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IGNORED

wer die Wahl hat, hat die Qual ...


Gast

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Geschrieben

Hallo zusammen, ich habe einige Fragen zum Thema Zubehör fürs Match-Luftgewehr schießen:

Ich habe neulich im Gehmann-Katalog Dreieckskörner gesehen, ist das wirklich zu empfehlen, oder sollte man es bei einem normalen Ringkorn belassen?

Gibt es eigentlich auch nicht ganz so moderne Schießjacken wie so papageienfarbige, die in so vielen Katalogen abgebildet sind?

Wer kann mir ein gutes Waffengeschäft in der nähe von Bergisch Gladbach (bei Köln)empfehlen?

Danke für eure Meinungen, Gruß der Knallfrosch.

Geschrieben

Hallo Knallfrosch,

also wegen der Dreieckskörnern würde ich sagen: Finger weg. Bei uns im Verein haben sich zwei Leute mal so ein Ding gekauft, aber nach einer Woche wieder eingemottet, mit der Begründung, das Schwarze sei ja auch rund.

Im Bezug auf die Schießjacken: Was verstehst du unter Papagieendfarben? Von Sauer und AKAH gibt es z.B. Jacken in den modischen Farben blau/weis. Bei verschiedenen Herstellern kann man sich bei Bestellungen auch die Farbkombination aussuchen.

Wegen dem Waffengeschäft in deiner Nähe kann ich dir leider nicht helfen.

Gruß

Blacksmith

Geschrieben

Hab selber noch nicht mit Dreiecks-Kornen geschossen. Denke aber, es macht wenig Sinn - werde es aber demnächst ausprobieren.

Begründung:

Durch die Bewegungen im Zielmoment, die sich kaum ganz vermeiden lassen, wandert der Spiegel im Rundkorn hin und her.

Die Information des Auges, daß der Spiegel sich dem Kornrand nähert, löst eine unbewusste Korrekturbewegung aus. Die Stärke dieser Korrekturbewegung ist äußerst stark trainingsabhängig. Ein schlecht trainierter Schütze hat wesentlich heftigere Korrekturimpulse - da die Muskulatur die Auswirkung der Korrektur noch nicht genau abschätzen kann. Ein geübter Schütze korrigiert motorisch wesentlich feiner.

Daher ist es wichtig, die Korngröße der Schießleistung anzupassen.

Mal ein paar Anhaltswerte:

Ein blutiger Anfänger sollte nicht unter 4mm gehen.

Ein mittelmäßiger Schütze (Durchschnitt 7-8 Ringe) kann gut mit 3,5 mm arbeiten.

Die Oberklasse (9,5-9,8 Ringe) dürfte mit 3,1-3,2mm richtig liegen.

Nun zum eigentlichen Problem: Dreieckskorn.

Die Idee ist wohl, das Dreieck so zu wählen, dass das Korn an 3 Stellen den Spiegel fast berührt. Damit soll erreicht werden, dass der Spiegel exakt mittig positioniert werden kann.

Da aber kein Schütze das Gewehr 100%ig ruhig halten kann, erscheint analog wieder das Problem der Korrekturbewegung.

Außerdem soll die Sehschärfe des Auges auf das Korn ausgerichtet werden (ist sehr schwer anzutrainieren!). Der dadurch verschwommene Spiegelrand ist mit einem Rundkorn sicher leichter zu zentrieren als mit einem Dreieckskorn.

-------------

Soweit nur mal meine Gedanken zu dem Thema.

ich besorge mir so ein Korn demnächst und setze meine Erfahrungen mal hier rein.

Übrigens:

Die Beste Antwort ist: Selber ausprobieren - so ein Korn kostet nicht die Welt, und wenn es nichts bringt ist nicht viel Geld verloren.

Geschrieben

Original erstellt von Fuchs:

Die Beste Antwort ist: Selber ausprobieren - so ein Korn kostet nicht die Welt, und wenn es nichts bringt ist nicht viel Geld verloren.

Da hast du recht, ich habe heute im Gehmannkatalog ein verstellbares Rechteckkorn gesehen. Was sagst du dazu?

Ob sowas auch funktioniert? Ist aber dann auch noch etwas teurer. frown.gif

Das Problem ist, hier in meiner Nähe gibt es kein Fachgeschäft wo man gut beraten wird. Ich habe zwar ein gutes Gewehr, aber ich habe so meine Probleme mit dem Ringkorn.

Und in den Katalogen gibt es soviele Sachen, das man als Anfänger gar nicht weiß was man braucht.

Geschrieben

Das verstellbare Korn hab ich noch nicht gesehen - werde ich aber in Kürze tun.

Zur Ausrüstung:

Wenn Du wirklich in die höchsten Höhen des LG-Schießens kommen willst, wirst Du noch eine ganze Menge Kohle investieren müssen.

