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IGNORED

Kleiner Waffenschein - Studie


MLU_Halle

Empfohlene Beiträge

vor 7 Stunden schrieb MLU_Halle:

Der Fragebogen von Seite 6 ist aus Amerika und nennt sich „Attitudes toward Guns and Violence Questionnaire“ und wurde an über 1500 Personen normiert.

 

Nehmen wir mal diesen Fragebogen als Beispiel, der von seinen Verfassern in seiner Zielsetzung dankenswerterweise dokumentiert wurde. Laut eigener Aussage geht es darum, Individuen zu identifizieren, "die sich zu Waffen und Gewalt hingezogen fühlen," damit man sich dann in "der Behandlung geistiger Störungen, der Jugendstrafgerichtsbarkeit, und in Schulen" dieser schädlichen Neigungen annehmen kann. Die Frage, ob Interesse an Waffen mit schädlichen Neigungen zu illegitimer Gewaltausübung verbunden ist, ist in diesem Fragebogen also nicht eine offene Frage, die mit dem Fragebogen untersucht werden soll, sondern sie ist ein Annahme, die schon von vorne herein feststeht. Genau diese Art von Annahmen ist es, die hier viele stört, und die abgesehen von ihrer offensichtlichen politischen Tendenz natürlich auch einfach grottig schlechte Wissenschaft mit minimalem zu erhoffendem Erkenntnisgewinn ist.

 

Beim Spezialfall des deutschen kleinen Waffenscheins ist wohl auch die Motivationslage hinreichend unklar, daß für den Anfang ein qualitativer Ansatz (z.B. nach Art der oben von mir empfohlenen Bücher über Besitzer scharfer Waffen in Deutschland und Amerika) weitaus erfolgversprechender scheint als das Herumstochern nach Korrelationen mit allerlei Persönlichkeitsmerkmalen mit deutlicher Betonung eindeutig negativ besetzter Merkmale, dazu noch mit einer viel zu geringen Fallzahl und einer eher unscharf definierten Kontrollgruppe. KWS vs. kein KWS dürfte zum Beispiel in einem Waffenforum deutlich andere Unterschiede zwischen den Gruppen ergeben als anderswo. Einerseits beantragen manche Leute den KWS nur zur Beschleunigung anderer anstehender waffenrechtlicher Erlaubnisse obwohl sie gar keine entsprechende Platzpatronenpistole haben oder haben wollen. Andererseits dürfte es in Gruppe der waffenbesitzenden nicht-KWSer deutlich mehr Leute geben als in der allgemeinen Bevölkerung, die den KWS deshalb nicht haben, weil sie eine Druckgusspistole für Platzpatronen für geeignet zum Starten eines Rennens aber ungeeignet zum Selbstschutz halten. 

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vor 18 Stunden schrieb MLU_Halle:

aufgrund des erhöhten Diskussionsbedarfs hinsichtlich unserer Studie möchten wir hiermit gerne auf einige der hier geschriebenen Kommentare eingehen.

[...]

 

also Sie.

[...]

Insgesamt geht es darum, herauszufinden, welche Motive Personen haben/hatten, sich den kleinen Waffenschein anzuschaffen und ob diese angegebenen Motive mit der Persönlichkeit im Zusammenhang stehen.

[...]

Es ist schade, dass die Auswahl der Fragen den Eindruck erweckt hat, dass wir hier einen Stereotypen und Vorteile bestätigen wollen, denn dem war und ist nicht so.

Wir wussten, dass dieses Thema Zündstoff bieten wird. Jedoch finden wir es unpassend, dass hier auf die Autoren der Studie persönlich eingegangen und die wissenschaftliche Tätigkeit sowie deren wissenschaftliche Befähigung in Frage gestellt werden. Genauso wie wir hier versuchten, vorurteilsfrei heranzugehen (auch wenn Sie das anscheinend nicht so wahrgenommen haben), hätten wir uns das auch von Ihnen gewünscht.

