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IGNORED

Blei im Blut


de50ae

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

So, ich habe meine Werte gerade bekommen:

34,4 µg/dzL (mücrogramm pro Deziliter), Toleranzwert: 15 µg/dzL

Mein Arzt hat richtig Stirnrunzeln bekommen und meinte ich solle das nicht auf die leichte Schulter nehmen. :shok:

Wie kann man diesen Wert mit den anderen hier vergleichen?

Geschrieben

ganz einfach: ein Deziliter sind 100 mL, nimm deine Werte mal 10, du hast also 344 µg/L Blei im Blut.

Pass auf, sonst schmeisst dich Murmel innen Schmelztiegel, Blei wird knapp... ;)

Geschrieben

Na den Kameraden Floppyk bring ich in erster Linie mal mit tonnenweisem Bleischmelzen in Verbindung B)

Geschrieben

Blutentnahme letzte Woche Dienstagmorgen.

Ich schieße jede Woche Dienstagabends auf einem Indoorstand. Zusätzlich Mittwochsabends KK und gelegentlich auf dem Jagdstand. Lüftung bzw. Stand ist erst vor 2 Jahren gebaut.

Bin Wiederlader

Habe etwa 800 Kg Bleischrott aufgeschmolzen, aber im Freien, bzw. am Rand einer geöffneten Garage. Ohne Atemschutz, ohne Handschuhe, aber ich achte darauf mit meinen verdreckten Pfoten nichts weiter anzufassen. Auch nach jedem schießen werden zuerst die Hände gewaschen.

Werde mich im halben Jahr nochmals testen lassen.

Geschrieben

Hallo zusammen,

da mich das Thema "Erhöhte Bleiwerte im Blut aufgrund Schießsport" auch schon seit längerem beschäftigt, habe ich mich entschlossen bei der letzten Routineuntersuchung meine Blutwerte auch zusätzlich auf den Bleigehalt untersuchen zu lassen.

Der Onkel Stabsarzt war zwar anfangs über mein Anliegen etwas verdutzt und musste sein schlaues Büchen zur Hand nehmen aber dann lief alles wie beim "Länderspiel"...

Trennung!

Die Blutabnahme war am Dienstag morgen. Letztes mal geschossen hatte ich drei Tage zuvor am Samstag ca. 50 Schuß 9 mm Para (FMJ Geschossboden offen) im Indoorstand.

Das Ergebnis der Bleiuntersuchung ergab laut Arzt, dass ich etwas unter dem Bleigrenzwert einer "normalen" Person lag, die nicht z.B. aus beruflichen Gründen einer erhöhten Bleiemission ausgesetzt ist.

Fazit also: alles noch im grünen Bereich!

Best regards

Brummibaer

Geschrieben

Also unter 15 µg/dezL bzw. 150 µg/l?

Servus,

die genauen Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf! Mir wurde auch kein Schriftstück ausgehändigt, sodass ich eventuell jetzt nochmal nachschauen könnte. (Die Ergebnisse wurden in meiner Gesundheits-Akte abgelegt...)

Worauf es mir letztendlich ankam, war, ob ich über oder unter dem festgesetzten Grenzwert liege. Und da bin ich einen Tick unterhalb. Für die genauen Messwerte habe ich mich, ehrlich gesagt, wenig interessiert.

Gruß

Brummibaer

Geschrieben

die genauen Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf! Mir wurde auch kein Schriftstück ausgehändigt, sodass ich eventuell jetzt nochmal nachschauen könnte. (Die Ergebnisse wurden in meiner Gesundheits-Akte abgelegt...)

Hallo Brummibär,

ich bekam gestern auch Post vom Labor! :icon14:

Leider war darin nur die Rechnung (23,90), die dafür in zweifacher Ausfertigung. :icon13:

Ich werde mich schon bemühen, eine Kopie zu bekommen, zumal ich ja schon selbst bezahlen muß!

Ergebnis folgt,

Wolli

Geschrieben

Hallo Brummibär,

ich bekam gestern auch Post vom Labor! :icon14:

Leider war darin nur die Rechnung (23,90), die dafür in zweifacher Ausfertigung. :icon13:

Ich werde mich schon bemühen, eine Kopie zu bekommen, zumal ich ja schon selbst bezahlen muß!

Ergebnis folgt,

Wolli

Nur zur Info

Das Ergebnis: 322 Mikrogramm / Liter.

