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IGNORED

Bundestagswahl - ihre Wahlwerbung


Gast

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Sehr geehrter Herr Dr. Steffel!

Ihre Wahlwerbung hat uns heute erreicht. Und so wollen wir ihnen mitteilen, weshalb sie, oder vielmehr die CDU, von uns nicht mehr gewählt werden.

Es gibt sehr viele Gründe, vorrangig für uns ist der von ihrer Partei voran getriebene Abbau von Bürgerrechten.

Beispielhaft seien hier kurz genannt die Vorratsdatenspeicherung und der angekündigte Abschuss von Passagierflugzeugen. Gerade diese Ankündigung des Verteidigungsministers Jung nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts lässt an der Verfassungstreue dieses Ministers Zweifel aufkommen.

Direkt betroffen sind wir jedoch von der gerade vollzogenen und auch weiterhin betriebenen Verschärfung des Waffenrechts, die sich gegen uns als Sportschützen richtet.

Dadurch und durch Äußerungen aus den Reihen auch ihrer Partei, werden Legalwaffenbesitzer wie wir pauschal verunglimpft.

Die von ihrer Partei maßgeblich mitgetragene "Verbotskultur", die zur Beruhigung der Bürger vermeintliche Gefahren durch Verbote zu bekämpfen vorgibt, tatsächlich aber dadurch nur Vollzugsdefizite zu kaschieren sucht, führt zu absurden Folgen.

Mit Hilfe eines Fall-Messers habe ich gemeinsam mit einem Kollegen 1981, außerhalb der Dienstzeit, einen verunfallten Pkw-Führer vor dem Ersticken gerettet und wurde dafür vom damaligen Chef der Lehrabteilung der Berliner Polizei belobigt.

Ohne das Messer hätten wir die Person nicht aus dem Sicherheitsgurt frei bekommen, so das er an seinem verschluckten Gebiss erstickt wäre.

Mehr als 20 Jahre später wurde ich durch eine Verschärfung des WaffG gezwungen das Messer unbrauchbar zu machen, quasi eine Enteignung ohne Entschädigung.

Die eigentliche Zielgruppe dieser Gesetzesverschärfung jedoch wird nicht erreicht, wie sie als Berliner genau wie ich den Meldungen in den Tageszeitungen oder der Pressestelle der Berliner Polizei entnehmen können.

Messerstechereien sind quasi Alltag, nicht nur in Berlin. Bei der Strafzumessung in solchen Fällen (gefährliche Körperverletzung bis hin zu Totschlag oder gar Mord), fällt der Verstoß gegen das Waffengesetz sozusagen hinten runter.

Gerade zum Thema legaler Waffenbesitz durch unbescholtene Bürger und der Einschränkung desselben durch das Waffengesetz gäbe es viel mehr zu sagen, hierzu scheint aber nur eine Partei, die FDP, einen Vernünftigen Standpunkt einzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen trotz des Wunsches das ihnen und der CDU der Erfolg bei der Bundestagswahl versagt bleibt,

Sven Wittnebel, Polizeihauptmeister a.D.,

Annette Braun, Verwaltungsangestellte der Deutschen Rentenversicherung Bund, ehemalige Angehörige der Freiwilligen Polizeireserve Berlin,

Sportschützen im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. und Mitglieder in der Fördervereinigung Legalwaffenbesitz e.V.

Den anderen Parteien antworten wir sinngemäß.

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