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Ösophagus

WO Silber
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Beiträge von Ösophagus

  1. Hallo,

     

    ich verkaufe demnächst ein gebrauchtes Schmidt & Bender PM II 3-12x50 (guter Zustand) mit zugehöriger Ultraleichtmontage von ERA-TAC (neuwertig) und suche dafür einen neue/n Besitzer/in:

     

    Allgemeine Herstellerinformationen bezüglich ZF:

    http://www.schmidtundbender.de/produkte/polizei-a-militaer/3-12x50-pm-iilp.html

     

    Hinweise zum Zustand des Glases:

    - ZF befindet sich in gebrauchtem, aber gutem Zustand und funktioniert tadellos

    - keine Kratzer oder anderweitige Beschädigungen auf dem Glas

    - sehr dezente Abnutzung lediglich an den Stelltürmen

    - ein kleiner Kratzer an der Unterseite durch vorherige Montage; beeinträchtigt nicht die Funktion und ist, bedingt durch die Neumontage, gar nicht erst zu sehen

    - Leuchtabsehen P3L

    - Lieferung mit Originalverpackung und entsprechendem Zubehör

     

    Preis fürs ZF: 1.400,- €

    Neupreis: 2.200€<

     

    Allgemeine Informationen bezüglich Montage:

    http://www.vikingtactics.de/ERA-TAC/ERA-TAC-Montagen/ERA-TAC-Block-UL.html

     

    - die Montage wurde dieses Jahr erst gekauft und hat noch keine 150 Schuss auf dem Buckel

    - ist sozusagen fast neu

    - keine Kratzer etc.

    - Lieferung mit Originalverpackung und Zubehör

     

    Preis für Montage: 150,- €

    Neupreis: ~ 189,-€

     

    Das ZF ist aktuell auf der Montage befestigt, sodass bei Kauf beider Artikel man direkt auf seiner Waffe starten könnte.

     

    Vorabbilder:

    75tvjmpc.jpg

     

    k8nmveig.jpg

     

    j5sufwfo.jpg

     

    w6x8kxci.jpg

     

     

     

     

     

  2. vor 22 Stunden schrieb speedjunky:

    .... wie  Japan und Russland im Vergleich zur USA und auch Deutschland. Recht hast Du..., in deiner eigen, kleinen Welt. Im realen Leben sieht es allerdings anders aus.

     

    Wir drehen uns wieder im Kreis und das, obwohl das Zeug schon x mal angesprochen und diskutiert wurde: Warum bringen sich Leute in Japan um? Weil es dort, kurz und einfach zusammengefasst, eine Menge Stress gibt und der bringt viele Menschen zur Verzweiflung. Waffen sind nicht per se der Auslöser für eine höher Suizidrate, aber sie erleichtern die Durchführung des Suizids bei Spontabsicht:

     

    "Bei der Wahl einer Methode ist die Verfügbarkeit entscheidend", sagt der Forscher. "Ein leichter Zugang zu letalen Mitteln erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dazu greift."

     

    "Was in der Schweiz die Schusswaffen sind, sind in Entwicklungsländern Pestizide, weil sie dort zugänglich sind", erklärt er. "Viele Suizide sind flüchtiger Natur, impulsiver Art. Das heisst, der Entscheid fällt in einer sehr kurzen Zeitspanne." In solchen Momenten spiele die Verfügbarkeit eine entscheidende Rolle. "Muss jemand Anstrengungen unternehmen, um zu einem letalen Mittel zu kommen, ist das ein starker präventiver Faktor", sagt Ajdacic-Gross. In seiner Studie hat sich gezeigt, dass die Schusswaffensuizide in den Ländern Norwegen, Kanada oder Australien markant zurückgegangen sind. In diesen Ländern sind gesetzgeberische Massnahmen zur Reduktion der Verfügbarkeit von Schusswaffen erfolgt.
     

    https://www.swissinfo.ch/ger/trauriger-rekord--suizid-mit-schusswaffen/8246446

     

     

    vor 22 Stunden schrieb speedjunky:

    Stimmt, ohne Schusswaffen sinkt die absolute Zahl der Toten durch Schusswaffen. Die Toten gibt es dann nur noch auf der Seite der guten Jungs. Die halten sich nämlich ans Gesetz, die bösen nicht. Oder bist Du der Meinung dass die bösen Jungs ihre illegalen Waffen dann auch abgeben?

     

    Geht es darum die Bösen zu töten? Illegale Waffen spielen bei der Durchführung von Straftaten eine große Rolle und genau jener Bedrohungslage wirken Straf- und Sicherheitsbehörden entgegen. Sprich, es gibt auf der Seite der "Guten" bereits Personen, die genau zu diesem Faktum einen Gegenpol bilden. Private Schusswaffen braucht es dafür gewiss nicht und wenn jemand ein Mittel zur Selbstverteidigung trotz der geringen Gefährungslage wählen möchte, dann kann er sich bereits jetzt damit eindecken und muss diese übrigens auch nicht wegsperren. Entweder die Waffe darf frei getragen werden und das würde nach eurer Theorie Sicherheit schaffen bzw. nach meiner zu deutlich mehr Unfällen und unnötigen schweren Körperverletzungen bzw. Tötungen führen, oder man verwahrt sie sicher im Schrank, was die Selbstverteidigung dann wiederum enorm erschwert. Beides geht eben nicht.

     

    vor 22 Stunden schrieb speedjunky:

    Die Tötungsdelike in England sind höher als in Deutschland. Wie erklärst Du das? Ich denke mal es werden dabei mehr gute Jungs ums Leben kommen als böse.

    Kann das das Ziel sein?

     

    Warum ist die Zahl der Tötungsdelikte höher als bei uns? Die Ursachen dafür sind sehr vielfältig und sozialer, gesellschaftlicher Natur, denn in Großbritannien gibt es definitiv mehr Probleme als vergleichsweise in Deutschland. Schusswaffen tragen zur Tötung allerdings kaum einen Anteil bei (Schusswaffentote GB auf 100.000 Einwohner: 0,09 vs Deutschland 0,19 vs USA 3,47) und somit hat man in der Debatte bereits einen wichtigen Faktor eliminiert. Da Schusswaffen kaum eine Rolle bei den Tötungsdelikten in Großbritannien darstellen, müssen diese auf das Konto anderer Tatmittel zurückgehen z.B. Messer und diese kann man sich auch selbst besorgen. Man muss kein Messer mit einer Schusswaffe abwehren, auch wenn ihr den alten Leuten lieber eine Waffe geben würdet, um körperliche Gebrechen gegenüber dem Täter auszugleichen.

     

    vor 22 Stunden schrieb karlyman:

    Wirkliich relevant ist die allgemeine sicherheitliche Situation in Zusammenhang mit dem legalen Schusswaffenbesitz. Und, da beißt die Maus keinen Faden ab, geht es eben in mitteleuropäischen Ländern mit höherer Schusswaffen-Besitzquote nicht ingsgesamt "unsicherer" zu, als in denen mit niedrigerer.

     

    Quelle?

     

    vor 22 Stunden schrieb GKBubi:

    Oh Mann oh Mann, du willst es wohl nicht verstehen.

    Natürlich wird durch die Verfügbarkeit eines Werkzeugs die Benutzung dieses Werkzeugs wahrscheinlicher. Dem widerspricht doch keiner. 

     

    Oh, doch und das kam schon oft im Thread vor. Soll ich dir eine Passus suchen?

     

    vor 22 Stunden schrieb GKBubi:

    Du argumentierst immer dass das Verbot (oder die, durch den Staat, erschwerte Verfügbarkeit) von Schusswaffen die

    GESAMTSUIZIDE einer Gesellschaft reduziert, und das ist erwiesenermaßen falsch.

     

    Nein, ich argumentiere, dass Schusswaffen die Durchführbarkeit bei Spontansuizid erleichtern und dadurch mehr Menschen sterben. Gibt es dafür einen Beleg? In den USA, wo viele Menschen über Schusswaffen verfügen, ist die Schusswaffe anteilig an der Anzahl der Suizidoptionen überrepräsentiert und dort sterben fast sechs mal mehr schon durch Schusswaffen als hier.

     

    "Bei der Wahl einer Methode ist die Verfügbarkeit entscheidend", sagt der Forscher. "Ein leichter Zugang zu letalen Mitteln erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dazu greift."

     

    "Was in der Schweiz die Schusswaffen sind, sind in Entwicklungsländern Pestizide, weil sie dort zugänglich sind", erklärt er. "Viele Suizide sind flüchtiger Natur, impulsiver Art. Das heisst, der Entscheid fällt in einer sehr kurzen Zeitspanne." In solchen Momenten spiele die Verfügbarkeit eine entscheidende Rolle. "Muss jemand Anstrengungen unternehmen, um zu einem letalen Mittel zu kommen, ist das ein starker präventiver Faktor", sagt Ajdacic-Gross. In seiner Studie hat sich gezeigt, dass die Schusswaffensuizide in den Ländern Norwegen, Kanada oder Australien markant zurückgegangen sind. In diesen Ländern sind gesetzgeberische Massnahmen zur Reduktion der Verfügbarkeit von Schusswaffen erfolgt.

     

    https://www.swissinfo.ch/ger/trauriger-rekord--suizid-mit-schusswaffen/8246446

     

    Zitat

    Wenn ich deiner Logik zwischen Ursache und Wirkung folgen würde dann würde folgende These ja auch richtig sein:

     

    Kurzum: nein

     

    vor 22 Stunden schrieb karlyman:

    Über "amerikanische" Verhältnisse kann man ja viel diskutieren. Aber mir fällt nichts ein, was im Bedürfnis- oder Führens-Bereich gegen eine Angleichung etwa an schweizerische oder CZ-Regelungen, evtl. auch österreichische, spräche. Das sind unsere unmittelbaren Nachbarländer, da können wir uns die Thematik direkt ansehen.

     

    Über tschechische Zahlen kann ich leider nur die Suizidrate in die Diskussion einbringen, denn andere Zahlen bekommt man leider in der Kürze der Zeit nicht heran und die ist mit 15,6 auf 100.000 höher als Deutschland bei 13,4. Zur Schweiz so viel:

     

    Überdurchschnittlich viele Familienmorde

    Waffenbefürworter argumentierten im Abstimmungskampf mit der Selbstverantwortung der Waffenträger und mit einer Sicherheitskultur, welche die Väter in der Schweiz ihren Söhnen weitergeben würden und die dafür sorge, dass die Schweiz trotz hoher Waffendichte eine relativ geringe Mordrate mit Schusswaffen aufweise. Das gilt jedoch nicht für den häuslichen Bereich. Tatsache bleibt nämlich, dass es in der Schweiz überdurchschnittlich viele Familienmorde mit anschliessendem Selbstmord gibt, wobei Schusswaffen eine zentrale Rolle spielen. In 43 Prozent der Fälle wird eine solche verwendet, bei Schweizer Tatpersonen sogar in 67 Prozent der Fälle. Bei Morden im häuslichen Bereich werden in 84 Prozent der Fälle legale Schusswaffen verwendet.

     

    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/Die-zwei-Seiten-der-Schweizer-Waffenkultur/story/18688042

     

    vor 20 Stunden schrieb speedjunky:

    Also wenn jemand abgestochen wird wie ein Schein ist das völlig ok, Hauptsache er hatte keine Schusswaffe. Das Opfer hätte aber mit einer Schusswaffe eine Chance gehabt sein Leben zu retten!
    @Ösophagus

     

     

    Tatsächlich werden doch Leute in Deutschland gar nicht in der Menge abgestochen, die diebezüglich eine Hypersensibilisierung mit liberaleren Waffengesetzen erfordert. Und das Argument: "Waffen retten Menschenleben" ist eben nicht bewiesen, sondern nur eine Vermutung. Du darfst mich aber gern mit einer Quelle überzeugen, die gesellschaftsübergreifend diesen Zusammenhang darstellt. Bitte keine Einzelfälle...

     

    vor 20 Stunden schrieb Shadow:

    Tja John Lott nennt in seinen Studien genau den gegenteiligen Effekt "More Guns less crime"

    In vielen Bundesstaaten der USA wurde in den letzten Jahre CCW eingeführt. Entgegen der Befürchtung der Antis kam

    es nicht zu einen Anstieg der Schusswaffenkriminalität in diesen. In dem betroffenen Staaten sank sogar die

    Kriminalität.

     

    Warum postest du deine Quelle nicht, wem dem so ist? Ich halte damit dagegen:

     

    https://www.derwesten.de/politik/weg-mit-den-waffen-wie-australien-es-den-usa-vormachte-id11347088.html

     

    vor 20 Stunden schrieb Shadow:

    Ich habe den Threadverlauf verfolgt und und Du Dein obiges Zitat passt nicht zu den Ausführungen die ich gemacht habe...

    Und objektiv, unideologisch und emotionslos solltest Du Du selbst sein. Bist Du aber garantiert nicht...

     

    Ich bin selbst Legalwaffenbesitzer und spreche mich nicht für ein Verbot aus, nur möchte ich weder eine weitere Verschärfung noch eine Liberalisierung in unserem Land.

     

    vor 20 Stunden schrieb Shadow:

    Deine Lesekompetenz ist schlecht. Meine Ausage war die, das Du Frauen dazu raten würdest, sich vergewaltigen zu lassen. Nicht ob die Frauen das befürchten.

    Und was Deine Frage betrifft: Nein.

     

    Ich rate niemandem polemisch sich vergewaltigen zu lassen, nur statistisch sollte die Person, wenn es um die Angst vor dem Tot geht, mehr Furcht vor dem eigenen Arzt denn vor Kriminellen haben. Vergewaltigungen spielen in Deutschland ebenso kaum eine Rolle und deshalb haben auch die Menschen diesbezüglich keine Sorgen.

     

    vor 20 Stunden schrieb Shadow:

    Da ich, im Gegensatz zu Dir, über Risikokompetenz verfüge sind meine Sorgen andere.

     

    Wenn dem so ist: Warum machst du dir dann Sorgen über das Thema Selbstverteidigung mit Schusswaffen in Deutschland?

     

    vor 20 Stunden schrieb Shadow:

    olche Sebstverteidigungskurse sehe ich recht skeptisch. Meine Frau wird mit 1,59 m und ca 49 Kg sehr schlecht einen durchschnittlich gebauten Mann ohne Waffen abwehren können. Eine Schusswaffe wäre dazu die erste Wahl. Natürlich verbunden mit einem regelmäßigen Training mit derselben.

    Aber Du würdest Sie lieber Opfer werden lassen... aufgrund nicht objektiver, ideologischen Gründen

     

    Und du würdest ihr präventiv eine Waffe  in die Hand drücken und sagen, lerne damit umzugehen und dann passiert dir nichts mehr? Mal abgesehen davon, dass das Trainingsargument kaum gesamtgesellschaftlich umzusetzen ist, erhöht sich eben auch das Risiko durch Schusswaffen zu sterben, wenn mehr damit herumlaufen. Niemand kann garantieren, dass der Waffenbesitzer keinen Missbrauch mit der Schusswaffen begeht und im Gegensatz zu Drogen oder Alkohol, schadet er sich eben damit nicht nur selbst, sondern kann andere daran "teilhaben" lassen.

     

    Übrigens:

     

    Angst der Deutschen vor Einbrüchen deutlich zurückgegangen

    Selbst jene befragten Deutschen, die in den vergangenen fünf Jahren Opfer einer Straftat geworden sind, zeigten sich zu rund zwei Dritteln zufrieden mit der Arbeit der Polizei. In Griechenland liegt dieser Wert bei unter 30 Prozent, in Estland gar bei weniger als 20 Prozent.

    Eine deutliche Entwicklung zeigt sich bei der Furcht der Deutschen vor Einbrüchen. Während im Jahr 2000 noch mehr als die Hälfte der Befragten damit gerechnet hatte, in den kommenden zwölf Monaten Opfer einer solchen Straftat zu werden, hat dies zuletzt weniger als ein Viertel bekundet. Etwa ein Drittel der Deutschen fühlt sich nach Einbruch der Dunkelheit unsicher auf den Straßen - damit liegt die Bundesrepublik auf einem Mittelfeldplatz. Die größte Angst vor nächtlichen Übergriffen haben mit 40 Prozent die Griechen.

    Im Vergleich zu einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2002 hatten doppelt so viele Deutsche negative Erfahrungen mit Straftätern aus dem Bereich der Drogendelikte. Dennoch liegt der aktuelle Wert noch unter dem EU-Durchschnitt. Im Vergleich zu den meisten europäischen Nachbarn haben weit weniger Deutsche Erfahrungen mit Korruption gemacht.

     

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kriminalitaets-ranking-die-gefaehrlichsten-laender-in-der-eu-a-464595.html

     

    vor 20 Stunden schrieb Shadow:

    Auch hier offenbarst Du wieder mangelnde Lesekompetenz: Es ging nicht darum ob der Besitz einer Waffe agressiv macht, sondern darum wie ein Täter auf ein potentiell bewaffnetes Opfer reagiert.

     

    Ich liebe den zyklischen Argumentationsverlauf in diesem Thread :rofl:

     

    vor 20 Stunden schrieb Shadow:

    Dieses Beispiel zeigt eben das der Verbrecher nicht, wie Du behauptest, alle Vorteile auf seine Seite hat und somit eine Verteidigung, womit auch immer, von vorne

    herein zum Scheitern verurteilt ist. Mir sind aus DE zwei ähnliche Fälle bekannt.

     

    Oh, die Einzelfallargumentation als Indiz für eine gesellschaftliche Rahmenbedingung?

     

    vor 20 Stunden schrieb Shadow:

    In England explodierte nach dem Kurzwaffenverbot die Kriminalitätsraten...

     

    Postet doch bitte einfach eine Quelle dazu...

     

    vor 19 Stunden schrieb speedjunky:

    Zur Untermalung für Ösophagus, vielleicht ist er ja ein visueller Typ ...

     

    Suizidrate auf 100.000:

     

    USA: 13,7

    GB: 7,0

     

    https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidrate_nach_Ländern

     

    Tötungsrate auf 100.000:

     

    USA: 4,7

    GB: 1,0

     

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tötungsrate_nach_Ländern

     

    Kriminalität ist Ausdruck von gesellschaftlichen Problemen, aber man muss ich eben auch ansehen, inwiefern sie diese äußert.

     

    vor 19 Stunden schrieb knight:

    Der gesunde Menschenverstand sagt einem auch, dass Recht dem Unrecht nicht zu weichen hat. So ist das ja auch bei uns geregelt (du argumentierst ja hin und wieder einfach so, dass sei nun mal so geregelt). Aber wenn das so ist, dann hilft einem das abstrakte Recht dazu eben nicht weiter (außer man lebt das Leben des Brian, wo man das abstrakte Recht erhält, eine Frau zu sein). Wenn es praktische Relevanz haben soll, dann braucht man nicht nur das Recht sondern eben auch die Möglichkeit dazu. Das können dann in der letzten Konsequenz auch Schusswaffen sein. Aber in D ist es ja schon ein Wunder, dass damals das Pfefferspray nicht auch für Mädchen verboten wurde...

     

    Ich bestreite diesbezüglich nicht, dass die Gesetzgebung konträr ist, aber man kann eben nicht experimentell großflächig Waffen ausgeben und sie danach beim Scheitern wieder einsammeln. Mein Ziel war es doch, eine Diskussion über die Aktualität der Waffengesetze zu führen und nachvollziehbare Argumente gegenüber Kritikern zu finden, die Schusswaffen am liebsten verbieten möchten. Ich möchte keine Liberalisierung, aber meine Waffe gern behalten und dazu braucht es eine gute Argumentation. Das Selbstschutzargument greift einfach nicht.

     

    vor 19 Stunden schrieb knight:

    Ach ja? Wie viele "unschuldige" sterben denn im Straßenverkehr weil jemand vollgedröhnt unterwegs war?

     

    Dafür kann die Droge per se nichts, genau wie die Waffe, aber die Auswirkungen des Missbrauchs sind entscheidend und den kann man wirksam kaum bis gar nicht verhindern.

