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IGNORED

Karabiner und militärische Schäftung


Dr.König

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Geschrieben

Hallole,

ich habe eine recht spezielle Frage, zu dre ich etwas weiter ausholen muß:

Als Karabiner werden üblicherweise kurze Gewehre, ehemals für die Reiterei, definiert. Oft findet man daher eine eine Eingrenzung auf "kurze Militärgewehre". Beispiele sind das K98k, das im wesentlichen ein verkürztes Gewehr 98 ist, oder das US 0.30 M1 Carbine, das mehr oder minder aus dem Garand M1 entwickelt wurde.

Demgegenüber versteht die "breite Masse" unter Karabiner Militärgewehre schlechthin. Betrachtet man sich das genauer, so ist zumindest ab ca. 1900 der letztlich einzige immer vorhandene Unterschied vom "echten" Militärgewehr zu einem zivilen (Jagd- oder Sport-) Gewehr der Handschutz, also die Abdeckung des Laufs nach oben vor dem Visier. Das gilt funktional auch für das Gewehr 88, das zwar keinen Handschutz hatte aber einen Laufmantel, der den Schützen vor dem heißgeschossenen Lauf schützen sollte. Das ist auch einsichtig, denn der zivile Schütze - erst recht der Jäger - schießt nicht in einem fort Magazin üder Magazin leer, kommt also faktisch nie in die Situation des heigeschossenen Laufs. Zunächst würde man meinen, daß auch die lange Schäftung dazugehört, denn als "Pararadebeipsiel" für "das" Militärgewehr bis 1945 schlechthin trägt wohl jeder das Bild des K98k (überdies ein Karabiner) mit sich herum - ein langgeschäfteter Karabiner mit Handschutz und Kammerstengel zum Repetieren. Überlegt man sich den Grund für die nicht nur vorteilhafte lange Schäftung, so gelangt man recht schnell zum Ladestock bei den Vorderladern und zum Reinigungsstock bei den Hinterladern. Man kann auch eine Erklärung finden, warum die "jüngeren" zivilen Gewehre (=Hinterlader) meist einen kurzen Schaft haben: Sie brauchen keinen Reinigungsstock, denn der Jäger oder Sportschütze ist nicht im Feld sondern nach dem Schießen immer zuhause pp, wo er mit den dort vorhandenen Materialien den Lauf in Ruhe reinigen kann. Dagegen spricht nicht, daß es im zivilen Bereich auch Stutzen gibt, bei denen der Schaft mehr oder weniger weit bis zur Mündung reicht, die aber weder Handschutz noch Reinigungsstock besitzen (da fragt man sich natürlich nach dem Grund für den langen Schaft).

Für mich klingen diese Erklärungen einleuchtend, aber ich bin in Waffengeschichte kaum bewandert; vielleicht gibt es bessere/andere Erklärungen.

Auf jeden Fall: So weit, so klar. Aber wenn man etwas weiter schaut stellt man fest, daß die ersten halbautomatischen Gewehre (Karabiner) zwar einen Handschutz besassen - etwa der 0.30 M1 Carbine oder das deutsche SG43, die sich insofern sehr ähneln, als bei beiden Vorderschaft und Handschutz gemeinsam deutlich vor der Mündung enden und imd Vorderschaft kein Reinigungsstock eingezogen ist - obwohl der "Grund" für den Reinigungsstock ("Leben" im Felde) doch auch bei diesen gegeben ist.

Ich würde also gerne wissen, warum militärische Gewehre einen langen Schaft haben und warum er bei den "modernenen" Militärgewehren kürzer ist und diese keinen Reinigungsstock mehr haben.

Beste Grüße

Dr. Michael König

Geschrieben

irgendwie kommt mir dein posting bekannt vor

cu

klaus

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