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bema-hh

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  1. Wer denken kann, sollte sich überlegen, wie schlau das in der derzeitigen Situation ist! Wenn alle "Schlupflöcher" gefunden und ausgenutzt sind treffen wir uns alle auf den Ämtern, um unsere Waffen abzugeben, da wir dann bewiesen haben, dass wir den gesellschaftlichen Anforderungen und Erwartungen ganz offensichtlich nicht gewachsen sind.
  2. Genau darum geht es, als Jäger, Sammler und Sportschützen haben wir ein Interesse Waffen zu besitzen. Und wir müssen einen Rahmen schaffen, damit das gesellschaftlich akzeptiert wird (sonst wird uns die Gesellschaft unsere Sportgeräte abnehmen!). Waffenscheine zum Führen von Waffen in der Öffentlichkeit sind da kontraproduktiv. Wozu brauche ich Waffen in der Öffentlichkeit? Dort werden keine Wettkämpfe geschossen. Der Sinn kann dann doch nur sein, dass man die Dinger in irgendwelchen Situationen gegen Andere einsetzen will. Das korrespondiert nicht mit dem Grundgesetz (Gewaltmonopol) und wird schon gar keine gesellschaftliche Akzeptanz finden - im Gegenteil die Forderung nach Totalverboten wird dann nur noch lauter!
  3. Also nach meinem Verständnis ist die Lage relativ eindeutig. Du benötigst ein ein sehr starkes Bedürfnis. Das wird bei uns in der BRD - zum Glück - sehr restriktiv gehandhabt. Eigentlich hast Du nur eine Chance, wenn Du eine extreme Bedrohung Deiner Person nachweisen kannst oder in einem Job arbeitest, der sich um andere extrem bedrohte Personen kümmert (Personenschutz). Wenn der Waffenschein zur eigenen SV dienen soll, muss die Bedrohung schon sehr massiv und nachweisbar sein. Aus diesem Grund sind "richtige" Waffenscheine bei uns sehr rar und es ist illusorisch als "Normalbürger" da heranzukommen. Das hat auch seine gesellschaftliche Berechtigung, da bei uns nach Verfassung das Gewaltmonopol beim Staat liegt und man sich nicht "jede Menge geiler Typen, die auf der Strasse und im Supermarkt mit Waffen Selbstjustiz üben" wünscht. Für mich ist das sehr nachvollziehbar!
  4. Respekt! - auf so eine Analogie muss man erst einmal kommen! Du setzt Kinder mit Waffen gleich, die das Potential zum Töten haben. War das bei Dir so? Meine Kiddies waren da deutlich entspannter!
  5. Das ist jetzt aber eine völlig verwirrte Argumentation - auf der einen Seite die Schwäche des Staates kritisieren und auf der anderen Seite sich brüsten, wie toll man Maßnahmen, die sich die Gesellschaft zur eigenen Sicherung überlegt hat, unterlaufen kann. Und wenn dann jemand mit Deinen "Bausätzen" zu Schaden kommt, gibts dann sicher noch ne Party bei Dir?!? Mann Mann...
  6. Also mich machen eher die Leute stutzig, die ihre Waffen unbedingt zuhause haben wollen, obwohl sie dort gar nichts damit machen können/dürfen!! Viel weniger als ausgeschlossen wird uns nicht helfen. Da eben die aktuellen Regeln nicht eingehalten werden (5 Tote mit Sportwaffen in D von Januar bis März 2021!!) reichen sie offensichtlich nicht aus oder sind ungenügend. Zentrale Lagerung ist kompliziert und vielleicht nicht der Stein der Weisen. Aber wenn man damit verhindern kann, dass irgendwelche Spezialisten sich Abends zuhause mit Kanone vor den Spiegel stellen, um sich endlich einmal cool und tough zu fühlen, um danach auf noch dümmere Gedanken zu kommen, wären wir auf dem Weg zur Akzeptanz schon ein ganzes Stück weiter.
