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Kein Run auf neuen Waffenschein


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Kein Run auf neuen Waffenschein

Nur ältere Besitzer stellen Anträge / Etwa 20 000 Schreckschuss- und Signalwaffen im Umlauf

WELF GROMBACHER

Der Ansturm auf den so genannten Kleinen Waffenschein ist in Potsdam bislang aus geblieben. "Gerade mal 130 Anträge gingen bisher im Schutzbereich ein", informiert Gerhard Beyer, Leiter der für waffenrechtliche Angelegenheiten zuständigen Polizeiführungsstelle. Seit Inkrafttreten des neuen Waffenrechtes am ersten April ist der neuartige Schein Vorschrift für Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen, die am Körper mitgeführt werden.

Laut Beyer ist davon auszugehen, dass von den 203 000 Einwohnern des Schutzbereiches (Potsdam und Teltow) rund 20 000 eine derartige Waffe besitzen: "Selbst wenn man da Sammler abrechnet und andere Leute, die ihre Pistole nicht mit sich führen, bleibt immer noch eine Unmenge Leute, die keinen Kleinen Waffenschein beantragt hat."

Auffällig ist, dass die meisten Antragsteller älter als 45 Jahre sind. "Von den jungen Menschen haben viele noch gar nicht mitbekommen, dass sie seit April auch für Schreckschusswaffen einen Waffenschein brauchen", glaubt der Leiter der Führungsstelle. Sorgen machen, dass sie keine Erlaubnis für derartige Waffen erhalten, müssen sie sich aber eher nicht. Nachzuweisen sind lediglich eine persönliche Eignung und Zuverlässigkeit. Im Klartext. Der nicht vorbestraft ist und sich auch sonst keine Verstöße gegen das Waffenrecht hat zu Schulden kommen lassen, bekommt den Kleinen Waffenschein ohne Probleme. Neu seit dem ersten April ist auch, dass man 18 Jahre alt sein muss, will man einen Jagdschein machen (bisher 1G Jahre). Und man braucht ein medizinisch-psychologisches Gutachten, wenn man als Sportschütze unter 25 Jahren eine Waffenbesitzkarte für großkalibrige Waffen haben möchte.

Darüber hinaus ist ohne Ausnahmegenehmigung der Besitz von Butterfly-, Spring-, und Faustmessern sowie Wurfsternen und PumpGuns verboten. Beyer: "Wer noch eine dieser Waffen besitzt, kann sie bis 31. August unbrauchbar machen, danach verstößt der Besitz gegen das Gesetz."

Für scharfe Waffen ist weiterhin der normale Waffenschein nötig. Im Schutzbereich Potsdam haben etwas mehr als 200 Menschen eine solche Erlaubnis. "Das sind allerdings bis auf drei Privatpersonen, die eine besondere Gefährdung nachweisen können, alles Leute, die in einem Wachschutzunternehmen tätig sind." Dazu kommen noch 381 Personen mit einem Jagdschein und 538 Sportschützen mit Waffenbesitzkarte.

Mehr Informationen bei der Polizei, Schutzbereich Potsdam, Ruf 0331/283 1370 oder 283 1372. Sprechzeit Dienstags von 9 bis 12 sowie 13 bis I7 Uhr. Vier Pistolen hat Beyer auf dem Tisch, alle sehen scharf aus. Nur der Trommelrevolver ist es, der Lauf wurde platt gepresst: Foto: Autor

MAZ 28.7.03

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In Antwort auf:

[...] von den 203 000 Einwohnern des Schutzbereiches [...]

[...] kommen noch 381 Personen mit einem Jagdschein und 538 Sportschützen mit Waffenbesitzkarte.[...]


Was isn da los? Das wären ja deutlich unter 0,5% der Bevölkerung! confused.gif

bye knight

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