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IGNORED

Ein Beispiel für erfolgreiche Waffenlobby-Arbeit


highlower

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Das Grundproblem der Waffenlobbyarbeit kurz und knapp zusammengefasst: Machterhalt, Egoismus und Neid bei den "privilegierten" LWB.

 

Sammler haben nichts davon, wenn es noch mehr Sammler gibt, die die Marktpreise ruinieren. Sachverständige haben nichts davon, wenn es in ihrem Tätigkeitsbereich noch mehr Konkurrenz gibt. Funktionäre in Schützenvereinen haben nichts davon, wenn ihre Macht durch Mitgliederverlust schwindet, weil man durch möglichen Wegfall des Bedürfnisprinzips keinen Vereinszwang mehr hat.

 

Jäger haben nichts davon, wenn es noch mehr Jäger durch vereinfachtere Jägerausbildung gibt, weil dann die Nachfrage nach Revieren und damit die Pachtkosten massiv steigen werden.

 

Mit anderen Worten: Von denjenigen, die aktiv durch "Waffenlobbyarbeit" etwas ändern könnten, wird sich so gut wie keiner finden, der etwas ändern wird, ohne dabei selbst einen möglichen persönlichen Nachteil (wie oben beschrieben) in Kauf zu nehmen.

 

Einzige erfolgreiche Ausnahme: Die Lobby der Waffentresorhersteller. Da kann man wirklich mal sehen, wie gute Waffenlobbyarbeit durch grundlos verschärfte Aufbewahrungsvorschriften funktioniert.

 

Sofern jemand die Möglichkeiten bzw. die Kenntnisse hätte, könnte es recht interessant sein herauszufinden, WIE dieses höchst erfolgreiche Vorgehen der Waffentresorhersteller durchgeführt wurde, damit diese am Ende das bekommen haben, was sie gerne bekommen wollten.

 

Analog könnte man dann diese Vorgehensweise für andere Bereiche zur Liberalisierung des Waffenrechts nutzen.

 

Hat diesbezüglich jemand weiterführende Informationen?

 

 

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Kann man das vergleichen? Die Tresorhersteller hatten etwas zu verkaufen, die Politik wollte irgendeine symbolische Verschärfung. So hat man sich getroffen. Vielleicht hat auch noch irgendein Politiker irgendeine Vermittlungsprovision eingestrichen. Schönbohm hat ja anscheinend auch für Armatix geworben. Wir LWB haben für Politiker jedoch nichts gewinnversprechendes zu liefern. Wir wollen Freiheiten, und dieser Begriff ist ohnehin gerade sehr suspekt...

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vor 12 Minuten schrieb Fridolin Freudenfett:

Wir wollen Freiheiten, und dieser Begriff ist ohnehin gerade sehr suspekt...

Ok, wie wäre es denn wenn wir LWB uns für Verbote stark machen?

 

Dem Verbot unbewaffnet die Wohnung zu verlassen.

 

Vorteile für Politiker: Durch den Waffen- und Munitionskauf wird die Wirtschaft angekurbelt und es gibt satte Steuergewinne. Vorteile für Schützenvereine: Irgendwo muss man die neuen Waffen ja ausprobieren können. In den USA haben selbst Kleinstädte mehrere Schießstände. Vorteil für die Grünen: Sie können weiter ihrem Verbotskarma üben. Vorteil für die Linken: Waffen helfen bei der Integration von Flüchtlingen, die Traumatisierten sind es aus ihrer Heimat gewohnt, dass es überall Waffen gibt. Für Jäger gibt es gleich mehrere Vorteile. Leute die eigentlich nur Waffen haben wollen, müssen nicht mehr den Jagdschein machen. Die Bevölkerung gewöhnt sich daran, dass Bewaffnete durch den Wald laufen und hören auf, ständig nach Polizei zu rufen.

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Ja, habe ich. Die Bücher die man dazu gelesen haben sollte heißen:

 

- Psychologie der Massen

- Manufacturing Consent

- The true story of Fake News

 

Danach hat man einen Begriff davon, wie Propaganda in modernen Staaten funktioniert und wie diese dazu genutzt wird Bevölkerungen kollektiv zu steuern. 
 