     

    vor 19 Stunden schrieb knight:

    Ach ja? Wie viele "unschuldige" sterben denn im Straßenverkehr weil jemand vollgedröhnt unterwegs war? Die Anzahl von Toten durch legale Waffen in Deutschland liegt ungefähr so in der Größenordnung von Tote durch Blitzschlag. Selbst wenn die sich durch eine Liberalisierung verdoppeln oder verdreifachen würde, wäre das im Vergleich zu anderen Lebensrisiken nichts - noch dazu wo man die verhinderten Toten (oder andere verteidigte Rechtsgüter) dagegen rechnen müsste (wobei ich das für makaber halte, Tote gegen Tote aufzurechen, aber du machst das ja die ganze Zeit eh...)

     

    Ich ziehe diese "Leichenberge" nur heran, weil ständig von unbegründeten Gefahren geredet wird und den Meisten dieses Argument egal ist, muss ich leider dazu Zahlen bemühen. Der Selbstverteidigung durch Schusswaffen ist nicht notwendig und kann auch mit legalen Mitteln erfolgen.

     

    vor 19 Stunden schrieb knight:

    Und so ganz nebenbei lässt er unerwähnt, dass mit Abstand die meisten Toten durch Schusswaffen auf das Konto von Regierungen gehen

     

    Cm1G7JFWcAI3Tix.jpg

     

    http://www.sueddeutsche.de/medien/usa-gewalt-in-zahlen-1.3069912

     

    vor 19 Stunden schrieb knight:

    Es kommt ihm ja nur auf die Tötungsdelikte mit Schusswaffen an. Wenn die weniger werden, dann ist alles gut. Wie hoch die Anzahl der Tötungsdelikte überhaupt ist, spielt ja keine Rolle. Hauptsache es passiert nichts mit Schusswaffen. Darauf kommt es an!

     

    Es kommt darauf an, die Zahl der Tötungsdelikte zu reduzieren und wenn in den USA so viele Menschen daran sterben, dann wäre es gut, den Waffenbestand sowohl auf legaler und illegaler Seite zu senken. ;)

     

    vor 19 Stunden schrieb speedjunky:

    Kann man eigentlich seine waffenrechtliche Zuverlässigkeit verlieren wenn man Realitätsverweigerer ist und Fakten ignoriert? 

    Ach ja, das geht, bei den Reichsbürgern funktioniert das wunderbar.

     

    @Ösophagus  Dann bete mal, das keiner vom Amt mit liest!

     

    Also ich hoffe doch sehr stark, dass es viele Leute gibt, die sich in diesen Thread einlesen, die Argumente beider Seiten gegenüberstellen und daraus ihre persönliche Entscheidung treffen. Du nicht?

     

    Jeder erträgt diejenigen Kränkungen am schwersten, die den Gegenstand seiner Hauptleidenschaft treffen: der Habsüchtige die, welche seinen Geldkasten angreifen; der Ehrgeizige die, welche ihm Unehre zuwege bringen.

    Aristoteles

     

    Ich denke auch, dass das Zitat von Aristoteles ein guter Abschluss für den Thread sein könnte. Die Fronten sind verhärtet und weder die eine noch die andere Seite lässt sich überzeugen. Demnach bleibt es jedem frei zu entscheiden, womit er sich anfreunden kann oder nicht. Nebenbei ist auch das Verfassen der Beiträge ein Akt und dem möchte ich täglich nicht zu viel Zeit einräumen müssen.

  3. vor einer Stunde schrieb speedjunky:

    @Ösophagus Finde den Zusammenhang:

     

    Auch dir ein herzliches Willkommen in der Diskussion. Wie wir alle schon wissen, gehen Selbstmord Probleme voraus und erst wenn diese scheinbar nicht für den Suizidenten lösbar erscheinen, setzt er seine Gedanken in die Tat um. Wer hätte es gedacht: Länder, mit vielen gesellschaftlichen Problemen haben eine hohe Suizidrate. Weiterhin im Text: Länder mit vergleichbaren Gesellschaften und auch vergleichbaren Problemen (westliche Welt) haben dennoch unterschiedliche Waffengesetze und komischerweise genau in jenen Ländern, in denen liberale Waffengesetze exitieren, bringen sich mehr Leute mit Schusswaffen um.

  4. vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    Ein ganz klares NEIN.

     

    Wenn, dann reden wir hier über die gesamte Gewaltkriminalität plus Eigentumsdelikte wie Einbruchdiebstahl.

     

    Nö, wir reden über die Risiken, die Schusswaffen innerhalb einer Gesellschaft bewirken. Da spielen Einbrüche etc. nur dann eine Rolle, wenn als Tatwerkzeug Schusswaffen verwendet werden. Die ist, wie ich oben eingangs erwähnte, nur bei 7,9% der Fälle und hierunter werden zudem auch keine klassischen Schusswaffen geführt.

     

    vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    ... und bezogen auf die Anzahl der legal sowie der insgesamt (also legal und illegal) privat besessenen Feuerwaffen sind das wie viel? :teu38: 

     

     

    Finde ich schon, ja. Wie gesagt, der Anteil an illegalen Waffen bei Straftaten dürfte in Deutschland bedeutend höher als in den USA sein.

     

    vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    ... und welche USA denn? In den USA gibt es sehr heterogene Waffenrechte - von Totalverbot für Privatpersonen über nur Backgroundcheck nach Bundesrecht bis hin zur Pflicht, für Selbstverteidigungszwecke taugliche Feuerwaffen zu besitzen.

     

    Ja, in Hinterwälterstaaten gibt es recht liberale Waffengesetze, während es in Ballungszentren tendenzielle schärfere Reglementierungen gibt. Warum ist das so? Vielleicht weil es wenig Sinn macht, einen Farmer zu überfallen, der schlicht und ergreifend über keine attraktiven sowie wertvollen Besitztümer verfügt. Der Staat hat aufgrund der höheren Kriminalität die Waffengesetze verschärft und nicht die restriktiven Waffengesetze führen zu mehr Kriminalität...

    Was soll der Staat in gebieter mit hoher Kriminalität denn alternativ unternehmen? Mehr Waffen verteilen und auf das Beste hoffen?
    Übringens, der Wert für Großbritannien hinsichtlich der Schusswaffentoten auf 100.000 Einwohner liegt bei 0,09. Wer sich nicht mehr erinnern kann: USA 3,45 und Deutschland 0,19

     

    vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    Du wiederholst doch andauernd dass legaler, privater Besitz von Feuerwaffen die Kriminalität und vor allem die Tötungsdelikte mit Feuerwaffen erhöhte.

    Dann wird er doch wohl auch wiederholt belegen dürfen, dass das eben nicht so ist. :rolleyes:

     

    Wir reden von Schusswaffen innerhalb einer Gesellschaft und dem Recht, legal seine Waffe zur Selbstverteidiung führen zu dürfen. Die Mordrate ist von vielen Faktoren abhängig und der Waffenbesitz ist darunter nur ein Faktor von vielen. Vielmehr sind es gesellschaftliche oder persönliche Probleme etc...

    Ich wiederhole regelmäßig, dass mehr Schusswaffen in einer Gesellschaft zu mehr Toten durch Schusswaffen in einer Gesellschaft führen. Dabei ist es egal, unter welchen Umständen dies der Fall ist, aber am Ende des Tages sterben eben mehr durch Waffen Menschen als ohne.

     

    vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    Nein,

    es gibt keine vorrangige staatliche Aufgabe, Tötungen mit einer bestimmten Mittelgruppe zu minimieren.

    Es gibt eine Aufgabe des administrativen Staates, seine Bürger und Einwohner vor Kriminalität zu schützen. Bezogen auf Feuerwaffen also den kriminellen Missbrauch von Feuerwaffen. Es darf eigentlich nicht seine Aufgabe sein, die rechtschaffenen Menschen zu wehrlosen (potentiellen) Opfern zu machen.

     

    Und warum sollte er bei einer geringen Gefährdungslage und einem gesellschaftlich hohem Sicherheitsgefühl nun liberale Waffengesetze erwirken, mit dem Ziel, Bürgern einen Selbstverteidigung durch Schusswaffenbesitz zu ermöglichen? Ich möchte niemandem das Recht auf Suizid absprechen, aber der Impuls dazu ist eben situativ kurzlebig und es entscheiden die zur Verfügung stehenden Mittel über den Ausgang. Fühlst du dich wehrlos ohne Waffe? Scheinbar bist du gesellschaftlich aber eher der Einzelfall bzw. Teil einer Randgruppe, der sich mit derartigen "Problemen" beschäftigt. Der Missbrauch ist das tatsächliche Problem bei Schusswaffen, aber selbst dieser spielt insgesamt in Bezug auf die Kriminalität eine untergeordnete Rolle bzw. bei Suiziden nicht so eine große Rolle in Deutschland wie in den USA.

     

    vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    Leider habe ich auf die Schnelle jetzt keine verlinkbare Quelle gefunden, zu dem Ereignis noch zu Zeiten der Apartheid in Südafrika, als 5 (!) mit Haumessern bewaffnete Einbrecher/Räuber eine Farm überfielen, als nur die an den Rollstuhl gefesselte Oma des Hause daheim war. Was die Täter scheinbar nicht wussten oder nicht ernst nahmen, war dass die alte Dame fast täglich mit ihrer Colt Woodsman trainierte, in dem sie auf an Schnüren hängende Dosen schoss. Die Dame überlebte. Die Täter nicht.

     

    Ohne Feuerwaffen sind Omas und Opas leichte Opfer für Gewaltkriminelle. Mit Feuerwaffen können sie ein tödliches Risiko für Gewalttäter sein. :yes:

     

    Vergleichen wir jetzt Südafrika mit Deutschland? Unsere Staaten sind nicht einmal ansatzweise sicherheitspolitisch miteinander vergleichbar. Ich muss dir denke ich nicht sagen, dass die Mordrate in Südafrika enorm hoch ist und ebenso die Kriminalitätsrate. Warum ist das so? Weil die Menschen verzweifelt sind, in sozialer Ungerechtigkeit und Armut leben. Wenn wir schon Staaten miteinerander vergleichen wollen, dann sollten sie zumindest ähnlich sein. Obwohl wir in Deutschland wenig Waffen haben, ist das Risiko eines Überfalls enorm gering und das auch bei älteren Personen. Innerhalb der Bevölkerung ist das Risiko für älteren Menschen höher, ja, aber nicht so hoch, dass es eine Bewaffnung zum Selbstschutz erfordert.


    Zurück zum Vorfall: Fünf bewaffnete Räuber überfallen eine Farm und können eine betagte Bewaffnete nicht überwältigen? Was waren das für Verbrecher? Waren die blind und taubstumm?

     

    vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    Dafür hast Du aber mehr überlebende Opfer. :teu38:

     

    Sobald die (potentiellen) Täter begriffen haben, dass ihre (potentiellen) Opfer nicht mehr wehrlos sind, werden die allermeisten von ihnen Abstand von ihren (potentiellen) Taten nehmen. In jenen Gebieten der USA, wo das Waffenrecht entsprechend geändert wurde, war das so.

     

    Eine unbewiesene Vermutung und das Argument bezüglich der Waffengesetze bei näherer Betrachtung nicht haltbar. Scharfe Waffengesetze bringen durch deren Inkrafttreten kein Mehr an Toten. Wenn Waffegesetze infolge von hoher Kriminalität angepasst werden (verschärft werden), ändert sich logischerweise kaum etwas am Ergebnis zu vorher. Wenn es zu spät ist, dann helfen auch keine Gesetzesverschärfungen mehr. Tatsächlich ist es doch so, dass mehr Menschen durch Schusswaffen dort sterben, wie sie weiter in der Bevölkerung verteilt sind.

     

    vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    Ja. Die Belastung, die bei vielen Menschen ein Einbruch in ihre Wohnung oder in ihr Haus auslösen, ist erheblich. Fast keiner von denen wäre nicht bereit, eine Feuerwaffe zum Selbstschutz zu besitzen und mit ihr zu trainieren, wenn dafür die Einbrecher ein paar Straßen oder ein Dorf weiter einbrächen.

     

    ... und richtig wäre:

    Waffe am Mann/an der Frau "vs meine Brieftasche ist weg und meine Wohnung verwüstet;" das Wissen, sich notfalls verteidigen zu können "vs Sicherheitsbedenken"

     

    Ich möchte die Belastung nicht kleinreden, aber du solltest auch die Todesangst nicht unterschätzen. Wofür brauchen Leute zum Selbstschutz eine Schusswaffe? Es tuen doch bereits legale Mittel und in deinem Beispiel wurde sogar das subjektive Sicherheitsgefühl durch irgendein Messer aufgewertet. Wozu die Waffen? Reichen Messer, Baseballschläger und Co dir nicht?

     

    vor 13 Stunden schrieb Mausebaer:

    Auch nicht alle und manche kommen sogar extra, wenn die Bewohner da sind, um sie "zu fragen" wo ihr Geld und ihr Schmuck sind.

     

    Ausnahmen bestätigen die Regel und Einzelfälle belegen nicht das Gegenteil. Du glaubst nicht der allgemeinen Lageeinschätzung der Polizei und vertraust lieber auf Einzelmeinungen?

     

    vor 13 Stunden schrieb Mausebaer:

    Der Gefahrenaspekt durch den rechtschaffenen, ausgebildeten Bürger ist eine unbewiesene Vermutung.

    Der Sicherheitsgewinn ist dort, wo das Waffenrecht entsprechend angepasst wurde, Realität.

     

    Wenn überhaupt dann genau wie die Vermutung zu mehr Sicherheit durch legalen Schusswaffenbesitz als Verteidiungsmedium. Todesfälle durch Schusswaffen nehmen dort zu, wo mehr von ihnen zu finden sind (logisch). Es gibt nicht einen Beleg dafür, dass mehr Waffen mehr Sicherheit bieten und weil das eben so ist, versucht die Waffenlobby im Gegensatz zu argumentieren, dass mehr Schusswaffen nicht mehr Tode bzw. mehr Gewalt fördern. Nur stimmt das allenfalls eben nur dann, wenn man Suizide und andere Begleiterscheinungen ausklammert und selbst dann ist die USA immer noch neun mal tötlicher als Deutschland in Bezug auf 100.000 Einwohner durch Schusswaffen. Wo ist das genau ein Sicherheitsgewinn? Hinterwälterstaaten in den USA taugen nicht als vergleichbares Vorbild für Deutschland. Wenn man den Vergleich bemüht, dann sollten die zu vergleichenden Beiträge zumindest ähnlich sein und nicht grundverschieden.

     

    vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    Ich will ja nicht, dass Du 'nen Reflux kriegst. Aber bitte lese Dir das ganze Dokument durch. Dann bedenke bitte, dass, außer man hat eine Reputation wie Stephen Hawking, man niemals in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung, eine Studie von Kollegen klipp und klar als vielfach bewiesener 100%iger Müll oder Psycho-Spinat bezeichnet, schon ganz alleine deshalb nicht, weil Du nie weißt, wem ein Verlag, einen Artikel, den Du später noch veröffentlichen lassen willst, als Gutachter vorlegt. :teu38:

     

    Der erste, der von Dir gekennzeichneten Absätze, beschreibt sehr freundlich formuliert, dass der von Berkowitz & LaPage gefundene Waffen-Effekt nicht einem jeden Menschen inneliegenden Verhaltensschema entspringt, sondern entstand, weil Probanden genommen wurden, die das Experiment durchschauen konnten, den Professor, der das Experiment durchführen ließ, kannten, von ihm abhängig waren und daher sich so verhielten, wie sich dachten, dass es sich der Prof von ihnen wünschte. Der zweite gekennzeichnete Absatz führt kurz aus, dass dieses falsche Ergebnis sich wohl deswegen so verbreitete, weil es für viele (dem legalen, privaten Waffenbesitz skeptisch gegenüberstehenden) Menschen eine für sie so eingängige Beziehung zwischen Aggression und dem Handlungsauftrag des Verbots des Besitzens von Waffen herstellte.

     

    Mein riecht förmlich aus deiner Formulierung die Verachtung gegenüber psychologischer Einschätzungen, aber wenn man sie argumentativ braucht, dann bemüht man sie dennoch. Daraus schließe ich, dass du beruflich dich mit derlei Zusammenhängen nicht auseinandersetzt und demnach dein Fachwissen bezüglich auch nicht ausreichend ist, um über korrekt und inkorrekt zu entscheiden. Wir nehmen die Einschätzung genau so, wie sie dort steht und verkürzen sie nicht für uns einfach, damit sie in das persönliche Weltbild passt.

     

    vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    Abschließend wird dann noch einmal heraus gestellt, dass diese Beziehung aber nicht besteht.

     

    Es hat sich aber in diesem Fall gezeigt, dass Erklärungen des sozial menschlichen Verhaltens durch Quasi-Automatismen selten angemessen sind und daraus abgeleitete Handlungsanweisungen sich in der Praxis kaum bewähren können.

     

    Das steht dort und gilt übrigens übergreifend für alle analysierten Versuchsdurchführungen.

     

    vor 12 Stunden schrieb Mausebaer:

    Selbst auf der geschützten Akutstation eines psychiatrischen Krankenhauses kann ein Suizid nicht immer verhindert werden. Da verhindert die bloße Kriminalisierung des privaten Waffenbesitzes nicht einen einzigen Suizid. Auch für erweiterte Suizide ist ein restriktives Waffenrecht kein wirksames Hindernis, wie uns auch unsere deutschen Medien immer wieder berichten, wenn sie keine profitableren Themen haben. :closedeyes:

     

    Suizid kann man nicht verhindern und habe ich auch nicht behauptet; man kann aber die Anzahl der letalen Mittel zur Durchführung kleinhalten und genau daraum geht es. Die Schusswaffe in den USA ist eben deshalb ein probates Mittel, weil sie leicht verfügbar (durch Verkauf und schlussendlich durch rasche Verfügbarkeit zu Hause) und letal ist. Suizid geht häufiger ein spontaner Impuls bevor, sodass die Zeit danach entscheidend über den Fortgang ist. Steht eine Schusswaffe zur Verfügung, dann kann er nach dem Gedanke schnell an der Realisierung arbeiten und diesen erfolgreich durchführen. Andere Methoden erfordern mehr Zeit und damit auch mehr Überwindung, um sich damit zu suidizieren. Langfristig geplanter Suizid kann durch Tatmittelverbot nicht unterbunden werden, lediglich durch professionelle Hilfe.

     

    vor 7 Stunden schrieb Mausebaer:

    Er hat Quellen angegeben. Nur waren diese Quellen entweder falsch oder belegten etwas anderes, als er behauptete.

     

    Du solltest besser sagen: Er hat Quellen angegeben, aber die ignoriere ich, weil ich sie für falsch halte und deshalb nicht akzeptiere. Außerdem passen sie nicht in mein Weltbild und deshalb gehe ich wenn dann selten darauf rein und stelle die Personen dahinter in Abrede.

     

    vor 1 Stunde schrieb speedjunky:

     

    Was hat jetzt allgemeine Kriminalität mit Schusswaffenbesitz zu tun? Genau, nichts und auch das war vorher schon bekannt. Es geht nicht darum, ob mehr Verbrechen durch mehr Schusswaffenbesitz verhindert werden, es sei denn, ihr möchtet die Liberalisierung der Waffengesetze dadurch rechtfertigen, sondern darum, dass Schusswaffen in der Breite der Bevölkerung zu mehr Toten führen und das eben nicht ausschließlich auf Seiten der bösen Jungs.

  5. vor 41 Minuten schrieb Mausebaer:

    Das stimmt so nicht ganz.

     

    Das stimmt so nicht ganz? :rofl:

    Das stimmt einfach so überhaupt gar nicht.

     

    vor 41 Minuten schrieb Mausebaer:

    Nur waren diese Quellen auch anders zu verstehen oder wie der Waffen-Effekt von Berkowitz & LaPage falsch. :closedeyes:

     

    Hast du einen Blick in deine eigene Quelle geworfen? Da steht leider nicht das Wort falsch, sondern viel mehr: Der Sachverhalt ist situativ und man kann pauschal dies weder entkräften noch bestätigen:

     

    Unbenannt.jpg

     

     

    vor 38 Minuten schrieb Mausebaer:

    Also eigentlich ein zwingender Grund zur Liberalisierung. Denn an die legalen Besitzer komme ich mit Ausbildungs-, Wahrverwahr- usw.-vorgaben heran. An illegale Besitz jedoch nicht. :teu38:

     

    Den Suizidgedanke beendet dann auch automatisch der Waffenschrank? Waffen sind nicht mit der Legalisierung von Drogen vergleichbar und führen auch nicht zu ähnlich positiven Effekten. Mit Drogen bringst man in erster Linie sich selbst um, mit Waffen sehr gerne neben sich auch noch andere.