 

Wir sind hier alle per Du. Du musst uns nicht siezen. ;)

 

So per se können die Motive für den KWS gar nicht mit der Persönlichkeit korrelieren. Ich erkläre mal an meinem Beispiel, warum das so ist: Der Kinderwaffenschein wurde mit der Gesetzesänderung 2002 (in Kraft getreten 2003) eingeführt. Vorher brauchte man gar keine Erlaubnis für das Führen einer Schreckschusswaffe. Ab dann brauchte man eine. Die Notwendigkeit für den KWS lag also daran, dass der Bundestag das ins Gesetz geschrieben hat und damit lag das nicht an mir und logischer Weise auch nicht an meiner Persönlichkeit. Jetzt kann man natürlich viel über die Persönlichkeiten von Politikern diskutieren. Wenn ich mir so anschaue, wie wir von diesen seit Jahrzehnten behandelt werden, dann käme in mir eher die Idee auf, dass boshaftige Gesetzesvorhaben vielleicht eher mit der Persönlichkeitsstruktur von Politikern bzw. bei Gesetzesvorhaben aus den Ministerien eben bei verursachenden Beamten zusammenhängen, als mit der Persönlichkeitsstruktur derjeniger, die sich an das Gesetz halten müssen. Letztere können ja am allerwenigsten für die Rechtslage.

 

Ich habe meinen Kinderwaffenschein seit 2003. Warum? Weil Freiheiten verteidigt werden müssen! Und was man hat, das hat man. Wobei das ja in unserer Variante von Rechtsstaat gar nicht so gilt.

 

Interessanter wäre eher die Frage, wieso man sich so befähigen möchte, dass man sich - mit den wenigen legalen Mitteln, die noch bleiben - verteidigen kann. Da ist die Schreckschusswaffe aber auch nur ein Teil der Möglichkeiten und eine solche Untersuchung müsste daher über diese Frage hinaus gehen.

 

Was die Umfrage selbst angeht: Es ist noch gar nicht lange her, da hat die EU eine - so nannte sie es - Umfrage zum Waffenrecht durchgeführt. Ich habe selbst teilgenommen, ich weiß wovon ich hier schreibe. Die kann man vom Aufbau her auf eine Frage kondensieren: Soll das Waffenrecht so bleiben wie es ist oder soll es verschärft werden?

 

Der fundamentale methodische Fehler (war natürlich überhaupt keine Absicht!) lag darin, dass die Antwort "es soll liberalisiert werden" oder "es soll vereinfacht werden" gar nicht möglich war. Natürlich musste da rauskommen, dass das Pendel Richtung Verschärfung schlägt - das war ja gar nicht anders möglich.

 

So und unter anderem mit dieser Schutzbehauptung im Rücken hat neulich das EU Parlament eine Verschärfung der EU Waffenrichtlinie beschlossen, die uns kräftig ans Bein pinkelt. Die EU Kommission und das Parlament behaupten auch noch, dass sie damit Terrorismus bekämpfen (weil WIR uns daran halten müssen, werden es die Terroristen sicher auch tun :gaga: ), manche Abgeordnete behaupten, dass nun Halbautomaten erstmalig reguliert würden und es vorher nicht waren (was einfach nicht stimmt), dass auf Halbauto umgebaute Vollautos gefährlicher wären, als andere Halbautos (was einfach nicht stimmt) usw. In Deutschland soll im Eilverfahren das Gesetz geändert werden, weil vor vielen Jahren eine Norm für den Tresorbau zurückgezogen wurde und es soll nun nicht auf die Nachfolgenorm abgestellt werden, sondern auf eine deutlich höhere. In der Beispielrechnung wird angegeben, dass eine Besitzstandswahrung für 60 relevant sein wird - und das soll nun besonders eilbedürftig sein? :gaga:

 

So und in dieses Umfeld kommst du nun mit deinem Fragebogen, der ziemlich - nennen wir es mal höflich - ausgewählte Fragen präsentiert. Für das Umfeld kannst du nichts, aber es ist doch klar, dass da die Alarmglocken schrillen und ein gewisser Gegenwind aufkommt.

 

Weißt du, wir werden permanent beschissen, belogen, betrogen, verleugnet, zum Hampelmann degradiert uns was sonst nicht noch alles. Viele hier sind ehrenamtlich in vielfältiger Weise tätig, z.B. in der freiwilligen Feuerwehr, beim DRK etc., bei den Reservisten, in Bildungseinrichtungen, you name it. Warum tauchen solche Persönlichkeitsmerkmale in deinem Fragebogen nicht auf? Vielleicht sind KWS-Besitzer ja besonders altruistisch und kümmern sich mehr um die Gesellschaft als andere? Könnte ja alles sein?