Die Bevölkerungen der modernen Staaten sind in ihren Ansichten mittlerweile soweit manipuliert, dass sie selbst Ansichten unterstützen, die ihren eigenen Interessen diametral gegenüberstehen und die nichts mit den Ansichten zu tun haben, die sich ohne Manipulation herausgebildet hätten. 

 

Je weiter die vorgegebene, manipulierte Meinung von der eigentlichen, sich aus den natürlichen Gegebenheiten des Menschen in seiner Umwelt ergebenden Meinung abweichen soll, desto härter und dauerhafter muss die Manipulation erfolgen. Erreichen tut man dies nicht, indem man missliebige Meinungen explizit verbietet, sondern stattdessen einen eingeschränkten Meinungskorridor schafft in welchem lebhafte Diskussionen zugelassen werden, außerhalb dessen Meinungen aber keine Plattform bekommen oder sanktioniert werden. In diesem Zustand leben die Menschen heutzutage. Die tägliche Propaganda tut ihr Übriges um zu verhindern, dass jemand anfängt außerhalb des Korridors zu denken.

 

Ein klassisches Beispiel ist der Waffenbesitz. Die Debatte im Meinungskorridor kann maximal dazwischen verlaufen, wie schwer die nächsten Einschnitte oder wie nutzlos die kommenden Lockerungen sein werden. Ernsthafte Erleichterungen im Zugang zu Waffen liegen außerhalb des Meinungskorridors. Nicht einmal die meisten LWB selber sind mehr in der Lage den Meinungskorridor zu verlassen, sie können oft nicht einmal begründen, warum nicht jeder eine Waffe unregistriert kaufen sollen dürfe. Da macht sich auch bei ihnen eine diffuse Angst breit, etwas das sie nicht in Worte fassen können, ein Unbehagen, dass sie von derartiger Überlegung dann doch abrücken lässt. Solcherlei Forderung wäre radikal, also außerhalb des zulässigen Meinungskorridors und bedürfe daher keines weiteren Gedanken.

 

Woher diese Selbsteinschränkung kommt können auch LWB nicht erklären, sie merken nicht, dass dies das Resultat jahrzehntelanger Manipulation ist. Waffenbesitz ist längst auch in ihren Köpfen stigmatisiert, sie selbst sind gar nicht mehr in der Lage außerhalb der vorgegebenen Schranken zu denken oder zu argumentieren, sie trauen einander und sich selbst bereits nicht mehr. Muss eine Regierung nun noch großen geistigen Widerstand brechen, wenn sie irgendwann ein Totalverbot ausruft? Keineswegs, weil auch die meisten LWB keine Argumente dagegen haben, die irgendein Gewicht hätten. All die Argumente, die sie vorbringen können sind jene aus dem Meinungskorridor, die explizit gegen ihre Interessen gerichtet sind und den sie dennoch nicht verlassen können.

 

Da kommt dann die Anna-Lena und verkündet das Totalverbot. Was sagt der LWB dagegen?

 

Ich will aber trotzdem schießen. Warum, fragt man ihn?

Weil das Sport ist. Ja such dir doch ein anderes Hobby.

Ich will aber weil es Spaß macht. Auch andere Dinge machen Spaß.

Aber Kultur und Tradition und so. Dann geh doch ins Museum.

 

Diese ganzen Debatten haben die LWB, insbesondere die Sportschützen schon tausendfach geführt. Sie finden im Meinungskorridor keinen guten Grund für ihr Hobby. Die Jäger schieben da immer noch die Hege vor, Naturschutz und Pipapo, eben weil dies alles Dinge sind, die sich auch im Meinungskorridor befinden. Aber der Sportschütze? Er hat keine guten Argumente, weil er den Meinungskorridor nicht verlassen kann. Er fürchtet sich geradezu davor die richtigen Argumente zu bringen, ja sie überhaupt zu denken, aus Angst er stünde dann rechts des Meinungskorridors, würde als Extremist seine Zuverlässigkeit verlieren, würde nicht mehr ernst genommen werden. Und dann ist da auch immer wieder dieses Unbehagen als Resultat der langen Jahre der ständigen Propaganda.

 

Argumente hat er nicht, weil er sie im Meinungskorridor nicht finder, es sie dort nicht gibt. 

 

Er ist so durch und durch manipuliert, dass er nicht mehr sagen kann warum er Waffen besitzen möchte. 

