Moin Moin !
Wenn "Gewaltmonopol des Staates" als universeller Ersatz für die zwischenmenschliche Regelung von Streitfällen wirklich funktionieren soll, bedarf dies jeder Menge Infrastruktur (Polizei, Justiz, Vollstreckungseinrichtungen). Das, was wir aktuell in D haben, reicht von der vorhandenen Arbeit nach meinen Erfahrungen nicht aus - außer vielleicht die Zahl der Anwälte.
Das Problem: Wer will als Bürger im Gegensatz zum Untertanen immer mehr Staat, der schon jetzt nicht mehr bezahlbar ist ?
Bei einem Gespräch mit einem Polizisten vor kurzem vertrat dieser die Ansicht, einen Einbrecher in der eigenen Wohnung mit Hilfe von Holzbearbeitungswerkzeugen zu stoppen, wäre schon keine angemessene SV mehr.
Die Konditionierung der Deutschen Bevölkerung auf "staatliche Waffe = gut, private Waffe = suspekt bis gefährlich" ist auch nichts neues.
Hat schon mal jemand nachgedacht, warum so häufig, wenn jemand durch "Versagen des Systems" zu Schaden kommt, Schadensersatzansprüche vor Gericht ganz schnell unter "allgemeines Lebensrisiko" - oder unjuristisch ausgedrückt "Dumm gelaufen"
fallen (bestes Beispiel: Verkehrsicherung im Straßenverkehr) ?
Oder hat schon jemals in D das Opfer enes Gewaltangriffes erfolgreich auf Schadensersatz gegen den Staat geklagt, weil das Gewaltmonopol so gut funktoniert hat ? Die Polizei kommt idR hinterher und am Ende darf es dann der Weiße Ring wieder geradebiegen, soweit das noch geht.
Manchmal könnte mensch angesichts dessen, was in diesem Land passiert, verzweifeln.
MfG
Randall-Fan