...

Geschrieben
Was ja auch verwunderlich ist beim Tierabwehrspray ist, dass der Einsatz zur Notwehr gegen Personen dann aber wieder straffrei ist.
Das ist ja interessant - wußte ich garnicht! Mir will absolut nicht in den Kopf, was diese eigenwillige Rechtskonstruktion/-praxis bewirken soll ... - Leben wir in einem MauschelStaat, der Eindeutigkeiten vermeidet? Das würde auf Ansätze eines Antirechtsstaates hindeuten und könnte irgendwann einmal fließend in reine Willkür münden ... - Hauptschuldiger für solche Mißstände ist aber IMMER die breite Bevölkerung, wenn sie nämlich zu duldsam/unkritisch/gleichgültig ist. Nur so kann rechtspolitische Versumpfung eintreten.
Bezüglich den Einsatzmitteln der Polizei wäre das ein Argumentationsansatz für eine Liberalisierung von Verteidigungsmitteln. Warum soll die Polizei diese Mittel bekommen, der gesetzestreue Bürger aber nicht, sofern er ausgebildet ist? Denn geeignet müssen diese Mittel ja sein, sonst hätte sie die Polizei nicht.
Vor allem hat die Polizei seit Jahrzehnten sattsame Menschenversuche mit Pfefferspray gemacht - und das unter realen Bedingungen. Einige Leute beschweren sich ja auch, sie wären als friedliche Demonstranten hier mit einbezogen worden. Naja, in der Regel wird es sich hier um echte Colateralschäden handeln, die sich nicht immer vermeiden lassen und vieles wird auch aufgebauscht. Aber Versuchsperonen gab und gibt es nun wirklich zuhauf und viele sind gewiß auch medizinisch nachversorgt worden. Aber vielleicht hat man kein Interesse daran, diese 'Feldversuche' auszuwerten?

Mutter Merkel sagt: Wir Bürger sollen uns untereinander nicht mißtrauen - gerade jetzt in der Krise. Hat die Gute völlig recht, aber wer streut hier eigentlich Verunsicherung und Mißtrauen? Ich für meinen Teil kann jedenfalls sagen, daß der §42a mich überaus sehr mißtrauisch gemacht hat. Ich bin mir ständig bewußt, daß ich fast nur noch kratzen und beißen darf - bei CS muß man ja ständig um Windstille beten. Da ist es allemal besser, passiv zu bleiben. Warum soll der Bürger sich engagieren, wo er im Notfall nicht mal mehr einen Stock haben darf? - Vor allem denke ich seither in Ghetto-Kathegorien: Früher ging ich auch schon mal ins Gesundbrunnencenter nach Wedding. Mach ich nicht mehr - für mich ist das Nogo - so wie alle die anderen Kleinanatoliens in Berlin. Ich habe gar nichts gegen Türken ect. - Aber mir ist das da zu unsicher, weil man aggressive Buben nunmal da beobachtet. Gewisse U-/S-Bahnlinien habe ich mir völlig abgewöhnt.

Ich warte darauf, daß möglichst viele von jenen geklatscht und beraubt werden, die an dieser dumme Waffenneurose leiden. Nur so kann dieses Land geheilt werden ...

Aber Vertrauen bringe ich beim besten Willen nicht auf. Mein Pech ist, daß Deutsch meine große Stärke ist und Zahlen eher gar nicht. Sonst würde ich liebend gerne abhauen - wirklich.

Geschrieben
Das ist ja interessant - wußte ich garnicht! Mir will absolut nicht in den Kopf, was diese eigenwillige Rechtskonstruktion/-praxis bewirken soll ... - Leben wir in einem MauschelStaat, der Eindeutigkeiten vermeidet? Das würde auf Ansätze eines Antirechtsstaates hindeuten und könnte irgendwann einmal fließend in reine Willkür münden ... - Hauptschuldiger für solche Mißstände ist aber IMMER die breite Bevölkerung, wenn sie nämlich zu duldsam/unkritisch/gleichgültig ist. Nur so kann rechtspolitische Versumpfung eintreten.