     

    Auch mal eine Videoeinlage meinerseits:

     

     

     

  6. vor 9 Minuten schrieb ZaphodBeeblebrox:

    Und wieviele davon wurden mit legal erworbenen Schußwaffen begangen?

     

    Hast du dir über diese Frage schon einmal ernsthaft Gedanken gemacht? In einem Land wie Deutschland mit restriktiver Waffengesetzgebung wird sehr wahrscheinlich die Motivation zur illegalen Schusswaffe größer sein, als wenn ich mir bei liberaler Gesetzgebung an jeder Ecke eine AR15 besorgen kann. Da du aber meine Argumentation anzweifelst, warum widerlegst du mich nicht selbst mit Quellen, die deine Ansicht belegen?

  7. vor 5 Stunden schrieb tar:

    Du willst Europa vergleichen?

    http://sicherheitspolitik.bpb.de/datentabellen&layer=m1_bpb_morde

    UK - 1,0

    Schweiz mit in Haushalten verfügbaren (Ex-)Kriegswaffen - 0,7

    Österreich mit freiem Gewehrkauf ab 18 Jahren - 0,7

    Tschechische Republik mit Waffentrageerlaubnis für praktisch alle nach Test - 0,9

    Ich denke mal die meisten Leser können sich selber ein Bild machen.

       

     

    Wir reden von Tötungsdelikten mit Schusswaffen und nicht von der allgemeinen Mordrate...

     

    Zahl der Tötungsdelikte durch Schusswaffen auf 100.000 Einwohner:

     

    Deutschland: 0,19

    Kanada: 0,54

    USA: 3,45

     

    Quelle: Small Arms Survey 2004: Der tödlichste Waffengebrauch: Tödlichkeit und Lagerbestände in neun lateinamerikanischen Ländern (mit anderen Ländern als vergleichende Beispiele)

     

     

    vor 5 Stunden schrieb Absehen4:

    Was erkennen wir also? Richtig, es gibt keinen Zusammenhang zwischen Anzahl der Waffen und Mordraten.

     

    Guten Morgen, wir wussten das hier bereits alle seit der ersten Seite und niemand hat daran gezweifelt. Es ist aber schön, dass du so aufmerksam dich durch den Threadverlauf bewegst und dann eine fundierte Antwort formulierst. (Ironie)

     

    vor 4 Stunden schrieb Mausebaer:

    Nein, nein und noch einmal nein.

    Nicht die Notwendigkeit des Besitzes ist bei einer freiheitlichen Staatsordnung, die wir ja angeblich haben (freiheitlich demokratischer Rechtsstaat) zu belegen, sondern die Notwendigkeit des Verbotes des Besitzes ist zu belegen.

     

    Die Notwendigkeit besteht darin, die Tötungsrate durch Schusswaffen in einer Gesellschaft zu minieren und das ist die Aufgabe des Staates. Betrachtet man die obigen Zahlen, dann wird daraus deutlich, dass Deutschland offensichtlich keinen schlechten Job macht, wenn in den USA 18,16 mal mehr Menschen durch Schusswaffen getötet werden als bei uns auf 100.000 Einwohner. Die Unterscheidung, ob diese durch Suizid oder Mord entstanden, spielt diesbezüglich keine Rolle, denn es geht um die Gefahr durch Waffen auf den Menschen. Du solltest dir demnach als Legalwaffenbesitzer Gedanken machen, wenn dir der Status quo nicht gefällt, wie du etwas verändern könntest. Eine Argumentation mit: "Der Staat darf das doch aber gar nicht, denn Waffen sind doch gut für die Gesellschaft und bringen keinerlei Nachteile" funktioniert nicht. Wie gesagt, zeig mir die Statistik mit dem Mehrwert an Sicherheit durch Schusswaffenbesitz und du hast alle Kritiker überzeugt.

     

    vor 4 Stunden schrieb Mausebaer:

    Ist schon klar. Ein lt. vorgegebenen Definition nur mit Fäusten und Füssen bewaffneter Täter kann definitionsgemäss kein Messer nutzen.

     

    Jo, und es gab schon Studien zu diesem Thema, dass das Messer häufig schneller am Mann ist als die Schusswaffe aus dem Holster, entsichert, gezielt und abgedrückt. Wie gesagt, der Angreifer ist im Vorteil, da er Zeit und Ort bestimmt. Der Verteidiger kann im schlimmsten Fall nur noch reagieren und eine Spezialausbildung kann bei jedem Waffenbesitzer nicht als Basis genommen werden. Die Oma schafft das nicht und er Opa auch nicht.

     

    vor 4 Stunden schrieb Mausebaer:

    Au contraire!

     

    Selbst wenn man mal die "Ali-Baba-"Komponente der Berichterstattungen der Medien berücksichtigt, sind die Personenschäden für die Opfer häufig und sie beeinträchtigen die Lebenswertigkeit ihres weiteren Lebens erheblich. Es wäre gesundheitlich deutlich besser, wenn es deutlich weniger Wohnungseinbrüche gäbe. Selbst, wenn es nur eine Verschiebung zu Gewerbeobjekten wäre. Die Risiken für die Täter, sowohl bei der Tat als auch nach der Tat, eines Wohnungseinbruchs sind jedoch gering. Darum erfolgen solche Taten auch, bei Aussicht auf nur mässige Beute.

     

    Gewaltkriminalität mit Schusswaffenmissbrauch (Deutschland, 2006)

     

    Raubdelikte insgesamt: 53.696

    Davon bedroht durch Schusswaffe: 4.242 (7,9%)

    Davon Waffe abgefeuert: 17 (0,4%)

     

    Hinweis zu den Zahlen: Gewaltkriminalität meint die Fälle schwerer Gewaltkriminalität laut PKS. Insgesamt ist die Gewaltkriminalität ca. viermal höher. „Mit Schusswaffe gedroht“ umfasst neben Schusswaffen nach § 1 WaffG auch alle anderen Gegenstände die den Anschein einer Schusswaffe vermitteln (Spielzeugpistolen, entspr. geformte Feuerzeuge,…) und bei denen sich mind. ein Opfer hierdurch bedroht fühlte. „mit Schusswaffe geschossen“ umfasst alle Schusswaffen nach § 1 WaffG.

     

    Was würde wohl passieren, wenn die Anzahl der Waffen diesbezüglich zur "Selbstverteidigung" zunimmt? Vielleicht würde die Anzahl der Delikte mit Schusswaffenbeteiligung bestenfalls etwas sinken, aber die Zahl der Toten würde definitiv zunehmen und damit hätte man sich weniger Vorfälle mit mehr Toten erkauft. Klingt nach einem faulem Deal.

     

    vor 4 Stunden schrieb Mausebaer:

    Was nichts an der negativen gesundheitlichen Beeinträchtigung vieler Opfer ändert.

     

    Eine Waffe am Kopf vs meine Brieftasche ist weg und meine Wohnung verwüstet; Todesangst vs Sicherheitsbedenken

    Bist du dir ganz sicher?

     

    vor 4 Stunden schrieb Mausebaer:

    Aber schlaue Einbrecher, brechen auch schon mal gar möglichst nicht in Wohnungen ein, wenn sie von wirksam bewaffneten und ausgebildeten Bewohnern ausgehen müssen. ;)

     

    Stimmt, die brechen nämlich dann ein, wenn der perfekt ausgebildete Waffenbesitzer nicht zu Hause ist. Man könnte fast meinen, die erkunden das Zielobjekt vorher. Verrückt...

     

    vor 4 Stunden schrieb Mausebaer:

    Es ging um die Aufhebung der nicht notwendigen Besitzverbote. Genau so, wird ein Schuh daraus.

     

    Umformiert, ändert aber nichts an der Tatsache, dass du als unbefriedigter Bürger diesbezüglich begründen musst, warum der Staat das jetzt ändern sollte und die Gesellschaft, der es offentlich soweit gut geht, das auch noch mittragen soll. Der Sicherheitsaspekt ist nur eine unbewiesene Vermutung.

     

    vor 4 Stunden schrieb Mausebaer:

    Die bekommst Du hier doch laufend geliefert. Du willst sie nur nicht anerkennen.:bump: Studien ausdrücklich für Deutschland wird Du erst bekommen können, wenn es entsprechende Änderungen in Deutschland gab und es hier dann Folgen der Änderungen zu studieren gibt.

     

    Ach, eine Studie von Deutschland muss das nicht sein. Schließlich werden Amerika und Schweiz als Musterstaaten hier regelmäßig geführt und da würde mir eine Statistik irgendeines Staates auf der Welt genügen. Demnach dürfte das für euch ein Leichtes sein. Geliefert bekomme ich regelmäßig nur lauwarme Vermutungen.

     

    vor 4 Stunden schrieb Mausebaer:

    Wirklich interessant sind die Effekte, die bei den Überprüfungen des "Waffeneffekt"-Experiments und in der Rocherster-Studie ergaben. So wie das aussieht ist "Eine bewaffnete Gesellschaft ist eine friedliche Gesellschaft" nicht bloss ein Spruch sondern empirisch belegbar.

     

    Zahl der Tötungsdelikte durch Schusswaffen auf 100.000 Einwohner:

     

    Deutschland: 0,19

    USA: 3,45

     

    USA : Deutschland = 18,16 : 1

     

    Wirklich, diese Aussichten sind schon fast paradiesisch und sprechen für freudestrahlende Bürger.

     

     

  8. vor 47 Minuten schrieb Mausebaer:

    NEIN!!!

    Auch Täter sind zu logischen Denken fähig. Bei Taten, die nicht tatsächlich im sog. Affekt begangen werden (und m.E.n. auch zu Grossteil bei diesen) erfolgt eine Abwägung der Risiken durch die Täter (im Affekt halt eher intuitiv und eben auf Basis persönlichen Heuristiken).

     

    Bei einem effektiv bewaffneten und erst recht bei einem effektiv bewaffneten und ausgebildeten Opfer, werden für die meisten Täter ihre eigenen Risikokosten so groß sein, dass sie von vornherein von einer Tat absehen. Falls es dann doch zu einer Tat käme, dann nur noch durch Täter mit "erhöhter Gangart".

     

    Es stimmt natürlich, dass ein Teil der Täter durch die Bewaffnung des potentiellen Opfers von der Tat abgehalten werden, nur stellt sich diesbezüglich die entscheidende Frage: Wie viele sind das? Ist dieser Effekt besonders stark, sogar so stark, dass es eine Bewaffnung zum Selbstschutz rechtfertigen würde, egal, welche gesamtgesellschaftlichen Risiken damit verbunden sind?

     

    vor 50 Minuten schrieb Mausebaer:

    Objektiv, wenn es dann tatsächlich zu einem Angriff kommt, nützte der Besuch von Selbstverteidigungskursen wenig bis i.d.R. nichts. Verantwortliche Trainer sagen und zeigen ihren Schülern auch, dass sie nicht denken sollten, dass sie es mit einem mit einem Knüppel, einem Messer oder gar einer Schusswaffe bewaffneten Gegner aufnehmen könnten.

    Die effektive Wirkung solcher Kurse liegt zu weit über 95% darin, dass die Teilnehmer nach dem Kurs eine andere Körperhaltung und mehr Selbstvertrauen haben. Die veränderte Körperhaltung und das selbstsicherere Verhalten führt dazu, dass bereits viele der vor allem alleine und unbewaffnet operierenden Täter, lieber auf andere potentielle Opfer ausweichen - Risikobewertung und geschätzte Risikokosten durch die Täter halt. :hi:

     

    Situativ ist entscheidend, womit der Täter tatsächlich den Angriff durchführt. In Anbetracht der Todesfälle durch klassische Wohnungseinbrüche ist davon auszugegehen, dass entweder Schusswaffen selten hierfür eingesetzt werden oder, selbst wenn sie vorhanden sind, gar nicht erst benutzt werden. Ich muss zugeben, ich kann mich mit beiden Optionen anfreunden. Über die Wirksamkeit solcher Kurse maße ich mir kein Urteil an und würde diesbezüglich auf die Auswertung einer Statistik vertrauen. Tatsächlich ist es doch aber so, dass Personenschäden bei Wohnungseinbrüchen sehr gering sind, denn, wie von dir angesprochen, dem ein Abwägen von Risikofaktoren einhergeht. Sprich: Der Einbruch wird begangen, wenn niemand sich im Haus befindet. Wenn unerwartet der Bewohner angetroffen wird, muss der Einbrecher spontan entscheiden: Unerkannte, schnelle Flucht oder Kampfaufnahme mit ungewissem Ausgang

    Auch hier muss man bedenken, dass der Bewohner nur dann mit seiner Schusswaffe in einer günstigen Ausgangslage wäre, wenn er den Einbruch frühzeitig bemerkt und den Dieb mit geladener Waffe erwartet. In der Regel sind Einbrecher bekanntlich ja nicht dumm und arbeiten möglichst unentdeckt, sodass eine Vorwarnzeit in der Regel genau wie die Vorbereitungszeit zur Abwehr entfällt bzw. sehr kurz ist.

     

    vor einer Stunde schrieb Mausebaer:

    Es ging und geht hier nie um die Notwendigkeit des Besitzes einer Schusswaffen, sonder immer nur darum, ob es notwendig ist, den Besitz von Schusswaffen zu verbieten - also zu kriminalisieren, nicht dessen effektive Verhinderung. 

     

    ... und doch, dass ein rechtswidriger Angriff abgebrochen wird, ist ein sehr guter Grund Schusswaffen zu besitzen. :good:

     

    Nein, es ging um eine Liberalisierung des Waffengesetzes in Deutschland am Vorbild der USA, mit dem Ziel, als Privatwaffenbesitzer meine Waffe zur Selbstverteidigung jederzeit mitzuführen. Um ein generelles Schusswaffenverbot ging es in diesem Thread noch nie. Die Anzahl der Waffen sollte nur möglichst klein gehalten werden und der Besitz Leuten ausschließlich zustehen, die dies durch Sportschützen- und Jägertum sowie die Berufsausübung begründen, nicht aus Angst vor drohender Kriminalität.

     

    vor einer Stunde schrieb Mausebaer:

    Von "unüberlegt" und "Waffen verteilen" schreibst immer nur Du hier.

     

    Wenn Waffen als Lösung für Sicherheitsprobleme herhalten sollen, dann muss man eben begründen, dass breiter Privatwaffenbesitz zu mehr Sicherheit führt. Ich warte immer noch auf den Beleg für dieses Argument.

     

    vor einer Stunde schrieb Mausebaer:

     ... einschliesslich Schreckschusswaffen, Dienstwaffen und ehemals legalen Waffen

     

    Absolut korrekt, nur ändert das wenig am erläuterten Sachverhalt oben.

     

    vor einer Stunde schrieb Mausebaer:

    Der von Berkowitz & LaPage festgestellte "Waffeneffekt" tritt nämlich nur auf, wenn die Probanden wissen oder zumindest erahnen, welches Verhalten von ihnen erwartet wird. :blum:

    Bei Wiederholungen von Berkowitz&LaPages Experiment verringerte sich nicht nur der Waffeneffekt je plausibler die Anwesenheit von Waffen erklärt wurde. Bei Personen die Erfahrung mit dem Umgang mit Waffen hatten, kehrte sich der Effekt sogar um. Kurz: Wer Erfahrung mit Waffen hat, ist in der Gegenwart von Waffen sogar ruhiger und beherrschter als er es ohne die Gegenwart von Waffen wäre.

     

    Stimmt, der Waffeneffekt ist ein Automatismus, der in seiner Anwendbarkeit an Grenzen stößt. In der genauen Auswertung um diesen Sachverhalt drehen sich die letzten Seiten deiner deutschen Quelle und ganz so einfach ist die Konsequenz, wie du sie oben für uns zusammenfassen möchtest, eben nicht: Es stellt sich vielmehr sogar Aussage gegen Aussage, sodass der Waffeneffekt zwar nachgewiesen wurde, jedoch nicht immer andwendbar ist und daher nur bedingt das tatsächliche Aggressionspotential der Probanten gegenüber der Gegenwart von Waffen erfasst. Eine allgemeine Ableitung des Aggressionspotential in Bezug auf Waffen ist eben nicht allgemein zu treffen.

    Interessant ist dennoch, dass bei einem Vergleich zweier sehr ähnliche Städte, wie es in meiner Quelle durchgeführt wurde, die Anzahl der Morde in Seattle doppelt so hoch ist wie in Vancouver und lediglich die Haltung gegenüber der Waffengesetze merklich einen Unterschied bereitet. Weiterhin erwähnenswert, warum in einem Land wie Großbritannien, mit sehr strengen Waffengesetzen, sechzehnmal weniger Morde als in den USA verübt werden, obwohl die Bevölkerung dort einem Sechstel der USA entspricht.

     

     

  9. vor 1 Stunde schrieb karlyman:

    Das Opfer sucht es sich nicht aus, zum Gegenstand von Aggression zu werden.

     

    Stimmt, aber durch Selbstbewaffnung erhöht es unfreiwillig die Gangart für den Täter.

     

    vor 1 Stunde schrieb Shadow:

    Das stimmt doch überhaupt nicht.  Du stellst hier falsche und unbewiesene Thesen/Behautungen auf.

     

    Boah ey, wieder einer, der dem Threadverlauf offensichtlich nicht verfolgt und einfach lospoltern möchte, weil ihm Kritik am Thema nicht gefällt. Argumentiere sinnvoll, sachlich, emotionslos oder lass es bleiben.

     

    vor 1 Stunde schrieb Shadow:

    Du gehörst im Prinzip zu den Personen die Frauen raten sich doch lieber vergewaltigen zu lassen.

     

    Nicht einmal Frauen haben in nennenswertem Umfang Angst vor Vergewaltigungen in Deutschland. Gehörst du vielleicht doch eher zu den 3% der Männer, die eine Vergewaltigung befürchten?

     

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    vor 1 Stunde schrieb Shadow:

    Du solltest dann auch fordern das SV-Kurse verboten werden damit sich ja niemand wehren könnte.

     

    Wehren kann man sich auch sehr gut ohne Schusswaffenbesitzer/in zu sein und genau das wird in solchen Kursen zur Selbstverteidigung den Leuten auch erklärt. Warum sollte man Kurse abhalten, in denen man den Leuten sagt: Bringt eh nichts, kauft euch lieber eine Waffe... Sinn?

     

    vor 1 Stunde schrieb Shadow:

    Bei Gegenwehr lassen die meisten Täter von ihrem Opfer ab.

     

    Impliziert keine Notwendigkeit einer Schusswaffe

     

    vor 1 Stunde schrieb Shadow:

    Der Missbrauch von legalen Schusswaffen stellt in DE kein Problem da. Aussage vom BKA. Das sollte dem Staat reichen.

     

    Der Missbrauch von Schusswaffen in der einzige Grund, warum man nicht in der breiten Bevölkerung einfach unüberlegt Waffen verteilt...

    Die Aussagen des BKA beziehen sich auf den Gebrauch von legalen Schusswaffen bei Gewaltverbrechen und kriminellen Handlungen.

     

    vor 1 Stunde schrieb Shadow:

    Es ist nicht bewiesen. Du stellst hier Behautungen auf die Du nicht beweisen kannst. Das Gegenteil ist der Fall.

     

    Sozialpsychologie von Elliot Aronson,Timothy D. Wilson,Robin M. Akert, Seite 395/396, 12.3.3 Aggressionsobjekte als Hinweisreize

     

    Es gibt sogar dazu eine kostenlose Leseprobe, sodass ich es nicht komplett zitieren muss:

     

    https://books.google.de/books?id=iHlTZoMKY_YC&pg=PA395&lpg=PA395&dq=waffenbesitz+erhöhung+aggressivität&source=bl&ots=yL-CafuUpo&sig=JP_Km_nQuyjI6S2JSOeP-2gPsSE&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjkppXf_9_UAhUDlxQKHSCDARMQ6AEIJjAA#v=onepage&q=waffenbesitz erhöhung aggressivität&f=false

     

    Mit Verlaub, aber noch klarer kann man es nicht mehr formulieren...

