Wenn man nicht möchte, dass Deutsche sich im Ausland im Verteidigungsschiessen ausbilden, dann sollte man das für Zivilisten direkt in Deutschland erlauben.
In anderen EU-Ländern ist dies ja auch problemlos möglich. Negative Folgen kann ich hier beispielsweise in der Schweiz nicht erkennen.
Wenn in Deutschland diese Trainings für Zivilisten erlaubt wären, könnte man hier die Kontrolle behalten und verfassungsrechtlich bedenkliche Schützen aussortieren (die dürften ja keine WBK haben).
Darüber hinaus gibt es auch andere Gründe, hier offener zu werden.
Für Jäger wäre es vorteilhaft, das Verteidigungsschiessen zu erlernen. Wir wissen ja nicht erst seit der Ermordung von zwei Polizisten in Kusel, dass hier eine gewisse Gefahr lauert.
Wilderer sind bewaffnet und bereits ausserhalb des Gesetzes unterwegs, sind also hier nicht zu unterschätzen. Es geht hier nicht darum, eine Horde von Wald-Polizisten aufzubauen, aber ich erkenne an, dass ein Jäger im Revier mit Wilderern das Bedürfnis haben kann, sich diesbezüglich auszubilden.
Aber auch als Sportschütze sehe ich hier durchaus Potential. In den USA und anderen Teilen Europas (Italien, Ungarn, Schweiz, ...) gibt es ein sportliches Verteidigungsschiessen (z.B. IDPA) und entsprechende Wettbewerbe.
Das ist kein wildes Ballern von Cowboys, das sind sportliche Wettkämpfe. Im Gegensatz zu IPSC wird hier auch ein viel höherer Fokus auf Präzision gelegt und nicht nur auf die reine Effizient (Treffer über Zeit).