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Konny Wirnhier verstorben


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Anlässlich eines Urlaubs lese ich in der Tegernseer Zeitung: Konny Wirnhier ist tot! Am 02.06.2002 starb er nach langer Krankheit im Alter von 64 Jahren. Konny Winhier war kein TIRO-Mitglied, trotzdem wird er vielen engagierten Flintenschützen bekannt sein. Viele von uns haben so wie ich selbst auch in München Hochbrück auf der Olympia Schießanlage von Konny Wirnhier wichtige und entscheidende Tips für das Flintenschiessen bekommen.

Nachdem ich bereits 25 Jahre vornehmlich mit der Büchse gejagt hatte, war ich durch Zufall in einen Kreis von Niederwildjägern geraten. Bei den wöchentlichen Trainingsabenden auf dem Skeet und auf dem Trap Stand merkte ich nach einiger Zeit, dass ich kaum die Bedingungen für die Jägerprüfung erfüllt hätte. Trainerstunden bei Augustinus von Papen in Heisterberg brachten mich auch nicht viel weiter, lediglich der Schaft meiner Flinte wurde für viel Geld "angepasst".

Also beschloss ich, anlässlich eines Urlaubs in Bayern, mir bei Konny Wirnhier eine neue Flinte zu kaufen. Mit viel Geduld und nachdem ich in mehreren Sitzungen ca. 15 verschiedene Schäfte aus seinem reichhaltigen Sortiment durchprobiert hatte, gelang es mir unter seiner Anleitung zum ersten Mal, 15 Tauben jagdlich Skeet hintereinander zu treffen. Dieses Erlebnis und kurze Zeit später die Entdeckung des Jagdparcourschießens machten aus mir zwar noch immer keinen guten aber einen begeisterten Flintenschützen.

Konny Wirnhier war 1937 in Pfarrkirchen geboren worden, und durch seinen Großvater, der auch Jäger, dort das örtliche Waffengeschäft betrieb, war der berufliche Weg bereits vorgezeichnet. 1959 beginnt er, kurz nachdem in seiner Heimatgemeinde ein Tontaubenstand eröffnet wurde, mit dem Skeet-Schießen. Bereits 1961 befindet er sich bei den Deutschen Meisterschaften ganz vorn. 1965 gelingt es ihm bei der Weltmeisterschaft in Chile mit 199 von 200 Tauben den Weltmeistertitel im Skeet-Schießen nach Niederbayern zu holen. Damit war er der erste Deutsche in einer Tontaubendisziplin. 1967 konnte er seinen Weltmeistertitel noch einmal verteidigen, 1968 gewann er die Europameisterschaft, 1968 errang er in Mexiko die Bronze Medaille und 1972 die Goldmedaille bei den olympischen Spielen in München.

Konny Wirnhier verlegte 1982 sein Waffengeschäft von Pfarrkirchen auf das Gelände der Olympia Schießanlage nach München Hochbrück. Unzählige Generationen von bayrischen Jungjägern haben hier am Mittwoch Nachmittag beim Training der Jadscheinbewerber ihre Angst vor der Schießprüfung verloren. Mit Konny Wirnhier verliert das Flintenschießen in Deutschland die herausragende Persönlichkeit, ein Urgestein.

khb

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TIRO Deutscher Verband für Jagdparcoursschießen der F.I.T.A.S.C. e.V.

Web-Seite www.tiro.de

E-Mail info@tiro.de

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