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Autor Thema: OÖ Nachrichten

GeorgZakrajsek

Datum:28.07.03 11:58 Antworten Empfehlen (georg.zakrajsek@notar.at)

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In den OÖ Nachrichten vom 25. Juli findet sich ein Bericht über das neu adaptierte Militärmuseum in Sonntagberg. Der Inhaber ist durch das Hochwasser ja aus Ardagger vertrieben worden.

Der Bericht ist an sich in Ordnung.

Das dicke Ende kommt aber: Harald Werner, der Betreiber des Museums, ist natürlich IWÖ-Mitglied und legt auch unsere Schriften auf. Das hat dem OÖ-Nachrichten-Reporter nicht gefallen und er schreibt in einem Kommentar unter dem Titel: "Auf dem Weg" unter anderem:

" . . . findet sich am Schriftenstand auch der Rundbrief der IWÖ. Ein Pamphlet, das in einer Halle von Kriegsgerät ein wenig befremdlich wirkt. Dies insbesondere deshalb, zumal das was man an dem Aufbau der Ausstellung erkennen kann, nicht etwas ist, das die Befürchtung nährt, hier würden Waffennarren und Ewiggestrige ihrem krausen Gedankengut frönen. . . "

Abgesehen vom grauenhaften Stil ist das eine Beleidigung für alle Besitzer legaler Waffen, die hier taxfrei zu "Waffennarren" und "Ewiggestrigen" (d.h. hier Nazis) erklärt werden.

Dieser Herr Hannes Fehringer verdient sich doch einige aufklärende Briefe und seine Chefredaktion auch.

h.fehringer@oon.at oder redaktion@oon.at

Vor allem unsere Oberösterreicher sollten sich beteiligen!

Jaga

Priv. Nachricht

Datum:28.07.03 12:06 Antworten Empfehlen

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Gibt es gesetzlich denn keine Möglichkeit, diesen kleinen Schmierer einfach zu klagen ?

fragt sich der

Jaga

GeorgZakrajsek

Priv. Nachricht

Datum:28.07.03 17:11 Antworten Empfehlen (georg.zakrajsek@notar.at)

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Wird gerade gepüft, ob es erfolgreich wäre. Immerhin wirft man uns so etwas wie Wiederbetätigung vor, also eine gerichtlich strafbare Handlung. Der furchtbar verklausulierte Stil dieses Journalisten (wo kriegen die OÖN wohl die Leute her?) macht es aber etwas schwer, etwas Klagenswertes herauszufiltern.

Wahrscheinlich wird es eher nichts. Dafür wären aber viele Leserbriefe wirksam!

Blackpowder

Priv. Nachricht

Datum:28.07.03 17:40 Antworten Empfehlen

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Nun, ich würde den Herrn sehr freundlich aber nachdrücklich um Erklärung für seine Ausdrucksweise bitten (bzw. habe es natürlich bereits getan). Jede Form der Unfreundlichkeit widerspricht nach meiner Meinung nicht nur unserem Selbstverständnis, sondern bestärkt den Mann nur in seiner negativen Meinung. Gerichtliches Vorgehen, - selbst wenn erfolgreich -, bringt überhaupt nichts außer vielleicht, daß der Mann seine Haßtiraden gegen die IWÖ in Zukunft sorgfältiger formuliert, und zusätzlich aus dann persönlichen Gründen wirklich jede Gelegenheit dazu nutzt.

Nichts gegen Konfrontation, aber sie sollte nicht nur Erfolgsaussicht haben, sie sollte auch etwas Positives für uns bringen können.

Vielleicht hätte es aber Sinn, den Mann darüber aufzuklären, daß die IWÖ nichts weiter will als die derzeitigen EU-Richtlinien für Waffengesetzgebung in Österreich nicht willkürlich überschritten zu sehen. Und auch für die Zukunft - falls die EU ihre Richtlinien verschärfen wollen sollte - ein Verbot des privaten Waffenbesitzes zu verhindern. Aus vielen guten Gründen, die hier nicht weiter aufgezählt werden müssen, dem Herrn aber vielleicht erklärt werden könnten. Dann wäre er natürlich zu fragen, wo er in diesen Absichten quasi NS-Wiederbetätigung sieht? Vielleicht will und kann er es erklären. Wäre spannend. Wie auch ich darauf gespannt bin, ob er mir antwortet.