 

Dabei ist eines der stärksten Argumente auf seiner Seite: Weil er die Möglichkeit haben muss sein Leben und das der ihm nahestehenden Personen im Falle eines Angriffes verteidigen zu können und kein Staat der Welt das Recht haben darf ihm das Anliegen sich seines Lebens zu erwehren zu verweigern. 

 

 

Jeder weiß, dass er damit Recht hat. Nur hat das nichts mit Sport zu tun. Auch findet sich das nichts im Meinungskorridor. Es ist zu weit weg, es positioniert ihn zu weit draußen, als dass er dieses Argument bringen würde.

 

Aber welches Argument, wenn nicht die Verteidigung des eigenen Lebens, wiegt schwerer in einer Debatte? Mit welcher Überzeugungskraft könnten Menschen die Opfer geworden sind vortragen, dass allein der Besitz und das Führen einer Waffe das verhindert hätte? Mit welcher entwaffnenden Offenheit müsste nun die Gegenseite Argumente dafür bringen, den Menschen das Recht zu versagen sich ihres eigenen Lebens zu erwehren? Wie würde Anna-Lena dem Wahlvolk klar machen, dass es sterben muss wenn der Falsche vor einem steht? Wie würden sich Journalisten die Zähne daran ausbeißen eine junge Frau, die sich einer Vergewaltigung durch Waffengewalt erwehrte zum Täter zu machen?

 

Das richtige Argument löst diese ganze Scheinheiligkeit die sich innerhalb des Meinungskorridors abspielt auf. Das Recht sein Leben zu verteidigen wiegt schwerer als die die Gefahr, dass sich Hinz und Kunz dann beim Rumspielen mit der Waffe aus Versehen selbst erschießen. Dass Ali und Mohammed sich dann auch Waffen kaufen dürfen, was sie ohnehin schon tun. Dass manch einer seinem Leben unüberlegt und im Affekt ein Ende setzt. 

 

Alles was mit Waffen schief gehen kann übertrifft nicht das Recht der hunderttausenden Opfer darauf, die Möglichkeit gehabt zu haben sich eigenverantwortlich ihres Lebens zu erwehren.

 

Dieses Argument existiert aber nicht. Es wäre die natürliche Ansicht eines jeden, dass der Mensch in der Lage sein muss sich seines Lebens zu erwehren. Die Notwehrrechte sehen dies ebenfalls explizit so, sie sind auch der Grund warum das ganze Geschwafel vom Gewaltmonopol des Staates Quatsch ist. Um dich deines Lebens zu erwehren ist kein Einsatz von Gewalt ungerechtfertigt.

 

Womit wir bei deinem Punkt mit der Lobbyarbeit wären. Die LWB können keine Lobbyarbeit leisten, weil sie wie alle anderen manipuliert und kaum mehr in der Lage sind leidenschaftlich außerhalb des durch die Medien vorgegebenen Meinungskorridors zu argumentieren. Keine Lobbyarbeit wird daran etwas ändern, denn sobald sich Menschen außerhalb des Meinungskorridors stellen entzieht man ihnen erst die Plattform, danach zensiert man sie und letztendlich zerstört man ihre Existenz. Deshalb lassen die meisten es auch früher oder später sein oder halten sich immer in den Grenzen des Meinungskorridors auf.

 

Schaut euch die Vertreter der LWB an. Die Verbandsfürsten, die Waffenhersteller, die sog. Lobbyisten. Die ganze Arbeit die sie leisten erfolgt innerhalb der eng gesetzten Grenzen des Meinungskorridors. Deshalb haben die auch keinen Erfolg. Auch auf diesen Post wird es die üblichen Antworten der Bedenkenträger geben, die unbedingt im Meinungskorridor verweilen wollen. Wir wollen ja hier keine amerikanischen Zustände, nicht? Wo soll das denn hinführen, wenn mein Nachbar plötzlich eine Waffe zum Selbstschutz trägt? Nein, nein, also sowas kann doch keiner wollen. Also verlieren die LWB immer weiter, bis sie nichts mehr zu verlieren haben. 

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vor 18 Minuten schrieb EzLord:

Die Bevölkerungen der modernen Staaten.............

Hervorragend. Sehr gut auf den Punkt des Problems gebracht.