  10. Gerade eben schrieb karlyman:

     

    Mit kann ist eine Möglichkeit umschrieben. Du möchtest den Leuten von vornherein sogar diese Möglichkeit nicht geben.  

     

    Weil das/die Risiko/Aggressivität durch Täter überproportional unverhältnismäßig zur Chance auf Selbstverteidigung ansteigt. Ich möchte niemanden sterben sehen, nur weil er bewaffnet eine größere Gefahr für den Täter darstellte (obgleich er überhaupt keine Chance hatte), als wenn er unbewaffnet überfallen aber zumindest danach noch leben würde.

  11. vor 35 Minuten schrieb karlyman:

    Das Argument kann man wiederum in Bezug auf diese Diskussion herumdrehen.

    Gerade bei denen, die körperlich wenig entgegenzusetzen haben, kann Bewaffnung + Ausbildung/Training wieder eine gewisse Gleichheit schaffen. Zumindest gibt es die Chance.

     

    Kann, und dieses kann ist auch schier an unendlich viele Faktoren gebunden: Training des Opfer vs des Täters, situative Gegebenheiten, Reaktionszeit, Waffe vs Waffe etc...

     

    Waffen könnten vielleicht eine "Chance" diesbezüglich tatsächlich bieten, erhöhen sicher aber auch die Aggressivität und Gewalt durch den Täter und das ist mehr oder minder logisch und auch bewiesen. Hier findet eine bloße Abwägung statt und die liegt Schwerpunktmäßigkeit auf Seiten der höheren Aggressivität durch den Täter.

     

    vor 30 Minuten schrieb karlyman:

    Die Diskussion dreht sich ein Stück weit im Kreis. Wo ist denn, vergleichsweise, das Prolblem mit dem Besitz der erlaubnispflichtigen Schusswaffe?

     

    Wir sind uns sicher einig: pauschales "Verteilen von Knarren an alle" ist Unsinn. Dagegen wäre ein Zugang für alle geprüft Sachkundigen und Unbescholtenen (wegen mir gerne: noch verschärfte Sachkundeanforderungen - bei Wegfall des Bedürfnis-Tralalas) sicherheitlich und gesellschaftlich ohne weiteres vertretbar.

     

    Sehr gut und genau an diesen Punkt wollte ich eigentlich schon vor sechs Seiten. Wie kann man den Staat davon glaubhaft überzeugen, dass Legalwaffebesitzer per se keine Gefahr für das Allgemeinwohl darstellen und nicht ständig durch neue Gesetzesauflagen drangsaliert werden müssen?

    Das Hauptproblem des Schusswaffenbesitzes ist der Missbrauch und diesen muss man reduzieren, denn tatsächlich kann man diesen (Missbrauch) nie komplett unterbinden. Man muss sich also überlegen, mit welchen Maßnahmen man dies realisieren kann.

  12. vor 12 Stunden schrieb Pi9mm:

     

    Das tue ich auch; Zahlen interessieren mich daher nicht.

    Mich interessiert jedoch der berechtigte Wille jedes Individuums; egal, ob bereits Opfer (-Verbindung), oder völlig unversehrt.

    Wer meint; sich (+ Angehörige) so, oder so schützen zu wollen; hat das gefälligst ungehindert tun zu können.

    Also völlig nüchtern betrachtet.

     

     

    Dein Mitgefühl mit den Hinterbliebenen würde dich ehren, wenn du es auch gegenüber den Schusswaffensuizidopfern hättest:

     

    2015:

    Suizide durch Gewehr, schwere Schusswaffen: 72

    Suizide durch Handfeuerwaffe: 237

    Suizide durch sonstige Feuerwaffen: 464

    Summe: 773

     

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/585/umfrage/selbstmordmethoden-in-deutschland-2006/

     

    Nochmals der Hinweis: Sich mit einer Schusswaffe zu suizidieren setzt deren Besitz sowie Verfügbarkeit voraus, sodass nur Jäger, Sportschützen und illegale Waffenbesitzer für diese Zahlen verantwortlich sind. Nur etwa ein Vierzigstel der Deutschen haben legal überhaupt eine Schusswaffe und schaffen es mithilfe der obigen Zahlen allerdings bereits eindrucksvoll auf den vierten Platz bei den Suizidmethoden absolut, obwohl die Methode recht exklusiv im Vergleich zu Strangualtion, Sturz, Arzeimittelmissbrauch und Überfahren ist.

     

    http://www.deutschlandfunkkultur.de/statistik-deutschland-deine-waffen.976.de.html?dram:article_id=346481

     

    Bitte jetzt nicht wieder die widerlegte Vermutung äußern: Die hätten sich ohnehin umgebracht und wenn nicht mit einer Schusswaffe, dann eben anders...

     

    vor 11 Stunden schrieb karlyman:

    Erstens: von einem statistischen Rückgang der Einbruchsdelikte um 5 - 10% können sich die dann doch Betroffenen "nichts kaufen". Zumal, wenn es um einen hier diskutierten "heißen Einbruch" geht (der, so oder so, ein Einschnitt für die Betoffenen ist).

     

    Stimmt, aber die Zahlen sagen etwas über die Lage in Deutschland aus; Einzelfälle hingegen nicht.

     

    vor 11 Stunden schrieb karlyman:

    Zweitens: Ich wohnte bzw. wohne aktuell nicht in einer typischen Gegend mit "höherer Kriminalitätsrate". Eher normale süddeutsche Mittelstands-Wohngegenden. Dennoch ereigneten sich an meinem alten Wohnort (Dorf im Speckgürtel einer Großstadt) und nach Ortswechsel an einem anderen Wohnort (Kleinstadt im eher ländlichen Raum) im Abstand einiger Jahre je ein "heißer Einbruch", also Überfall. Im ersten Fall wurde eine alleinstehende ältere Dame überfallen und trug Verletzungen durch den Täter davon; im zweiten Fall wurde ein älteres, eher wohlhabendes Ehepaar im Einfamilienhaus überfallen, mit Waffen bedroht und schließlich "zum Päckchen zusammengeschnürt". Die Polizeipräsenz, einmal ein Posten im Ort selbst, im zweiten Fall 6 km entferntes Revier, hat in beiden Fällen null komma null geholfen; wie auch? Die Beamten haben hinterher sorgfältig die Fälle aufgenommen.

     

    Hast du damit nicht das perfekte Gegenbeispiel angetreten, warum Waffenbesitz diesbezüglich total sinnlos erscheint? In deinen Fällen waren die Opfer der Übergriffe jeweils betagte Menschen. Warum werden jene von Tätern bevorzugt? Aufgrund ihrer körperlichen Konstitution sowie Mobilität sind sie den oftmals jüngeren Tätern unterlegen, sodass für jenen ein geringeres Risiko und eine zugleich höhere Erfolgsaussicht besteht:

     

    1.) Die Opfer sind bereits konstitutionell dem Täter unterlegen.

    2.) Selbst wenn das Opfer bewaffnet wäre, entscheidet der Täter, wann er zuschlägt und tut dies entsprechend geplant. Demnach kann das Opfer lediglich im besten Fall noch reagieren. Ein Agieren spielt in diesem Zusammenhang schon einmal keine Rolle mehr.

    3.) Eine nennenswerte Erfolgsaussicht bei der Abwehr besteht selbst aber auch nur dann, wenn die Person im Umgang mit der Schusswaffe zur Gefahrenabwehr trainiert ist und dies regelmäßig wiederholt. Inwiefern man dies innerhalb der Gesamtbevölkerung sicherstellt, will ich gar nicht weiter kommentieren und bleibt mir schleierhaft. Kurzum: unrealistisch und schlicht nicht durchführbar

     

    Laut gedacht: Wäre ich der Täter und müsste annehmen, mein Opfer wäre in Selbstverteidigung geschult und dazu bewaffnet, dann würde ich mit besonderer Heimtücke vorgehen und meine Waffe mit klarer Tötungsabsicht direkt einsetzen oder die Person zumindest mit deren Hilfe handlungsunfähig machen. Ob sie dann an den Verletzungen tatsächlich stirbt, bleibt diesbezüglich noch offen. Ich würde also ein höheres Maß an Aggressivität aufwenden, nur weil das Risiko für mich höher wäre. Waffenbesitz schreckt Täter per se nicht ab, sondern erhöht die Aggressivität gegenüber dem Opfer. Ist das Opfer dagegen unbewaffnet, dann wird es überrumpelt, gefesselt, ausgeraubt und der Täter verschwindet wieder.

     

    vor 11 Stunden schrieb karlyman:

    Aber: was m.E. daneben ist, ist das pauschale Abwiegeln und argumentative "Wegwischen". Wenn es denn deine Auffassung ist, dass (Schuss-)Waffen absolut keinen Sinn machen, auch nicht für einen "bedürfnisfremden" Einsatz im schlimmsten Fall des Falles, dann ziehe doch selbst deine Konsequenzen.

     

    Warum sollte ich Konsequenzen daraus bezüglich meinem persönlichen Waffenbesitz ziehen? Ich verwende die Waffe ausschließlich als Sportgerät und habe damit grunsätzlich laut Gesetz noch erweitert die Möglichkeit zur Notwehrausübung. Ich habe überhaupt keine Probleme mit der aktuellen Gesetzgebung, nur möchten manche Legalwaffenbesitzer in diesem Thread eben häufiger damit herumlaufen und konstruierte, unrealistische Gefahren abwehren. Da es aber weder eine ernsthafte Bedrohung (siehe oben) noch eine Notwendigkeit gibt, macht dies aus Sicht des Gesetzgebers keinen Sinn zur Abkehr bestehender Regeln.

     

    vor 11 Stunden schrieb karlyman:

    Aber verallgemeinere bitte nicht, was andere zu brauchen oder zu tun haben und was nicht.

     

    Tue ich nicht, aber du möchtest Waffen in der Bevölkerung zum Selbstschutz sehen bzw. zumindest deine aus diesem Grund bei dir tragen dürfen oder stets griffbereit haben (Privileg). Im Übrigen entscheide ich das nicht, aber der Gesetzgeber und der sieht das, wie ein Großteil der Bevölkerung, ebenso wie ich.

     

    vor 11 Stunden schrieb karlyman:

    Ich kenne übrigens zwei Leute von denen einer ein Haumesser zuhause griffbereit hat, und der andere seinen Compoundbogen. Wir reden offen, und die fühlen sich damit nach eigenem Bekunden (auch abgesehen von der Verwendung auf dem Grundstück bzw. dem Bogenplatz) wohler. Umgehen können sie mit dem Zeugs definitiv. Und? Ist das dann ein Problem für dich?

     

    Können sie doch, wenn sie sich dadurch sicherer fühlen. Wenn deine angesprochenen Mittel bereits zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühl beigetragen haben, warum braucht jetzt jeder zusätzlich noch eine erlaubnispflichtige Schusswaffe? Sollen sich die Unsicheren doch einen Bogen, Baseballschläger oder was auch immer besorgen, aber eben keine erlaubnispflichtige Schusswaffe.

  13. vor 19 Stunden schrieb Pi9mm:

     

    Frag das doch mal alle überlebenden Opfer; deren Angehörige; oder auch blos deren Nachbarn (wenn auch nur Nachbarn; wo nebenan ein Gewaltverbrechen; oder auch nur ein Einbruch verübt wurde).

    Und jetzt komm nicht damit; dafür haben wir genug Krankenkostenträger; Ärzte, Therapeuten, usw..

     

    Ich verhöhne hier gar keine Opfer, aber ich betrachte die Situation objektiv und emotionslos:

     

    Mordopfer in Deutschland 2015: 296

    Mordopfer in Deutschland 2015 infolge von Raubdelikten: 16

    Sterbefälle in Deutschland 2015: 925.000

    Anteil der Mordopfer in Relation zur den Sterbefällen total: 0,032%

    Anteil der Mordopfer infolge von Raubdelikten in Relation zur den Sterbefällen total: 0,0017%

    Anteil der Mordopfer infolge von Raubdelikten in Relation zur Zahl der Mordopfer total: 5,4%

     

    Zum Vergleich:

     

    Verkehrstote 2015: 3.475

    Tote durch Behandlungsfehler 2014: ca. 19.000

     

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2229/umfrage/mordopfer-in-deutschland-entwicklung-seit-1987/

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156902/umfrage/sterbefaelle-in-deutschland/

    http://www.spiegel.de/auto/aktuell/unfallstatistik-2015-erneut-mehr-verkehrstote-in-deutschland-a-1079184.html

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152518/umfrage/anzahl-der-mordopfer-im-zusammenhang-mit-raubdelikten-in-deutschland/

     

     

     

    vor 9 Stunden schrieb karlyman:

     

    In der Aussage von Pi9mm, auf die du Bezug nimmst, ging es um (seine) organisierte Verteidigung der Wohnräume.

    Da muss jeder seine Lösung bzw. passende Vorbereitung finden.

     

    Fakt ist (leider), in D gibt es heute Einbrüche in bzw. Überfälle auf bewohnte Gebäude, auch bewaffnete.

    In meinem jetzigen bzw. früheren Wohnort (südwestdeutsche Kleinstädte, wahrlich keine Horte der Schwerkriminalität) ist mir z.B. je ein Fall bekannt.

     

     

    Die Anzahl der Wohungseinbrüche ist im letzten Jahr laut Kriminalstatistik 2016 etwa um 10% im Vergleich zum Vorjahr gesunken:

     

    Die Fälle bei „Diebstahl unter erschwerenden Umständen (§§ 243 – 244a StGB)“ sind um 4,5 Prozent
    auf 1.083.293 Fälle gesunken. Rückläufig sind die Fallzahlen bei „schwerer Diebstahl von Mopeds und
    Krafträdern“ (-10,7 Prozent auf 18.685 Fälle), bei „schwerer Diebstahl in/aus Gaststätten, Kantinen, Hotels
    und Pensionen“ (-10,1 Prozent auf 23.344 Fälle), bei „schwerer Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen“
    (-7,2 Prozent auf 177.912 Fälle) und bei „schwerer Diebstahl in/aus Kiosken, Warenhäusern, Verkaufsräumen,
    Selbstbedienungsläden, Schaufenstern, Schaukästen und Vitrinen“ (-4,8 Prozent auf 56.544
    Fälle). Zunahmen wurden festgestellt bei „schwerer Ladendiebstahl“ (+2,5 Prozent auf 22.476 Fälle) und
    bei „schwerer Diebstahl von Fahrrädern“ (+0,3 Prozent auf 281.756 Fälle).


    „Wohnungseinbruchdiebstahl“ verzeichnete anders als im Vorjahr einen deutlichen Rückgang
    (-9,5 Prozent auf 151.265 Fälle), ebenso der darunter fallende „Tageswohnungseinbruch“ (-10,2 Prozent
    auf 63.176 Fälle). In 66.960 Fällen (44,3 Prozent) bei „Wohnungseinbruchdiebstahl“ handelte es sich um
    Versuche (2015: 71.300 Fälle, 42,7 Prozent), davon entfielen auf „Tageswohnungseinbruch“ 24.164 Fälle
    (2015: 25.882 Fälle).

     

    https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2016/pks2016_node.html

     

    Mag sein, dass es in Deutschland Gegenden mit höherer Kriminalitätsrate diesbezüglich gibt, aber dort ist eben eine höhere Polizeipräsenz indiziert und keine Bewaffnung besorgter Bürger. Weder in meiner alten noch in meiner neuen Heimat spielen Einbrüche eine Rolle. Gebürtig stamme ich sogar aus einem kleinen Nest auf dem Lande und die nächste Polizeiwache in 5km Entferung ist nach wie vor mit zwei Polizisten bis heute dauerhaft besetzt. Die nächste großere Wache dann etwa 25km entfernt und da fürchtet niemand um bewaffnete Täter, Diebstahl etc. Hier gibt es eher das Problem, dass man sich um eine rasche Krankenversorgung sorgt.

     

     

  14. Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

    Warum hatten wir in Europa (es waren ja nicht nur preussische Könige, Hitler, Stalin und die DDR) solche "Probleme" aber weder die Schweiz noch die USA und dass obwohl auch die Vereinigten Staaten von Mexiko immer wieder ins Chaos versinken?

    Was in der Schweiz und den USA völlig anders war und in Grundzügen auch noch ist verabschiedeten die USA  15. Dezember 1791 in dem zweiten Zusatzartikel zu ihrer Verfassung als:

    “A well regulated Militia, being necessary to the security of a free State, the right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed.”

    „Da eine wohlgeordnete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden.“

     

    Derartige Probleme resultierten aus der Geschichte der vorangehenden Jahre und ließen sich defintiv nicht durch privaten Waffenbesitz präventiv verhinden/abmildern. Deine Meinung mag in einem Waffenforum auf ein paar Sympathisanten treffen, in der bösen zivilen Welt außerhalb allenfalls auf gellendes Gelächter. Gerade unsere heutige Nation zeigt doch demonstrativ, dass man eben solche bewaffnete Ersatzkräfte weder zur Durchsetzung einer Landesverteidigung noch zur Stafverfolgungsunterstützung oder zum Selbstschutz benötigt. Deutschland ist in der Nato eingebettet, fest verflechtet durch vielerlei Bündnisse und es stellt sich ohnehin die bereits längst überfälle Frage nach einer EU-Armee. Einerseits aus Gründen der Kostenreduktion und der effektiveren Mittelverwendung, andererseits aus dem Mehr an Möglichkeiten einer solch schlagkräftigen Armee.

     

    Zur Sicherheitsthematik: Offensichtlich fühlen sich die Bürger unseres Landes sehr sicher und das, obwohl die Masse der Bevölkerung vermeintlich nicht über "geeignete" Maßnahmen zur Selbstverteidigung verfügt.

     

    csm_Folie7_64_614cd233bb.png

     

    Das Unsicherheitsgefühl hat zwar zugenommen, aber wenn man sich den genauen Ursprung anschaut, dann rührt dies vor allem durch die Angsmacherei bezüglich Flüchtlingen. Ironischerweise kommen Terroristen/Einbrecher/Kriminelle gar nicht erst in der Auflistung der Personengruppen vor:

     

    csm_Folie14_03_5f280812dc.png

     

    Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

    ... und wer sagt Dir, dass sie das nicht bereits getan haben?

     

    Nur weil etwas verboten wird, wird es nicht unmöglich.

     

    Kann sein, dafür sind sie aber sehr wahrnscheinlich aufgrund der aktuelle Gesetzgebung eben nicht mit Schusswaffen ausgestattet und den Rest erledigen die Leute mit den blauen Uniformen.

     

    Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

    Aua! :vava:

    Da ähnelte ja noch die NVA mehr der von Dir beschriebenen Instanz. Auch wenn die Grundsätze andere waren, verhinderte die Militarisierung der DDR-Bevölkerung immerhin, dass die Herrschenden dort 1989 zu einer "Chinesischen Lösung" griffen.


    Bei dieser Annahme kann man nur laut lachen. Die Vernunft der Soldaten und die Angst vor den unkalkulierbaren Konsequenzen des Volkes gegenüber der Politik haben die Sicherheitskräfte von chinesischen Methoden abgehalten. In der DDR waren weder Jäger noch Sportschützen nach heutigem Verständnis bewaffnet:

     

    http://www.dsb.de/infothek/recht/waffenrecht/aktuelles/meldung/4094-Bund-deutscher-Kriminalbeamter-will-DDR-Verhaeltnisse/

     

    Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

    Seit der effektiven Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht aus rechtlichen Gründen ähnelt die Bundeswehr eher einer Reichswehr, die weniger ihre Effizienz optimiert als Dienst nach Vorschrift macht, und den deutschen Jägertruppen, die gegen Geld und aus politischen Überlegungen an die Briten verkauft wurden.

