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http://www.welt.de/politik/article3586125/...blauaeugig.html

Amoklauf-Prävention

SPD-Politiker nennt Waffen-Amnestie "blauäugig"

20. April 2009, 08:03 Uhr

Der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestags, Sebastian Edathy, hat sich skeptisch zum Vorschlag einer straffreien Rückgabe illegaler Waffen geäußert. "Es spricht nichts gegen die Idee, aber ich bezweifle, dass man damit viel Resonanz erzeugen wird." Die Besitzer dieser Waffen würden diese Waffen sicher behalten.

Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD), hält den Vorschlag einer Amnestie für die Eigentümer illegaler Waffen für naiv.

Umfrage

- Ist eine Amnestie für die Besitzer illegaler Waffen der richtige Weg, um Amokläufe zu verhindern?

- Ja, das wird dazu führen, dass viele Menschen ihre Waffen abgeben werden

- Nein, das ist eine naive Idee und sie wird nicht fruchten

- Kann ich nicht beurteilen

"Ich gehe davon aus, dass die Besitzer illegaler Waffen diese Waffen gern behalten. Und ich halte es für blauäugig zu glauben, dass man eine nennenswerte Zahl von Leuten dazu wird bewegen können, eine unrechtmäßig besessene Waffe abzugeben", sagte Edathy dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Um Amokläufe wie den in Winnenden zu verhindern sei es wichtiger, "dass im Familienkreis, im Verein oder in der Schule frühzeitig wahrgenommen wird, wenn Kinder oder Jugendliche sich isolieren und eine problematische Bahn einschlagen."

Die Innenministerien von Bund und Ländern beraten von diesem Dienstag an über den Amnestie-Vorschlag. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums nannte den Vorstoß aus Baden-Württemberg "durchaus prüfenswert". Besitzer illegaler Waffen sollen diese innerhalb einer Frist von sechs Monaten straffrei bei einer Waffenbehörde oder Polizeidienststelle abgeben können.

Die Politik reagiert damit auch darauf, dass zahlreiche Bürger geerbte oder jahrelang nicht genutzte Waffen in den vergangenen Wochen freiwillig abgegeben haben. Die Gewerkschaft der Polizei begrüßte in der Zeitung den Vorschlag.

Im baden-württembergischen Winnenden hatte Mitte März ein 17-jähriger Jugendlicher in seiner ehemaligen Schule und auf der anschließenden Flucht vor der Polizei 15 Menschen erschossen. Danach tötete er sich selbst. Die Waffe und die Munition hatte er seinem Vater entwendet.

AP/dpa/f

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