Gruß

Blackpowder

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Homepage: http://www.seldas-rudel.a

GeorgZakrajsek

Priv. Nachricht

Datum:28.07.03 23:34 Antworten Empfehlen (georg.zakrajsek@notar.at)

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Ich habe natürlich den offiziellen Standpunkt der IWÖ bereits dargelegt. Antworten werden natürlich veröffentlich, wird es aber wahrscheinlich keine geben.

FSchmidt

Priv. Nachricht

Datum:29.07.03 08:33 Antworten Empfehlen (franz_schmidt@utanet.at)

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Mein Brief an die Oberösterreichischen Nachrichten:

Sehr geehrte Damen und Herren!

In Ihrem Bericht über das Militätmuseum in Ardagger bzw. in Sonntagberg werde ich von ihrem Redakteur als

"EWIGGESTRIGER" bezeichnet!!!

In einem Rundbrief der IWÖ - deren Mitglied ich bin - vermeint Herr Hannes Fehringer zu entnehmen, daß es sich bei

den IWÖ-Mitgliedern (Interessensvertretung liberales Waffenrecht in Österreich) um einen Haufen handelt, der die Befürchtung

nährt, hier würden Waffennarren und Ewiggestrige ihrem krausen Gedankengut frönen."

Zur Erläuterung: Die IWÖ ist ein Verein von verschiedensten "legalen" Waffenbesitzer. Seien es Sportschützen, Jäger, Sammler oder andere Waffenbesizter, die ihr Recht gem. § 3 Strafgesetzbuch 1975 i. V. mit § 22 Waffengesetz 1996 wahrnehmen wollen, Schußwaffen zum Zwecke der Selbstverteidigung zu besizten. Dieses Vereinsgründung wurde notwendig, da nach der Schaffung des Waffengesetzes 1996 in Österreich massive Anstrengungen seitens einiger politischer Parteien unternommen worden waren, den Privatwaffenbesitz in Österreich völlig zu verbieten.

Das solche Bestrebungen in Österreich keine Begründung erfahren, ist in den kriminalstatistischen Zahlen nachlesbar. Schon der damalige sozialdemokratische Innenminister Karl Schlögl erteilte solchen Aussagen eine Abfuhr indem er sagte, "daß der legale Waffenbesitz in Österreich keine Gefahr darstelle!" In einem Einleitungssatz zu einer Waffen-Broschüre des Kriminalpolizeilichen Beratungsdienstes, aufgelegt vom Landesgendarmeriekommando für Steiermark, heißt es: "In einem

demokratischen Rechtsstaat hat der Bürger das Recht, Schusswaffen zu besizten. Das österreichische Waffengesetz 1996

gewährleistet dieses Recht und regelt den legalen Besitz von Schusswaffen".

Nun aber zu ihrem Bericht: Es ist unerhört, eine Million gesetzestreue (waffenbesiztende) Staatsbürger als Waffennarren und Ewiggestrige mit krausen Gedankengut zu bezeichnen! Das grenzt an Verleumdung, stellt aber mit Sicherheit eine

Beleidigung dieser Personengruppe dar!

Ich weiß nicht, was man sich da in den Redaktionsstuben der Oberösterreichischen Nachrichten - die für mich bis dato als

seriös gegolten hat - gedacht hat. Ich bin seit über 30 Jahren unbescholtener legaler Waffenbesitzer. Seit 27 Jahren bin ich

Polizeibeamter. Noch NIE wurde ich so gedemütigt!!!

Ich erwarte nicht nur einen dementsprechende Gegendarstellung für die IWÖ in ihrer Zeitung, sondern auch eine persönliche

Entschuldigung (in den OÖN) bei allen rechtstreuen österreichischen Waffenbesiztern!

Hochachtungsvoll

Franz Schmidt

Adresse

Abteilungsinspektor der

Bundespolizeidirektion xxx

Zentrale_IWOE

Priv. Nachricht

Datum:29.07.03 12:23 Antworten Empfehlen (iwoe@iwoe.at)

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Sehr geehrter Herr Fehringer!