 

Eine Ergänzung zur geistigen verwesung unserer "Mehrheitsgesellschaft" gibt es hier:   http://www.pi-news.net/2021/07/von-der-aufbau-zur-zerstoerergeneration-unserer-wirtschaft/

 

  • warum eine Mehrheit des Parlaments und offenbar der Bevölkerung damit einverstanden ist, dass unsere Regierung das eigene Land ausblutet, indem es die Schulden aller europäischen Pleiteländer und die Billionenschulden der EU übernimmt, also damit den deutschen Wohlstand verteilt und finanziell ruiniert.
  • Oder warum eine Mehrheit von Bundestag und Bevölkerung es geduldet hat, dass die Merkel-Regierung auf unsere Kosten Millionen von Sozialleistungsforderern nicht nur hereinlässt, sondern weiter wöchentlich mit Flugzeugen importiert und damit die Lunte unter unser Sozial-, Gesundheits- und vor allem Rentensystem legt.
  • Und warum lässt sich die Bevölkerung von infantilen Öko-Schwärmern und den von ihnen besetzten Medien zum Kampf für Weltenrettung auf Kosten unseres Wohlstandes mobilisieren?
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vor 41 Minuten schrieb EzLord:

Ja, habe ich.

Der erste Teil deiner Ausführung ist überzeugend und sehr gut geschrieben. Wobei ich allerdings nicht von einer "gesteuerten Propaganda über Jahrzehnte" ausgehe, soweit denkt keine Regierung. Aber die Diskussion will ich gar nicht lostreten.

 

Die zweite Hälft ist m.E. aber falsch - bzw. unvollständig. Ein "frei denkender" Sportschütze müsste nicht zwangsläufig den Drang verspüren, die Waffen (auch) zum Selbstschutz besitzen zu müssen und umgekehrt könnte auch jemand ein Interesse daran haben, Waffen zum Schutz zu besitzen, der das (Sport-)Schießen total langweilig findet.

 

Auch, wenn es (naturgemäß) eine große Schnittmenge geben wird, sind das zwei völlig unterschiedliche Dinge, die kann man nicht einfach in einen großen Mixer schütten, nur, weil es unserer Argumentation zugute kommt.

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vor 3 Stunden schrieb EzLord:

Ja, habe ich. Die Bücher die man dazu gelesen haben sollte heißen:

 

- Psychologie der Massen

- Manufacturing Consent

- The true story of Fake News

 

Bist Du an kreativer Waffenlobbyarbeit interessiert, die versucht, neue Wege zu gehen?

 

Wenn ja, wie lauten die ersten drei Stellen Deiner PLZ?

 

 

 

Bearbeitet von highlower
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vor 43 Minuten schrieb highlower:

Bist Du an kreativer Waffenlobbyarbeit interessiert, die versucht, neue Wege zu gehen?

DU willst " kreative Waffenlobbyarbeit" betreiben und kannst nicht mal die Statistiken über " verschwundene Waffen " richtig interpretieren ? Und du denkst irgendjemand hier der gradeaus denken kann macht da mit? 

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vor 18 Stunden schrieb EzLord:

 

 

Dabei ist eines der stärksten Argumente auf seiner Seite: Weil er die Möglichkeit haben muss sein Leben und das der ihm nahestehenden Personen im Falle eines Angriffes verteidigen zu können und kein Staat der Welt das Recht haben darf ihm das Anliegen sich seines Lebens zu erwehren zu verweigern. 

 

 

Tja, und dieses Argument wird sogar von Gerichten verneint, wenn man sich nur mal die unsägliche Debatte zum Führen von z. B. Einhandmesser ansieht. Das Argument, man trage ein Messer zur Selbstverteidigung, auch wenn es noch so abwegig erscheint, ob es dazu taugt oder nicht, wird rechtlich verworfen. Es gilt einfach nicht, seine Gesundheit und sein Leben zu verteidigen, so könnte man meinen. Ein Grundrecht…

 

Als ob nicht jeder (fast) Menschen an seinem Leben und seiner Gesundheit hängen würde….