  7. Wie kommst Du auf die Idee, dass das nicht gewollt ist, sich um die "größeren" Probleme zu kümmern? Das ist auch so eine wohlfeile WO Legende. Gib mir mal ein Beispiel, wer sich aktiv gegen die Eindämmung von Kriminalität mit illegalen Waffen stemmt und was seine Motivation dafür sein sollte!
  8. Genau das ist der Unsinn, der hier immer erzählt wird. Natürlich hat die Regulierung des Legalwaffenbesitzes keine Auswirkungen auf den illegalen Bereich - das ist ein ganz anderes Thema und das behaupten noch nicht mal die Grünen! Wir sprechen hier einzig über den Bereich der Legalwaffen und deren Missbrauch!
  9. Natürlich ist der Missbrauch im kriminellen Bereich (illegale Waffen) viel stärker ausgeprägt. Das hat aber mit der Diskussion um den LWB nichts zu tun - wir können den Mist der bei uns passiert nicht mit noch größerem Mist an anderer Stelle entschuldigen. Wir hatten in D von Januar bis März 2021 fünf Tote, die durch Sportwaffen ums Leben gekommen sind. Die waren u.a. wegen des unkomplizierten Zugriffes auf Waffen und Munition möglich. Damit landen wir immer wieder in der gesellschaftlichen Diskussion und die Stimmung dreht sich weiter gegen uns. Das muss aufhören! Kriegen wir das nicht in den Griff, lässt sich ein Legalwaffenbesitzverbot wohl nicht mehr abwenden. Die Forderung "Waffenschein" für alle wird da sicher nicht helfen.
  10. Natürlich ist das spekulativ. Und natürlich stopft die Mun Lagerung im Verein nicht alle Schwachstellen im System. Aber wir müssen uns Gedanken machen, wie wir das System glaubhaft sicherer bekommen. Auf jeden Fall ist in Winnenden, der schnelle und unkomplizierte Zugriff auf Waffe und Mun das große Problem gewesen, um eine Affekt Tat zu begehen. Wäre der Junge nicht an die Sachen gekommen und hätte noch eine Nacht über seinen Frust schlafen können, hätte es wohl eine andere Entwicklung gegeben!
  11. Die Themen Legalwaffenbesitz, Waffenschein und damit der Umgang mit Waffen drehen sich nun mal genau um diese "Geschichten"! Wenn Du da eine Idee hast, solltest Du sie unbedingt diskutieren!
  12. Denkbar sind viele Szenarien, der Vater von Winnenden hat sicher auch nicht geglaubt, das sein Sohn mit seinen Kanonen loszieht und Menschen umbringt. Hätte er seine Mun im Verein gelagert, wäre uns das Drama erspart geblieben. In Bezug auf Waffen sind "Vollkasko" Mentalitäten einfach besser als liberale "ist-mir-sowieso-egal-was-den-anderen-passiert" Einstellungen!
  13. Dabei geht es gar nicht um persönliche Befindlichkeiten sondern einzig um die Frage, wie wir den Legalwaffenbesitz so sicher organisieren können, dass Geschehnisse wie in Winnenden oder Erfurt zukünftig ausgeschlossen sind. Nur so können wir wieder die Akzeptanz in der Gesellschaft finden, die wir brauchen, um in Ruhe unseren Sport ausüben zu können und aus der Ecke der "fast-schon-Kriminalität" herauszukommen. Wenn uns das nicht gelingt, werden wir wohl tatsächlich die Letzten unserer Art werden!
  14. Hallo Steven, und Männer wie Du sind es, die uns in das Besitzverbot treiben, nachdem es noch einige Dramen mit Schusswaffen in der Öffentlichkeit gegeben hat...
