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Waffenrecht im "Alten Westen"


karlyman

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Vor kurzem kam in einem US-gun-forum (im Zusammenhang mit dem unerschöpflichen Thema Waffenführen) das Waffenrecht im oft romantisierten "alten wilden Westen" Amerikas zur Sprache. Von Waffengegnern drüben (gibt es auch..) wird gegenüber der heute (dort) zunehmend liberalen Waffenscheinpraxis oft der Einwand gebracht, im alten Westen sei eine strenge Waffenkontrolle in den Städten die Regel gewesen.

Paradebeispiel ist die damalige "Boomtown" Dodge City/Kansas, in die durch die großen Viehtriebe in den 1870er und 80er Jahren eine Menge "Leben" und Dollars kamen...die heutigen Waffengegner weisen auf das damalige örtliche Gesetz (kundgetan mittels Schildern) in Dodge hin, dass jedermann seine Waffen im örtlichen Sheriff-Büro für die Dauer des Aufenthalts abzugeben hatte, also nicht besitzen und führen durfte (ist ja auch das Thema vieler Western..).

Ein Forumsmitglied hat sich mit der Geschichte von Dodge City in dieser Zeit näher befasst und folgendes zu den realen Verhältnissen in dieser Zeit zum Besten gegeben (sinngemäße Übersetzung):

"Es gab faktisch zwei Dodge Cities, nämlich nördlich und südlich einer "deadline", die von der Eisenbahnlinie durch die Stadt gebildet wurde. Die Waffenverbots-Regelung zielte speziell auf das zweifelhafte Volk ab, das die Bars und Bordelle südlich der Bahnlinie frequentierte und wurde nicht angewandt auf die "respektablen Bürger" im Wohngebiet nördlich der Linie. Während der Jahre des Waffenverbots ereignete sich nördlich der Bahnlinie kein einziger Mord, während im Gebiet südlich der Bahnlinie, also der eigentlich "waffenfreien Zone", 15 Morde zu verzeichnen waren. Waffenverbote wirkten damals also so "gut" wie heute auch...".

Finde ich interessant.

Wer kann noch was zu diesem Aspekt des "Old West" erzählen ?

Gruß,

karlyman

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Das ist wieder das für mich unerklärliche Phänomen, daß in den USA Gemeinden anscheinend die Möglichkeit haben, Satzungen zu erlassen, die der US-Verfassung widersprechen. Das berühmte 2nd Amendment sagt zB bekannterweise "The right to bear and wear arms shall not be infringed", und dennoch können Gemeinden dieses Verfassungsgebot aushebeln. Ebenso war es möglich in Carmel Cal. das öffentliche Eislecken ebenso zu verbieten, wie Minirocktragen und ähnliches. Da fragt man sich doch glatt, wie soetwas gehen kann.

Die Folgen des Waffenverbots (an das sich wohl der eine oder andere nicht gehalten hat), sind wohl recht gut mit der heutigen Situation in GB vergleichbar.

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