 

Du kannst für diesen ganzen Mist nichts, das weiß ich. Ich wollte nur mal erklären, warum das hier so Kontra läuft.

 

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vor 26 Minuten schrieb knight:

So und in dieses Umfeld kommst du nun mit deinem Fragebogen, der ziemlich - nennen wir es mal höflich - ausgewählte Fragen präsentiert. Für das Umfeld kannst du nichts, aber es ist doch klar, dass da die Alarmglocken schrillen und ein gewisser Gegenwind aufkommt.

 

Weißt du, wir werden permanent beschissen, belogen, betrogen, verleugnet, zum Hampelmann degradiert uns was sonst nicht noch alles. Viele hier sind ehrenamtlich in vielfältiger Weise tätig, z.B. in der freiwilligen Feuerwehr, beim DRK etc., bei den Reservisten, in Bildungseinrichtungen, you name it. Warum tauchen solche Persönlichkeitsmerkmale in deinem Fragebogen nicht auf? Vielleicht sind KWS-Besitzer ja besonders altruistisch und kümmern sich mehr um die Gesellschaft als andere? Könnte ja alles sein?

 

 

So sieht es aus und darum düfte kaum einer gewillt sein, diesen Fragebogen auszufüllen

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Noch als kleiner Nachtrag, der Benutzername "MLU Halle" deutet auch nicht gerade auf ein professionelles Arbeiten hin. Ich unterstelle einmal, daß die Verwendung dieses Namens nicht mit der Leitung der Universität abgesprochen oder autorisiert ist. Ich beziehe mich in meinem Namen natürlich auch auf eine Organisation, für die ich nicht spreche, aber immerhin eindeutig dahingehend markiert, daß ich lediglich Mitglied bin. Es ist aber unüblich und auch rechtlich schwierig, einen Benutzernamen zu wählen, der suggeriert, daß man für jemanden spreche, wenn man das vermutlich nicht darf. Solche Dinge sollten einfach nicht vorkommen. 

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Also ich hatte kein Problem damit, den Fragebogen auszufüllen. Das einzige, was genervt hat, war dass - wie in diesen ganzen Psychotests üblich - die gleiche Frage in gefühlt dutzenden Varianten immer wieder gestellt wurde. Aber wie auch immer... 

 

Ich denke, dass "gesündere" Ergebnisse herauskommen, wenn die Forenmitglieder hier antworten, als wenn man die gleiche Umfrage im Kampfhundeclub-Beiß-Hart machen würde. 

 

@MLU_Halle:

Die Auswahl der Probanden ist aber gewaltig ge-biased so - oder? Hat das im Ernst ein Statistiker durchgewunken? Wie will man denn repräsentative Ergebnisse bekommen, wenn die Auswahl der Probanden durch Veröffentlichung in einem solchen Forum nicht der Grundgesamtheit entspricht? Oder anders: Wer oder was ist denn die Kontrollgruppe? 

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Danke auch für die neuen Anmerkungen, dass der kleine Waffenschein auch beantragt wird um andere waffenrechtliche Entscheidungen zu beschleunigen war uns auch neu.

Prinzipiell verstehen wir es natürlich wenn Personen-aus den genannten sehr plausiblen Gründen- nicht teilnehmen wollen, es sollte ja auch niemand dazu genötigt werden.

Wie schon beschrieben war die Suche nach Teilnehmern in speziellen Waffenforen auch nur ein Versuch, beispielsweise wird die Studie in naher Zukunft auch noch bei Psychologie Heute erscheinen, wir befinden uns ja gerade noch in der Erhebungsphase.

 

Wir nehme an dass alle die sich für die .pdfs interessieren diese nun schon angeschaut haben, wir haben noch einmal nachgefragt und es können Probleme mit dem Urheberrecht entstehen für die Person die sie hier eingestellt hat. Es wäre also von unserer Seite empfehlenswert diese bis spätestens morgen wieder zu entfernen.

