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IGNORED

Walter Luftpistole Mod. 2 zu schade zum Schießen ?


Fungun

Empfohlene Beiträge

Ich habe gestern eine Walter Modell 2 Luftpistole geschenkt be-

kommen. Die Packung war noch orginal, die Waffe hat noch nie

geschossen. Der Stempel auf der Unterseite weist auf einen

Hamburger Händler hin (Namen noch nie gehört) und auf ein

Kaufdatum im April 1967.

Das Teil ist makellos, die Öl-Konservierung hat alle Jahre durch-

gehalten, kein Rost, keine Lagerspuren, kein Kratzer, nur die

Kolbendichtung war vom Zahn der Zeit zersetzt worden.

In meinem Fundus fand ich einen passenden Ersatz, denn Ersatz-

teile gibt es nicht mehr zu kaufen, meint mein Händler.

Die Probeschüsse waren super, Trefferbild und Abzug erstklassig.

Hier meine Frage: Lieber schonen oder damit Schießen und gege-

benenfalls einen Sammlerwert mindern. Ich denke, dass es

diese Luftpistole nur noch extrem selten in diesem Zustand gibt,

darum möchte ich keinen Fehler machen, obwohl ich schon

Lust hätte mal wieder "LuPi" zu schiessen und die Vereinskameraden

mit diesem Teil an ihre Jugend zu erinnern.

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Tipp:

Vor dem Schießen die LP2 entölen, besonders Kolben und Kolbenhülse, sonst ist die neue Dichtung sofort wieder defekt.

-> Dieseleffekt

Gruß

DS

PS: Ich empfehle zum regelmäßigen Lupi-Schießen eine billige gebrauchte Sport-Lupi - wenn Sparsamkeit angesagt ist.

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Hallo FunGun,

In Antwort auf:

....Dieseleffekt nicht möglich, da der Kolben

nur komprimiert und der Abzug ein Ventil öffnet.


Warum sollte hier der Dieseleffekt nicht möglich sein?

Das Öl-Luft-Gemisch entzündet sich unter Druck von selbst.

Das ist beim Dieselmotor genau so, wie bei vorkomprimierter Luft in Luftdruckwaffen. Egal ob es eine alte LP2 oder eine modernere Luftpistole (um bei Walther zu bleiben: LPM-1) oder ein Luftgewehr (LGM-2) ist.

Beim Luftgewehr ist die Gefahr des Dieseleffektes allerdings durch die höhere Kompression ebenfalls erhöht.

In Antwort auf:

In der Anleitung steht sogar: Öfter mal ein Tropfen

Öl in den Kolben durch das Ölloch einfüllen.


Ich weiß jetzt nicht, welche Stelle genau geölt werden soll. Möglicherweise soll ein Gelenk geölt werden.

Nach heutigem Wissenstand wird von einem Ölen im Kolbenbereich generell abgeraten. Zum Erhalt der Leichtgängigkeit wird heutzutage Spezialfett empfohlen.

Gruß

DS

PS: neuere LP2-Kolben bestehen zu >98% aus Metall, trotzdem gibt es noch das Dichtmaterial, welches durch Falscheinbau und -pflege bis zur undichtigkeit beschädigt werden kann.

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Das Ölloch befindet sich direkt in Mitte der linken Griff-

schale und ermöglicht es, wenn der Kolben den tiefsten

Punkt hat, direkt einen Tropfen Öl auf den Kolben zu geben.

Ein Dieseleffekt trifft auf, wenn die Temperatur des Ge-

misches so ca. 300 Grad erreicht, Dieselmotoren und auch

Kolbenluftgewehre schaffen dieses durch schnelle Drucker-höhung eines schnellen Kolbens.

Wie soll denn das bei einer Luftpistole passieren, die kei-

nen Kolben hat der sich beim Schuss bewegt? Sondern nur

vorkomprimierte Luft durch ein Ventil entläßt, die sich

dabei ja sogar abkühlt.

Ich kenne keinen der beim Komprimieren der Luft so schnell

den Handhebel bewegen kann, dass es dieseln würde!

Aber, um Zweifel an dem Wesen dieser LuPi zu zerstreuen,

habe ich hier ein Bild.....

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In Antwort auf:

Ich kenne keinen der beim Komprimieren der Luft so schnell

den Handhebel bewegen kann, dass es dieseln würde!


Also mir ist das mal vor zig Jahren als Jugenschütze mit einem 600er Feinwerkbau passiert. Es hat halt einen ziemlichen Knall gegeben und der Spannhebel ist wieder nach vorn geschlagen. Das 600er hatte ja noch kein Rückhaltesystem wie es ab dem 601er eingebaut war. Der Waffe und mir ist nichts passiert, ausser dass ich einen riesen Schreck bekommen habe. Lerneffekt war damals, dass man die Waffe zwar schön abreiben sollte, aber nicht mit Ballistol-Spray die Kolbendichtung einsprühen sollte confused.gif

Hab aber auch schon von anderen gehört, dass ihnen sowas passiert ist.

Viele Grüsse

Jörg

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In Antwort auf:

Wie soll denn das bei einer Luftpistole passieren, die keinen Kolben hat der sich beim Schuss bewegt? Sondern nur vorkomprimierte Luft durch ein Ventil entläßt, die sich

dabei ja sogar abkühlt.


Was passiert? Mit der Spannbewegung wird Öl in den Kolbenraum gesogen, und bei der adiabatischen Kompression im Kolbenraum durch die Verdichtung entzündet sich das Gemisch wie in einem Motor, nicht mehr und nicht weniger. Laut Dr. Brukner, "Faustfeuerwaffen" (was physikalische Dinge angeht, sicher glaubwürdig) werden bei der LP 2 33 ccm in Raumtemperatur und bei 1 bar beim Spannen auf 0,5 ccm verdichtet. Bei schnellem Spannen (adiabatisch) entstehen dabei kurzfristig Temperaturen von 1100 Grad oder 1373 K und ein blitzartig erreichter Druck von 300 bar! (Beim üblichen, langsamen Spannen, isotherm, sind es "nur" 64 bar, siehe Brukner S. 260 ff)). Nun entzündet sich z.B. Ballistol aber nachweislich bereits bei 48 Grad Celsius. Und nu?

Man muß zur Entlastung der Bedienungsanleitung und damit des Herstellers aber anmerken, daß man in den 60er und 70er Jahren diesen nachprüfbaren physikalischen Dingen wenig Bedeutung beigemessen hat. Daher der Tip mit dem Ölen...

Mach das gleich mit einem Walther LGR, dem größeren Kompressionsluftgewehr, und Du wirst den Knall des explodierenden Luft-Öl-Gemischs deutlicher hören - und das haben schon eine Reihe von Leuten erlebt, auch wenn Du von denen ja keinen kennst... rolleyes.gif

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@Fungun

Sag ich doch. chrisgrinst.gif (siehe Ulis Beitrag)

Ich hab nur nicht im Bruckner nachgelesen, sondern unzählige solcher verbrannten Kolben von vorkomprimierenden Luftpistolen und -gewehren gesehen.

Zu Deinem Foto der Bedienungsanleitung:

Ich weiß sehr wohl wie die LP2 aussieht, hatte ich doch schon einige in der Hand. Leider konnte ich mich an das Öl-Loch nicht erinnern.

Gruß

DS

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