Ist doch im § 32 StGB klar geregelt: Bei der Notwehr gibt es keine verbotenen, nur geeignete oder ungeeignete Mittel. Daher tritt im Notwehrfall ein eventueller Verstoß gegen das WaffG immer in den Hintergrund. Unser Notwehrrecht ist m.M. nach eins der besten der Welt, sehr viele verstehen es nur nicht. Auch Juristen haben da teilweise ihre Probleme, wie sich immer wieder mal in WSK-Lehrgängen zeigt.

Vor allem hat die Polizei seit Jahrzehnten sattsame Menschenversuche mit Pfefferspray gemacht - und das unter realen Bedingungen. Einige Leute beschweren sich ja auch, sie wären als friedliche Demonstranten hier mit einbezogen worden. Naja, in der Regel wird es sich hier um echte Colateralschäden handeln, die sich nicht immer vermeiden lassen und vieles wird auch aufgebauscht. Aber Versuchsperonen gab und gibt es nun wirklich zuhauf und viele sind gewiß auch medizinisch nachversorgt worden. Aber vielleicht hat man kein Interesse daran, diese 'Feldversuche' auszuwerten?

Nach einem Kenntnisstand müssen in einigen Bundesländern sogar die Mulitplikatoren/Ausbilder der Polizei sich selbst mit diesem Zeug besprühen lassen, bevor sie den entsprechenden Unterricht aufnehmen können. Dieses Verfahren halte ich, so es zutrifft, für die geeignetste Methode. Dass weitere, bestimmt ausreichende Erfahrungen vorliegen, darf man voraussetzen. Aber: warum (anderes Beispiel) haben PB jahrelang die Maglite als Privatausrüstung geführt, bevor der Arbeitgeber dann endlich vor der dienstlichen Ausrüstung damit ewig lange "Trageversuche" durchführt? Offensichtlich traut der Dienstherr wenn es um Dinge geht sie Geld kosten, einem "Sesselpupser" mehr als den Praktikern.

Mutter Merkel sagt: Wir Bürger sollen uns untereinander nicht mißtrauen - gerade jetzt in der Krise. Hat die Gute völlig recht, aber wer streut hier eigentlich Verunsicherung und Mißtrauen?

Das ist die Frage. Noch wichtiger ist, wer diese zum Teil nur als absolut weltfremd und idiotisch anmutenden Entscheidungen dann zur Abstimmung vorschlägt und vorbereitet. Diesen Spezialisten sollte man von Seiten der Politik mal näher auf die Finger sehen und statt dessen lieber tatsächliche Kenner mit solchen Dingen beauftragen. Dass dabei nahezu alle hochrangigen "Berater" außen vor blieben, kann der Sache eigentlich nur dienlich sein. Um "Mauscheleien" zu vermeiden, kann man diese Berater ja von Einzelfall zu Einzelfall oder besser pro Problempunkt wechseln, sie müssen ja sowieso weiterhin ihren normalen Job machen, sonst sind sie bald keine Praktiker mehr.

Ich warte darauf, daß möglichst viele von jenen geklatscht und beraubt werden, die an dieser dumme Waffenneurose leiden. Nur so kann dieses Land geheilt werden ...

Das sollte man allerdings niemandem wünschen, selbst den Weltfremden Besserwissern ohne eigene Erfahrungen nicht!!

Aber Vertrauen bringe ich beim besten Willen nicht auf. Mein Pech ist, daß Deutsch meine große Stärke ist und Zahlen eher gar nicht. Sonst würde ich liebend gerne abhauen - wirklich.

