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Gutachter

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Beiträge von Gutachter

  1. Jungs, ist das jetzt Sinn der Sache, daß wir uns selber zerfleischen? Ich glaube, wir haben alle ein gemeinsames Ziel. Spart Eure Kraft und Energie dafür auf. Wenn wir uns selbst zerfleischen, dann bringt das uns und unserer Sache leider nix. Also, schreibt lieber das Eu Parlament an oder macht sonst was nützliches, als Euch hier gegenseitig fertig zu machen.

  2. Hallo,

    also so ganz still ist es um die 8x57 nicht geworden. Wie schon einer meiner Vorschreiber geschrieben hat. War und ist die 8x57 bis heute noch im Einsatz. In Jugoslawien wird Sie bis heute im MG 53 verwendet. Die 8x57 ist im übrigen nicht besser und nicht schlechter als jede andere Patrone, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Mit Ausnahme der 7,62x54 R, diese Patrone, war im zweiten Weltkrieg schon extrem veraltet. Die Randpatronen, wie die 7,62x 54 R eine ist, verursachte bei Selbstladern Aufgrund Ihres Randes Zufuhrprobleme. Warum diese Patrone bis heute noch bei den russ. Streitkräften im Einsatz ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Der Grund, warum die 8x57 IS nicht mehr in den Armeen zu finden ist, ist wie auch schon angesprochen, der verlorene Krieg. Nach dem Krieg sah man sich plötzlich einem Machtblock des Warschauerpakt auf der Einen und auf der Anderen der Machtblock der Natostaaten gegenüber. Die UDSSR erkannte ziemlich schnell, daß man eine Vereinheitlichung der Waffen und Munition dringend benötigt. Die Nato, bemerkte dies erst als klar wurde, daß man Europa im Falle eines Angriffs der Roten Armee nicht halten könne. Die "kleinen Staaten" in Europa, wären wenn Sie in einen Krieg dieses Ausmaß verwickelt worden wären, sehr schlecht dagestanden ohne, die Munition aus den USA benutzen zu können. Wenn die BRD nach dem 2. Wk immer noch die 8x 57 gehabt hätte, wäre uns in einer kriegerischen Auseinandersetzung eventuell die Munition ausgegangen und die übrigen Natostaaten hätten uns mit allem möglichen an Munition aushelfen können, nur nicht das was man gebraucht hätte. Folglich gab es dann ein Standardisierungsabkommen, welches die Munition innerhalb der Nato vorgab. Dies war zum Einen die 7,62x 51, welche aus der Amipatrone 30-06 hervorgegangen ist und dann nach dem Vietnamkrieg die 5,56 x 45.

    Die Russen gingen im Grunde den gleichen Weg. Nur sprangen die Russen gleich auf eine modifizierte deutsche Sturmgewehrpatrone im Kaliber 7,62x 39 um und als die USA auf 5,56x45 mm umstiegen, sahen sich die Russen gezwungen auf das Kaliber 5,45x39,5 mm umzusteigen. Der Vorteil eines kleineren Kalibers ist der, daß der Soldat etwa doppelt so viel 5,56x45mm Munition mit sich führen kann wie im Kaliber 7,62x51. Vom Gewicht her wiegt eine 7,62x51 mm etwa doppelt so viel , wie eine 5,56x45. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Magazine bei gleicher Schußzahl flacher gebaut werden können als in einem größeren Kaliber. Dies hat auch im Feld den folgenden Vorteil, daß der Schütze mit einem z.B. M16 und einem 30 Schußmagazin auf dem Boden liegend eine flachere Siluette abgibt als z.B. mit einem Ak 47 im Kaliber 7,62x39 mit 30 Schußmagazin.

    Zur Ballistik, hier streiten sich die Geister bis heute.

    Die 8x57 IS halte ich bis heute für eine sehr sehr effektive Patrone. Sie hat weit mehr an Reichweite und Durchschlagskraft wie ein gewöhnlicher Infanterist im Kampf benötigen würde. Die 5,56x45mm, ist in der Praxis zwischen 80m bis max. 130m ausreichend. Danach wird es kritisch. Eine 8x57 IS hätte auch auf 800m noch genügend Reserven um ein Ziel unschädlich zu machen, was bei einer 5,56x45 sehr sehr fraglich zu sein scheint (Auch mit speziellen schweren Geschossen).

    Immerhin gibt es mittlerweile erneute Gedankengänge, die 5,56x45 durch eine andere Patrone zu ersetzen, weil auch z.B. Afghanistan zeigt, wo die Grenzen einer solchen Patrone liegen. Vielleicht kehrt man ja wieder zur 7,62x51 zurück, oder man sucht ein Zwischending zwischen 5,56x45 und 7,62x51. Vielleicht die 6,8mm? Wer weiß? Wird die Zeit zeigen.

    Außerdem hätten die Siegermächte nach dem Krieg eine "Nazipatrone" als Standardmunition einführen wollen? Wohl kaum.

    Grüße

    Gutachter

    Servus.

    Im Gespräch mit einem Schützenkameraden stand auf einmal eine Frage im Raum:

    Während Kaliber wie 7,62x54R seit mehr als einem Jahrhundert immer noch rund um die Welt von Armeen benutzt werden, ist es (militärisch gesehen) nach 1945 um die deutsche 8x57IS ja recht still geworden.

    Da ich beim Thema Ballistik nicht allzu sehr bewandert bin, möchte ich diese Frage gerne an euch weitergeben:

    Warum also findet sich die 8x57IS heutzutage in keinen militärisch genutzten Waffen, wie z.B. Scharfschützengewehren wieder?

    Sind die Ballistikwerte nicht mehr konkurenzfähig, oder woran liegt es?

    Gruß, Tjaden

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