     

    Der moderne Soldat ist ein Söldner, der bei weitem weniger patriotistisch ist als seine historischen Vorfahren. Der gemeine Mannschafter mag vielleicht noch in dieses Raster fallen, je höher allerdings der Dienstgrad, desto mehr entfremden sich von der Ehre des Soldatentums und das ist auch nicht weiter schlimm. Die Bundeswehr erfüllt lediglich laut Verfassung einen Verteidigungsauftrag und dafür braucht man keinen zusätzlichen Patriotismus oder Heldenmut. Die Gewissheit, sein Leben im Notfall für die eigene Familie, Freunde etc. einzusetzen, ist Motivation genug.

     

    Die Jäger wurden an die Briten verkauft? Was?

     

    Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

    Wenn Dir das Misstrauen, das die Gründer der USA sogar in ihrer Verfassung verankerten, nicht reicht, was ist mit dem Problem, dass die Polizei mindestens Minuten weit weg ist, falls man beim Notruf nicht sowieso in einer Warteschleife hängt, wenn man ihre Hilfe in Sekunden bräuchte? Schliesslich werden die wenigsten von uns polizeilichen Personenschutz haben, bei dem das eben nicht so ist.

     

    https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2015/07/28/watch-what-happens-when-regular-people-try-to-use-handguns-in-self-defense/

     

    Ich glaube nicht, dass das Ergebnis der Studie in deinem Sinne sein wird. Bei einem Überfall mit einer Schusswaffe ist der Angegriffene immer im Nachteil. Es gab mal eine Studie aus Brasilien (finde ich leider nicht mehr) die meinte, dass bei einem Shootout, also einem Überfall bei dem sowohl der Angreifer als auch das Opfer bewaffnet waren, in 9 von 10 Fällen das Opfer den kürzeren zog. Des Weiteren zeigte sie, dass die Gewaltbereitschaft oder die Bereitschaft zu Schiessen bei den Tätern sich dramatisch erhöhte, wenn sie davon ausgehen müssen, dass das Opfer bewaffnet ist.

    Deine Theorie würde nur vielleicht dann funktionieren, wenn man ständig zum Seltschutz mit der Waffe trainieren würde und das ist schlicht in einer Gesellschaft wie Deutschland unrealistisch.

     

    Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

    Was wir jedoch wissen, ist dass unser bestehendes WaffR die rechtschaffenen Menschen in unserem Land zu wehrlosen Opfern verdammt, während Kriminelle sich alles besorgen, was sie wollen, und sich der administrative Staat versucht hinter immer mehr auch mit Kriegswaffen bewaffneten Polizisten und sogar bewaffneten Soldaten zu verstecken.

     

    Das Recht auf Waffenbesitz beeinflusst in Deutschland nicht die Souveränität des Bürgers und das ist auch gut so. Nach deiner Theorie wäre jemand, der sich keine Waffe besorgen möchte, demnach weniger souverän und das ist schlicht Unsinn. Waffenbesitz hat nichts mit der Souveränität des Bürgers zu tun.

     

    Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

    Wenn es denn doch genug Milgram-höhrige Befehlsempfänger gäbe, warum wollen alle Politiker, sogar die der Linken, noch mehr brave Befehlsempfänger für die Polizeien einstellen?

    Nur weil so ein paar religiöse Fanatiker medienwirksam aber in statistisch unbedeutender Anzahl überwiegend staatlich zur Wehrlosigkeit verdammte Opfer töteten und verletzten?

     

    Es ist ein Plazebo und damit möchten die Parteien lediglich irgendetwas in die Wagschale werfen, damit sie nicht komplett untätig gegenüber der Thematik dastehen. Es stellt sich in diesem Zusammenhang wiederholend die Frage: Wovor haben die Leute Angst? Angst wird selten rational denn emotional definiert und den Parteien geht es schlicht im Wahljahr um Wählerstimmen. Wenn ich als Partei sagen würde: Terroristen sind feige Mörder, aber tatsächlich für uns eine vernachlässigbare Bedrohung, würde man wohl kaum Wählerstimmen erhalten. Da möchte man alternativ lieber ein paar mehr Polizisten einstellen, die das subjektive Sicherheitsgefühl stärken. Tatsächlich müsste man sich mehr Angst über Kunstfehler durch Ärzte machen...

     

    Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

    Es ist eine Vermutung, weil bei uns noch niemand das Experiment von Kennesaw, Georgia, anders als z.B. in den USA wiederholt hat. In den USA sind die Wiederholungen erfolgreich.

     

    So ist es, eine Vermutung und solange diese nichts zweifelsfrei bewiesen wird, gibt es dazu überhaupt keinen Handlungsbedarf. Übrigens befürworten mittlerweile mehr als die Hälfte schärfere Waffengesetze in den USA und das, obwhl nach deiner Aussage dies doch ein Erfolgsmodell ist:

     

    http://www.gallup.com/opinion/polling-matters/187511/american-public-opinion-guns.aspx?g_source=gun&g_medium=search&g_campaign=tiles

     

    Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

    Wie jetzt?!

    Aber wen der Missbrauch doch bereits sakntioniert ist, dann brauchen wir doch gar keine Restriktionen für den Besitz mehr. :rtfm:

    Dass eine nach §36 WaffG verwahrte Waffe zum Selbstschutz weig nützen kann, schreibst Du auch noch. :shok:

     

    Also doch weg mit unserem gemeingefährlichem restriktiven Waffenrecht!!!

     

    Wer sagt denn, dass ich restriktivere Waffengesetze möchte? Ich bin eigentlich ganz zufrieden und das bei der akuten Bedrohungslage. (Diese Aussage kann Spuren von Sarkasmus enthalten)

     

    Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

    Spontan? Wo hast Du denn das her?

     

    Nix da! Wohl organisiert. :yes:

     

    De facto geschieht das gerade mit den Schwulen wohl in den USA und nochmals: Eine organisierte Bewaffnung ist weder notwendig noch sinnvoll...

     

    Am 21.6.2017 um 15:06 schrieb tar:

    Ja, ein neues Phänomen, der Wind dreht sich:

    Der Einbrecher ist nicht mehr brav und kalkulierbar, sondern sticht hier im vorbeigehen die Wohnungsinhaberin mal eben nieder.

    Hat ihn wahrscheinlich scheel angeguckt und nichtmal Milch und Kekse angeboten, die alte Kartoffel!

     

    Rund um den Sittensen Fall hatten Einbrecher die Bewohner getötet

    http://www.bild.de/regional/hamburg/abends-um-acht-klingelten-die-moerder-15037232.bild.html

    http://www.weser-kurier.de/region/niedersachsen_artikel,-Einbrecher-toetet-93jaehrige-Rentnerin-_arid,330773.html

    Erst nach dem Schuss war da wieder (gefühlte) Ruhe.

    Woanders:

    http://www.krone.at/oesterreich/taeter-war-auch-an-2-einbruchsversuchen-beteiligt-mord-an-pensionistin-story-344425

    Usw. usw.

    http://www.bild.de/regional/koeln/folter/lebenslaenglich-fuer-buegeleisen-quaeler-43111166.bild.html

     

    Die Briten kamen in höchste Nöte mit den ganzen hot burglaries als es sich herumsprach, dass sie sich nicht ordentlich wehren dürfen.

    Bei mir standen auch auf einmal unbekannte Personen auf der Terrasse, während wir drinnen bei Kaffee und Kuchen waren.

     

    Und ein paar Einzelfälle sollen jetzt die Einschätzung der Polizei widerlegen? Nö...

     

    Am 21.6.2017 um 15:06 schrieb tar:

    Zum Thema "muss man vor dem Staat Angst haben"...da sollte gerade unsere Geschichte, wo der Staat ungebremst die Menschen in Vernichtungslager beförderte ein warnendes Beispiel sein - deshalb die Gewaltenteilung, deshalb das Widerstandsrecht und unser Grundgesetz primär charakterisiert als Abwehrrechte gegenüber dem Staat.

     

    Jetzt wird es lustig... Dir ist aber schon bewusst, dass die Bevölkerung in der Nähe solcher Lager davon wusste und dies tolerierte bzw. sogar dort tatkräftig mitgearbeitet hat? Eine Waffe macht einen Bürger per se nicht zum Widerstandskämpfer und gerade die Zeit des Nationalsozialismus ist doch das beste Beispiel, dass das Volk sich sehr leicht verführen lässt. Der Bauer mit seinem K98 wird sich wohl kaum gegen seinen Neffen in der SS mit Waffengewalt zur Wehr setzen und da irgendwelche Ideale verteidigen.

     

    Am 21.6.2017 um 16:44 schrieb Pi9mm:

    Gut organisierte individuelle Heimverteidigung würde ich jedoch als Grundrecht ansehen.

    Selbstverständlich muß ich mir baulich eine Chance verschaffen; um im Schlafzimmer genug Reaktionszeit zu haben.

    (Mind.) Ier "Nachttischchen" mit Waffe + geladenem Magazin ist Standart.

    Je nach Mitteln ist das Schlafzimmer; ein ganzer Bereich (mit Kinderzimmern) mit sanitären Anlagen + Lebensmitteln; bestenfalls der komplette Wohnbereich als "Panicroom" bereitzustellen.

    Es sollte genügend Zeit (bis 45 min.) bis zum Eintreffen der Polizei bei mittelmäßig ausgestattetem "Besuch" baulich gesichert sein.

    Um Schutz vor Überwindung mit Fahrzeugen, Sprengmitteln & Kriegswaffen geht es nicht.

     

    Wem der bewaffnete Schutz ganz verwährt ist; kann sich nur umsomehr einbunkern; draußen hat er eh Pech.

     

    Also leben wir doch in Somalia und fürchten entgegen der obigen Statistik zur Sicherheit täglich um unser Leben? Wie gesagt, wovor haben wir Angst? Ist diese Angst überhaupt berechtigt bzw. vorhanden? Sind es nicht eher konstruierte Gefahren, denen wir mit Waffengewalt entgegenwirken möchten und deshalb um eine Liberalisierung des Waffengesetzes bitten?

     

  15. vor 8 Stunden schrieb Mausebaer:

    Vom Preussischen Militär, dass massiv und rücksichtslos Bürger zusammen schoss, die demokratische und rechtsstaatliche Reformen forderten, über die quasi-staatlich gewordenen Schläger und Schlächter der  SA und der SS bis hin zu den braven Befehlsempfänger der Nazis und der SED, sähe ich alle meine Nachbarn, auch die Russen, Ex-Jugos, Türken und die, von denen ich nicht einmal weiss, wo sie her kommen, 10-fach lieber bewaffnet (zu mal sie es ja eh schon praktisch sein können). Ja, selbst einen mir völlig unbekannten PVB sähe ich lieber ohne Schusswaffe, als meine Nachbarn.

     

    Die Argumentationsgrundlage stammt aus den Vorgängen unter Unrechtsregimen bzw. Zuständen, die schon einige Jahre her sind und verleiten zu solch präventiven Maßnahmen? Bitte nicht, natürlich soll die Geschichte eine Lehre sein, nur sollte man daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Schusswaffen an Bürger zur Selbstverteidigung innerhalb einer Zivilgesellschaft im 21. Jahrhundert zu verteilen, ist schlicht unnötig und würde zugleich zeigen, dass man aus der Geschichte nichts gelernt hat. Klar, man kann derartige Situationen nicht ausschließen und niemand behauptet, es würde nie wieder eintreten, aber dies rechtfertigt keine Korrektur am Waffengesetz, sondern eher die innerstaatliche Kontrolle und Gewaltenteilung entsprechend auszurichten oder auszubauen. Wenn es ohnehin zu spät ist, dann befeuern Waffen im Bürgerkrieg nur Willkür und Selbstjustiz.

     

    vor 8 Stunden schrieb Mausebaer:

    Noch lieber sähe ich meine Nachbarn zusammen mit mir in einer freiwilligen, freiheitlich-demokratischen Grundsätzen verpflichteten, wohl organisierten Miliz, statt wehrlos wohl bewaffneten Befehlsempfängern ausgeliefert zu sein. Stanley Milgram lässt schön grüssen.

     

    Und wer sagt dir, dass deine Nachbarn nicht eine Gegenmiliz gründen und im Rahmen von chaotischen Zuständen dir nach dem Leben trachten bzw. konträre Interessen vertreten? Eine Miliz ist keine zentral organisierte Bürgerwehr, sondern lediglich lokale Gruppierungen, die sich vielleicht teilweise überregional miteinander vernetzen können. Die von dir angesprochene Verteidigung demokratischer Grundsätze übernimmt übrigens sozusagen bereits eine milizähnliche Instanz in unserem Land: Die Bundeswehr, eine aus Bürgern zusammengestellte Armee, welche unsere Grundsätze wahren und im Ernstfall verteidigen soll. Die Polizei unterstützt dies im Alltag durch Wahrung der Gesetze und strafrechtlicher Verfolgung. Hier besteht keine Notwendigkeit einer zusätzlichen Bürgerwehr und nur alleiniges Misstrauen in staatliche Organe rechtfertigt keine Selbstbewaffnung.

     

    vor 8 Stunden schrieb Mausebaer:

    ... oder forderste Du auf ironischer Weise einen Volksaufstand nach Art 20 Abs. 4 GG? :huh:

     

    Ich fordere die Einbehaltung des Status quo und keine weitere grundlose Verschärfung des Waffengesetzes für Legalwaffenbesitz und eben auch keine Liberalisierung dessen.

     

    vor 8 Stunden schrieb Mausebaer:

     ... und die ganzen bösen Menschen, die sich eh nicht ans WaffR halten, sind um so froher, je weniger rechtschaffene Menschen den durch die Bösen begangen Missbrauch von Schusswaffen, z.B. zum Begehen von Terrorakten oder auch nur außerrechtlichen Vermögensübertragungen, ihrerseits wirksam mit Feuerwaffen begegnen können.

     

    Es gibt genug "rechtschaffene Bürger" in diesem Land, die sich gegen "böse Menschen" für uns einsetzen:

     

    178.179 aktives Personal der Bundeswehr

    243.982 aktive Polizisten

     

    = 422.161 Personen, die für die Sicherheit unseres Landes zuständig sind, unter Waffen stehen bzw. können und in Anbetracht unserer Sicherheitslage offensichtlich bisher sehr gute Arbeit geleistet haben. Hinzutritt, dass das organisierte Verbrechen keine homogene Masse von Verbrechern mit einer armeegleichen Struktur darstellt, die sich geschlossen dem Staat entgegensetzt, sondern, die sich selbst untereinander zudem den Schneid abkaufen.

     

    vor 8 Stunden schrieb Mausebaer:

    Denn nur bei wehrlosen Opfern und hilflosen Zeugen rechnet sich der Missbrauch von Schusswaffen so richtig. Bei wohl bewaffneten Opfern und Zeugen, autorisierte der Missbrauch jedoch den Gebrauch der Waffen der rechtschaffenen Menschen - der Vorteil des kriminellen Schusswaffenmissbrauchs könnte sich so sogar in einen gefährlichen Nachteil für den kriminellen Missbraucher verwandeln. 

     

    Da ist er, der Konjunktiv und weil das eben niemand genau weiß und sagen kann, wird nicht aus einer Vermutung etwas heraus entschieden, was man im Nachhinein nicht mehr so einfach korrigieren kann. Wie gesagt, ich warte auf die Statistik mit der Argument der höheren Sicherheit durch breiten Waffenbesitz. Solange diesbezüglich nichts genannt wird, sind es reine Vermutungen und diese rechtfertigen gar nichts.

     

    vor 8 Stunden schrieb Mausebaer:

    Identische Gegenstände, können sinnvoll gebraucht oder kriminell missbraucht werden. Der kriminelle Missbrauch lässt sich nicht durch Gesetze verhindern. Der sinnvolle Gebrauch, durch Besitzeinschränkungen und -verbote jedoch schon. :sad:

     

    Das stimmt, aber der Gebrauch lässt sich eben sanktionieren und dementsprechend überlegt man rational, ob ich das Risiko für einen Mord eingehe, wenn die Strafverfolgung und Strafe danach mein Leben de facto zerstört. Krimineller Missbrauch lässt sich auch durch Bewaffnung nicht verhindern. Man vermutet lediglich, dass man das Ergebnis dann beeinflussen kann. Wenn ich aber meine Waffe im entsprechenden Schrank verwahre und dieser sich im Keller befindet, ich dagegen mit dem Einbrecher im zweiten Obergeschoss, dann nützt mir die Waffe gar nichts. Ich müsste diese zur Selbstverteidigung schon geladen unter dem Kopfkissen haben oder immer bei mir und selbst dann ist mein "Erfolg" bei der Abwehr nicht gewiss.

     

    vor 3 Stunden schrieb ZaphodBeeblebrox:

    Eigentlich ging es um "geeigneten Selbstschutz" für Bedrohte. Würde mal sagen: Thema verfehlt - 6

     

    Ja, und eben um die Risiken, die eine spontane Bewaffnung mitbringen würde. Wer das nicht in die Diskussion einbezieht, disqualifiziert sich damit einfach selbst.

     

    vor 2 Stunden schrieb karlyman:

    "Dass der Staat trotz unserer Geschichte und der eigentlichen Funktion von Waffen dennoch das Besitzrecht für Privatpersonen gestattet, ist für mich eher verwunderlich."

     

    Ich unterstelle mal, dass du ein deutscher Beitragsschreiber bist. Dann ist diese Formulierung klar auf Deutschland und seine Geschichte bezogen.

     

    Schon einmal etwas von der Menschheitsgeschichte gehört? Ist der Deutsche etwa kein Mensch und darf sich ausschließlich auf die deutsche Geschichte berufen? Sorry, aber dieser Satz impliziert eben eine Mehrdeutigkeit und rechtfertigt keine alleinige Festlegung auf die deutsche Geschichte, weshalb ich es im Übrigen auch bewusst so formuliert habe, wie es dort steht.

     

    vor 2 Stunden schrieb karlyman:

    Es ging darum, dass der Staat/Gesetzgeber Einschränkungen an Freiheit und Eigentum nur vornehmen darf, wenn und so weit dieses - begründeter Weise - erforderlich und geeignet ist. Nicht, weil er es formal "kann".

     
    Das ist absolut korrekt und ich habe nie das Gegenteil behauptet. Da der Staat keine Bedrohung im privaten Waffenbesitz unter der aktuelle Gesetzeslage sieht, erlaubt er dies auch und nicht aus staatlicher Willkür.

     

    vor 2 Stunden schrieb karlyman:

    Und genau an diesem faktischen Nachweis der Notwendigkeit und Erfordernis von Beschränkungen mangelt es vielen waffenrechtlichen Regelungen in D.

     

    Genau, und es gibt de facto eben keine Notwendigkeit an einem großflächigen Waffenbesitz, der eine Liberalisierung der aktuellen Gesetze rechtfertigen würde. Eine Bedrohungslage, welche nur durch Waffenbesitz der Bürger abgewehrt werden könnte, gibt es aktuell nicht und in Zukunft mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht. Es stellt sich nur in diesem Zusammenhang die Frage, wovor haben die Menschen tatsächlich Angst. Haben sie Angst vor staatlicher Unterdrückung? Ganz sicher nicht...

     

    https://www.youtube.com/watch?v=O8ot876ESFc

     

    vor 2 Stunden schrieb 6/373:

    Einfach zu widerlegen und kein Einzelfall

     

    Kein Einzelfall, sondern die Regel und diese Aussage stammt sogar von der Polizei. Der Einzelfall ist eher der, der das Gegenteil behauptet. Es steht sogar schon in deinem Zitat: Ein neues Phänomen

     

    Phä·no·me̱n

    Substantiv [das]

    gehoben

    fɛnoˈmeːn/

     

    1.

    Erscheinung, die man sinnlich wahrnehmen kann.

    "ein gesellschaftliches/physikalisches Phänomen genauer untersuchen"

    2.

    ungewöhnliches Vorkommnis.

    "ein bemerkenswertes Phänomen"

    3.

    außergewöhnlicher Mensch.

    "Sie ist in ihrem Fachgebiet ein Phänomen."

