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Die Tat von Eislingen und ihre Bedeutung


Lessing

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Geschrieben

Mein Kommentar zum Artikel von sueddeutsche.de unter http://www.sueddeutsche.de/panorama/309/464903/text/:

Nach dem Amoklauf von Winnenden werden aktuell - mal wieder, muss man sagen - weitere Verschärfungen des Waffenrechts diskutiert. Die Behauptung, wir hätten in Deutschland eines der schärften Waffengesetze der Welt, ist insofern richtig, als dass der legale Waffenbesitz für Jäger, Sportschützen und Sammler zugelassen, aber gleichzeitig sehr streng reglementiert ist. Wenn jetzt über weitere Verschärfungen diskutiert wird, dann nicht mehr über eine Reglementierung sondern immer mehr über ein Verbot des privaten Waffenbesitzes.

Nun gab es nach Winnenden zwei Hauptaspekte der Diskussion: das Verbot großkalibriger Waffen im Schiesssport und die zentrale Lagerung von Waffen und/oder Munition in Schützenhäusern. Die Tat von Eislingen zeigt jetzt - wie praktisch - zwei Dinge: Erstens lassen sich auch mit einer Kleinkalber-Waffe Menschen töten - und das noch besonders geräuschlos. Zweitens ist die Lagerung scharfer Waffen in Schützenhäusern auch keine Option, da hier bei einem Einbruch gleich große Mengen von Waffen entwendet und (vermeintlich) für Straftaten verwendet werden können.

Dass dies alles nur Einzelfälle sind, die in der Kriminalstatistik des BKA nicht mal einer gesonderten Erwähnung wert sind, stört Politik und Medien offenbar kein bisschen. Statt dessen lässt man sich von singulären Ereignissen beeinflussen und betreibt mehr oder minder bewusst die Entwaffnung der Bevölkerung.

Stellen wir uns für einen kleinen Moment vor, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage würde sich in den kommenden Jahren drastisch verschlechtern. Ich rede nicht von ein paar Arbeitslosen mehr oder weniger, sondern von einem wirklichen Zusammenbruch. In einem solchen Szenario wäre der private Waffenbesitz ein Sicherheitsrisiko ungeahnten Ausmaßes. Die große Mehrheit der heute gesetzestreuen Bürger wäre plötzlich ein latentes Risiko für die öffentliche Sicherheit.

Die prophylaktische Entwaffnung der Bevölkerung wäre vor diesem Hintergrund schon beinahe zwingend. Wie praktisch, dass die Tat von Eislingen jetzt auch noch die fehlenden Argumente gegen Kleinkaliber und zentrale Waffenaufbewahrung liefert ...

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