  15. Ich glaube eher, dass das größte Feind der LWBs die LWBs sind, die sich jeder Optimierung der aktuellen Regelungen widersetzen und dessen Söhne dann mit deren Waffen in die Schule laufen und dort 14 Menschen umbringen! Solange wir es nicht hinbekommen, diese Zustände zu unterbinden ist das Ende des Legalwaffenbesitzes fast schon zwingend.
  16. Hallo Steven, den ersten Schritt habe ich bereits vor 25 Jahren gemacht. Seitdem lagere ich Munition nur noch im Verein auf dem Schießstand. Zuhause brauche ich das Zeug nicht. Natürlich muss bei Wettkämpfen immer etwas organisiert werden - aber die Mühe ist mir der Sicherheitsgewinn wert! Eigentlich brauche ich meine Waffen auch nicht zuhause. Leider bietet mir mein Verein bisher keine Lagermöglichkeiten für meine Waffen an. Gäbe es die, würde ich auch auf die private Lagerung verzichten.
  17. Gibt es den "Tragschein" in der Schweiz noch? Wie ist die aktuelle Regelung? Darf man in der Schweiz privat (also außerhalb "dienstlicher" Gruppen) Waffen führen?
  18. Ich habe tatsächlich einige Zeit in den USA (Nähe von Houston) gelebt + gearbeitet. Und obwohl das noch vor der "open carry" Phase war, haben damals schon viele Leute wenig Wert auf wirkliches Verdecken ihrer Waffen gelegt. In diversen anderen Bundesstaaten war das damals schon erlaubt! Da liefen dann auch genug schräge Typen rum, bei denen ich gedacht habe, dass es gut ist, dass es soetwas bei uns nicht gibt! Der hohe Anteil der Schusswaffentoten findet sich auch in den offiziellen Behördenstatistiken wieder. Der Faktor 20:1 zeigt, das Waffentragen ganz offensichtlich nicht die Sicherheit verbessert. Der nahezu unreglementierte Waffenverkauf trägt sicher dazu bei, dass kriminelle Kreise im Durschnitt stärker bewaffnet sind als das bei uns der Fall ist, was sich natürlich auf die Fallzahlen auswirkt
  19. Die Frage zur tschechischen Republik ist tatsächlich interessant. Unabhängig vom Waffenthema haben die allgemein mit die geringsten Tötungsraten in der EU. Da wäre mal eine soziologische Untersuchung mit der Frage interessant, was wir davon lernen könnten. Die Schweiz ist etwas spezieller - soweit ich informiert bin, haben die ihre Waffen (Reservisten) zwar zuhause aber passende Munition wird nur auf den Schießständen und Anlagen ausgegeben. Die hat niemand zuhause.
  20. Als Sportschütze sehe ich weder das Bedürfnis noch die Notwendigkeit, mit einer scharfen Waffe in der Öffentlichkeit herumzulaufen. Entsprechend halte ich die diesbezüglichen Restriktionen in unserem Waffengesetz für sinnvoll. Die Vorstellung, im Supermarkt von Menschen umgeben zu sein, die bewaffnet sind, würde mich extremst beunruhigen. Die Idee, dass es mehr Sicherheit gibt, wenn sich alle mit Schusswaffen verteidigen können, wird eindrucksvoll in den USA widerlegt. Die Tötungsraten mit Schusswaffen pro 100.000 Einwohner liegen dort um das fast 20-fache höher als bei uns (3,45:0,19 - Suizide sind dabei nicht berücksichtigt!). Das hat seinen Grund mit Sicherheit in der in den USA nur gering reglementierten Erwerbsmöglichkeit von Schusswaffen und dem in einigen Bundesstaaten zulässigen, verdeckten und offenen Führens von schussbereiten Waffen in der Öffentlichkeit. Wenn wir LWBs auch zukünftig unseren Sport mit eigenen Waffen ausüben wollen, sollten wir eher über Optimierungen unseres Waffengesetzes nachdenken, die den missbräuchlichen Gebrauch verhindern. Wenn wir aber den Anspruch haben, als Ersatz-John-Waynes mit umgeschnallten Revolver durch die Gegend zu rennen, wird uns eher das Gegenteil gelingen und die Gesellschaft wird sich dann komplett gegen uns stellen!
