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Der Hein

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  1. Danke für den Link, ich finde den Artikel sehr interessant. Wenn man unsere Boulevard Presse von Spiegel über Welt, SZ und FAZ liest, hat man da eher den Eindruck die Welt geht unter. Zieht man mal die übliche Rudelpanik bei den "Leitmedien" ab, bleibt trotzdem ein schlechter Geschmack. Alles sehr voreilig, gerne mal mit zu anderen Zeiten mit prompter Gegendarstellung und Medienklage bewährten Anschuldigungen. Die Presse macht leider nur allzugerne bei der extrem polarisierten "Fear-Porn" Fraktion mit, offensichtlich verkauft sich sowas besser. Da ist ein deutlich neutraler im Ton gehaltener Artikel bei Reuters dann schon eine angenehme Abwechslung. Ich denke, man sollte immer Lösungsorientiert bleiben. Egal wer was verbockt hat, Vorrang hat eine schnelle Lösung. Und hinterher kann sich immer noch jeder mit jedem streiten der will. Nachdem heute die schnelle Vorentscheidung verkündet wurde kann man sich bei allen Meinungsdifferenzen jetzt auf den weiteren Entscheidungsweg konzentrieren. Ich war mir heute Mittag noch nicht so sicher, ob man mit der Entscheidung nicht die Handlungsoptionen begrenzt. Aber jetzt bin ich nach dem Studium weiterer Artikel und Forenmeinungen recht sicher, dass die Entscheidung gerade im richtigen Augenblick kam, um allen Betroffenen bei der Bw und deren Angehörigen weitere Verunsicherung durch die heißgelaufenen Medien zu ersparen. Damit wäre die Frau Verteidigungsministerin sogar Ihrer Hauptverantwortung gegenüber der Truppe gut nachgekommen, die Nebenwirkung des einstweiligen Karriereerhalts ist da sicher für Sie nicht unerwünscht. Herr DeMaiziere hat bei dem Drohnenwaterloo keine besonders gute Figur gemacht. Vielleicht kriegen wir ja noch die eine oder andere brauchbare Lösung auf den Weg gebracht, das wäre doch was!
  2. Ja, so langsam macht die wöchentliche Salamitaktik zu Vorbereitung dieses Befreiungsschlags der Frau Ministerin ja Sinn. Der Eindruck des Thaterdonners ist nicht von der Hand zu weisen... Genau! Sinnvolle Politik kommt grundsätzlich nur durch die Verkettung unglücklicher Umstände zusammen. In einem englischen Forum wurde der Verdacht geäußert, es könnte sich bei dem Gewehr, das es beim Test besser gemacht hat um das HK416/A3 handeln. Das würde auch zu den Dementis aus dem Hause H&K passen, man hätte kein HK416/A5 geliefert. Also wird hier schnell ein HK-416/A6 vorbereitet, oder lässt sich die Politik da noch länger Zeit, was meint Ihr?
  3. Eher teilweise sachlich. Aber mit "Man könnte auch sagen: Das G36 gefährdet das Leben deutscher Soldaten im Gefecht." hat man den finalen Rettungsschuß gegen H&K offen abgefeuert. Da gibt es kein Zurück mehr. Was kommt nun: - Eine Veränderung des G36 wird damit eher weniger wahrscheinlich, zumal man mit dieser öffentlichen Ausmusterung H&K in erhebliche Schwierigkeiten bringt. - In der bisherigen Diskussion wurde angedeutet, das es ein anderes Gewehr gab, das bei den Tests besser abschnitt. Das könnte man Übergangsweise anschaffen bis zur endgültigen Neuausrichtung in der Ausrüstungsfrage - Zur kompletten Neuausschreibung sollte man ein aufwendiges Testszenario erwarten, diesmal aber wohl mit klar definierten Beschußzyklen - Ob H&K die Neuausschreibung in der bisherigen unternehmerischen Organisation und Eigentümerstruktur so erlebt steht in den Sternen