Am 25. Juli haben Sie über das Militärmuseum Sonntagberg berichtet. Im Kommentar unter dem Titel "Auf dem Weg" wird kritisiert, daß in diesem Museum unter anderem auch die Mitgliederzeitschrift der IWÖ aufliegt.

Für Sie ist diese Zeitschrift ein "Pamphlet". Warum, erklären Sie zwar nicht, wenn man aber in einem Pamphlet etwas als Pamphlet bezeichnet wird, kann man das ruhig hinnehmen.

Ungeheuerlich ist aber Ihre Unterstellung, es würde sich bei unseren Mitgliedern um "Waffennarren" oder "Ewiggestrige"

handeln. Anders kann man Ihren Text nicht verstehen und sicher haben Sie das auch so gemeint.

Unter unseren Mitgliedern befinden sich keine "Waffenarren", also Personen, die unter einer Geistesstörung leiden und schon gar keine "Ewiggestrigen", also Menschen, die den Holocaust oder andere Nazi-Verbrechen leugnen oder gutheißen.

Es ist bedauerlich, daß in den OÖN so etwas geschrieben wird. In Österreich gibt es (Schätzung Innenministerium) etwa eine Million Menschen, die auf Grund unserer Gesetzeslage legal Waffen besitzen. In Ihrem Kommentar werden diese Bürgerinnen und Bürger diffamiert, beleidigt und es wird ihnen eine verächtliche Gesinnung unterstellt.

Eine Entschuldigung wäre angebracht.

Mit besten Grüßen

Dr. Georg Zakrajsek

Generalsekretär der IWÖ

GeorgZakrajsek

Priv. Nachricht

Datum:29.07.03 12:35 Antworten Empfehlen (georg.zakrajsek@notar.at)

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Wir warten jetzt gespannt!

Highlander

Priv. Nachricht

Datum:29.07.03 15:23 Antworten Empfehlen (holger.maurer@sbg.ac.at)

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...irgendeine Reaktion MUSS ja kommen!

Sehr geehrter Herr Fehringer!

Ihr Kommentar zum neu eröffneten Militärmuseum in Sonntagberg hat mich doch etwas verstört, da er im Gegensatz zum eigentlichen Bericht unreflektiert und schwer tendenziell ist.

Besonders aufgestoßen ist die Diffamierung der österreichischen Waffenbesitzer, wohlgemerkt der gesetzestreuen.

Diese Bevölkerungsgruppe wird mitunter auch durch die Interessengemeinschaft Liberales Waffenrecht Österreich (IWÖ) vertreten.

Als Waffenbesitzer und IWÖ-Mitglied verwehre ich mich gegen den Vorwurf, dass mich die Tatsache zum Besitz von Waffen zu stehen, in ein rechtes und ewiggestriges Licht rückt.

Aus dem Bericht über die Eröffnung geht ja auch eindeutig hervor, in welchem Zusammenhang Sie selbst wohl ewiggestrig verstehen.

Ich möchte Sie deshalb auch einladen, im Internet unter www.iwoe.at sich ein entsprechendes und umfassendes Bild zu machen und an der Diskussion im Forum teilzunehmen.

Wenn Sie aber Ihren Vorwurf nicht untermauern können, ist es eher angebracht, sich zu entschuldigen.

Mit besten Grüßen,

Holger Maurer

Chris_Linz

Priv. Nachricht

Datum:30.07.03 14:58 Antworten Empfehlen (mail.chrisl@gmx.de)

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Meine Reaktion an Hrn. Fehringer ist heute per Post rausgegangen.

Ein Brief ist immer noch verbindlicher als eine email die man recht bequem wegklicken kann.

Wenn eine Antwort kommt, werde ich sie hier gemeinsam mit meinem Schreiben posten.

Wenn ich keine Antwort bekomme, werde ich mein OÖ-Nachrichten Abonnement vorzeitig kündigen.

Genug ist genug .....

Meint

Christian

Highlander

Priv. Nachricht

Datum:30.07.03 18:40 Antworten Empfehlen (holger.maurer@sbg.ac.at)

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Antwort habe ich bekommen, kam sogar sehr schnell.

Werde sie aber dennoch nicht ohne Einwilligung von Herrn Fehringer hier wiedergeben, das wär auch nicht fair, obwohl die Antwort sehr offen und konziliant war.

