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Ein Intellektueller in London - Waffendelikte im UK


rhodium

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Geschrieben

Ein Intellektueller in London

Ein langer Bericht im „Spiegel“ beschäftigt sich mit einem „schillernden“ deutschen Intellektuellen, namens Karl Heinz Bohrer, der in London lebt. Ich kenne ihn nicht, ob das ein Armutszeugnis ist, wird mir vielleicht irgendwer sagen.

Also dieser Intellektuelle lebt im Süden Londons und das schildert der „Spiegel“ so:

„Die Gegend rund um die U-Bahn-Station Stockwell im Süden Londons wird beherrscht von zwei Straßengangs. . . . Die Gangs machen das Leben hier gefährlich, regelmäßig gibt es Schießereien, vergangenes Jahr schossen die Gang-Mitglieder im Lebensmittelgeschäft ein fünfjähriges Mädchen nieder das heute im Rollstuhl sitzt.“

Hört man richtig? Regelmäßige Schießereien? In London? S-c-h-i-e-ß-e-r-e-i-e-n-?

Wie jeder weiß, sind ja in Großbritannien seit 1996 Faustfeuerwaffen ausnahmslos verboten und dennoch gibt es Schießereien und zwar mit eben diesen verbotenen Faustfeuerwaffen, sogar regelmäßig. Die oben erwähnten Gangs scheinen sich an das Waffenverbot nicht zu halten. Seltsam.

Es wird uns doch immer erzählt, daß England seit dem Waffenverbot ganz furchtbar friedlich geworden ist. Und da schreibt der „Spiegel“ – nämlich gerade der – ganz locker über regelmäßige Schießereien. Sonst hören wir nämlich nichts davon und von dem fünfjährigen Mädchen, das seit einem Jahr im Rollstuhl sitzt, hat man meines Wissens auch nichts gehört.

Das Waffenverbot war ein fürchterlicher Fehlschlag, so schaut es nämlich aus. Die Kriminalität ist seither geradezu explodiert, die Straßengangs haben sich alle mit Waffen, vorzugsweise Pistolen, Maschinenpistolen und ähnlichem eingedeckt und sie benützen sie auch. Entwaffnet wurden nur die braven Bürger. Das ist ja immer so.

Aber hören tut man nichts davon, das wird alles verschwiegen, nur um die kranke Idee vom segensreichen Wirken des Waffenverbots aufrechtzuerhalten.

Nur manchmal verplappert sich eine Zeitung. Und wenn das dem „Spiegel“ passiert, ist das besonders erfreulich, so traurig das insgesamt ist.

Kein Amoklauf

In England hätte es seit dem Waffenverbot keinen Amoklauf mehr gegeben – das wird allenthalben verkündet. Falsch.

Wieder hat der „Spiegel“ sich verplappert.

Da wird in der Nummer 31 eine Liste abgedruckt, darüber steht vorwurfsvoll, daß nach blutigen Amokläufen fast nirgends auf der Welt die Waffengesetze verschärft wurden. Die Idioten vom „Spiegel“ glauben nämlich, daß Verschärfungen des Waffengesetzes solche Taten verhindern könnten.

Das ist natürlich falsch, ebenso falsch ist es auch, daß es solche Verschärfungen nicht gegeben hätte. Gerade Deutschland ist ein schönes Beispiel für die Dummheit der Regierenden und die Wirkungslosigkeit solcher gesetzlichen Maßnahmen. Nach Erfurt und auch nach Winnenden hat es Verschärfungen gegeben. Hat es was gebracht? Nein, natürlich nicht.

Aber zu England: Kein Amoklauf nach dem Waffenverbot 1996? Aber natürlich doch. Der „Spiegel“ bringt das selber: Am 2. Juni 2010 hat ein Taxifahrer zwölf Menschen in Cambria erschossen. Hat man davon etwas gehört? Ich nicht. Jetzt schon.

Autor: Dr. Georg Zakrajsek

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