Geschrieben
Ich warte darauf, daß möglichst viele von jenen geklatscht und beraubt werden, die an dieser dumme Waffenneurose leiden. Nur so kann dieses Land geheilt werden ...
Das sollte man allerdings niemandem wünschen, selbst den Weltfremden Besserwissern ohne eigene Erfahrungen nicht!!
Nunja, so arg bin ich nicht. In jungen Jahren nannte man mich im Freundeskreis spöttisch "Mutter Theresa". Aber es soll doch bitte schön möglichst derjenige durch Schaden klug werden, der dem Schaden Vorschub leistet. Ich halte diese Weltfremdheit im übrigen für gefährlich. Wenn gewisse Gotteskrieger irgendwann in vollem Umfang erfassen, wie untüchtig die Bevölkerung hier ist, könnten sie eine ähnliche Landung versuchen, wie neulich in Indien. Das hätte eine ähnliche Wirkung, wie damals bei den Wikingern und ich fürchte, es würde etwas dauern, ehe geeignete Kräfte zu Gegenwehr da wären ... - Die Leute bei uns denken, das gibt es nur im Film und fallen aus allen Wolken, wenn so etwas wirklich passiert. Aber wer ist schon tough genug, sich mit einem Sturmgewehr hinter einen Sandsack zu legen, um Gegenwehr zu leisten. Wie viele können sich das eigentlich unter den Deutschen vorstellen?? - Verdammt wenige und diese Weltfremdheit finde ich höchst gefährlich! Und deshalb sollen möglichst viele am besten jetzt schon aufwachen, um zu erkennen, daß die Welt eigentlich kein Spielzimmer mit rosanen Kuschelkissen ist.

Zu dem Aspekt Vertrauen: Der Gesetzgeber mißtraut mir. Was kann ich anderes erwidern, als Mißtrauen. Wie kann ich dem vertrauen, der mir mißtraut. Der Gesetzgeber sieht mich als unmündigen Menschen, dem man nicht zubilligen könne, sich selbst zu schützen. Wo man mich so wenig für voll nimmt, wie kann ich da diejenigen ernst nehmen, die mich nicht ernst nehmen?

Das Leben ist ein Geben und nehmen. Wer kein Vertrauen gibt, wird auch keines erhalten. Wer nicht achtet, wird auch nicht geachtet. So wird das allgemeine Vertrauen zerstört. Natürlich nicht nur zwischen mir und dem Gesetzgeber, sondern zwischen allen Menschen untereinander. Und dann funkioniert eben auch die Wirtschaft nicht mehr.

Geschrieben

Der Terroranschlag in Indien, also Bombay, und der Amoklauf in B-W hat gezeigt, dass man für Anschläge garkeinen Sprengstoff benötigt. Es reichen Schusswaffen, genug Munition und Entschlossenheit volkommen aus. Und wir dürfen und keinen Illusionen hingeben, Schusswaffen sind illegal leichter zu beschaffen als Sprengstoff. Der Schaden der damit angerichtet werden kann ist ebenfalls erheblich. 4-5 Täter in einem Bahnhof oder auf einem Flughafen können ein Blutbad anrichten. Erste Gegenwehr könnte keiner der Opfer leisten, da alle unbewaffnet sind. Un die ersten Polizeikräfte wären vermutlich zunächst ebenfalls überfordert, da nur mit Pistole und MP ausgestattet.

Wäre man in der Schweiz, würde es anders aussehen. Dort sind die dienstlichen Sturmgewehre der Miliz sofort verfügbar für wirkungsvolle Gegenmaßnahmen. Darauf wurde auch ausdrücklich von der Schweizer Regierung zum WaffG verwiesen. Die Strumgewehre zuhause in der Hand der Milizsoldaten sind Bestandteil einer wirksamen Terrorabwehr. Darüber sollte man mal nachdenken.

Gruss

Kirrmeister

Geschrieben

Die ganze Problematik mit dem Waffenrecht steht in direkter Verbindung mit der in Deutschland praktizierten bürgerfernen "parlamentarischen Demokratie", einer versteckten Form politischer Bevormundung.

Das Volk als Souverän, so wie es im Grungestz steht, ist in unserem Land eine Illusion.

Politische Verantwortung wird uns abgenommen. So kommt es , das sich viele Bürgerinnin und Bürger in unserem Land gegenüber dem, was uns alle im Staat betrifft, nicht verantwortlich fühlen....die daraus resultierende Verantwortungslosigkeit ist politisch gewollt - so kann die politische Klasse ungestört ihren Geschäften nachgehen....