War übrigens sehr erstaunt, dass gerade auch mein Leserbrief abgedruckt worden ist, mit dem des GS!

Blackpowder

Priv. Nachricht

Datum:30.07.03 19:04 Antworten Empfehlen

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Immerhin!

Gratuliere, Highlander!!

Die Veröffentlich braucht Dich nicht so sehr zu wundern, Dein Leserbrief ist wirklich gut. Das Wesentliche in kompakter Form. Schön ist, daß Du auch eine persönliche Antwort bekommen hast. Das gibt ein wenig Hoffnung.

Gruß

Blackpowder

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FSchmidt

Priv. Nachricht

Datum:30.07.03 19:09 Antworten Empfehlen (franz_schmidt@utanet.at)

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Auch ich habe heute vom Chefredakteur Stellvertreter Buzas Meinhard Antwort erhalten.

Er erklärte, daß von Demütigung oder Verleumdung kann wohl keine Rede sein. Der Autor habe lediglich dargestellt, dass der Aufbau der Ausstellung im Militärmuseum nicht zu Befürchtungen Anlass gibt, hier würden Waffennarren und Ewiggestrige ihrem Gedankengut frönen.

Das war mir aber zu wenig weshalb ich nochmals schrieb:

Danke für Ihre rasche Antwort.

Allerdings war sie nicht zufriedenstellend. In Schützen- und Waffenbesitzerkreisen wurde der Sinn ihrer Meldung durchweg als Beleidigung aufgenommen.

Was wirkt befremdlich. Eindeutig nicht die Ausstellung bzw. die Aussteller. Es kann sich also ausschließlich um das "Pamphlet" handeln, welches befremdlich wirkt und das ist von der IWÖ.

Warum wirkt das "Pamphlet der IWÖ (IWÖ-Nachrichten?) befremdlich. Nach Angaben in der Meldung bezieht sich das Wort "befremdlich" nicht auf die Ausstellung. So bleibt nur noch die IWÖ mit deren Mitgliedern. Und dann folgt der Satz mit den "Waffenanrren":

" . . . findet sich am Schriftenstand auch der Rundbrief der IWÖ. Ein Pamphlet, das in einer Halle von Kriegsgerät ein wenig befremdlich wirkt. Dies insbesondere deshalb, zumal das was man an dem Aufbau der Ausstellung erkennen kann, nicht etwas ist, das die Befürchtung nährt, hier würden Waffennarren und Ewiggestrige ihrem krausen Gedankengut frönen. . . " ergibt den einzigen Sinn, daß nicht die Aussteller sondern die IWÖ-Mitglieder "Waffennarren" und "Ewiggestrige mit krausen Gedankengut sein können"!

Das jetzt abzustreiten, ist auch noch feige. Stehen Sie doch zur ihrer Aussage im Bericht, oder sagen Sie, daß es Ihnen Leid tut.

Hochachtungsvoll

Franz Schmidt

Zentrale_IWOE

Priv. Nachricht

Datum:31.07.03 14:03 Antworten Empfehlen (iwoe@iwoe.at)

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Sehr geehrter Herr Fehringer!

Ich danke sehr, daß Sie geantwortet haben. Aus Ihren Zeilen ist auch zu ersehen, daß Sie sich beim Rundgang durch das Museum doch einige Gedanken gemacht haben. Das ist anerkennenswert.

Ich kann Ihnen aber nicht folgen, wenn Sie schreiben, daß Sie die IWÖ durch Ihren Kommentar nicht etikettieren wollten. So steht es nicht da und so haben Sie das auch sicher nicht gemeint, zumindest nicht, als Sie es geschrieben haben.

Ich muß Ihren Kommentar hier nicht wiederholen. Sie wissen selbst, was drinsteht, nämlich, daß die IWÖ, soll heißen ihr Rundbrief, deshalb befremdend wirkt, weil doch die Ausstellung so gar nicht dem krausen Gedankengut der Waffennarren und der Ewiggestrigen fröne.

Was Waffennarren sind, wissen wir, was Ewiggestrige sind, erfahren wir in den Zeilen weiter unten.

