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IGNORED

Wie entfernt man eine alte Brünierung?


AWO425

Empfohlene Beiträge

Hallo AWO,

Ich habe halbkonzentrierte Salzsäure verwendet um die spärlichen Reste der Brünierung von meinem ung. M44 zu entfernen. Dazu brauchst du unbedingt Schutzhandschuhe, Schutzbrille und arbeitest am besten bei guter Lüftung. Die Teile müssen nachher sorgfältigst gespült werden, da HCl Spuren binnen Minuten Rost verursachen.

Wenn dir das zu umständlich ist, dann würde ich auch eher ein mechanisches Verfahren wie z.B. Sandstrahlen empfehlen.

Willst du eigentlich selbst brünieren?

Grüße

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Hallo,

Du kannst die Brünierung auch mit Salmiakgeist entfernen, stinkt zu Himmel darum am besten im Freien machen und natürlich nur mit Schutzhandschuhen und -brille.

Das hier empfohlene Sandstrahlen mattiert (rauht auf) die Stahloberfläche, nicht zu empfehlen wenn Du danach eine Glanzbrünierung auftragen bzw. -oberfläche haben willst.

Servus

Thomas

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Hallo AWO,

falls du irgendwo die Möglichkeit hast, das gesammte Teil in ein Ultraschallbad mit Reinigungsmittel zu stellen sollte das ebenfalls funktionieren. Bei neuen Brünnierungen geht es zum Glück so nicht mehr. Habe vor ein paar Monaten mein ZF41 zerlegt und wollte die Verharzung in den Gewinden wegbekommen.

Gott sei Dank habe ich nur 2 Teile ins Bad gelegt, Brünnierung war nach 5 Minuten fast ganz weg.

Wenn Du allerdings nicht selbst brünnierst sondern das Gewehr zu einer Firma gibst, sollten diese Firma eigentlich auch eine Methode wissen wie die Restbrünnierung am besten runter geht. Entfettet werden muss das Teil sowieso und das geht nun mal am besten im Ultraschall.

Grüße aus dem Wilden Süden.

Richy

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Danke JLE!

Auf den Dreh mit der HCl hätte ich auch selbst kommen müssen, war in Chemie gar nicht so schlecht, das Gehirn rostet aber an nicht benutzten Stellen recht rasch ein!

Brünirung ist ja Edelrost, um den weg zu bekommen muss das Oxid reduziert werden, wenn ich da richtig liege.

Hat prima geklappt, hatte zum Glück noch einen Rest Salzsäure in meiner Garage.

Selber Brünieren wollte ich eigentlich nicht, hatte mir aber trotzdem Deine Rezepte runtergeladen.

Wo bekommt man eigentlich die ganzen Chemiekalien zum selber Brünieren her (einiges davon fällt doch wohl unter Gifte und dürfte damit für Normalstebliche nicht zu bekommen sein)?

Und wenn man das Zeugs dann hat, lohnt sich der Aufwand wenn z.B. ein komlettes Gewehr mit Kleinteilen brüniert werden soll?

MfG

AWO425

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Das Erfurter Verfahren, welches Suse erwähnt hat, funktioniert sehr gut. Wenn du unter "Waffensammeln" nach Brünieren suchst findest du es.

Die Substanzen hierfür sind eigentlich, sofern man die Lösung nicht konsumiert, keine besonderen Gifte und sollten daher auch bei euch im Handel für Otto Normalverbraucher zu bekommen sein.

Ich habe einen ungarischen M44 Karabiner komplett brüniert. Es war eine Heidenarbeit, die ganze Waffe mit diesem Ankochverfahren zu brünieren, aber das Ergebnis ist hervorragend!

Kleinteile sind eh am leichtesten zu brünieren, da man sie einfach in kochendes Wasser werfen kann. Ein Lauf verlangt da schon einen recht großen Kochtopf - oder eine dampfende Teekanne und viel, viel Geduld.

Grüße

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  • 12 Jahre später...

Ich habe schon 1000mal brünierungen entfernt und muss sagen, ich bin erschrocken was hier alles geschrieben wird. Einfach zum Aldi gehen und sich den billigsten Essig (49Cent) kaufen. Danach zum Baumarkt und sich ein ein Meter langes graues HT-Rohr im geeigneten Durchmesser und einen HT-Verschluss (zusammen 6,50 euro) dafür besorgen. Das System in das HT-Rohr stellen, welches ja jetzt mit einem Verschluss dicht gemacht wurde, und zwei Flaschen Essig einfüllen. Den Rest mit ganz normalem Wasser bis oben hin auffüllen. 5 Stunden drin stehen lassen und danach ist die Brünierung futsch... Klappt bestens!!

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Kann man das gute Stück eigentlich auch unbrüniert lassen?

Hat das schon mal jemand probiert? Und Praxiserfahrungen oder ist das grundsätzlich Blödsinn?

Ausreichend Waffenöl vorrausgesetzt!

Wenn Du eine "blanke" Waffe haben willst, einfach die "entbrünierten" Teile mit einer Poliermaschine und ein wenig Politur auf hochglanz bringen.

Danch schön entfetten und mit einem guten Brüniermittel wie "Nu-Blak" einmal sehr verdünnt über die polierten Teile gehen. Danach mit "000"-Stahlwolle und Wasser die Brünierung wieder auf Hochglanz polieren. Danach wieder mit einer Poliermaschine (elt. Schleifbock mit Filzscheibe) und etwas Wachspolitur zum glänzen bringen. Dann ist das system "Silber hochglanz"!! WD-40 drüber und gut ist das!! Gammelt danach nie wieder!!

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Das Erfurter Verfahren, welches Suse erwähnt hat, funktioniert sehr gut. Wenn du unter "Waffensammeln" nach Brünieren suchst findest du es......

Grüße

Hallo, ich hab das Rezept zum Erfurter Verfahren leider ergebnislos gesucht.

Hast du es in Textform, und könntest es mir zukommen lassen?

Gruß

Rennleitung

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Tach,

ich beschäftige mich auch seit vielen Jahren mit Metallaufbereitung und Restaurieren. Das Entfernen wurde ja hinreichend beschrieben.

Das (vor allem gleichmäßige) Aufbringen einer neuen Brünierung auf größere Teile unter "Haushaltsbedingungen" ist ungleich schwieriger und wird ohne viel Erfahrung im Normalfall nicht das gewünschte optische Ergebnis bringen. Die handelsüblichen Streich"brünierungen" schon 2x nicht.

Sinnvoller wäre, das vorbereitete Teil zu einer Galvanik-Bude zu tragen und die Entfettung und Endbrünierung dort professionell aufbringen zu lassen.

Das kostet günstigenfalls paar Mark in die Kaffkass und man hat ein ordentliches Ergebnis, lange seine Ruhe und braucht sich nicht ärgern. Von der daraus resultierenden Zeitersparnis noch nicht zu reden.

Bearbeitet von Andi08/15
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Jedenfalls kein Brünierverfahren, das ein Büchsenmacher verwendet, bestenfalls eine Metallfärbung.

Naja... ich bekomme damit aber eine sehr schöne Oberfläche hin die fleckenlos tiefschwarz wird wenn

ich es richtig mache. Heißbrünierung "wie sie ein Büchsenmacher verwendet" ist ja sowas von vorletztes

Jahrhundert... Ich bin mit Nu-Blak sehr zufrieden und komme damit bestens klar!!

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