Volksentscheide über gesellschaftspolitisch wichtige Themen wie Atomkraft, Wehrpflicht, Waffengesetz, Gentechnik, Einwanderung - Aufenthaltsrecht, etc. werden von der politische Klasse grundsätzlich abgelehnt.

Zuviel Machtverlust steht für sie auf dem Spiel. Inzwischen haben sich über die Jahrzehnte seit Bestehen der BRD in den etablierten Parteien regelrecht mafiöse Strukturen herausgebildet, deren Ziel darin besteht die Macht immer weiter aus zu bauen, den Sicherheits und Kontrollapparat mehr und mehr auf zu blähen und das Volk als Stimmvieh zu missbrauchen.

Ich verweise hier auf das Buch "Die Deutschlandakte - was Politiker und Wirtschaftsbosse unserem Land antun" von Hans Herbert von Arnim. (Verlag C. Bertelsmann)

Wie kein anderer Kritiker über die derzeit herrschenden Machtverhältnisse in unserem Land, entlarvt er anhand von Fakten, Urteilen und aufgedeckten Misständen, wie es um unsere Republik tatsächlich steht.....

Auszug: Öffentlich beschwören sie das Gemeinwohl, tatsächlich aber haben sie nur das eigene Wohl im Sinn. Parteienpatronage, Gleichschaltung der Medien, politische Einflussnahme auf Justiz, Wissenschaft und Grossunternehmen sowie Korruption gehören zum alltäglichen Geschäft. Die politische und wirtschaftliche Klasse hat die Verfassungsregeln, die sie eigentlich bändigen sollen, im eigenen kurzsichtigen Interesse entschärft und agiert, absoluten Herrschern gleich zunehmend im kontrollfreien Raum!................. unbedingt lesen

Geschrieben
Der Terroranschlag in Indien, also Bombay, und der Amoklauf in B-W hat gezeigt, dass man für Anschläge garkeinen Sprengstoff benötigt. Es reichen Schusswaffen, genug Munition und Entschlossenheit volkommen aus. Und wir dürfen und keinen Illusionen hingeben, Schusswaffen sind illegal leichter zu beschaffen als Sprengstoff. Der Schaden der damit angerichtet werden kann ist ebenfalls erheblich. 4-5 Täter in einem Bahnhof oder auf einem Flughafen können ein Blutbad anrichten. Erste Gegenwehr könnte keiner der Opfer leisten, da alle unbewaffnet sind. Un die ersten Polizeikräfte wären vermutlich zunächst ebenfalls überfordert, da nur mit Pistole und MP ausgestattet.

Wäre man in der Schweiz, würde es anders aussehen. Dort sind die dienstlichen Sturmgewehre der Miliz sofort verfügbar für wirkungsvolle Gegenmaßnahmen. Darauf wurde auch ausdrücklich von der Schweizer Regierung zum WaffG verwiesen. Die Strumgewehre zuhause in der Hand der Milizsoldaten sind Bestandteil einer wirksamen Terrorabwehr. Darüber sollte man mal nachdenken.

Sehr richtig - es ist zwar nicht leicht Militärwaffen hier rein zu bringen, aber keinesfalls unmöglich. Ich hätte da ein paar schöne Ideen, will mittels meiner blühenden Phantasie allerdings keinesfalls die Terrorszene versorgen und schweige da lieber stille. Jedenfalls wäre gegen Sturmgewehre, MGs und Panzerfäuste schwer etwas zu mobilisieren. Hierzulande hat man ja Angst, daß die Verfassung schaden nimmt, sobald Militär im Inland zum Einsatz kommt. Und während die Terroristen wüten wie die alten Wikinger, streiten sich unsere Behörden, was dagegen zu tun sei ...