Ich will aber diese Diskussion nicht weiterführen, weil dabei nicht mehr viel herauskommen kann. Viele anständige, rechtstreue Menschen haben sich jedenfalls durch Ihren Kommentar beleidigt gefühlt und sie werden dem auch sicher Ausdruck geben.

Ein anderer Aspekt Ihrer Antwort ist aber viel interessanter:

Sie schreiben, die Forderung nach einer Liberalisierung des Waffengesetzes wäre gerade in einer Ausstellung, die sich mit den Greueln des Krieges beschäftigt, nicht am Platz.

Gerade dort aber gehört es hin, das individuelle Recht des Bürgers, selbst Waffen besitzen zu dürfen.

Alle die Waffen, die in der Ausstellung gezeigt werden, sind Waffen, die im Besitz des Staates gewesen sind, die der Staat seinen Untertanen in die Hand gezwungen hat. Nur wenige sind freiwillig in den Krieg gezogen, nur wenige haben freiwillig fremdes Leben ausgelöscht und auch nur ganz wenige hatten den Mut, sich diesem Zwang zu entziehen und haben dafür mit ihrem Leben büßen müssen. Wehren konnten sie sich nicht.

Am 12. 11.1938 hat der Reichsinnenminister Frick eine Verordnung erlassen, in der "Juden der Erwerb, der Besitz und das Führen von Schußwaffen verboten" wurde. Das war der Beginn der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Vor dem Völkermord müssen die Opfer entwaffnet werden. Kein Unrechtsstaat kann existieren, wenn er ein liberales Waffengesetz und privaten Waffenbesitz zuläßt.

Vielleicht begreifen Sie jetzt, sehr geehrter Herr Fehringer, warum es ein Gebot der Pietät und der Vernunft ist, gerade in einer solchen Ausstellung das Recht des Bürgers auf Waffenbesitz einzufordern.

Mit besten Grüßen

Zakrajsek

DaffyD

Priv. Nachricht

Datum:31.07.03 20:35 Antworten Empfehlen

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Perfekt! Besser kann man es fast nicht ausdrücken. Wenn der Herr Schreiberling guten Willens ist, wird er es hoffentlich begreifen.

Vielleicht möge sich die "Abteilung" für Öffentlichkeitsarbeit beim FWR mal DARAN ein Beispiel nehmen!

GRUß

Geschrieben

Auch nicht schlecht:

fritzl

Priv. Nachricht

Datum:04.08.03 11:41 Antworten Empfehlen

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Im heutigen Kurier im Sportteil beginnt ein Bericht über Christian Planer so: "Christian Planer ist ein Waffennarr......" . Andere Sportler sind halt z.B. Spitzenläufer, Superfußballer etc. aber der 2fache Gold silber und 2fache Bronzegewinner und Weltrekordler ist halt ein (Waffen)narr!

Blackpowder

Priv. Nachricht

Datum:04.08.03 12:36 Antworten Empfehlen

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Hmmm?!??? Nur so ein dummer Gedanke:

Du hast ganz recht, fritzl, so viel unsportliche Arroganz gegenüber den Leistungen eines Spitzensportlers ist mehr als ärgerlich!

Vielleicht sollten wir - gerade deshalb - dieses Wort nicht bekämpfen sondern fördern? Schließlich kommt es weniger darauf an wie das Kind heißt, sondern was mit dem Namen in Verbindung gebracht wird. Wenn die Medien diese Bezeichnung haben wollen, dann sollen sie diese Bezeichnung doch haben. Kümmern wir uns lieber um das Image dieses Worts, vielleicht ist das aussichtsreicher? Vielleicht wäre hier eine Portion intelligenten Humors gefragt?

Der seelige Marcel Prawy hat sich meines Wissens selbst als Opern-Narr bezeichnet. Dieser Narr ruht immerhin unstrittig im Bereich der Ehrengräber der Stadt Wien, im Gegensatz zu Jüngeren die an diesem Ort dennoch mehr als 5 Jahrzehnte zuvor ihre letzte Ruhe suchen mußten und nicht gefunden haben. So schlecht kann das mit den Narren also nicht sein. Ob Opern-Narr, Büchernarr, Autonarr, Sportnarr, Tiernarr, Pflanzen-Narr. Ohne diese Narren wäre die Welt ärmer. Warum also nicht Waffen-Narr? Ich kann mich mit zartbösem Grinsen durchaus schon selbst 'mal so bezeichnen

Wenn man uns mit solchen Begriffen ärgern und aus der Reserve locken will, soll dieser Versuch in einer bitteren Enttäuschung enden. Nicht mit uns!