  21. Hallo 2stroke, natürlich handelte er illegal - konnte er aber nur, weil er Waffen zuhause im Zugriff hatte. Als Sportschütze muss ich das nicht. Mir würde eine Lagerung im Verein reichen. Dort sind die Waffen zudem besser gesichert als bei mir zuhause (Stahltüren zu den Waffenkammern, EMA Anlagen mit automatischer Meldung zum Wachdienst etc.). Zudem muss ich mir keinen Kopf machen, was ich mit den Waffen anstelle, wenn ich in Urlaub fahre. Und ich hätte sie dort wo ich sie benötige - auf dem Schießstand! Leider hat mein Verein nicht die notwendigen Berechtigungen dafür. Zudem unterliegen alle Mitglieder im Verein einer gewissen sozialen Kontrolle durch andere Mitglieder, wenn sie mit den Waffen umgehen. Eine Änderung der Aufbewahrungspflicht wäre ggf. eine Alternative zum englischen Modell des Totalverbotes zum Waffenbesitz
  22. Hallo zusammen, erstmal finde ich es erfreulich, dass das Forum hier aus den Einsatz-Pöbel-Postings herauskommt und sich einige Mitglieder die Mühe machen, reflektierte Positionen darzustellen. Shadow hat recht, wenn er darauf hinweist, das es viel gravierendere Probleme bei uns als den Missbrauch legaler Schusswaffen gibt - auch wenn das den unmittelbar Betroffenen sicher kein Trost sein wird. Dennoch ist die öffentliche Wahrnehmung eine andere. Aus dem Umfeld der Betroffenen - Roman Grafe gehört dazu - werden in Folge nachvollziehbarer Weise Maximalforderungen gestellt, die da lauten: Alle (legalen) Waffen müssen weg, sonst sind wir nicht sicher. Wir müssen dem - auch nachvollziebar - entgegenstellen: Wir sind auch mit Waffen sicher. Leider belegen die immer wieder vorkommenden "Amokläufe" der Gesellschaft genau das Gegenteil. Deshalb wendet sich die Stimmung auch zunehmend gegen uns. Keine Ahnung, warum das in der Schweiz trotz geringerer Reglementierung soviel besser funktioniert. Aber das Schweizer Argument hilft uns nicht, wir müssen unsere Probleme in den Griff bekommen. Mit dem Argument: Ist ja alles nicht so schlimm, es sterben mehr Leute am Zigarettenkonsum als an legalen Schusswaffen schaufeln wir uns únser eigenes Grab. Da hält Herr Grafe lediglich einmal kommentarlos die Bilder der toten Jugendlichen von Winnenden hoch und jeder wird sagen: stimmt, die Waffen müssen weg! Der Fall Winnenden offenbart die Schwächen des Waffengesetzes sehr gut. Der Vater hat wohl 17 Kurzwaffen gehabt (wozu benötigt ein "Sportschütze so viele Waffen???), wovon er wohl mindestens eine zur "Verbrechensbekämpfung" immer unterm Kopfkissen lagerte. Das war dann auch die Tatwaffe. Dieses Fehlverhalten konnte durch dier Waffenbehörde gar nicht zuverlässig kontrolliert und verhindert werden. Für mich ist das ein eindeutiger Schwachpunkt im Waffengesetzt, der uns zukünftig mit Sicherheit noch mehr Ärger bescheren wird.
  23. Hallo Kanne, habe Anfang der 2000er vier Jahre in den USA gearbeitet. Damals gab es dort über 20.000 Schusswaffentote pro Jahr (ich glaube heute sind es noch mehr). da waren sicher einige Superhelden wie Du dabei, die ähnliche Ansichten hatten - wenn sie noch könnten, würden sie die Dinge heute sicher anders sehen...
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