  4. Ich stimme da voll zu. Die Vielzahl der Probleme im Verteidigungsressort machen es vermutlich nicht leichter, von Seiten der Regierungspolitik da den Deckel draufzuhalten. Und ein deutscher Lieferant von Dienstwaffen ist tatsächlich im Interesse der Bundesrepublik, und nicht nur wegen der Arbeitsplätze. Bei der komplizierten Gemengelage der in Berlin vertretenen Interessen müssen das nicht die Grünen sein. Sicher, einige einzelne Akteure werden die Gunst der Stunde nutzen wollen, und sich als pazifistische Wadenbeißer darstellen wollen. Am Ende aber haben die Grünen noch jeden Auslandseinsatz mitgetragen, solange man da tragende Funktionen hatte. Und Oppositionsgeschnatter ist ein Muster ohne Wert, da kann man die Selbstdarsteller gerne mal laufen lassen. In Regierungsverantwortung sieht die Sache dann immer anders aus, wie auch die Zeitgeschichte ja bereits erwiesen hat. Es müssen ja nicht diejenigen, die jetzt die Medienaufmerksamkeit nutzen wollen die Urheber und Hauptinteressierten sein. Die ganzen Rüstungsskandale sind zeitlich eher seit der Ukraine Krise - und der Seitens der vom Hauptverbündeten jenseits des Atlantiks aufgestellten Forderung nach der deutlichen Erhöhung der Verteidigungshaushalte der Nato Partner - so in die Kritik geraten. Vielleicht ist hier das Thema G36 auch nur das Ausweichthema, um größere Schäden an den Interessen Deutschlands zu begrenzen. Zum Lösungsorientierten Handeln zurückzufinden, ist manchmal für den größeren Partner einer Beziehung einfacher, H&K reagiert wohl deswegen so aggressiv, weil man dort ganz klar die geschäftlichen Auswirkungen der dauerhaften Kritik spürt. Da geht es eben um die Existenz. Andere Beteiligte können sich entspannt zurücklehnen und abwarten oder sich über die gute Gelegenheit zum mittrollen freuen, aber gerade H&K kann das hier nicht. Wie wäre also der Vorschlag, das BMVg würde wieder die Initiative ergreifen, und unabhängig von Schuldzuweisungen und Haftungsforderungen H&K beauftragen, eine Reihe von Gehäuseversuchen zur weiteren Ursacheneingrenzung zu machen. So eine kleine Studie kann da ein guter Weg sein, allen mit wichtigen Bestandsintesessen vertretenen Akteuren das Gesicht zu wahren. Danach ließe sich dann ein Auftrag zur Veränderung des G36 sicher leichter spezifizieren.
  5. Ich finde es mehr als interessant, dass Makalu den Bericht der Bw als eher soft gegenüber H&K einschätzt, wir aber an anderer Stelle von der Politik sehr zielgerichtet eine Welle sehen, die darauf abzielt hier das jetzige Prüfergebnis als endgültige feststehende Tatsache der Presse einzutrichtern. Wie vorher hier schon erwähnt steht H&K derzeit unternehmerisch nicht gerade auf der Sonnenseite. Die Anleihe von H&K wurde als "Ramsch" eingestuft und es gehen auch häufiger Gerüchte herum, dass der Konkurs nicht weit entfernt stehe. Und in so einer Situation kann man mit harten voreiligen Vorwürfen auch gut mal ein Unternehmen von der Größe von H&K alleine durch die unweigerliche Welle negativer Berichte von "Gerüchten über Konkurs" in den tatsächlichen Konkurs treiben. Angesichts der langen Zusammenarbeit mit H&K als Lieferanten werde ich aus den Hintergründen, die wohl die Politik hier treiben einfach nicht schlau. Und wie gesagt, offensichtlich sollen wir eben von den Hintergründen nichts wissen.
  6. Die konzentrierte Welle der kritischen Berichterstattung sieht mir aber so aus, als ob die politische Führung hier H&K gegenüber alles andere als "soft" gegenübersteht. Ach ja: wie kann ich bei der Forumssoftware hier meine Beiträge editieren? Oder wird mir das erst später angeboten, wenn ich nicht mehr als "Neumitglied" geführt werde? ***EDIT : Aha, jetzt wird mir der Knopf zum Bearbeiten auch angezeigt, hat entweder gedauert oder es brauchte undedingt das Neuladen der Seite?! ***
  7. ... So ein wenig hatte ich den Eindruck, man wollte es soft machen.Gruß Makalu
  8. Für mich sieht die politische Inszenierung der Berichterstattung nicht danach aus, als würde die Politik hier Traditionsunternehmen schützen wollen.