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vor 19 Stunden schrieb EzLord:

Aber der Sportschütze? Er hat keine guten Argumente, weil er den Meinungskorridor nicht verlassen kann. Er fürchtet sich geradezu davor die richtigen Argumente zu bringen, ja sie überhaupt zu denken, aus Angst er stünde dann rechts des Meinungskorridors, würde als Extremist seine Zuverlässigkeit verlieren, würde nicht mehr ernst genommen werden. Und dann ist da auch immer wieder dieses Unbehagen als Resultat der langen Jahre der ständigen Propaganda.

 

Argumente hat er nicht, weil er sie im Meinungskorridor nicht finder, es sie dort nicht gibt. 

 

Er ist so durch und durch manipuliert, dass er nicht mehr sagen kann warum er Waffen besitzen möchte. 

Ich denke, dass das gerade gegen eine "Manipulation" spricht. Die Leute sind schon selber so blöd.

 

Das Argument des Rechts auf Schutz des Lebens ist nicht eigentlich aus dem Meinungskorridor ausgeschlossen (wie es z.B. gewisse Fragen des Ausländerrechts sind), es ist aus dem Vorstellungskorridor ausgeschlossen. Ich habe schon bei entschieden Linksgrünen in Deutschland auf meine Feststellung, dass praktisch alle Morde mit Schusswaffen in der deutschen Geschichte staatlich organisiert wurden, dass ein Verbot von Schusswaffen zur Selbstverteidigung am stärksten gefährdete Minderheiten wie z.B. Schwule oder von der eigenen Familie bedrohte Frauen aus Migrantenfamilien trifft, gar nicht die Reaktion bekommen, dass das rechts und pfui sei. Die Reaktion ist vielmehr, dass man das so noch nie gehört oder bedacht habe. Die reine Feststellung offensichtlich zutreffender Tatsachen ist soweit aus dem Korridor des Vorstellbaren, dass sie noch nichtmal mehr hundepfui ist, sondern exotisch. 

 

Eine Verfolgung dieser Tatsachenfeststellungen und sich aus ihnen mit einer gewissen Logik ergebenden Meinungen wäre auch schwierig. Wer z.B. behaupten wollte, dass die überwältigende Mehrzahl der Morde mit Feuerwaffen in der deutschen Geschichte nicht staatlich veranstaltet gewesen wäre, der ist schon bei den Holocaust- und Kriegsverbrechenleugnern, also einer Gruppe, mit der man allgemein nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Die Feststellung dieser Tatsachen kann man sagen. Es passiert einem auch nichts. Es kommt nur gar niemand mehr auf die Idee, es zu sagen.

 

Es ist das auch weniger ein Resultat von Propaganda, als eigener Denkfaulheit und Privilegiengeilheit. Die besondere Perversion des Bedürfnisprinzips liegt darin, dass es die natürliche Waffenlobby kooptiert, indem es den Leuten, die durch die Ringe springen und die Leckerli auf der Nase balancieren, vorgaukelt, sie seien etwas Besonderes. Dazu kooptiert sie noch die Vereine und Verbände. Die wären nämlich ohne Bedürfnisquatsch zu einer ganz wesentlichen Anpassung der Finanzen und des Geschäftsmodells gezwungen. Das fängt an mit dem etwas zu prominent zur Schau gestellten Jagdschutz-Zeichen auf dem Auto in der Innenstadt, und es hört mit Fernsehinterviews, in denen Schützenmeister erzählen, dass Sportschützen sich ja nicht für Waffen interessierten, nicht auf.

 

Es fängt auch schon mit dem simpelsten Tatsachenwissen an. Wieviele Württemberger z.B. wissen denn, dass Württemberg über Jahrhunderte das Äquivalent des zweiten Verfassungszusatzes der Amis hatte, und fünfzehn Jahre nach dessen Abschaffung Hitler als Kanzler? Das ist soweit keine Wertung und keine Forderung, sondern eine simple Feststellung trivialer Tatsachen. Wieviele Deutsche wären, trotz angeblicher Vermittlung eines Schuldkomplexes, in der Lage, z.B. den Begriff "Babyn Jar" mit mittels Schusswaffen verübter Verbrechen in Verbindung zu setzen? Auch das ist keine Wertung oder Forderung, sondern Grundlagenwissen der deutschen Geschichte. 

 

Da braucht man nichts zu "manipulieren". Es ist, wie schon Kant festgestellt hat, sehr bequem, unmündig zu sein.

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