  16. vor 22 Stunden schrieb GKBubi:

    1tens:  je mehr Schusswaffen in der Bevölkerung  desto mehr  Suizide mit Schusswaffen, ergo weniger Schusswaffen -> weniger Suizide

    (und als Beleg nimmst du die relativen Suizidzahlen mit diesem Tatmittel in Deutschland versus USA).

     

    Ich verwendete eben nicht anfänglich absolute Zahlen, sondern die prozentuale Verteilung. Diese schien aber irgendwie überhaupt nicht zu fruchten und deshalb habe ich noch ein paar absolute Beispiele beigesteuert.

     

    vor 22 Stunden schrieb GKBubi:

    1tens: Wer hat diese Studie in Auftrag gegeben und mit welcher Intention? Die allermeisten Studien spiegeln die Einstellungen der/des Auftragsgeber/s wieder.

    Ist auch nachvollziehbar, wenn ich nicht die Meinung meines Auftragsgebers durch meine Studie bestätige wird dieser mir wahrscheinlich nie mehr eine Studie in

    Auftrag geben. Es gilt nach wie vor: Wessen Brot ich eß dessen Lied ich sing.

     

    Studien werden durchgeführt, um den Gehalt von Aussagen und Argumenten zu prüfen. Natürlich werden diese nicht aus Langeweile erhoben, sondern von Personen initiiert, die etwas verändern oder belegen möchten. Das heißt aber noch lange nicht, dass das Ergebnis schon vor der Forschung feststeht und dein Einwand demnach lediglich eine Unterstellung ist.

     

    vor 22 Stunden schrieb GKBubi:

    2tens: (bei dieser Art von Studien m. M. n. der noch wichtigere Knackpunkt) ALLE diese Studien können nur mit Menschen arbeiten deren Suizidversuch

    (ob bewusst oder unbewusst) schiefgegangen ist. Der (nicht unerhebliche) Teil dessen Suizidversuch erfolgreich war steht (logischerweise) nicht mehr zur Verfügung.

    Aus den Informationen dieser verfügbaren Teilmasse einen absolut gültigen Schluss auf die Gesamtmasse abzuleiten und dann daraus Behauptungen für

    alle Betroffenen aufzustellen das halte ich für sehr, sehr bedenklich.


    Es mag sein, dass diese Erhebungen deinen Nachweisansprüchen nicht genügen, aber dennoch sind die daraus abgeleiteten Tendenzen aussagekräfter als der subjektive Eindruck eines geschassten Legalwaffenbesitzers, der sich darüber kaum bis keine Gedanken macht. Aus der Gesamtzahl der Suizide kann man jeweils anteilig die dafür verwendeten Tatmittel betrachten und diese kumulieren. Die daraus abgeleitete Prozentualverteilung lässt sich dann wiederum länderübergreifend vergleichen und dabei stellt man fest, dass mehr Menschen sich mit Schusswaffen in den Ländern umbringen, wo es ingesamt liberalere Waffengesetze gibt. In der Schweiz geht seit XXI die Zahl der Suizide durch Schusswaffen drastisch zurück, auch wenn manche die oben erwähnte Korrelation  ( r= 0.925 (p>0.001)) anzweifeln.

     

    vor 22 Stunden schrieb GKBubi:

    Glaubst du wirklich das ein Mensch der den langen und schmerzhaften Weg (und damit meine ich nicht nur den körperlichen Schmerz) zurückgelegt hat der

    den ALLERSTÄRSKTEN Trieb den wir Menschen haben, den Selbsterhaltungstrieb, ausgehebelt hat, das dieser Mensch das Fehlen eines einzigen bestimmten,

    zugegebener Maßen sehr wirksamen, Werkzeugs zum Selbsttöten von seiner Tat absieht? Sich womöglich hinsetzt und sagt:

    Der mich so wohlwollend umsorgende Staat hat mir den legalen Besitz von Waffen verboten, dann bleibt mir ja gar nichts anderes übrig und ich sehe von meinem Selbstmord ab.

     

    Du hast es doch selbst gesagt: Der Wunsch zum Selbstmord entstammt sehr oft einem spontanen Impuls, welcher auch sehr schnell wieder erlischt. Es stellt sich in diesem Zusammenhang nun die Frage, ob ich mich in dieser kurzen Zeit schon wirksam umbringen kann, oder nicht mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln, sodass ich mich schlussendlich von diesem Gedankengang entferne.

     

    vor 22 Stunden schrieb GKBubi:

    Das mir der Staat jegliches wirksames Werkzeug zur Selbstverteidigung verbietet zeugt m. M. n. eher von Misstrauen und Angst vor den Bürgern als von "Sicherheit für den Bürger" Überlegungen.

     

    Dass der Staat trotz unserer Geschichte und der eigentlichen Funktion von Waffen dennoch das Besitzrecht für Privatpersonen gestattet, ist für mich eher verwunderlich. Waffen haben per se einen offensiven Charakter, können aber natürlich auch zur Verteidigung eingesetzt werden.

     

    Zitat

    Scheinbar liebst du das Denken in "Schubladen". 

     

    Nö, ich habe lediglich Beobachtungen gemacht und mir daraus eine Meinung gebildet. Es ist aber schön zu sehen, dass diese nicht grundweg falsch ist und auch hier Bestätigung erfährt.

  17. vor 23 Stunden schrieb knight:

    Du argumentierst klipp und klar: Je weniger Waffen verfügbar, umso weniger Selbstmorde.

     

    Ähm, dir ist aber schon aufgefallen, dass du das ganze jetzt vollkommen aus dem Kontext gerissen hast, oder? Je weniger Schusswaffen im Umlauf, desto weniger Anteil haben Schusswaffen am Suizid. Es ist also eine Frage der prozentualen Verteilung der Tatmittel bei Selbstmorden und um diese geht es. Vermutlich ist es im weiteren Fortgang dann aber noch so, dass aufgrund der hohen Letalität und der geringen Vorbereitungszeit die Suizidrate durch breiten Waffenbesitz dazu noch steigt. Meine letzte Quelle belegt diese Tendenz im Übrigen auch noch: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Waffenbesitz-beguenstigt-den-Selbstmord-/story/20021124

    Ich habe keine Ahnung, was du mit diesem Stückwerk am Anfang deines Textes mir unterstellen möchtest, denn dein Geschriebenes macht einfach überhaupt keinen Sinn. Es würde der Einwand gebracht, dass eine höhere Anzahl an Schusswaffen die gegenwärtige Verteilung der Tatmittel bei Selbstmorden zugunsten der Schusswaffen verändern würde und im Fortgang vermutlich die absolute Zahl der Suizide noch weiter steigert.

     

    vor 23 Stunden schrieb knight:

    Willst du schon wieder ablenken? Ob die AfD eine einzige, mehrere oder alle meiner Interessen vertritt, habe ich nirgendwo hier in dieser Diskussion thematisiert. Mir eine Nähe zur NPD zu unterstellen (auch wenn es im besten Fall nur rhetorisch gemeint war) betrachte ich als persönliche Beleidigung!

     

    Ich lenke nicht ab, sondern reagiere lediglich darauf, was du mir als Antwort anbietest. Ich unterstelle dir im Übrigen mit meiner Aussage keine Nähe zur NPD, aber wenn du es als solche auffasst, dann steht es dir natürlich frei, dich trotzdem darüber zu ärgern. Wenn du die AfD wählst, worüber ich nur schmunzeln kann, da es sich so wunderschön in meine obige Aufzählung zu klassischen Parolen der 0815-Legalwaffenbesitzer einfügt, bestätigst du mal wieder genau mein Einschätzung gegenüber den meisten Legalwaffenbesitzern.

     

    vor 23 Stunden schrieb knight:

    Die geringe Misbrauchsrate spricht genauso dafür, wie eine geringe Kriminalitätsrate dagegen spricht. Und Notwehr davon abhängig zu machen, wie oft ein Tatkategorie vorkommt, kann ja wohl nicht sein. Notwehrfähig ist jedes Rechtsgut. Es kommt nicht darauf an, wie oft es insgesamt angegriffen wird.

     

    Tja, so werden unter Anderem Gesetze eben erlassen. Gesetze werden dann gestrickt, wenn der Staat es als Notwendigkeit betrachtet. Da diese offensichtlich bisher zum Selbstschutz aber noch nie bestand, wird auch nicht über erweiterte Befugnisse für Legalwaffenbesitzer diskutiert. Das mag für dich zwar nicht plausibel erscheinen, aber eine Vorabüberregulation ohne akute Bedrohungslage mag weder der Bürger noch der Staat. Es bereitet Arbeit und niemand weiß, ob es überhaupt irgendetwas bewirkt. Das kann man wieder nur vermuten und zum Glück werden derartige Gesetze nicht auf Basis eines schlechten Bauchgefühl gebastelt.

     

    Am 19.6.2017 um 19:05 schrieb knight:

    Und außerdem bleibe ich dabei: Ich lehne es ab, dass einer sich einschränken soll, weil jemand anderes sich sonst umbringen würde.

     

    Das kannst du persönlich ablehnen, interessiert aber weder mich noch den Staat und das ist auch gut so. Es geht um gegenseitige Rücksichtnahme und die scheint es offentsichtlich hier nicht zu geben. Hauptsache: Ich habe meine Waffe und der Rest ist mir egal...

     

    Am 19.6.2017 um 19:05 schrieb knight:

    Ah, jetzt brauche ich also die Waffen, um micht gegen die Migranten zu verteidigen. Wo hast du das jetzt wieder her?

     

    Wird von nicht wegen Waffenbesitzer als plausibler Grund zur Bewaffnung in die Diskussion als Argument eingebracht. Wenn das auf dich nicht zutrifft, bin ich froh.

     

    Am 19.6.2017 um 19:05 schrieb knight:

    Die Studie besagt gar nichts. Da steht, dass es eine sprungartige Reduktion der Schusswaffensuizide mit der Einführung von Armee XXI gab. Die Grafik zeigt klipp und klar, dass der Trend schon vorher eingesetzt hat - Joker_ch hat sie weiter oben verlinkt. Und es wird nichts dazu gesagt, ob die Suizidquote insgesamt reduziert wurde.

     

    Lest ihr eigentlich auch das Zeug unter der Grafik oder schaffen es nur die Bilder in den Kopf?

     

    Wie haben sich die Zahlen der Suizide durch Schusswaffen verändert?
     

    Abgesehen von Finnland hat kein Land Europas so eine hohe Rate an Schusswaffensuiziden wie die Schweiz, sie liegt fast dreimal so hoch wie der Mittelwert Europas (Värnik et al.2008). In den letzten Jahren ist erfreulicherweise die Anzahl der Schusswaffensuizide in der Schweiz zurückgegangen. Bei einer genaueren Analyse stellt sich heraus, dass dies zeitgleich mit der Strategieumstellung der Armee (Armee XXI) stattgefunden hat. Es zeigt sich eine sprungartige Reduktion der Schusswaffensuizide zu dem Zeitpunkt als der Bestand der Armee im Rahmen der Armee 21 reduziert wurde. Die Korrelation dieser beiden Werte liegt bei r= 0.925 (p>0.001), was auf einen aussergewöhnlich starken Zusammenhang schliessen lässt. Die Reduktion des Armeebestandes führte dazu, dass insbesondere junge Menschen unter 50 Jahre weniger Kontakt zur Armeewaffe hatten. Korrespondierend ging die Suizidrate bei diesen Altergruppen zurück (am deutlichsten bei 30 bis 39 Jahren). 

     

    http://www.20min.ch/pdf/Faktenblatt_Suizid_mit_Schusswaffen.pdf

     

    Am 19.6.2017 um 19:05 schrieb knight:

    Schön. Spielt aber keine Rolle. Oder warum glaubst du gibt es überhaupt einen Notwehparagrafen?

     

    Den gibt es, weil offensichtlich manche Mensche trotz der Androhung von Strafe gegen Gesetze verstoßen. Da aber offensichtlich dies nur auf einen sehr, sehr geringen Teil der Bevölkerung zutrifft und man diese effektiv dafür auch bestrafen sowie wegsperren kann, bedarf es da keine Kurskorrektur.

     

    Am 19.6.2017 um 19:05 schrieb knight:

    Wenn du kein Pfefferspray möchtest, dann nim halt keins. Wenn jemand anderes sich im Falle eines Falles verteidigen können möchte und nicht nur einfach auch dürfen täte, dann halte ich das nicht für dumm, sondern genauso vorrausschauend, wie ein erste Hilfe Kurs, ein Verbandskasten, ein Feuerlöscher, ein Anschnallgurt...

     

    Schusswaffen sind das falsche Präventiv vor Gewalt und widerspricht der Verhältnismäßigkeit von Notwehr. Hast du schon einmal darüber nachdacht, dass man Notwehr diesbezüglich auch immer bei Mord missbrauchen könnte, weil man sich ja nur gegen einen bewaffneten Angreifer verteidigen wollte? Schusswaffenbesitz mit der Normalität eines Verbandskasten zu vergleichen zeugt, dass du dir der Tagweite bezüglich dieser Entscheidung überhaupt nicht im klaren bist.

     

    Am 19.6.2017 um 19:05 schrieb knight:

    Na dann haben wir es jetzt noch mal ausdrücklich, dass du so argumentierst, dass Schusswaffen die Selbstmordrate erhöhen. Oben hast du das noch abgestritten.

     

    Es geht in erster Linie um den prozentualen Anteil an Suiziden und das würde definitiv bei stärkerem Waffenbesitz zunehmen.

     

    Am 19.6.2017 um 19:05 schrieb knight:

    Du kannst ja gerne deine Meinung haben, aber du solltest auch bedenken, dass gerade bei der aktuellen Sicherheitslage (unsere geschätzte Regierung wird ja nicht müde zu betonen, dass wir vom Terror betroffen sind), wie auch von anderen Ländern lernen und handeln könnten, bevor etwas großes passiert.

     

    https://youtu.be/Xw2ukOW9lNE

     

    Am 19.6.2017 um 19:05 schrieb knight:

    Und Abseits von Terror gibt es genug, wo die Leute dennoch betroffen sind und sich auch dort wehren dürften aber eben nicht können. Wenn du z.B. so auf Auswirkungen von Schusswaffen bei Suiziden rumm reitest, könntest du ja auch mal darauf schauen, wie sich das Einbruchsverhalten ändert, wenn Schusswaffen in den Häusern verfügbar sind.

     

    Du hast dir bei deinem Gedankenspiel auch schon überlegt, dass jene Einbrecher dann im Vergleich zu heute auch sehr wahrscheinlich über Schusswaffen verfügen würden? Derzeit werden die wenigsten Einbrecher über Schusswaffen verfügen und ergreifen bei Anwesenheit der Bewohner die Flucht:

     

    http://www.wn.de/Fotos/Aktuelles/Aus-aller-Welt/Einbrecher-Mythen-Geruecht-oder-Wahrheit

     

    7. Wenn jemand im Haus ist, schlagen Einbrecher nicht zu.

    Einbrecher, so Schöttler, wollten keinen Kontakt zum Wohnungsinhaber haben. Deshalb würden sie ja vorab klären, ob jemand zu Hause ist. „Sollten sie doch aufeinandertreffen, ergreifen Täter in aller Regel umgehend die Flucht“, berichtet der Sprecher der Kreispolizeibehörde in Steinfurt.

     

    Am 19.6.2017 um 19:05 schrieb knight:

    Ah, Schaum, heiße Luft und persönliche Erfahrungen. Soso. Sind persönliche Erfahrungen für dich die gleiche Kategorie wie Schaum und Luft?

     

    Sind sie dann, wenn mit anspringender Aggressivität die eigene Meinung vertreten werden muss und zugleich der andere als ahnungslos verkauft wird.

     

     

    vor 22 Stunden schrieb tar:

    Weil Ösophagus das so geflissentlich ignoriert...weniger Suizide mit Schusswaffen gingen demnach nicht einher mit einer Reduktion, sondern mit einem Anstieg!

    Die Waffe ist nicht die Ursache und ein Verbot wird keine Lösung bringen.

    Deshalb folgte das Schweizer Volk 2011 auch nicht den Eingaben der Antiwaffenlobbyisten.

     

    Zum Thema Armee XXI und sinkendem Suizid:

    https://www.vice.com/de_at/article/weniger-militaer-senkt-suizid-rate-thomas-reisch-ch

     

    Weitere Belege zur Korrelation von Schusswaffen und Suizidrate

    http://diepresse.com/home/science/1551267/Zugang-zu-Schusswaffen-erhoeht-Selbstmordrate

    http://www.sueddeutsche.de/wissen/privater-waffenbesitz-mehr-schusswaffen-mehr-opfer-1.833490

    https://www.heise.de/tp/features/USA-Wer-schiesst-und-wer-wird-erschossen-3398233.html

     

     

  18. Am 17.6.2017 um 17:57 schrieb Mausebaer:

    Fakten, die nicht in die vorgefasste eigene Weltsicht passen, werden ignoriert.

     

    Es wurden bisher keine Fakten genannt und persönliche Meinungen oder Ansichten sind keine Fakten. Als Fakten gelten fundierte, nachvollziehbare Evaluationen, die unanbhängig von Einzelfällen, in der Breite erforscht wurden und damit Rückschlüsse zulassen, um daraus einen Trend abzuleiten, fortlaufend dann eine Entscheidung zu fällen. Ohne alternative Fakten, ohne ungute Gefühle, Erfahrungen, Magenschmerzen etc...

     

    Am 17.6.2017 um 17:57 schrieb Mausebaer:

    Speiseröhrchen kann hier schon gut aus eigenen Antrieb aktiv sein. :AZZANGEL: Das Verhalten würde auch passen, wobei dessen weitere Entwicklung durchaus interessant werden könnte, insbesondere falls die Behauptung LWB zu sein, stimmt.  Wobei auch eine gewisse enthemmende Wirkung der oft gefühlten aber effektiv nur scheinbar bestehenden Anonymität in Internet mit in Betracht kommen kann

     

    Mal abgesehen davon, selbst wenn ich keine Waffe besitzen würde, inwiefern würde mich dies von der genannten Debatte disqualifizeren? Wäre ich dann nicht cool genug oder würden meine Belege dann einfach direkt im Papierkorb laden, weil man ja einer von der anderen Seite ist und man mit denen bloß nicht reden soll? Alles pazifistische Wordverdreher...

     

    Am 17.6.2017 um 17:57 schrieb Mausebaer:

    Insgesamt ist der Thread sehr interessant geworden für Personen, die sich über das Pro und Kontra der legalen Verfügbarkeit von Feuerwaffen zum Selbstschutz informieren möchten. Egal wo man einsteigt, durch Speiseröhrchens Hartnäckigkeit und weil hier nicht aufgegeben wurde, die vorgebrachten Anscheinsfakten zu widerlegen noch nachhaltig auf die Ablenkung mit der Wahl der Suizidmethode einstieg, wird man überall optimal informiert. :good:

     

    Beim ersten Teil gebe ich dir gern Recht und würde noch ergänzen, dass es einige Waffenbesitzer in Deutschland gibt, die sich ein ähnliches Selbstverständnis zu Schusswaffen wie in den USA auch in unserem Land wünschen würden. Fakten, die mit diesem Wertekanon konterkarieren bzw. diese Ansicht argumentativ zum Einsturz bringen, werden als falsch, unglaubwürdig und unrealistisch abgetan. Der, der so etwas behauptet hat ohnehin keine Ahnung, denn der Legalwaffenbesitzer setzt sich schließlich einmal in seinem Leben im Rahmen der Sachkundeprüfung mit allen Erfordernissen auseinander und alles weitere ist unnütz. (Sarkasmus)
    Ihr verfügt wirklich über ein ausgeprägtes Maß an Selbstironie, denn eure Kritik gegenüber meinen Beiträgen ist unbegründet, findet sich dagegen stark konzentriert in den paar wenigen Zeilen immer wieder, die mir als "Gegenargumente" verkauft werden sollen. Ich warte noch auf die Statistik, die mir sagt, dass mehr Waffen die Kriminalitätsrate nachweislich senken. Wenn diese kommt, dann gebe ich auf und lasse mich gern überzeugen.

    Die andere Seite hat bereits eine unerschütterliche Meinung und da sind Argumente egal, weil man schließlich im Recht ist. Muss man ja auch, denn schließlich posten ja viele Leute im Rahmen dieses Thread aus dieser Sicht. Da muss zwangsläufig der Andere im Unrecht sein. Es ist immer so, die Mehrheit hat immer Recht.