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Was mich an den Fragen stört: Es wird davon ausgegangen, dass der Befragte wahrheitsgemäß antwortet. Aber warum sollte er das tun? Wer rational handelt und verborgene Motive hat, wird gar nicht oder falsch antworten. Wer irrational handelt, handelt auch in anderen Situationen irrational und bekommt keinen KWS bzw. beantragt ihn gar nicht erst. Der Fragebogen zielt eindeutig auf labile Persönlichkeiten ab. Labile Persönlichkeiten erkennt man jedoch daran, dass sie in der Vergangenheit labil waren. Da diese Labilität der Polizei bekannt ist und die Polizei bei der Beantragung des KWS befragt wird, folgt daraus das kein KWS-Besitzer labil ist.

 

Natürlich kann es sein, dass die Polizei sich gelegentlich irrt oder eine Person erst nach Beantragung des KWS labil wird. Aber auch diesen kleinen Prozentsatz kann man über die Polizei abfragen (zumindest als Uni) indem man das Verhältnis von KWS-Besitzern in Relation zur unberechtigten Benutzung von Schreckschusswaffen setzt (und dabei vielleicht noch Fälle herausnimmt, die nach WaffG verboten aber rational sinnvoll sind, etwa eine Schreckschusswaffe im Wald oder in der Wohnung zu testen).

 

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vor 34 Minuten schrieb Harry Callahan:

Wie will man denn repräsentative Ergebnisse bekommen, wenn die Auswahl der Probanden durch Veröffentlichung in einem solchen Forum nicht der Grundgesamtheit entspricht? Oder anders: Wer oder was ist denn die Kontrollgruppe? 

 

Im Kern geht das über Gewichtigung. Man fragt weitere Persönlichkeitsmerkmale wie Alter, Geschlecht und Bildungsstand ab und rechnet dann die Probanden auf die Gesamtbevölkerung hoch. Wenn das ganze sauber aufgesetzt wird, kann ein Statistiker auch angegeben mit welcher Wahrscheinlichkeit das Umfrageergebnis korrekt ist, bzw. wie hoch die Varianz der Ergebnisse ist. Eine repräsentative Umfrage gibt es nicht und kann nicht existieren. Dazu müsste man die Gesamtbevölkerung befragen. Aber man kann eine gute Daumenpeilung bekommen.

 

Ob Geisteswissenschaftlern die Fähigkeit zu solchen Rechnungen haben, mag jeder für sich selbst beantworten. Wenn ich meine Meinung dazu schreibe, bekommen ich wieder einen Zaunspfahl von den Admins :s75:

Sciencefiles  lassen sich regelmäßig ob den Datenjunk von Erklär-Experten aus. Zum Beispiel: https://sciencefiles.org/2016/01/21/meinungsmanipulations-umfragen-so-einfach-gehts/

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vor 24 Minuten schrieb Shiva:

Ob Geisteswissenschaftlern die Fähigkeit zu solchen Rechnungen haben, mag jeder für sich selbst beantworten.

Empirische Sozialforschung und Statistik gehört zum Grundstudium von Geisteswissenschaftlern.

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vor 4 Minuten schrieb EBR:

Empirische Sozialforschung und Statistik gehört zum Grundstudium von Geisteswissenschaftlern.

 

Das ist kein Widerspruch. In einer Klausur eine Varianz berechnen zu können und zu verstehen wie diskriptive Statistik funktioniert sind zwei völlig verschiedene Dinge. Schon der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität scheint Geisteswissenschaftler regelmäßig zu überfordern.

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vor 3 Minuten schrieb Harry Callahan:

Nichts desto trotz muss aber doch die Auswahl der Probanden einigermaßen normal sein. 

"Die meisten Frauen zwischen 30 und 50 sind kriminell - ergab eine repräsentative Studie in einem deutschen Frauengefängnis."

 

 

Einfaches Beispiel: Du willst wissen wieviel Prozent der Bevölkerung für xy stimmen.

 

Dein Umfrageergebnis ergibt:

 

300 Männer stimmen ja

100 Männer stimmen nein

10 Frauen stimmen ja

30 Frauen stimmen nein.

 

Der naive Ansatz sagt 310 von 440  (70%) Befragten stimmt für ja. Allerdings wissen wir das Männer nur 50% der Bevölkerung ausmachen, die Umfrage ist also nicht repräsentativ. Um sie repräsentativ zur Gesamtbevölkerung zu machen müssen die Antworten von Männern und Frauen auf das Verhältnis zur Gesamtbevölkerung gewichtet werden. In meinem Fall beträgt das Gewicht für eine Männerstimme 1 und das Gewicht für eine Frauenstimme 10. Das gewichtete Ergebnis ist dieses:

 

300 Männer stimmen ja

100 Männer stimmen nein

100 Frauen stimmen ja

300 Frauen stimmen nein.

 

Das nunmehr repräsentative(!) Umfrageergebnis ist somit 50%.