Gruß

Blackpowder

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Mercante

Priv. Nachricht

Datum:04.08.03 14:53 Antworten Empfehlen

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Wenn mich jemand als Waffennarr bezeichnet mache ich ihn darauf aufmerksam, dass das eine abwertende Bezeichnung ist und ich mich dadurch beleidigt fühle. Genau so wenig will ich als "Motorradfreak" bezeichnet werden (freak = Missgeburt), nur weil ich ein paar Motorräder besitze.

Ich bin schlicht und ergreifend Motorradfahrer und Waffenbesitzer/Sportschütze.

Mercante

GSX

Priv. Nachricht

Datum:04.08.03 17:31 Antworten Empfehlen (gscha@tmw.ac.at)

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Prinzipiell richtig.

Narr ist abwertend!

Aber wenn ich mir die Gegner anschau´ fühle ich mich richtig wohl.

Lion

Priv. Nachricht

Datum:04.08.03 17:35 Antworten Empfehlen

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Vorsicht!

Wenn der Klügere immer nachgibt, wird die Welt von Eseln regiert.

Lion

Blackpowder

Priv. Nachricht

Datum:04.08.03 18:47 Antworten Empfehlen

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Eigentlich hätte ich Euch ganz gerne widersprochen, daraus wird aber nichts, in der Praxis habt Ihr wohl recht. Daran lässt sich nicht wirklich rütteln.

An "Nachgeben" hatte ich wirklich nicht gedacht, eher an "Ausmanövrieren". Ist aber angesichts der Gegebenheiten leider unrealistisch. Mir schmeckt es nur einfach nicht, daß sich die Welt mehr und mehr auf "Konfrontation oder Nachgeben" reduziert, die Menschen waren doch schon einmal weiter als beim eindimensionalen Denken.

Gruß

Blackpowder

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Blackpowder

Priv. Nachricht

Datum:04.08.03 20:48 Antworten Empfehlen

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Obwohl - wirklich als Beleidigung auffassen würde ich den Begriff "Waffen-Narr" erst, wenn der Begriff "Polit-Narr" für Politiker gebräuchlich wird.

Gruß

Blackpowder

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GeorgZakrajsek

Priv. Nachricht

Datum:04.08.03 23:05 Antworten Empfehlen (georg.zakrajsek@notar.at)

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Beim "Waffen-Narren" sollten wir den Spieß umdrehen und "political correctness" einfordern, auch wenn uns das zuwider ist.

Man sollte sich nicht als "Narr" bezeichnen lassen, nicht ohne Widerspruch. Ich warte auf einen empörten Brief des Weltmeisters an den Kurier. Das müßte er aber doch selbst tun. In Vertretung nützt es nicht viel.

Gunter

Priv. Nachricht

Datum:08.08.03 11:58 Antworten Empfehlen (gunter.hick@telering.at)

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Betreff: Beleidigung von Sportlern

Sie bezeichnen den Sportschützen Christian Planer als "Waffennarr", und beleidigen mit ihm eine breite Schicht der Bevölkerung, die einen Sport ausübt, der etwa so gefährlich ist wie Schachspielen. "Narren" währen doch viel eher die, die für sportliche Leistungen Leib, Leben oder

Gesundheit aufs Spiel setzen. Und Polemik sollte sich doch auf die Kommentarspalten des Politikteils beschränken...

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Sehr geehrter Herr xxx,

Wir beleidigen damit überhaupt niemanden. Das Wort "Narr" im

Zusammenhang mit einem Hobby und/oder Beruf ist nichts anderes als ein Wortbild, das besagt, dass jemand für etwas eine besondere Begeisterung entwickelt. Es gibt Fußballnarren, Tischtennisnarren, Basketballnarren und logischer Weise auch Waffennarren. Freuen Sie sich doch lieber darüber, dass über diese angeblich so breite Schicht der Bevölkerung auch einmal etwas im Sportteil einer großen Tageszeitung zu lesen ist, was sonst nirgends der Fall ist. Und zwar in einer rundum positiven und keineswegs polemischen Geschichte.