Der BAT-Wert (Biologischer Arbeitsplatztoleranzwert) ist 400 Mikrogramm

Erwachsene haben im Durchschnitt < 120 Mikrogramm.

Ich lade nicht wieder, und am Arbeitsplatz komme ich auch nicht damit in Kontakt.

Bleirohre haben wir sicher nicht im Haus.

(Ich wurde auch nie angeschossen. :rotfl2: )

Ich werde das weiter beobachten, und darauf achten, "bleiintensive" Situationen zu meiden.

Wolli

Geschrieben

Wann das letzte mal geschossen vor der Blutentnahme?

Wie viel und was schießt Du?

Entnahme war am 12.06. morgens.

Letztes Schießen war am 11.06 morgens. 35 Schuss SpoPi (RWK)

Teiloffener Stand ohne Zwangslüftung. (Die ersten 3 bis 4 m vor dem Schützen sind überdacht)

Meistens schieße ich jedoch auf einem geschlossenen Stand mit Luftstrom in Richtung Kugelfang.

Ca. 2 bis 3 Schießtermine pro Woche. 60 % KK (Kurz- und Langwaffen) und Rest GK, meist Kurzwaffen.

GK meistens Teilmantel.

Wolli

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Leider gibt es hier einen pralleltr....

http://foren.waffen-online.de/index.php?sh...mp;#entry594774

vieleicht könnte man ja beide vereinigen...

Hallo Leute,

vielleicht weiß es ja der ein oder andere schon...

Ein Doktorant Hr. Demeler hat disbezüglich gerade eine Studie am laufen. Thema geht in die Richtung welche Bleibelastungen bei IPSC-Schützen und anderen Schützen auftreten.

Hierzu wurde ca. 130 Schützen Blut abgezapft und ein Fragebogen ausgewertet.

Die Ergebnisse sind wahrlich interessant. Schade nur das nur 11 IPSC-Schützen daran teigenommen haben. traurig_16.gif traurig_16.gif

Neben einem Schießstandsachverständigen und einer Dame des BSSB sowie einem Architekten der sich seit Jahren mit Schießstandbau beschäftigt waren wenige Schützen dabei.

Traurig eigentlich. Ich glaube das bei Vorstellung der Ergebnisse am 18.09 im "Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin" (Ludwigs Maximilians Universität) insgesamt so ca. 16 -18 Personen anwesend waren(inklusiv der Referenten).

Die abschliessende Diskussionsrunde war sehr aufschlussreich.

Es wäre wünschenswert gewesen wenn sich hier auch die Fachpresse für Schützen gezeigt hätte (Caliber, DWM, Visier und wie sie alle heissen mögen).

Für Fragen kann man sich an Herrn Dr. R. Schierl wenden

Rudolf.Schierl@med.uni-muenchen.de

Tel.: 089 5160 - 2463

Fax.: 089 5160 - 3957

Vieleicht liest man ja bald etwas in der Fachpresse pro.gif

Geschrieben

hi Leute...3 Dinge gehen mir durch den Kopf:

1] der Vitamin C Link - Weltklasse! ... blablabla 75 Männer blablabla 1.000 mg blablabla Bestellen Sie on-line! :gaga: alles klar, darum gehts also

2] was macht Dich (de50ae) so sicher, dass Dein Trinkwasser nicht durch Bleirohre fließt?

3] Murmel muss lügen! Wer Zaubermurmeln käckert, muss Blei im Blut haben.

Ansonsten gäbe es noch die Elektroniker/Techniker wie mich. Nicht nur Blei beim schießen, sondern "noch" Blei im Lötzinn.

PS: zu ner ordentlichen See-/Rhein-bestattung gehört nun mal Blei ;-)

MfG TD

  • 1 Monat später...
Geschrieben

So Leute,

angeregt von dem Thread habe ich mir auch mal meinen Bleiwert bestimmen lassen.

Datum der Blutentnahme: 27.10.06

19. und 20. hatte unserer Verein den Wettkampf, den er alljährlich ausrichtet. Einer hat´s im Kopf überschlagen: ca. 16000 Schuß an den beiden Tagen - alles Indoor. Und als braves Vereinsmitglied ist man die beiden Tage auch da.

Zwischen dem Wettkampf und der Blutentnahme (die war ohnehin fällig als Voruntersuchung für eine kleine OP, da hab ich dann gleich noch extra gespendet für die Bleiwertbestimmung...) habe ich noch zwei Nachmittage lang Bleimurmeln gegossen, kalibriert und gefettet. Höhere Werte als an dem Tag der Blutentnahme krieg ich sicher das ganze Jahr über nicht zusammen.

