Vorneweg vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Ich habe ohnehin vor, das Thema sowohl in der nächsten Mitgliederversammlung als auch vorab persönlich beim Vorstand anzusprechen. Mir geht es dabei in erster Linie um die rechtlichen Aspekte und um sachliche Argumente. Mir ist bewusst, dass man sich mit so einem Thema nicht nur Freunde macht und dass es im Zweifel Konsequenzen haben kann.
Ich möchte klar sagen, dass es mir nicht darum geht, mich vor Arbeit zu drücken. Ich engagiere mich seit mehreren Jahren deutlich mehr für den Verein, als es verlangt wird, sowohl zeitlich als auch finanziell. Auch stört es mich nicht, wenn Mitglieder ihre Arbeitsstunden lieber ablösen. Das Geld kann der Verein gut gebrauchen. Ich bin zudem nicht erst seit Kurzem im Verein.
Aus meiner Sicht ist es jedoch ein Schützenverein zum Schießen. Der Ausschank richtet sich ausschließlich an Mitglieder. Leider entwickelt sich der Verein seit dem letzten Vorstandswechsel zunehmend in Richtung einer günstigen Vereinsgaststätte. Dafür muss ich persönlich nicht vier Stunden hinter einer Theke stehen, an der sich im Grunde jeder selbst bedienen könnte. Eine für mich nachvollziehbare Lösung wäre beispielsweise ein Verantwortlicher, der sich um das Nachfüllen der Getränke kümmert und am Abend die Theke kurz reinigt.
Das größte Problem sehe ich in der Fairness. Von rund 300 Mitgliedern sind vielleicht 30 bis 40 regelmäßig im Verein. Davon übernimmt wiederum nur etwa die Hälfte überhaupt einen Thekendienst. Diese Last auf wenigen Schultern halte ich auf Dauer für schwierig.
Der aktuelle Vorstand ist deutlich einfacher gestrickt als der vorherige. Ich rechne durchaus damit, dass meine Kritik nicht besonders gut ankommt und ich danach möglicherweise gar nicht mehr erscheinen brauche. Da ich noch in einem zweiten Verein bin, wäre das zwar schade, aber kein Weltuntergang.
Durch meinen Schichtdienst ohnehin schwierig, am Thekendienst teilzunehmen. Sobald man nicht spätestens um fünf im Verein steht und bereit ist, Bier auszuschenken, macht man sich bereits unbeliebt. Für ein größeres Vereinsevent nehme ich bereits jedes Jahr extra eine Woche Urlaub. Rein praktisch könnte ich es daher wie viele andere handhaben und einfach nicht erscheinen. Diese Variante würde vermutlich den geringsten Widerstand auslösen, ist aber eigentlich nicht mein bevorzugter Weg.
Es ist also auch ein sehr emotional getriebenes Thema bei uns.