Mit sportlichen Grüßen

Jürgen Preusser,

KURIER-Sportchef

fritzl

Priv. Nachricht

Datum:08.08.03 12:09 Antworten Empfehlen

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Naja, soviel ich mitbekommen habe wird das Wort Narr bei anderen Sportarten eher für die Fans als für die Sportler selbst verwendet. Kann mich nicht erinnern das z.B. Thomas Muster als Tennisnarr oder Franz Klammer als Schinarr bezeichnet wurde.

FSchmidt

Priv. Nachricht

Datum:08.08.03 18:52 Antworten Empfehlen (franz_schmidt@utanet.at)

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Ich habe heute eine Antwort vom verantwortlichen Kurier-Redakteur bekommen. Sie war gar nicht negativ.

Jürgen Preusser bekräftigte darin, daß ich nicht wissen könne, dass manche Formulierungen als sogenannte "Metaphern" (= Wortbilder) zu betrachten seien. Zu denken habe er übrigens auch schon begonnen. Und zwar an die Sportschützen, an die sonst keiner denkt in der breiten Öffentlichkeit.

Was kein Wunder sei, wenn man bedenkt, dass einem für einen Artikel über diese Minderheit gleich eine Freiheitsstrafe angedroht würde. Trotzdem habe er auch diese rundum positive Geschichte über drei österreichische Spitzensportler im Schatten der Superstars ins Blatt gerückt.

Ich antwortete dem Schreiber natürlich in versöhnlicher Weise, daß ihm niemand etwas angedroht hat, sondern ich ihm in meiner Mail lediglich den Begriff "Narr" im strafrechtlichen Sinne erläutert habe und wie sorglos mit solchen Wörtern in bezug auf legale Waffenbesitzer umgegangen wird. Im übrigen erwarte ich mit Freude seinen nächsten Schießsport-Artikel "ohne Waffennarren".

Was weit wichtiger an seiner Antwort war:

Seine Antwort erging neben meiner Adresse auch noch an den Chefredakteur Peter Rabl!!! Was nichts weniger bedeutet, daß unsere Schreiben "sehr wohl" in den Redaktionssitzungen behandelt werden!

Blackpowder

Priv. Nachricht

Datum: 08.08.03 21:54 Antworten Empfehlen

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Ich spekuliere:

Die Anworten des Kurier erscheinen mir wie eine mäßige Ausrede. Die Damen und Herren wissen genau, wie das Wort "Waffennarr" heute allgemein bewertet wird, und warum sie das Wort "Narr" bei anderen Goldmedaillen-Gewinnern nie verwenden, obwohl die genauso 100%ig, vielleicht aufgrund besserer finanzieller Unterstützung sogar mehr für ihren Sport leben.

Es könnte plausibel sein, daß der Begriff "Waffennarr" wirklich nicht beleidigend für den Sportler gemeint war. Vielleicht war er als "Happen" für die Waffengegner gedacht war, um von deren Seite nicht "unter Beschuss" zu geraten - für einen positiven Bericht zum Thema Schieß-Sport. Also das typische "Lavieren zwischen den Fronten", ja niemanden beleidigen, ja niemanden augenscheinlich bevorzugen, für jeden kaufbar bleiben.

Die Antwort die Gunter erhalten hat empfinde ich nicht als besonders freundlich, die Formulierung: "...diese angeblich so breite Schicht der Bevölkerung..." ist zumindest herabsetzend, wenn sie nicht gar eine Lüge unterstellt.

Insgesamt nichts Neues: Die Haltung des Kuriers ist nicht wirklich negativ, ganz sicher auch nicht positiv. Vor Allem aber nicht zuverlässig. Die vertretene Meinung wird sich "nach dem Wind" richten. Nach dem Willen von Geldgebern und überwiegender Kundenmeinung. Schließlich werden Zeitungen gekauft um zu lesen, was man "schon immer gewußt hat".

So oder so ähnlich würde ich die Sache betrachten. Wenn's stimmt, vielleicht ganz interessant im Bezug auf die Faktoren, aufgrund derer heute Meinungen gemacht werden...

Gruß

Blackpowder

GRUß

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