Was ich da schreibe, klingt selbst in meinen Ohren wie Hohn. Aber ich meine es eben als ernst gemeinte Warnung. Dieses Land ist so verschnarcht und weltfremd, daß eines Tages ein böses Erwachen kommen muß. - Man denke vergleichsweise einmal an das Frankreich nach dem 1.Weltkrieg: Die Französische Bevölkerung hatte damals (verständlicherweise) restlos die Faxen dicke vom Krieg. Das Land war von Kopf bis Fuß auf Pazifismus eingestellt. Die Nazis haben das damals gerochen, um sich voll darauf einzustellen. Als die deutschen Panzer rollten, liefen die französischen Soldaten prompt wie die Hasen. Dabei waren diese Panzer eigentlich höchst verwundbar, denn sie bewegten sich ziemlich ungedeckt, weil die deutsche Infanterie erst nachkommen mußte. Ein paar Entschlossene Franzosen hätten unter den deutschen Panzern wüten können, wie die Marienkäfer unter den Blattläusen im ameisenfreien Gelände.

Wo gibt es in Deutschland so etwas wie Heimatschutz? Viele Deutsche werden antworten: "Wozu? Wir leben schließlich im 21.Jahrhundert; Krieg gibt es wohl in Afghanistan, oder im Kino - aber doch nicht hier."

Für einen Augenblick hatte ich eben Bedenken, ob ich das wirklich so schreiben sollte. Es könnte ja Motivation für gewisse "Schläfer" im Inland sein. Aber ich bin mir sicher, daß die das längst wissen. Die Türken und Araber in Deutschland nehmen uns vielfach ja auch nicht ernst. Sie halten uns nicht allein für gottlos, sondern auch für Schwächlinge. Und ich fürchte, daß sie da gar nicht mal unrecht haben. - Naja, ich würde mal sagen: Wir sind reichlich verzogen und verweichlicht.

Was Winnenden angeht, müßte die Konsequenz eigentlich "mehr Waffen" lauten. Es ist ja völlig unverantwortlich, wenn in Schulen keine Schußwaffe vorhanden ist, wo man seit 12 Jahren dieses Schulamokphänomen kennt. Der Hausmeister könnte z.B. mit einer Pistole oder Revolver ausgestattet sein. Es hilft auch nichts, wenn der Schulleiter und noch ein paar Studienräte bewaffnet sind, und hin und wieder trainieren.

Aber nein, jetzt rufen sie nach weniger Waffen. Dann sind wir wirklich nur noch hilflose Blattlläuse, die nix als süßen Saft produzieren und ansonsten nur noch beten können, daß kein Raubzeug kommt ...

:s75:

PROST!

Geschrieben
Die ganze Problematik mit dem Waffenrecht steht in direkter Verbindung mit der in Deutschland praktizierten bürgerfernen "parlamentarischen Demokratie", einer versteckten Form politischer Bevormundung.

Ich wehre mich aber dagegen, daß das Volk daran schuldlos sei und die Politik allein dafür verantwortlich. Die deutschen sind ganz besonders rückständig - wenn man sie z.B. mit den Franzosen vergleicht. Das sieht man schon allein an meinen Geschlechtsgenossinen: Die wollen lieber Kleinmäuschen sein, als mal ordentlich aufzutrumpfen. Es ist ja bekannt, daß man selbstbewußt auftreten muß, um im Berufsleben etwas zu gelten. Und wer nicht mehr Geld fordert, bekommt auch weniger Geld. Französische Frauen sind da anders. - Gleiches gilt für Arbeitnehmer. Was sich der deutsche Arbeiter auf dem Bau so bieten läßt, befremdet mich einfach. Ich hab Sachen beobachtet, das fällt mir nix mehr ein. - Als vor Jahren bei uns modernisiert wurde, sprach ich mit einem Maler über das Problem der Mieter-Verdrängung durch

Modernisierungen. Der fand es einfach sonderbar, daß ich mich erfolgreich gegen die Vermietungsgesellschaft durchgesetzt hatte. Die bezirkliche Mieterberatung war total stolz auf mich und ich profitiere heute noch durch niedrige Miete. Aber dieser Maler da schüttelte den Kopf und meinte: "Da zieht man einfach woanders hin und hat dann seine Ruhe."

Genau solche Schlappschwänze sind die Deutschen. Wer unter denen nach Stolz und Würde sucht, kann auch gleich in der Wüste nach Wasser graben ...