     

    Am 17.6.2017 um 18:25 schrieb Pi9mm:

    Oh; dann bedauere ich doch sehr; das Du in einem Verein gelandet bist; wo sich so viele psychisch Labile /charakterlich Ungefestigte befinden.

     

    Was glaubst du, warum ich die Mitgliederzahl in diesem Zusammenhang erwähnt habe? Genau, um nämlich dem Vorurteil vorzubeugen, dass das eben die Ausnahme sei. Es wird nicht unbedingt viele Vereine in diesen Größenordnungen geben, die deshalb schon  eher eine objektivere Betrachtung zulassen. Der Dorfverein mit 20 Mitgliedern ist da weniger aussagekräftig. Mal abgesehen davon, wer sagt denn, dass diese Leute labil bzw. charakterlich ungefestigt sind? Die vertreten nur einfach Ansichten, welche spontane Antiperistaltik hervorruft.

     

    Am 17.6.2017 um 18:25 schrieb Pi9mm:

    Der Staat hat nun mit aller Macht grundlos alles dafür getan; damit nun auch wirklich jede Bedrohungslage jederzeit eintreten kann & es täglich tut.

    "Unrealistisch" war sowieso nie; wenn man von klein auf bei XY sieht, wie Leute in ihren Wohnungen erschlagen und überfallen werden.

    Es werden eigentlich sebstverständliche Rechte eingefordert werden; wen auch nicht von mir für mich; so untestütze ich doch Andere; die es verantworten wollen.

    Sollte natürlich Hand & Fuß haben; "ausgegeben", "verteilt" wird nix; müßte man sich schon erarbeiten.

     

    Weil ein paar Boote mit schwarzen Menschen über das Mittelmeer bzw. die Ägäis gefahren sind? Zum "selbstverständlichen" Recht gehört nicht die Verteidigung mit einer Schusswaffe für jedermann. Kauf dir einen Baseballschläger und lerne meinetwegen damit umzugehen, wenn du unbedingt Haptik in Kombination mit Gewalt als Mittel zur Verteidigung einsetzen möchtest. Polizisten gibt es übrigens auch noch und davon auch mehr als nur zwei in Deutschland.

     

    Am 17.6.2017 um 19:08 schrieb Rubberduck70:

    Ich verstehe nicht, warum beim Thema Waffen immer die Suizide angeführt werden. Ganz ehrlich: Mir ist es doch lieber jemand jagt sich eine Kugel in den Kopf als dass er als Falschfahrer auf die Autobahn fährt und dort evtl. eine ganze Familie auslöscht. Ich denke die Lokführer würden es auch begrüssen, wenn Selbstmörder zur  Schusswaffe greifen statt sich auf die Bahngleise zu legen.

     

    Das mag  jetzt zynisch klingen und vielleicht auch zu pampigen Antworten führen, aber so sehe ich das nun. Wer sich wirklich umbringen will, wird dies auch tun und immer einen Weg finden. Es ist allerdings völlig unnötig, daß dabei auch unbeteiligte zu Opfern werden.

     

     

    Keine Ahnung, vielleicht weil fast 60% der Selbstmorde in den USA auf das Konto von Schusswaffen gehen und die großteilig ein sehr liberales Waffenrecht vertreten? Bei uns ist es streng und der Anteil verschwindend gering. Möchtest du einen ähnlichen Anteil provozieren? Der Rest deiner Antwort klingt eher nach Ahnungslosigkeit und Realitätsferne: Suizid mit Schusswaffen bedürfen keiner umfangreichen Vorausplanung, sondern gehen mit der Spontanität der Suizidabsicht einher. Das Gros der Selbstmorde wird eben nicht minuziös geplant, sondern geschieht schlicht im Affekt. Je größer die Zeit vom Gedanke bis zur Umsetzung, desto mehr Menschen schrecken vom spontanen Suizid zurück. Personen, welche den festen Entschluss zum Selbstmord langfristig gefasst haben, die sind eher variabel und legen sich nicht auf eine Methode fest. Da muss es nicht unbedingt die Waffe sein, wobei Männer diese aufgrund der hohen Letalität bevorzugen. Schusswaffen sind ein sehr gutes Mittel um sich schnell und effektiv selbst zu töten und deshalb werden Waffenbesitzer mit derartigen Absichten diese Variante tendenziell auch vor allen anderen bevorzugen.

     

    Am 17.6.2017 um 19:53 schrieb Mausebaer:

    ... wobei der Ge(miss)brauch von Feuerwaffen zum Suizid auch nicht wirklich sicher ist. Aber in unserer feuerwaffenentwöhnten Gesellschaft herrscht auch hier leider der falsche Mythos von der Omnipotenz des Feuerwaffenbesitzes über das reale Wissen über misslungene und schlecht erfolgte Suizide mit Feuerwaffen. :closedeyes:

     

    Kein Mythos, sondern Realität. Nur weil dieser Aspekt nicht konform zu deinem Weltbild steht, heißt es nicht, dass er nicht existiert.

     

    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Waffenbesitz-beguenstigt-den-Selbstmord-/story/20021124

     

    Am 17.6.2017 um 21:07 schrieb BigMamma:

    Das bin ich auch und das nicht erst seit gestern und in der Zeit habe ICH aber gelernt, dass es gar nichts nutzt, sich in der Öffentlichkeit selbst zu Kasteien, in der Hoffnung, dass der Obertan dann die Finger von meinem Eigentum lässt. Wenn die EU-Oberen dir deinen angeblichen HA verbieten wollen, dann machen die das... egal, wie weit du dich auch noch hier bückst und was du hier auch noch so unterwürfiges von dir gibst... Und von daher kann man bei denen auch mal richtig auf den Schlamm hauen, weil es für das angepeilte Ergebnis seitens des Obertanen auch absolut keinen Unterschied macht... 

     

    Schön, dann solltest du in der Zeit aber auch gelernt haben, dass man gute Argumente in den Kampf um den legalen Waffenbesitz mitbringen muss, wenn man ihn gewinnen möchte. Dazu zählen keine persönlichen Erfahrungen oder Beleidigungen/Verunglimpfungen von Kritikern. Auch Resignation sowie damit einhergehende Stammtischpolemik verbessert hier nichts. Im Gegenteil, die wirkt förmlich als Katalysator für Kritiker. "Auf den Schlamm hauen" im Sinne von "ich wähle die AfD" könnte vielleicht deine Probleme hinsichtlich des staatlichen Waffenbesitzes beenden, schafft aber bei dieser Partei ganz andere Probleme und dagegen wirkt der Legalwaffenbesitz am Ende wie die Frage nach der richtigen Farbe für Orchideen am Fensterbrett.

     

    Am 17.6.2017 um 21:31 schrieb knight:

    Das fragen wir dich. Du argumentierst doch die ganze Zeit so.

     

    Wat? Diese Vermutung wurde von "hellbert" geäußert. Da musst du ihn fragen und ich argumentiere, wenn du meine Beiträge aufmerksam verfolgen würdest, eben nicht so.

     

    Am 17.6.2017 um 21:31 schrieb knight:

    Oh, wie gnädig.

     

    Finde ich auch

     

    Am 17.6.2017 um 21:31 schrieb knight:

    Ja, weil sie unsere Interessen vertritt. Die AfD und die FDP haben gegen die EU Feuerwaffenrichtlinie gestimmt. Und die dämlichen neuen Aufbewahrungsregeln sind auch nicht von denen.

     

    Du wählst eine Partei, weil sie eine einzige deiner persönlichen Interessen vertritt? Wow, warum wählst du nicht die NPD? Die wollen auch am Waffengesetz nichts drehen. Dir ist hoffentlich bewusst, dass eine Partei auch für ein Parteiprogramm steht und da steht nicht nur das Wort Waffenbesitz drin.

     

    Am 17.6.2017 um 21:31 schrieb knight:

    Was soll denn da kein Argument sein? In der Sekunde, in der man bedroht ist, ist die Polizei nunmal Minuten entfernt und wenn es nur wenige Minuten sind, dann kann man ihr auch keinen Vorwurf machen. Wenn man das Argument nicht entkräften kann, dann definiert man es halt weg, damit man sich nicht damit beschäftigen muss, oder wie? Dieser Thread hier geht doch genau eben um diesen Fall: Eine akute Bedrohung ist so weit eskaliert, dass man sich entsprechend wehren muss.

     

    Weil die geringe Kriminalitätsrate dagegen spricht und nur auf Basis eines schlechten Bauchgefühls gibt es keine Waffen zum Selbstschutz. Da mag es noch so viele böse Migranten etc. geben. Übrigens, ich wohne in der Nähe einer solchen Aufnahmeeinrichtung und fürchte auch nicht um mein Hab und Gut. Einbrüche gibt es hier ebensowenig, sodass man vom Generalverdacht zurücktreten sollte. Persönlich bin ich aber auch kein Freund von unberechtigen Asylbewerbern, aber egal...

     

    Am 17.6.2017 um 21:31 schrieb knight:

    Das ist doch ein no brainer. Eine Methode, die nicht verfügbar ist, kann nicht gewählt werden. Und? Die Frage ist doch, ob jemand dann von seinem Vorhaben ablässt oder statt dessen eben zu anderen Methoden greift. Das macht beim Ergebnis nämlich keinen Unterschied. Und genau da versagen deine ganzen Statistiken. Dann dürfte sich ja in Japan keiner selbst umbringen.

     

    Gebetsmühlenartige Falschaussage...

    Wie oft muss ich eigentlich den kleinen Text noch zitieren? In Japan bringen sich so viele Leute um, weil sie mit dem Stress im täglichen Leben und der Gesellschaft überfordert sind. Der Staat kann/möchte offensichtlich daran nichts ändern. Die Problemsituation bleibt demnach bestehen und der Wunsch zum Suizid wird genährt:

     

    Frage nach den Optionen

    Was steht mir dafür zur Verfügung, ist letal und besonders rasch ohne umfangreiche Vorbereitung durchführbar? Darunter fällt definitiv eine Schusswaffe, wenn sie denn zur Verfügung steht. Wenn ich mir erst eine Waffe illegal besorgen muss, dann probiere ich es doch eher mit Medikamenten oder einer anderen Methode.

     

    Deliquenz durch Waffen in der Schweiz

     

    Schusswaffen  haben  in  der  Schweiz  eine  Bedeutung  bei  versuchten  und  vollendeten  Tötungsdelikten.  Bei  versuchten  Tötungsdelikten  überwiegen  die  Stichwaffen  gegenüber  den Schusswaffen,  bei  den  vollendeten  Tötungsdelikten  ist  die  Schusswaffe  mit  36%  das  häufigste Tatmittel. Straftaten durch Schusswaffen werden durch die polizeiliche Kriminalstatistik erfasst, welche allerdings  keine  Unterscheidung  zwischen  Sportwaffen  und  privatisierten  (ehemaligen) Armeewaffen zulässt. Nur eine Studie von Professor Killias untersuchte den Anteil der Armeewaffen an den Tötungsdelikten.  Die  Gesamtzahl  der vollendeten  Tötungsdelikte  ist  in  der Schweiz  mit  12  pro  1  Million  Einwohner pro Jahr  dementsprechend im internationalen Vergleich insgesamt gering. Vergleichsweise hoch ist aber mit 46% der Anteil, der Tötungsdelikte, welche  mittels  Schusswaffe  innerhalb  der  Familie  stattfindet  (Killias,  2006) und liegt deutlich über derjenigen anderer Länder. Mit anderen Worten: In der Schweiz ist der „Strassenmord“ selten, der Familienmord aber häufig.  
    Bei diesen Tötungsdelikten innerhalb der Familie hat die Armeewaffe eine hohe Bedeutung: Gemäss der erwähnten, von dem Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Studie (Killias,  2006)  werden  Armeewaffen  bei  nur  16%  aller  „gewöhnlicher  (Strassen-)  Morde“,  aber bei 36% aller Familienmorde benutzt. Pro Jahr kommt es entsprechend den in der genannten  Studie  publizierten  Zahlen  zu  etwa  20  Tötungsdelikten  pro  Jahr  durch  eine  Armeewaffe (ca. 7 ausserhalb und 13 innerhalb der Familie).
    In  Bezug  auf  die  Delinquenz  durch  Schusswaffen  ist  aber  nicht  nur  die  vollendete  Mordtat von Bedeutung, sondern auch die direkte oder indirekte Bedrohung mit der Waffe. Im Mittel wurden mit 56.7 Fällen von Körperverletzungen etwa gleich viele Fälle von Körperverletzung gemeldet wie bei den Tötungsdelikten  beobachtet  (siehe  Tabelle  2).  Hier  ist  jedoch  eine grosse  Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle zu erwarten.  Über das Ausmass von Bedrohungen durch Schusswaffen ohne Körperverletzung liegen keine Daten vor.

     

    http://www.20min.ch/pdf/Faktenblatt_Suizid_mit_Schusswaffen.pdf

     

    Am 17.6.2017 um 21:31 schrieb knight:

    Ja ist es, und wer seine Brieftasche nicht verteidigen will, der braucht es ja nicht zu tun. Aber es gilt auch: Wer keins drauf kriegen will, braucht nicht anderer Leute Brieftasche nachzustellen. Notwerhfähig ist jedes Rechtsgut, auch eine Brieftasche.

    Deine Ironie sehen viele Deutsche nicht mehr so locker, seit die Verkaufszahlen von Pfefferspray und Schreckschusswaffen explodiert sind.

     

    Dieser Umstand gilt ohnehin durch Gesetze, Strafverfolgungsbehörden und einem Sammelsurium von Sanktonierungsmöglichkeiten. Oder was glaubst du, warum du nicht von jedem Passanten direkt ausgeraubt wirst?

     

    1. Vernunft

    2. Strafverfolgung

     

    Die Leute, die sich jetzt ein Pfefferspray gekauft haben, sind nicht konsequent, schlau oder was auch immer in euren Augen, sondern nur durch konstruierte Angstmache seitens der AfD, Pegida und teils auch der Waffenlobby stark verunsichert worden. Trotz dieser Meinungsmache ist es dennoch nur ein verschwindender Bruchteil der Bevölkerung, der diesem Schreckgespenst auf dem Leim gegangen ist und das spricht eher für das Gegenteil.

     

    Am 17.6.2017 um 21:31 schrieb knight:

    Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen. Du magst zwar sehr wortgewandt rüber kommen, aber wenn es zentral wird, vermengst du die Begriffe und so ganz nebenbei vesuchst du uns dauernd auf eine völlig nebensächliche Spur zu ziehen, um da dann das eigentliche Thema zu schlagen. Klappt nur nicht.

     

    Ich vermenge gar nichts. Wenn es aber ernst wirst und argumentativ das Eis besonders dünn, dann wird mir persönlich einfach Unfähigkeit, mangelnde Kompetenz oder Ignoranz unterstellt. Das beruhigt vielleicht das eine oder andere Gewissen der Beteiligten, ist aber eigentlich schon ziemlich infantil und zeugt von mangelnder Reife bzw. Objektivität. Seite 8 und noch immer kein greifbares und belegbares Argument für eine Bewaffnung schwächerer in Deutschland zur Selbstverteidigung.

     

    Am 17.6.2017 um 21:31 schrieb knight:

    Die Frage ist, ob die Verfügbarkeit von Schusswaffen die Selbstmordrate an sich signifikant erhöht.

     

    Ja, tut sie und dazu muss ich noch nicht einmal einen Blick in die obigen Quellen werfen und nur kurz überlegen: Wird die Möglichkeit zum Selbstmord mit Schusswaffen geschaffen, dann wird sie natürlich auch genutzt. Sie kann aber nur von den Personen genutzt werden, die auch eine Schusswaffe besitzen. Unbewaffnete können tatsächlich keinen Selbstmord mit einer Schusswaffe vornehmen, verrückt.

     

    Am 17.6.2017 um 21:31 schrieb knight:

    Und um das ein und für alle mal zu wiederlegen: Das hat sowieso nix mit Führen von Schusswaffen zu tun, denn Millionen von Schützen und Jägern haben sowieso schon ihre Waffe zu Hause. Wenn sie die noch führen dürften, kann sich da null Komma gar nix ändern.

     

    ...

    Es geht um den Besitz und damit um die Verfügbarkeit der Option beim Selbstmord. Der labile Jäger oder Sportschütze mit Suizidabsicht wird statistisch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu seiner Waffe greifen, wenn er ein Mann ist. Die Waffe weckt per se keine Suizidgedanken bei einem Mensch, der psychisch stabil ist. Animiert dich eine Schusswaffe spontan zum Suizid? Sehr wahrscheinlich nicht und damit solltest du selbst merken, dass dein "Argumentationsversuch" unschlüssig ist.

     

    Am 17.6.2017 um 21:31 schrieb knight:

    Das ist dein Meinung und die darfst du gerne haben. Aber genauso musst du damit leben, dass andere das eben anders sehen. Die Bedrohung als unrealistisch wegzudefinieren, hilft halt demjenigen nicht, der sie gerade hat. Aber derjenige hat nun mal auch Rechte und die darf er einfordern.

     

    Das tue ich, aber nur, wenn man es auch argumentativ/sachlich begründen kann. Da kamen aber bisher eigentlich nur Schaum, heiße Luft und viele Vermutungen bzw. persönliche Erfahrungen. Ich sage nicht, dass es die Bedrohung nicht gibt, aber die Häufigkeit in Relation zur aktuellen Sicherheitslage verdeutlich, dass man schon konstruierte Fälle zur Legitimation von breitem Legalwaffenbesitz heraufbeschwören muss, um es positiv zu befürworten.

     

    So, mehr Zeit habe ich heute leider nicht. Der Rest erfolgt in den nächsten Tagen...

     

     

     

  19. vor 51 Minuten schrieb chief wiggum:

    Mit Rabulistik, dem systematischen Ausblenden anderer Argumente und einem Schalplatten-Replay alle drei oder vier Seiten geht das aber auch nicht, sorry.

     

    Selbstironie?

     

    vor 46 Minuten schrieb BigMamma:

    Oh, einer mit Sendungsbewusstsein... na da haben wir ja zum Glück noch nicht genügend von... 


    Als Halbautomatenbesitzer bin ich ein geschasstes Wesen und nur mit Mühe an den jüngsten Verschärfungsgedanken bzw. einem Komplettverbot vorbeigeschrammt. Ich möchte nicht durch die Nicht-Argumentation geistig unbewaffneter Legalwaffenbesitzer sowie deren Rücksichtslosigkeit/Engstirnigkeit in Zukunft meine Waffe abgeben müssen. Deshalb wende ich auch so viel Zeit auf mit euch darüber zu diskutieren.

     

    vor 38 Minuten schrieb Balu der Bär:

    Nun die Gegner der Legalwaffen argumentieren nur mit Gefühlen.

     

    Offensichtlich hat dieser Thread den Gegenbeweis angetreten.

     

    vor 38 Minuten schrieb Balu der Bär:

    Tja deswegen hat sich meine Mutter mittels Tabletten das Leben genommen als die Unheilbarkeit des Krebses offenbar wurde, trotz des wohl sortierten und wohl gefüllten Waffenschrankes meines Vaters........


    Mein Beileid zu deinem Verlust, aber hättest du oben einen Blick in den Bericht der Uni Bern geworfen, dann wüsstest du, dass Frauen bei geplantem Suizid Schusswaffen selten in Erwägung ziehen.

     

    Bedeutung der Waffen bei Suiziden

    In  der  Schweiz  sterben  jährlich  etwa  1300  Menschen  durch  Suizid.  Seit  1995  werden  die  Suizidzahlen  mit  Hilfe  des  ICD-10  Systems  erhoben  und  sind  daher  miteinander  vergleichbar.  Die  Daten  liegen  aktuell  bis  zum  Jahre  2008  vor.  Die  beiden  häufigsten  Methoden  in diesem Zeitraum insgesamt waren Erhängen (24.2%) und Erschiessen (24.1%), gefolgt von Medikamenten (20.4%), Sprung in die Tiefe (10.9%) und Sich-Legen vor fahrenden Gegenstand (zumeist Zug; 6.5%). Insgesamt starben in diesem Zeitraum 4552 Menschen durch eine Waffe (im Mittel somit 325 pro Jahr), wobei es insbesondere bei den Schusswaffensuiziden grosse Unterschiede zwischen  Männern und Frauen gibt:  95.2%  aller  Schusswaffensuizide betreffen Männer.

