WDR "Schiessen ist meine Leidenschaft"

[SSGMichi]

Verehrte Hobbykollegen,

nachdem ich in der ARD o.g. Beitrag gesehen angesehen habe, bin ich fast von der Couch gefallen. Soviel an Hetzerei gegen legale Waffenbesitzer ist eine bodenlose Unverschämtheit, welche ich mit einem entsprechenden Mail an den WDR quittiert habe. Diese Mail stelle ich gerne hier mit ein:

Hochverehrte Redaktion!

Dass das, was im Fernsehen gezeigt und berichtet wird in vielen Fällen nur teilweise, bzw. gar nicht der Realität entspricht, ist eine landläufige Weisheit. Was sich Ihre Journalisten Udo und Jule Kilimann mit diesem Beitrag “Schießen ist meine Leidenschaft” geleistet haben, ist aus laien- wie auch journalistischer Sicht eine Leistung untersten Niveaus. Dass von für das jeweilige Rechtsgebiet unsachkundigen Journalisten essentielle Begriffe wie Waffenbesitzkarte und Waffenschein, bzw. CO2-Waffen und Feuerwaffen, für die auch unterschiedliche Aufbewahrungsbehältnisse vorgeschrieben sind, durcheinanderbringen, ist nur EIN Punkt und leider gängige Praxis. Schnell ein Thema aufgerissen, vergessen das eigene humane Hauptsteuerorgan einzuschalten und drauf losgegangen. So einfach ist das aber nicht! Die Darstellung in Ihrem Beitrag, dass für die Aufbewahrung von den Kanonen “diesmal lediglich der Vorratsraum für die Küche genügen muss und dies ohne sichere Verschließung”, ist schlichtweg frech. In Ihrem Beitrag ist Ihnen bei der Recherche wohl nicht aufgefallen, dass es sich hierbei um CO2-Waffen, also Luftdruckgewehre gehandelt hat, mit denen man keine Morde begehen kann. Für diese Gewehre gibt es außerhalb von Schießstätten das Erfordernis, diese Wegzusperren. Dies war vor Ort nicht nötig, da die Gewehre sich an der Schießstätte befunden haben. Beim Verlassen der Schießstätte durch die Mitglieder wäre dieser Container sicher verschlossen worden.

Zudem war das Schießen der Kinder gesetzlich absolut legal, da es sich um ein sogenanntes “Schnupperschießen zur Talentfindung” handelte. Dass die Kinder zum Vereinsorganisierten Schießen mit Luftdruckwaffen 12 Jahre als sein müssen, versteht sich von selbst und wird auch in jedem Schützenverein ernst genommen, da dies die entsprechenden Vereinssatzungen und auch die geltenden Gesetze vorschreiben.

Wir können als Schützen nur davon ausgehen, dass die einzige Absicht der Kilimanns und deren Redaktionsverantwortlichen beim WDR diejenige war, Stimmung gegen mehrere Millionen legale, ständige auf deren Zuverlässigkeit überprüfte, Sportschützen zu machen. Die Vision des Beitrags war doch Seitens der Kilimanns von vorneherein klar. Wenn man dann die Wahl jener martialisch klingenden Synchronstimme in dem ganzen dargebotenen thematischen Kauderwelsch wertet, mit den wiederum auf Grund mangelnder Recherchen durch die Bank unpassenden Nebenkommentaren und bös denkenden Verbentausches mit entsprechender Modulation jenes Sprechers betrachtet, unterstellen Sie uns Schützen allesamt, dass wir etwa in einer John-Wayne-Manier unser Hobby betreiben und wir uns nicht um Gesetze und Vorschriften kümmern würden.

Wir haben sicher für die Hinterbliebenen der Opfer großes Verständnis, wir sind selbst Familienväter oder –mütter. Wir sind AUCH der Ansicht, dass der Vater des Tim Kretschmer die Tat erst dadurch ermöglicht hat, dass er genau diese eine Waffe nicht weggeschlossen hatte. Ein solches Vorgehen kann nicht toleriert werden und die Behörden werden hierfür die notwendigen Konsequenzen einleiten. Das was Sie hier getan haben, hat mit objektiver Berichterstattung nichts zu tun, allenfalls kriminalisieren Sie alle anderen legalen und damit gesetzestreuen Waffenbesitzer in Deutschland und bereiten uns in unserem bürgerlichen Dasein gewissermaßen einen Spießroutenlauf.

Wir fragen uns als Sportschützen wirklich – und bitte verübeln Sie uns nicht unser Unwohlsein in der Magengegend, wenn wir wieder an den WDR denken sollten - , wenn wir uns bewusst machen, wie Sie mit unseren Gebühren die Sie per gesetzlicher Grundlage einziehen, so einen journalistischen Schwachsinn bezahlen können!

Hochachtungsvoll

Michael Hausmanninger