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Quelle: FWR PR

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Wundert sich da jemand?

Die ersten Arbeitsentwürfe zu den Verordnungen liegen vor, die ersten Anfragen der Arbeitsebene bei den Länderinnenministerien sind gestellt und schon rauscht es im „Blätterwald“, genauer im Internet, eine Katastrophenmeldung jagt die nächste.

Gleichzeitig kommen sie wieder, die Rufe „Wo ist das Forum Waffenrecht“, die Threads im Internet, mit der stereotypen Behauptung: „Das FWR ist wieder in der Versenkung verschwunden“.

Mitnichten. Wer mit Menschen spricht und verhandelt, der sollte sich hüten, diese zu beschimpfen, bevor die Verhandlungen abgeschlossen sind.

Wer verhandeln will, für den ist es die mindeste Form der Höflichkeit, sich zu vergewissern, ob denn die Dinge wirklich so stehen, wie sie zu stehen scheinen, bevor er den Fehdehandschuh wirft.

Genau aus diesem Grund war „das Forum“, in concreto sein Vorsitzender H. H. Keusgen just zu dem Moment bei der politischen Leitung des BMI in Berlin, als im Internet der „Berliner Bär“ lostobte.

Hans Herbert Keusgen tat genau das, was oben erwähnt ist.

Es fragte im BMI nach: „Wollt Ihr wirklich das, was da geschrieben steht?“

Genau zu diesem Moment tagte der Vorstand Forum Waffenrecht in Berlin, um die weiteren Maßnahmen festzulegen und siehe da:

Der erste Entwurf einer allgemeinen Verordnung zum Waffengesetz war ausschließlich von der Arbeitsebene verfaßt, war politisch nicht „abgesegnet“, ja verständlicherweise nicht einmal im Detail bekannt.

Wie im Gesetzgebungsverfahren immer und auch am Beginn dieser Woche erneut zugesagt, werden die Verbände auch in die Entstehung der Verordnung voll einbezogen und deshalb ist auch bereits ein Gesprächstermin festgelegt, in dem über dieses Arbeitspapier diskutiert wird.

Erst wenn in diesen Gesprächen klar werden sollte, daß kein Konsens über die Verordnung erzielt werden kann - dafür gibt es derzeit aber keinerlei Indizien -, dann ist es Zeit zu handeln, nicht vorher.

Ich denke, die Vergangenheit hat gezeigt, daß das Forum in der Lage ist exakt zu „timen“.

Was mich mehr verwundert, ist das anscheinend große Erstaunen, das gerade im Internet zu spüren ist. Staunt da wirklich jemand über das, was da jetzt vorgelegt wurde?

Wir schreiben und sagen es seit Jahr und Tag: „Die Bürokratie verfolgt eine stringente und offensive Strategie zur Reduktion des legalen Waffenbesitzes“. Wie haben auch immer wieder betont, daß das Gesetz erst der erste Schritt ist, und die Verordnungen die ganze Entwicklung auf den Kopf stellen kann.

Das ist Tatsache! Das ist auch täglich zu spüren: „Absage der Dortmunder Waffenbörse, Restriktionen für Sammler in NRW, „Kampf dem Scheinschützen“ in Berlin, erhöhte Gebühren für Wiederlader, die Reihe läßt sich beliebig verlängern. Sie ist Ausdruck einer Auseinandersetzung, die permanent besteht und uns auf Dauer begleiten wird.

Diese Auseinandersetzung wird schärfer werden: Die Beispiele Österreich und Schweiz werden ihrerseits Schule machen, die NGO’s auf UN-Ebene verfolgen ihre Ziele mit absolutem Nachdruck, klarer Strategie und unendlichen Ressourcen.

Tatsache ist: Es nützt nicht, daß wir aufgeregt „unter uns“ debattieren. Wir müssen für die Zukunft diese Strukturen stärken und aufbauen, die diesen langfristigen Kampf führen können und es auch tun. Wer glaubt, dass mit dem neuen Gesetz irgend etwas beendet sei, ist in einem schrecklichen Irrtum.

Die Auseinandersetzung wird derzeit bereits geführt, von einigen, zu wenigen......

Man kann etwas tun. Die Entwicklung um die Dortmunder Messe „Jagd und Hund“ in den letzten Tagen hat es erneut gezeigt. Sie wird wieder – wie in den Vorjahren - ablaufen, dank des schnellen und gemeinsamen Handelns des LJV NRW und des Forum Waffenrecht.

Ich verstehe auch die Probleme derjenigen, die von Nachrichten leben: „Only bad news are good news“. Auch wir zeigen jede Entwicklung auf, soweit möglich, schon um unsere Strukturen zu stärken.

Es ist aber sicherlich einfach taktisch falsch, auf jedes Papier, das aus Berlin kommt, hektisch zu reagieren.

Wenn wir hundert Mal „Alarm“ rufen, hört keiner mehr hin, auch wenn‘s ein echter Alarm ist.

Nutzen wir das, was durch das Internet geistert als das, was es ist:

„Ausdruck der Haltung derer, die uns „verwalten“ wollen“ und lernen wir daraus. Bauen wir - und notwendigerweise meint „wir“ mehr Menschen, als es jetzt aktiv tun - weiter Strukturen auf, die sich langfristig und beharrlich mit diesen „Verwaltern“ auseinandersetzen können.

Wer jetzt handeln will, sollte die Strukturen stärken, die dann das Handeln aller koordinieren müssen, wenn die Zeit gekommen ist.

Die, die uns vertreten, reden mit denen, die entscheiden und das ist gut so. Es kann Entscheidendes bewegt werden.

Joachim Streitberger

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