Ergebnis: 165 µg/

Wenn ich hier die Werte von so manch anderem Forumsmitglied lese, dann muss ich wohl hochzufrieden sein.

Irgendwas mach ich richtig, aber fragt mich nicht was :confused:

romeoh :s75:

Geschrieben

Irgendwas mach ich richtig, aber fragt mich nicht was :confused:

Hi Romeo,

vielleicht machtst Du was richtig, vielleicht ist aber das Blei im Gewebe gespeichert und deshalb nicht mehr viel im Blut. Bin der Meinung, dass einfach nur Bleiblutspiegel messen wahrscheinlich nicht aussagekräftig genug ist.

Das ist so, wie der Schwindel mit der Säure im Urin, wird doch großes Spektakel drum gemacht und Ph-Papier dafür verkauft. Und wenn der Urin zu sauer ist, bist Du übersäuert und mußt natürlich behandelt werden. Da gibt es viel zu tun für alle möglichen Heilkundigen. In Wirklichkeit sagt der Test nur aus, dass Du viel Säure ausgeschieden hast, also möglicherweise wenig im Körper geblieben ist.

Will damit sagen, dass immer wichtig ist, wieviel wird ausgeschieden und wieviel ist im Körper gebunden. Blei ist ein Enzym-und Kapillargift und lagert sich ziemlich fest an Schwefel an. Dieser Schwefel ist in Enzymen an der Struktur und damit an der Funktion stark beteiligt.

Deshalb ist die Methode Schwermetalle im Körper nachzuweisen die, dass man diese ausscheiden lässt und dann die gesammte Ausscheidungsmenge von 24-Stunden-Urin bestimmt. Dazu braucht man wohl einen Arzt, der mit Schwermetallantidoten Bescheid weiß. Die binden z.B. Blei fest an sich, indem sie es gegen Calcium austauschen, machen es wasserlöslich. Aber das muss ein Spezialist sein, ein falsches Antidot könnte einen nicht genügend stabilen Komplex mit dem Blei bilden, der dann im schlimmsten Fall in der Niere zerfällt und dann gute Nacht.

Weiter oben hat einer geschrieben, dass Blei beim Waffenreinigen in einer Emulsion durch die Haut gehen könnte, hat sogar ein Doktor behauptet.

Erstmal: Wo gibt es da ne Emulsion. Eine Emulsion ist ein grobdisperses System aus hydrophiler (Wasser) und lipophiler Phase (Öl). Grobdisperse Teilchen gehen bestimmt kaum durch die Haut. Nur wenige Stoffe können die unverletzte Haut bis zu den Blutgefäßen durchdringen.

Dann: Wenn Stoffe ins Blut gelangen nennt man das Resorption. Blei als solches ist ein Metall und wird nicht resorbiert. Es können höchstens sehr feine Teilchen sein, die durch die Lunge resorbiert werden, also eher dampfförmig. Wodurch entstehen die eigentlich? Ich glaube, dass ist noch garnicht richtig untersucht worden. Ich glaube, weiß es aber nicht, dass die beim Zünden entstehen.

Außerdem: Es gibt nur wenige lösliche Bleiverbindungen, was Voraussetzung für Resorbtion ist. In unserem Fall werden das Nitratverbindungen im weiteren Sinne sein, aber das müßte auch mal wirklich untersucht werden.

Übrigens Bleiwasserleitungen: Mein Vater ist in unserem Haus bei guter Gesundheit, geistig wie körperlich, 96 Jahre alt geworden, meine Mutter immerhin 90. Und die Bleiwasserleitungen haben nichts dran geändert. Es wurde viel Leitungswasser getrunken, bei uns ist es von sehr guter Qualität. Und warum waren die Leitungen harmlos? Weil sie sich innen mit unlöslichen Bleiverbindungen überziehen und so unschädlich wurden.

Ich meine, dass jemand, der mit Schwarzpulver Bleibatzen verschießt, weniger gefährdet ist, als jemand mit Hochleistungspulver und Vollmantelgeschossen, die am Boden nicht geschlossen sind. Und dass die meiste Gefahr von den Zündhütchen ausgeht.

Von der Gefährdung der Lunge durch Nitrose Gase wollen wir hier mal absehen, ich halte die für schlimmer.

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