Ohne folgende Ausrüstung kannst Du z.B. Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft vergessen:

Pressluftgewehr, dazu mindestens die Nachfüllflasche.

Aluminium-Schaftkappe (wenn sie nicht schon dran ist)

Zusätzliche Gewichte für den Lauf und den Schaft.

Iris-Diopter

Verstellbares Korn

Schießhandschuh (nen teuren!)

Augenabdeckung

Schießjacke

Schießhose

Schießschuhe

Ich weiß nicht, was das verstellbare Dreieckskorn kostet, aber solche Korne von Gehmann liegen meist um die 150 Mark.

Wenn Du mit dem Lochkorn Probleme hast (versuche mal zu schildern welche?) dann kannst Du, wenn das Dreieckskorn nicht die Verbesserung bringt, die Du Dir vorstellst, vielleicht das Korn gebraucht wieder verkaufen und kriegst ca. 100 Mark zurück.

Eines aber muß Dir klar sein:

Die heute existierenden Topschützen erreichen 598 bis 600 Ringe mit Rundkornen.

Wenn Du nicht mindestens bei 570 Ringen liegst, musst Du an viel mehr Dingen arbeiten als nur am Korn um in diese Region zu kommen.

Ich arbeite seit ca. 4 Jahren als Jugendtrainer. Ich habe Schützen aufgebaut, die mit 10 Jahren die Scheibe nicht getroffen haben, und sie liegen heute mit 14 Jahren bei 190 bis 195 Ringen und schießen in der Landesmeisterschaft, und erstmals 2002 vermutlich auf der DM.

Ich selber hab dabei fast mehr gelernt als die Schützen selber - und eines kann ich mit Sicherheit sagen: Die Geldausgabe für das Dreieckskorn wird Dich im Schießergebnis 100%ig weiterbringen.

Auch wenn man nicht begründen kann warum so ein Dreieck helfen soll - psychisch wirst Du ewig daran kauen es nicht wenigstens probiert zu haben, und diese psychische Unsicherheit bremst Deine Leistung.

[Dieser Beitrag wurde von Fuchs am 06. Dezember 2001 editiert.]

Geschrieben

Ja, du hast Recht! Ich sollte es wohl selber ausprobieren. Aber warum muss es ein Pressluftgewehr sein? Bei uns im Verein (hauptsächlich ältere, so jenseits der 50) schießen mit ihrem FWB 300S Ringe, wovon ich nur träumen kann. Übung macht den Meister... ist wohl wahr. Ich habe mir ein gebrauchtes FWB 602 zugelegt, welches in einem neuwertigen Zustand ist. An diesem war halt das jetzige Korn drann. Meine Vereinskameraden meinen das Korn sei zu groß. Und wenn ich jetzt schon investieren muss, dann in was vernünftiges. Wenn es hier nen ordentlichen Laden für so etwas gäbe, würde ich mich beraten lassen, und auch die Kohle dafür auf den Tisch legen... schluchs smile.gif ! Eine Schießjacke brauch ich wohl auch noch, aber irgendwie finde ich, hätte ich ein Problem wenn ich wie ein Profi (so bunt und auffallend) rumlaufen muss, aber wie ein "Anfänger" schieße. Ich suche halt eher was "mausgraues" für den Anfang.

Geschrieben

Du musst natürlich abwägen, wo Dein Ziel ist.

Das hängt einmal von Deinem Alter ab, und zum anderen von Deiner Ausrüstung.

Klar kann man mit einem FWB602 auch ordentlich schießen. Wenn es nur für den Schützenverein sein soll, genügt bestimmt auch ein Blech-Lochkorn mit Durchmesser 3,5 mm für 6.- Mark

Bist Du aber noch jung genug, sagen wir mal unter 30, und Dein Ziel ist es, auf Meisterschaften zu kommen, bist Du gezwungen in Top-Material zu investieren, sonst schaffst Du vielleicht gerade mal die Landesmeisterschaft. Darüber ist Essig.

Um in der Schützenklasse 580 bis 590 Ringe zu schießen (und das brauchst Du für die DM) musst Du in der Lage sein, unter allerhöchster Konzentration 60 Schuß zu schießen. Das ewige Spannen geht auf die Kondition, und darunter leidet Dein Schießergebnis.

Um 60 Schuß problemlos zu absolvieren, mußt Du beim Training immer 100 bis 150 Schuß machen.

Wenn Du mal mit 100 Schützen gleichzeitig eine Landesmeisterschaft schießt, und von den 100 haben 95 ein Preßluftgewehr mit Aluminiumschaft, Schießklamotten für 1000 Mark und allen möglichen Schnickschnack, dann kannst Du Dir in etwa Deine Platzierung vorher ausrechnen.

Schau einfach mal in die Webseite des DSB und klick auf die Ergebnisse der DM2001.

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