@Borsig: Da geb ich dir recht. Radikale Christen legen die Bibel wörtlich aus. Das ist falsch. Bibel will Heilgeschichte nicht Geschichte erzählen.
Die Wahl meiner Methode orientiert sich am Gegenstand. Beispiel: Niemand würde versuchen eine Zellkultur mit bloßem AUge zu untersuchen. Er würde sich biologischer Mehtoden bedienen. Bei einem genuin kerygmatischen, also theologischen Text, ist die Exegese die Methode die dem Gegenstand angemessen ist.
mausebär liegt ja mit seiner Auslegung nicht falsch. Er berührt nur meiner Meinung nach, wichtige Punkt nicht. Exegese besteht aus gattungs, redaktions, traidtions, Kontext und motivanalyse. Dabei bedeutet Exegese eben nicht, dass ich einfach ein bißchen interpretiere sondern versuche den Text in seinem damaligen Kontext zu verstehen. Tut man dies nicht übersieht man ganz viel.
Und tatsächlich gibt es Stellen in der Bibel die allegorisch und andere die wörtlich zu verstehen sind. Da geht es den Texten von damals nicht anders als Texten die heute veröffentlicht werden.
In der besagten Bibelstelle geht es ja nicht nur um Schwerter sondern auch um Taschen und Börsen. Diese werden aber nicht mehr erwähnt. Eben weil es nicht um materielle Güter geht. Diese drei Gegenstände dienen als Symbole. Sie sagen aus, sorgt euch um euch selbst wenn ich weg bin. Das Schwert steht in diesem Zusammenhang für den schwindenden Schutz durch Christus und soll gleichzeitig den Jüngern klar machen, dass sie für ihren Glauben zu kämpfen haben. Und zwar ohne Waffen.
Das Schwert ist symbolisch. Wobei ich Mausebärs Auffassung teile, dass dies ebenso ein Symbol für das Füreinander-Einstehen der Jünger untereinander herhalten kann.
Thrawn