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IGNORED

Frage zu zwei dt. Bajonette


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Geschrieben

Hallo Zusammen,

ich habe mir am Freitag ein neues Gewehr (G98) zugelegt, dazu gab es zwei Bajonette.

Im Bezug der Bajos hab ich ein paar Fragen.

Das eine ist ein Bajonett 98/05 von P.D. Lüneschloss.

Auf dem Rücken ist die Jahreszahl 16, darüber der Willi mit Krone, allerdings anderthalb mal eingeschlagen wahrscheinlich ging beim ersten stempeln die Kraft aus. :rolleyes:

Unter der 16 ist eine kleine Krone und ein "spiegelverkehrtes D", wird ein Sütterlin Buchstabe sein kann ihn aber nicht deuten. Am Griff und an der Parierstange kommt das "D" auch vor. Der Zustand ist gut die Klinge blank mit leichter Schattierung. Der Griff hat eine Patina.

Die Scheide(metall) wurde mal schwarz überstrichen und ich kann leider kein Hersteller erkennen.

Frage hierzu ist das Bajo was besonderes oder nicht und was dürfte es ungefähr Wert sein?

Das zweite ist auf der Klinge mit cof 44 und auf der rückseite mit 1535 t (Seriennummer?) gestempelt. Am Griff ist der WaAstempel mit 510 oder 519? erkennbar.

Die Scheide ist nur mit einem schrägen B gestempelt. Beides sieht nagelneu aus und soll laut meinem über 80 jährigen Schützenkamerad und Vorbesitzer mit dem Original Fett (Klinge) eingeschmirrt sein.

Meine Frage hier wer ist der Hersteller, ist die Scheide Original und der Wert?

MfG

mysticdiver

Geschrieben

Zu erst mal, Bilder sind immer besser.

Aber generell.

Das 98/05 ist ein Standartstück das im 1WK praktisch bei jeder Truppengattung im Einsatz war. Die Stempel denk ich sind dir soweit klar. Die kleinen Buchstaben -gotisch- sind Abnahmestempel der jeweiligen Einzelteile.

Auf Stücken von 1916 findet man sie i.d.R auf Klingenrücken, Parierstange, ggf. auf den Schrauben sowie Muttern, Griffkopf, Drückerbolzen mit Mutter sowie der Angel.

Die Scheide ist auf dem Mundblech, ggf. Tragehaken sowie dem Ortknopf gestempelt.

Zum Schwarzen Lack. Der ist bei originalen Scheiden zum S98/05 untypisch. Hier wurde wahrscheinlich nachgearbeitet. Die Frage ist wie sieht die Scheide darunter aus. Meist sind die dann gespachtetl um Rostnarben oder Druchrostungen auszubessern, dann lackiert. Aber das müsste man sehen.

Das 84/98 (3.Modell) zum K98 ist auch ein Standartstück und zwar zum K98 der Wehrmacht. Dein Stück ist 1944 von Carl Eickhorn in Solingen (Code cof) hergestellt worden.

Die Scheide müsste oberhalb des Tragehakens auch eine Seriennummer haben, die in gleicher Manier wie auf dem Bajonett gestempelt ist. Entweder die gleiche Nummer oder eine andere. Auch das müsste man sehen.

Zu den Preisen, die sind ohne einen Eindruck von den Stücken zu haben, sehr schwer zu sagen. Hilf ja keinem wenn ich jetzt einen angenommenen Preis in den Raum stell, der sich dann durch den Zustand der Stücke nicht halten lässt. Also einfach mal Fotografieren dann schauen wir weiter.

Geschrieben

Hallo bajo98/05,

danke für die schnelle Antwort. Anbei ein paar Fotos.

An der Scheide von 98/05 kann ich dank des Lackes nichts erkennen. <_<

Beim 84/98 ist auf der Seite des Tragehackens keine Nummer, dafür auf der Gegenseite ein B.

post-21273-1238341844_thumb.jpg

Geschrieben

Naja das ist natürlich schlecht wenn man nicht weiß wie unter dem Lack der tatsächliche Zustand ist.

Die Scheibe vom 84/98 ist dann anscheinend auch überarbeitet, denn die Nummer ist ein MUSS. Eine deutsche Scheide ists, das seh ich am Tragehaken.

Vielleicht ist die auch überschliffen worden, so das die Seriennummer und der Hersteller -code- abgetragen wurde, so das die Nummer nicht mehr sichtbar u. vom Code nur noch ein b zu sehen ist.

Da wären mal Detailbilder interessant (vom B und von der Stelle oberhalb des Tragehakens)

Der Tragehaken der 05er Scheide schaut mir auch etwas umgeschliffen aus, genau wie der Drückerbolzen vom 84/98 (hier kann aber auch die Brünierung einfach nur abgegriffen sein, ggf auch mal ein Detailbild)

  • 2 Monate später...
Geschrieben

hallo,

hier nun die fotos mit dem b und mit dem tragehaken. ging leider etwas länger mit der antwort aber meine kamera ist leider defekt :-( und ich habe in letzter zeit wieder lerntechnisch viel um die ohren. aber das studium geht dem ende zu. :-)

der drückerbolzen vom 84/98 ist wohl überschliffen worden habe aber keine ahnung weshalb, es sieht auch so aus als ob hier die nummer überschliffen wurde.

gruß mysticdiver

post-21273-1245416704_thumb.jpg

post-21273-1245416733_thumb.jpg

Geschrieben

Hallo,

die Vernietung an der Scheide zum 84/98 deutet auf eine Überarbeitung hin.

Ich glaube, die Norweger haben das nach 45 mit den Bajonetten gemacht, die sie zu den K98k genutzt haben.

Gruß

Frank

Geschrieben

Nicht ganz. Norwegische Beutebajos wurden im original verwendet. Da sind KEINE überarbeitungen gemacht worden.

Die Alunieten werden heute i.d.R mit der Überarbeitung im Ostblock in verbindung gebracht (DDR, Tschechische Repuplik wären da klare Favoriten)

Meist haben die in den Scheiden steckenden Bajos ein gewaffeles Feuerschutzblech.

Geschrieben

Das cof-Bajonett hat eine unpassende Scheide, bei den dt. WK 2 Seitengewehren saß die Schraube an der Seite! Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen südamerikanischen Export, daher kenne ich solche Stempel.

Geschrieben
Danke, für die schnellen Beantwortung.

Das Bajonette hat ein gewaffeltes Feuerschutzblech, heißt das dann das es im Osten überarbeitet wurde?

Gruß mysticdiver

Genau das heißt es......

dieses B auf der Scheide (von dem mit Aluniete) ist auch ein typisches Merkmal. Hab selber eine Hand voll dieser so aptierten Seitengewehre in der Sammlung, die meisten haben dieses B irgendwo auf der Scheide.

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