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MItteldeutsche Zeitung: Innenminister Hövelmann (SPD)....


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Hövelmann will härteres Waffenrecht

Innenminister fordert Änderungen für großkalibrige Waffen und ein Verbot von Paintball-Spielen

VON JULIA KLABUHN, 24.04.09, 22:22h, aktualisiert 24.04.09, 22:31h

Innenminister fordert Änderungen für großkalibrige Waffen und ein Verbot von Paintball-Spielen.

HALLE/MZ. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) setzt sich für eine Verschärfung des Waffenrechts ein. Dabei müsse man sowohl über ein Verbot großkalibriger Waffen im Sportschießen als auch über das Verbot von Paintball-Spielen reden, sagte Hövelmann der Mitteldeutschen Zeitung. Hintergrund der Diskussion über strengere Auflagen für Waffenbesitzer und das Verbot von Gewaltspielen ist der Amoklauf von Winnenden. Im März hatte ein 17-Jähriger 15 Menschen und sich selbst erschossen.

Hövelmann sagte, dass beim Sportschießen zumindest die Altersgrenze für den Gebrauch großkalibriger Waffen erhöht werden müsse. Zudem sei eine Begrenzung der Anzahl von Waffen sinnvoll. Hövelmann sprach sich dafür aus, die Aufbewahrung von Waffen durch Sportschützen strenger zu überprüfen, möglicherweise auch mit verdachtsunabhängigen Kontrollen. Man müsse allerdings noch verfassungsrechtliche Fragen im Zusammenhang mit dem Recht auf die Unverletzlichkeit der Wohnung prüfen. Verstöße gegen das Waffenrecht sollten künftig härter bestraft werden. Unstrittig sei, dass ein bundesweites zentrales Waffenregister eingerichtet werden müsse.

Darüber hinaus macht sich Hövelmann für ein Verbot "kampfmäßiger Schießübungen" stark, bei der ein Schütze sich mit einer geladenen Waffe im Raum bewegt und dabei Schüsse auf einen Zielscheibenparcours abgibt. Ebenso wichtig sei es, Paintball- und Gotcha-Spiele zu untersagen. Die umstrittenen Sportarten werden zumeist als Geländespiel organisiert, deren Teilnehmer mit Farbmunition aufeinander schießen. Hierbei wird laut Hövelmann der Umgang mit Waffen und das Schießen auf Personen unter Bedingungen simuliert, die teilweise sehr real anmuten. "Das sind die besten Übungsvoraussetzungen für einen Amokläufer", sagte Hövelmann.

Derzeit arbeiten Fachleute der Innenministerien von Bund und Ländern an Vorschlägen zur Verschärfung des Waffenrechtes. So wird eine Amnestie für Besitzer illegaler Waffen diskutiert, wenn diese ihre Waffen freiwillig abgeben. Im Gespräch ist auch eine Sicherung von Schusswaffen mit biometrischen Vorrichtungen. Auch die verstärkte Kontrolle des Zugangs zu Sportwaffen ist seit dem Amoklauf von Winnenden wieder in den Fokus gerückt. Der Täter hatte dort vor der Bluttat eine Waffe und Munition seines Vaters entwendet, der Mitglied eines Schützenvereins ist.

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