Wenn das Volk entschlossen zur direkten Demokratie wäre, würden sich entsprechende Parteien bilden. Und bei entsprechenden Mehrheiten kann man das Grundgesetz jederzeit ändern oder erweitern.

Jetzt erzählt mir nicht, wir würden von der Politik indoktriniert, damit wir so bleiben wie bisher. Wer auf Werbung oder sonstige Propaganda reinfällt ist ein Schwachkopf und verdient auch nichts anderes, als ausgenommen und verarscht zu werden!

Naja, bis man's irgendwann gelernt hat. - Ich schreibe hier schließlich nicht zu meinem Vergnügen, sondern damit der dumme Michel was lernt. Das gilt ja nicht für jeden, aber das Gros der Deutschen hat Holzwolle im Kopf und muß da mal ausmisten. Weltfremdheit ist selbstverschuldete Einfalt.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Nun, wo alles wegen der Wirtschaftskrise unter Strom steht, läßt sich wohl schwer mobilisieren. Allerdings fiel mir am Wochenende eine gewisse Möglichkeit ein: Bei uns in Berlin findet ein Volksentscheid statt. Ich weiß zwar nicht, wer alle die Stimmzettel sieht, aber ich werden meinen Protest gegen die Bürgerentwaffnung da drauf schreiben, um somit eine ungültige Stimme abzugeben (mich nerven eh beide Seiten - pro Ethik u. kontra). Wenn das viele Berliner machen, ändert es zwar zunächst nichts, erregt aber vielleicht ein klein wenig Aufmerksamkeit.

Nur so als Trostpflaster und allemal besser, als nur vor sich hin zu schimpfen ... :traurig_16:

Der neue Bericht zur Jugendbandenkriminalität zu Berlin sagt: Es sind zwar weniger geworden, aber die wenigen werden immer brutaler. Diese impfen ihren Opfern ausdrücklich ein, von einer Anzeige abzusehen. Weiter heißt es, die meisten Opfer hätten in der Folge Angst, eine Anzeige aufzugeben und sähen in der Tat davon ab.

Zum Glück stirbt unsere Jugend tendenziell aus. Später werden wir Omas und Opas dermaßen in der Überzahl sein, daß wir die problemlos mit unseren Krückstöcken niederhauen können (natürlich nur wenn'se frech werden).

Die Japaner entwickeln für uns bereits jene Roboter, die uns später einmal pflegen werden. Die sind allemal netter als Rowdies. Und vielleicht werden sie eine ganze Jugendgang einfach mittels Laserkanone neutralisieren.

O.T.: Daß der Bürger übrigens genau so ein Schurke ist, wie der Politiker, sieht man an der Abwrackprämie. Der eine reibt sich die Hände wegen des Autoschnäppchens, der andere wegen der Wahlstimmen. Und beide nehmen, was sie kriegen können. Ob es der Allgemeinheit hilft? - "druffgeschissen". Hartmut Mehdorn könnte bestimmt Ordnung in unsere Banken bringen, aber den will man nicht haben, weil er zu tüchtig und zu sauber ist. Nein, der macht ja schwarze Zahlen - das geht ja nicht!

Geschrieben
Was Winnenden angeht, müßte die Konsequenz eigentlich "mehr Waffen" lauten. Es ist ja völlig unverantwortlich, wenn in Schulen keine Schußwaffe vorhanden ist, wo man seit 12 Jahren dieses Schulamokphänomen kennt.

Diese Feststellung ist wahr.

Die Masse unserer Mitmenschen in D sind aber mittlerweile so "konditioniert", dass sie nicht mal wagen, diesen Gedanken zu denken... und damit ist die Sache in D politisch undurchsetzbar.

Geschrieben

S. F. Hübner hat einmal (sinngemäß) gesagt: "Dieser Staat wird noch einmal froh über jeden loyalen Waffenbesitzer sein". Ich fürchte, wenn die Waffenrechtsverschärfungen so weitergehen, wird es keine loyalen (legalen) Waffenbesitzer mehr geben.

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