     

    http://www.20min.ch/pdf/Faktenblatt_Suizid_mit_Schusswaffen.pdf

     

     

  20. Am 16.6.2017 um 14:51 schrieb hellbert:

    Der einfache Vergleich und die Rückschlüsse sind meiner Meinung nach nicht standhaft! Das der Suizid nach verfügbaren Mittel begangen wird ist nachvollziehbar. Warum soll sich ein Arzt eine Schusswaffe besorgen, wenn er sich eine Überdosis Schmerzmittel geben kann?!


    Ich würde als eben solcher trotzdem meine persönliche Waffe bevorzugen, denn ich bin bedeutend schneller, wenn ich den Keller zu meiner Waffe gehe, lade, entsichere und abdrücke als mir Gedanken über die effektivste Medikamentenkombination zu machen. Dann müsste ich mir selbst ein Rezept schreiben, zur Apotheke fahren und hoffen, es ist vorrätig, nach Hause fahren, einnehmen und hoffen. Was geht schneller?

     

    Am 16.6.2017 um 14:51 schrieb hellbert:

    Wenn man solche Rückschlüsse zieht, dann müssten in Ländern mit vielen Schusswaffen mehr Menschen insgesamt durch Suizid sterben, weil ihnen mehr Möglichkeit dazu zur Verfügung stehen.

     

    Laut Wikipedia lag der Anteil an Suiziden pro 100.000 Einwohner im Jahr 2012 aber wie folgt:

     

    Schweiz: 12,2

    Deutschland: 13

    USA: 13,7

     

    Eigentlich müsste die Schweiz deutlich höher liegen.

     

    Warum sollte die Suizidquote höher sein? Suizide werden bedingt durch soziale Probleme im Rahmen der Gesellschaft oder persönliche Probleme verübt. Diese dürften innerhalb der westlichen Welt sehr ähnlich und vor allem sehr gut vergleichbar zwischen Deutschland, Schweiz, Österreich sowie den Niederlanden sein. Haben die Schweizer ein schwereres Leben als Deutsche oder Österreicher? Deshalb sage ich ja auch, dass die absolute Anzahl nichts darüber aussagt. Dieser Gedanke deckt sich mit den Zahlen deiner Statistik.

     

    Am 16.6.2017 um 15:25 schrieb Pi9mm:

    Hab ich mir fast schon gedacht. Hast mal einen geliebten Angehörigen wegen ach so harmlosen Cannabiskonsum in die Geschlossene karren müssen ?

    Der andere Satz passt auch gut dazu; warum sollte ich es gut finden, noch mehr Gift zu legalisieren ?

    Andererseits soll sich doch jeder umbringen, wie es ihm beliebt; also macht, was ihr wollt.

     

    Nein, habe ich nicht und tut auch nichts zur Sache. Drogen sind schädlich für den Körper und du musst mir als beruflich im Gesundheitssystem beschäftigte Person dies nicht erklären. Die Konsummenge ist entscheidend und Cannabis hat im Vergleich zu Alkohol oder Tabak ein sehr geringes Suchtpotential und auch die gesundheitlichen Folgen sind viel geringer. Wenn man es natürlich übertreibt, dann kann selbst das Wasser aus der Leitung tödlich sein.

     

    Am 16.6.2017 um 15:25 schrieb Pi9mm:

    Bin nicht für Lebensmüde & Süchtige verantwortlich.

     

    Richtig, aber der gleiche Staat, der dir freiwillig das Privileg eine Waffe zu besitzen gewährt.

     

    Am 16.6.2017 um 15:25 schrieb Pi9mm:

    Behaupte mal aus dem Bauch heraus; das deutsche, laufend überprüfte LWB psychisch stabiler / charakterlich gefestigter sind; als Amerikaner, oder nicht-LWB (die dann mit illegaler Waffe Schluß machen). Ausnahmen gibt es immer.

    Vielleicht liege ich falsch; meiner Meinung nach stärkt legaler Waffenumgang den Charakter.

     

    Dazu gibt es keine Statistik, aber ich würde dir definitiv Contra geben und dies aus zwei Gründen:

    1. Die durchschnittlichen Erfahrungen mit Waffenbesitzern in meinem Verein (um die 450 Mitglieder, davon 150 aktiv)

    2. Der Diskussionsverlauf in diesem Beitrag hier bezüglich dem Ausgangsthema

     

    Diskussionen werden sehr emotional geführt und argumentiert wird grundsätzlich ungern. Dagegen hört man häufig das:

    - Grüne sind das erklärte Feinbild

    - die AfD eine gute Partei

    - Waffen sind nur zum Selbstschutz da, nicht zum Töten und der Staat hat gefälligst dafür zu sorgen, dass keine Morde passieren -> soziale Probleme beseitigen, Polizei; wenns nicht klappt, hab ich zumindest noch meine Waffe

    - Flüchtlinge doof und eher parasitäre Wesen, die nur Geld ziehen und nichts bringen

    - Waffen können bedenkenlos in der Bevölkerung "verteilt" werden, da passiert nichts

    - wenn Bundeswehr und Polizei auf mich im Bürgerkrieg eindreschen, kann ich noch zurückfeuern, auch wenn ich keine Chance habe

    - in der Zombieapokalypse habe ich bessere Chancen

    - wenn ich überfalle werde, bin ich einfach schneller als der Dieb und der am Ende vertrieben oder tot

    - Polizei und Staat sind viel zu langsam und können nicht ausreichend für meine Sicherheit garantieren, deshalb auch täglich Anschläge in Deutschland und meiner Umgebung (besonders auf dem Land)

     

    Mit Verlaub, das sind keine Argumente...

    Es gibt viele Leute die einfach das Gefühl lieben, eine Waffe zu besitzen, damit schießen zu können und zugleich noch über diffuse Macht gegenüber Unbewaffneten zu verfügen. Da spielt die Enge des Streukreises keine Rolle und Hauptsache groß, lang und ein Repetierer. Kurzwaffen gehen natürlich auch noch, aber sind nichts für wahre Männer...(Achtung: Dieser Satz kann Spuren von Sarkasmus enthalten)

     

    Am 16.6.2017 um 16:39 schrieb fa.454:

    Für mich ist es das Einzige, das eine Rolle spielt.

    In Deiner Tabelle stehen übrigens nicht nur absolute Zahlen, sondern eben auch Suize auf 100.000 Einwohner.

    Danach habe ich sortiert, daran finde ich auch nichts Lustiges.

     

    Welche Zahlen dir gefallen und welche nicht, ist mir egal. Du musst aber gegenüber Kritikern nachvollziehbar, objektiv und rücksichtsvoll begründen, warum du einen Besitzanspruch für Schusswaffen hast und womit du das rechtfertigst. Der Staat akzeptiert für Sportschützen und Jäger nur zwei Gründe: Jagd, Sportausübung

    Weitere Gründe stehen nicht zur Auswahl und damit auch nicht zur Debatte. Dass Schusswaffen ursprünglich primär für den Benutzer gegen andere Menschen entwickelt wurden und wir diese heute trotzdem besitzen dürfen, ist ein Zugeständnis des Staates, genau wie der Sport. Jagd ist Teil der Forstwirtschaft und könnte grundsätzlich auch allein vom Staat und nicht wie bisher von privaten Jägern übernommen werden. Denkt daran, er hat es gegeben und er kann es auch wieder nehmen ;)

     

    vor 22 Stunden schrieb joker_ch:

    Je mehr Schusswaffen zu Verfügung stehen je mehr Leute bringen sich damit um. Ja und ??? das ist doch völlig egal wenn keine Waffen dann anders. Denn nach deiner völlig idiotischen Logik müsste sich Japan kaum jemand umbringen was nun nachweislich nicht der Fall ist, weil die  Suizidrate doppel so hoch ist wie in den USA.

     

    Lesen kann manchmal helfen und würde dir deine Frage gegenüber mir beantworten, sowie begründen, warum meine Logik nicht ad absurdum ist. Da du aber grundsätzlich dich auch nur bedingt für meine Quellen interessierst, ist dir dieser kausale Zusammenhalt offensichtlich nicht geläufig. Nochmal erkläre ich es für dich aber nicht. Lies oben und die Aussage der schweizer Uni dazu...

     

    vor 22 Stunden schrieb joker_ch:

    Sprich Suizide haben nicht mit Waffen zu tun, die Art wie man sich umbringt schon.

     

    Zum x-ten Mal:

    Verfügbarkeit der Methode entscheidend

    Die Zahlen der Studie, an der Ajdacic-Gross mitgearbeitet hat, zeigen, dass Länder mit einem hohen Anteil an bewaffneten Haushalten auch einen hohen Anteil an Schusswaffensuiziden aufweisen."Bei der Wahl einer Methode ist die Verfügbarkeit entscheidend", sagt der Forscher. "Ein leichter Zugang zu letalen Mitteln erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dazu greift." "Was in der Schweiz die Schusswaffen sind, sind in Entwicklungsländern Pestizide, weil sie dort zugänglich sind", erklärt er. "Viele Suizide sind flüchtiger Natur, impulsiver Art. Das heisst, der Entscheid fällt in einer sehr kurzen Zeitspanne." In solchen Momenten spiele die Verfügbarkeit eine entscheidende Rolle. "Muss jemand Anstrengungen unternehmen, um zu einem letalen Mittel zu kommen, ist das ein starker präventiver Faktor", sagt Ajdacic-Gross. In seiner Studie hat sich gezeigt, dass die Schusswaffensuizide in den Ländern Norwegen, Kanada oder Australien markant zurückgegangen sind. In diesen Ländern sind gesetzgeberische Massnahmen zur Reduktion der Verfügbarkeit von Schusswaffen erfolgt.Doch werden mit einer Einschränkung der Verfügbarkeit tatsächlich Suizide verhindert? Greifen die Betroffenen nicht auf andere Methoden zurück?

     

    Methode ist nicht einfach auswechselbar

     

    "Man weiss, dass es ein Ausweichen auf ähnliche Methoden gibt", erklärt Ajdacic-Gross. "Will sich jemand mit Medikamenten suizidieren, wird er jedoch kaum als Alternative auf eine Schusswaffe zurückgreifen." Dahinter stehe ein bestimmtes Verhaltensmuster, das nicht einfach so ausgewechselt werden könne. "Bei den Schusswaffen ist es so, dass es ein Ausweichen auf die ebenfalls hohe letale Methode Erhängen gibt", sagt er. Aus der Forschung wisse man, dass die Hälfte bis zu zwei Drittel auf eine andere Methode ausweiche, falls die erste nicht verfügbar sei. "Präventive Massnahmen können sicher nicht alle Suizide verhindern, aber eine grosse Anzahl."

     

    https://www.swissinfo.ch/ger/trauriger-rekord--suizid-mit-schusswaffen/8246446

     

    vor 22 Stunden schrieb joker_ch:

    Was die Schweiz betrifft, die Armee Reform hat nichts bewirkt, die Statistiken der Studie sind ein pure Unverschämtheit und ein Gräuel für jeden der etwas von Statistik versteht.

     

    Autor der Studien: PD Dr. med. Thomas Reisch, Leiter Schwerpunkt Psychotherapie, Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie Bern

     

    Wie haben sich die Zahlen der Suizide durch Schusswaffen verändert?
     

    Abgesehen von Finnland hat kein Land Europas so eine hohe Rate an Schusswaffensuiziden wie die Schweiz, sie liegt fast dreimal so hoch wie der Mittelwert Europas (Värnik et al.2008). In den letzten Jahren ist erfreulicherweise die Anzahl der Schusswaffensuizide in der Schweiz zurückgegangen. Bei einer genaueren Analyse stellt sich heraus, dass dies zeitgleich mit der Strategieumstellung der Armee (Armee XXI) stattgefunden hat. Es zeigt sich eine sprungartige Reduktion der Schusswaffensuizide zu dem Zeitpunkt als der Bestand der Armee im Rahmen der Armee 21 reduziert wurde. Die Korrelation dieser beiden Werte liegt bei r= 0.925 (p>0.001), was auf einen aussergewöhnlich starken Zusammenhang schliessen lässt. Die Reduktion des Armeebestandes führte dazu, dass insbesondere junge Menschen unter 50 Jahre weniger Kontakt zur Armeewaffe hatten. Korrespondierend ging die Suizidrate bei diesen Altergruppen zurück (am deutlichsten bei 30 bis 39 Jahren). 

     

    Deliquenz durch Waffen in der Schweiz

     

    Schusswaffen  haben  in  der  Schweiz  eine  Bedeutung  bei  versuchten  und  vollendeten  Tötungsdelikten.  Bei  versuchten  Tötungsdelikten  überwiegen  die  Stichwaffen  gegenüber  den Schusswaffen,  bei  den  vollendeten  Tötungsdelikten  ist  die  Schusswaffe  mit  36%  das  häufigste Tatmittel. Straftaten durch Schusswaffen werden durch die polizeiliche Kriminalstatistik erfasst, welche allerdings  keine  Unterscheidung  zwischen  Sportwaffen  und  privatisierten  (ehemaligen) Armeewaffen zulässt. Nur eine Studie von Professor Killias untersuchte den Anteil der Armeewaffen an den Tötungsdelikten.  Die  Gesamtzahl  der vollendeten  Tötungsdelikte  ist  in  der Schweiz  mit  12  pro  1  Million  Einwohner pro Jahr  dementsprechend im internationalen Vergleich insgesamt gering. Vergleichsweise hoch ist aber mit 46% der Anteil, der Tötungsdelikte, welche  mittels  Schusswaffe  innerhalb  der  Familie  stattfindet  (Killias,  2006) und liegt deutlich über derjenigen anderer Länder. Mit anderen Worten: In der Schweiz ist der „Strassenmord“ selten, der Familienmord aber häufig.  
    Bei diesen Tötungsdelikten innerhalb der Familie hat die Armeewaffe eine hohe Bedeutung: Gemäss der erwähnten, von dem Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Studie (Killias,  2006)  werden  Armeewaffen  bei  nur  16%  aller  „gewöhnlicher  (Strassen-)  Morde“,  aber bei 36% aller Familienmorde benutzt. Pro Jahr kommt es entsprechend den in der genannten  Studie  publizierten  Zahlen  zu  etwa  20  Tötungsdelikten  pro  Jahr  durch  eine  Armeewaffe (ca. 7 ausserhalb und 13 innerhalb der Familie).
    In  Bezug  auf  die  Delinquenz  durch  Schusswaffen  ist  aber  nicht  nur  die  vollendete  Mordtat von Bedeutung, sondern auch die direkte oder indirekte Bedrohung mit der Waffe. Im Mittel wurden mit 56.7 Fällen von Körperverletzungen etwa gleich viele Fälle von Körperverletzung gemeldet wie bei den Tötungsdelikten  beobachtet  (siehe  Tabelle  2).  Hier  ist  jedoch  eine grosse  Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle zu erwarten.  Über das Ausmass von Bedrohungen durch Schusswaffen ohne Körperverletzung liegen keine Daten vor.

     

    http://www.20min.ch/pdf/Faktenblatt_Suizid_mit_Schusswaffen.pdf

     

    vor 22 Stunden schrieb joker_ch:

    Und er hat immer noch kapiert das mit dem Mühl den er hier absondert seinen HA sofort abgeben müsste weil er ein Risiko für sich selber ist wie er immer wieder versucht zu erklären.

     

    Nö, kapiert habe ich das noch immer nicht, denn ich möchte keinen Suizid begehen und führe ein zufriedenes Leben ohne soziale oder persönliche Probleme.

     

    vor 18 Stunden schrieb knight:

    Als ob sich eine Frau vergw... lassen müsste oder jemand sich ausrauben lassen müsste, nur damit irgendjemand anderes sich nicht erschießen kann.

     

    Ein Menschenleben ist mehr wert als eine gestohlene Brieftasche und das sehen zum Glück sehr, sehr viele Menschen ähnlich. Ich weiß, Vergewaltigungen sind ein tägliches Problem im Umfeld einer deutschen Frau, denen wir mit Bewaffung entgegenwirken müssen (Achtung: Ironie)

     

    vor 18 Stunden schrieb knight:

    Und das ständige Durcheinanderbringen von Suizidrate an sich und Suizidrate mittels eines bestimmten Tatmittels (stochastisch der Unterschied von P(A) zu P(A|B)) spricht Bände.

     

    Wirklich, diese vielen Unis sind wirklich alle dumm und forschen ständig am falschen Zusammenhang. Zum Glück weiß ich es besser und muss es deshalb auch nicht begründen. Ich bin nämlich gut und viel schlauer;)

    (Achtung: Sarkasmus)

     

    vor 18 Stunden schrieb Balu der Bär:

    Unser Freund Speiseröhre weiß halt noch nicht, dass Gefühle eben keine Argumente sind.....

     

    Aber, aber die Speiseröhre hat das doch bereits an euren Beiträgen oben kritisiert und begründet selbst mit Quellen? Mit Lebenserfahrungen und Gefühlen begründen bisher nur die Legalwaffenbesitzer, die sich um ihre Waffe im Keller sorgen.

     

    vor 13 Stunden schrieb Proud NRA Member:

    In gewissem Maße argumentiert doch jeder Mensch aus seiner persönlichen Erfahrung und seinem eigenen Erleben.

     

    Ja, damit gewinnt man aber keine Diskussion. Ich kann auch behaupten, dass täglich Kühlschränke durch den Wald rennen? Glaubst du mir das auch?

     

    vor 13 Stunden schrieb Proud NRA Member:

    Wenn also jemand glaubt, daß Waffen zu Suizid oder Gewaltkriminalität verleiten, daß mag er für sich damit in gewissem Maße recht haben, wenn auch vermutlich in geringerem Maße als er glaubt.

     

    Also nicht nur ich habe diesen realitätsfernen Verdacht (Ironie); selbst x Universitäten wenden Mittel auf und untersuchen dieses Zusammenhang. Die Personen, die daran arbeiten, beschäftigen sich hauptberuflich damit und habe sogar noch Ahnung davon ;)

    Das wirklich Verrückte an der Sache ist aber: es stimmt

     

    vor 13 Stunden schrieb Proud NRA Member:

    Die Konsequenz ist ganz einfach: Selber keine Waffen haben wenn man damit wirklich nicht zurecht kommt.


    Und warum sollen dann unbegründet mehr Waffen zur Selbstverteidigung in den Umlauf, wenn man nicht garantieren kann, dass jeder damit zurecht kommt?

     

    vor 13 Stunden schrieb Proud NRA Member:

    Man kann sich auch von einem Menschen seines Vertrauens oder einem Psychologen eine Perspektive eine anderen Person holen.

     

    Weil Psychologen fehlerfrei arbeiten, gibt es auch keine Belege dafür, dass verurteile Sexualstrafter entgegen der Prognose rückfällig geworden sind. (Achtung: Sarkasmus)

    Deine Mama kann dich vielleicht auch gut einschätzen, der Psychologe gedoch definitiv besser und selbst die irren sich. Merkst du etwas?

     

    vor 13 Stunden schrieb Proud NRA Member:

    Selbst aus dem Wehrdienst mit Waffen kommt man wohl raus, wenn man angibt, sich vom Umgang mit Waffen zu Gewalt gegen sich selber oder andere versucht zu fühlen. Der Fehlschluß ist wenn man gegen alle Evidenz das von sich auf andere projiziert, und absurd wird es wenn man die eigenen Waffen behält und sie anderen verbieten will.

     

    Ich verbiete niemandem seine Waffe und habe das auch x-mal geschrieben. Der Staat und ich akzeptieren den Waffenbesitz aber nur unter zwei Bedingungen für Privatpersonen: Sport und Jagd

    Zur Abwehr diffuser/konstruierter Gefahren, unrealistischer Bedrohungen und andere merkwürdige Ansätze gehören nicht dazu.

     

     

     

     

     

     

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