Politiker

[Gast]

Anbei ein offener Brief an:

Dr. Günther Beckstein

Offener Brief

Waffengesetz

Sehr geehrter Herr Beckstein,

die traurigen Ereignisse in Erfurt haben mich genauso wie alle anderen betroffen gemacht.

Leider hat das aber zu äußerst inkompetenten und diffamierenden Äußerungen von Medien

und Politikern gegenüber Sportschützen geführt. Auch von Ihnen.

Etliche Äußerungen lassen vermuten, dass weder Sie, noch Ihre Berater eingehende Kenntnisse

des bisherigen Waffengesetzes, noch der Sportschützen haben. Die geplanten Verschärfungen

beseitigen keinesfalls die Ursachen, sondern dienen alleinig der Stimmungsmache. Oder sollen

etwa die Lagerung von Waffen und/oder Munition in Vereinsräumen der Sicherheit dienen?

Ich bin auch einer von diesen „Geisteskranken“ die regelmäßig und begeistert IPSC schießen.

Ich glaube so nannte man uns doch, oder?

Genauso wie viele andere aus allen Bevölkerungs- und Alters-Schichten. Apotheker, Ärzte,

Kraftfahrer, Metzger, Lehrer, Polizisten, Bundesgrenzschützer, Schlosser, u.s.w. und eben

auch Hoteliers, so einer wie ich auch eben bin. Vielleicht können Sie sich an mich erinnern,

da die CSU oft genug bei mir politische Veranstaltungen durchführt und Sie auch schon bei mir im Hotel waren. Sie wurden von mir „Geisteskranken“ schon bedient.

Diese Veranstaltungen fanden im Wintergarten statt, wo eben auch meine Vitrine mit

Pokalen von Schießsportveranstaltungen steht. Unter anderem dem Bayerischen Löwen,

von der Bayerischen Staatskanzlei, mit der Widmung:

Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber

Bayerische Meisterschaft im praktischen Pistolenschießen 1999

Wie sich die Zeiten ändern. Damals waren wir noch Mitglieder der Gesellschaft und Sportler,

von potentiellen Wählern ganz zu schweigen. Heute „Geisteskranke“.

Für die Zukunft bleibt nur zu hoffen, dass Medien und Politiker sich auf Ihr Verantwortungsbewusstsein und auf den Verstand rückbesinnen.

Ein enttäuschter und brüskierter Wähler

Rado Jesch