  9. Einen interessanten Youtube Clipp zu den Vorläufer gibt es hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=WEPwmYcCPFs Inwiefern ergibt sich aus der bisherigen Diskussion, dass es sich bei H&K um ein "Traditionsunternehmen" handelt? Oder wird dann die deutsche Vorgeschichte um Mauser heimlich dazugerechnet?
  10. Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Deswegen möchte ich vorausschicken, dass ich Laie und Nicht-Schütze bin. Das ist auch gut so, da ich schon als W15er vor 30 Jahren so gut wie nichts getroffen habe, und obendrein noch bei der Marine war. Ich verfolge die Diskussion um das G36 schon seit der ersten Berichterstattung in der Presse vor mehreren Jahren. Auch aus der Diskussion der Erfahrungen des Afghanistaneinsatzes in amerikanischen Foren habe ich den Eindruck mitgenommen, daß die Durchsetzung von politischen Zielen mit militärischen Mitteln nicht grundsätzlich eine Frage der Ausrüstung ist. Die Kaliberdiskussion und die Frage der Wirksamkeit kann man ebenso kontovers diskutieren. Da ich die politischen Fragen auch nicht beantworten kann, stellt sich mir zunächst vorrangig die Frage: - Wieviele Bundeswehrsoldaten sind derzeit von den gefundenen Einschränkungen in ihrer Einsatzfähigkeit betroffen? - Wo hat die Bundeswehr derzeit überhaupt Soldaten im Ausland, die in derart harte Kämfe verwickelt werden könnten? Die sich daraus ergebende nächste Frage ist die, nach der unmittelbaren Gefahrenabwehr. Zumindest in Bezug auf die derzeit bekannten Einschränungen. - Wie könnte eine kurzfristige Alternative aussehen? Damit meine ich, welche Waffen hat die Bundeswehr derzeit stattdessen, die nicht wie das G36 betroffen sind. - Muss man dann bei Auslandseinsätzen unter den fraglichen verschärften Randbedingungen dann vielleicht lieber abwarten, bis eine Lösung gefunden wurde? Und wenn man bis dahin in der Diskussion soweit ist, - wie ist der weitere Verfahrensweg zur Festlegung des Pflichtenhefts für eine Kampfwertsteigerung oder der Entscheidung für eine komplette Neuausrüstung? Soweit ich alleine den bürokratischen und politischen Murks um das G11 in Erinnerung habe könnte sich das wohl noch mindestens mehrere Jahre hinziehen. Und dann wäre dann noch die entscheidende Frage für die Zukunft zu diskutieren: - Wird es jemals die richtige Waffe geben, um politische Ziele damit im Ausland durchzusetzen? Sollte man nicht vielleicht politisch vorsichtiger werden, da es sicher in Zukunft keine Einsatzgebiete mit grundsätzlich vertrauenserregenden Rahmenbedingen zu erwarten gilt? Ich möchte an dieser Stelle nur ungern darauf hinweisen, das es genügend politische Unruheherde gibt, in denen derzeit massiv Waffen vorrätig sind. Da wäre es doch durchaus vertretbar, man würde politisch umsatteln. Anstatt die Bundeswehr mit schnell beschafften Ersatzgewehren durch die Gegend zu scheuchen, könnte man die politisch genehmen Freiwilligen vor Ort großzügig mit dem G36 auszustatten. So würde vielleicht auch die die politische Entscheidungsfreiheit bei der Herstellerwahl für die mittelfristige Lösung der hiesigen Ausrüstungsfrage befreit werden. So wie ich die Ausführungen der fachkompetenten Vorredner hier verstehe, könnte H&K an dieser Thematik ja möglicherweise das Zeitliche segnen. Falls es jemals zu einem Gerichtsprozeß zur Frage der Klärung von juristische Verantwortung und Haftung käme, wäre so etwas umso wahrscheinlicher. Ich würde mich über die Antworten zu den einfacheren meiner Frage sehr freuen.
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