Alleine schon die Formulierung "Schießgeile Polizei" ist total daneben. Wir reden hier über einen Schusswaffengebrauch gegen einen Menschen. Das ist für einen Polizisten
eine Situation, in der es für ihn um Leben und Tod geht. Ansonsten würde er die Waffe nicht einsetzen. Das hat nichts, aber auch rein gar nichts, mit "Schießgeilheit"
zu tun, auch wenn das für so manchen Sportschützen, Jäger oder Waffennarren kaum nachvollziehbar ist. Die allermeisten Polizisten haben in Wirklichkeit keinerlei Affinität
zu Schusswaffen, wenn sie nicht gerade in einem SEK Dienst machen.
Waffen sind da lediglich ein Mittel zur Verteidigung. Nicht mehr und nicht weniger. Und jeder, der diese Arbeit macht, möchte abends gerne gesund und munter zu seiner
Familie zurückkehren.
Auch die Bezeichnung "Weltfremder Bürger" zeigt mir, dass der TE selber eine sehr verzerrte Wahrnehmung der Realität hat. Es ist heutzutage leider überhaupt nicht weltfremd,
eine bewaffnete Person mit durchgeladener Waffe auf einem Friedhof der Polizei zu melden. Was wäre denn gewesen, wenn der Mann beschlossen hätte, auf einer Beerdigung
die gesamte Verwandtschaft auszumerzen, weil er sich von dieser hintergangen fühlt?
Wir leben in Zeiten, in denen die Polizei für den Fall eines terroristischen Anschlages massiv aufgerüstet und fortgebildet wird. Wer jetzt in der Öffentlichkeit mit einer Waffe unterwegs ist und sich nicht an Anweisungen der Polizisten hält, geht für sich selbst ein hohes Risiko ein. Erst recht, wenn er nicht mit einem typischen Jagdgewehr in Jägerkluft im Wald unterwegs ist, sondern in Camouflage mit einer Jagdwaffe im Sturmgewehr-Look. Dieses Bild haben Polizisten nicht im Kopf, wenn sie an Jäger denken.