 

Ich habe jetzt die Gewichtung nur über das Geschlecht gemacht. Weitere sinnvolle Größen wären zum Beispiel Alter, Bildungsstand, Beziehungsstatus, Berufstätigkeit, Berufsgruppe, Herkunft der Eltern, ... Desto mehr man über die Befragungsteilnehmer weiß, desto genauer kann man aus einer kleinen Stichprobe auf die Gesamtmenge schließen. Allerdings hat diese Methode Grenzen, da Menschen eben nicht gleich sind. Der Grenzbereich wird dann erreicht, wenn Einzelstimmen ein sehr hohes Gewicht bekommen und dadurch das repräsentative Ergebnis verzerrt wird. In meinem Beispiel haben tatsächlich nur 10 Frauen für ja gestimmt, bestimmen aber über ihr hohes Gewicht maßgeblich mein repräsentatives Ergebnis. Angenommen diese 10 Frauen haben gelogen, dann würde das tatsächliche repräsentative Ergebnis 300/500 liegen, dass Ergebnis wäre also gerade mal 37% für Ja.

 

Dieser Unterschied von 13 Prozentpunkten kommt zustande, obwohl gerade mal 2,5% der Teilnehmer gelogen haben. Und beide Umfrageergebnisse sind repräsentativ für die Gesamtbevölkerung.

 

Mit anderen Worten: Der Begriff "Repräsentative Umfrage" hat für Statistiker eine völlig andere Bedeutung als für die normale Bevölkerung.

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Wenn dem Wissen um die Grenzen der repräsentativen Umfrage kann man sich Gedanken machen, ob unsere Psychologin in eine Fall tappsen wird. Ich denke ja und begründe:

 

  1. Die Fragen selbst haben bereits einen Bias. Auch dann wenn alle Frageteilnehmer nach bestem Wissen und Gewissen antworten, gibt es eine Verzerrung zuungunsten von LWB.
  2. An der Umfrage werden sehr wenige KWS-Besitzer teilnehmen, dafür aber viele Nicht-KWS-Leute. Der Grund dafür ist die Mentalität der Psychologin. Ihr soziales Umfeld wird bestimmt von Leuten einer bestimmten Klientel. Da sie nur dieses Klientel kennt, hat sie eine Fragebogen konstruiert, der innerhalb diese Gruppe als normal wahrgenommen wird. Ich behaupte aber, dass Geisteswissenschaftler z.B. eine stark narzistische Persönlichkeitsstruktur haben  und _dieses_ Verhalten als normal wahrnehmen. Die KWS-Besitzer die ich persönlich kenne, haben ein komplett anderes soziales Umfeld und dürften von einer Beantwortung Abstand nehmen.
  3. Das Umfeld von heutigen Geisteswissenschaftlern ist stark von Manipulation und Denkfaulheit geprägt. Eine simple Manipulationsmöglichkeit könnte darin bestehen, den Fragebogen im Umfeld von ausgesprochenen Waffengegnern zu verteilen. Die rational sinnvolle Methode dieser Gegner könnte darin bestehen, die sich selbst als negativ bewerten und dann fälschlich zu erklären man sei KWS-Besitzer. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen im Allgemeinen und der geringen Anzahl von echten KWS-Besitzern im Besonderen kommt es dadurch zu einer Übergewichtung falscher Aussagen und das Ergebnis der "Studie" könnte Grundlage für eine weitere Waffenrechtsverschärfung sein.
  4. Ich sehe keinen Ansatz, mit der die Psychologin auch nur versucht Manipulationen zu erkennen und zu verhindern.

 

Mir fallen noch weitere Sachen ein, aber dafür werde ich dann wieder abgemahnt. :-)

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vor 3 Stunden schrieb MLU_Halle:

Wir nehme an dass alle die sich für die .pdfs interessieren diese nun schon angeschaut haben, wir haben noch einmal nachgefragt und es können Probleme mit dem Urheberrecht entstehen für die Person die sie hier eingestellt hat. Es wäre also von unserer Seite empfehlenswert diese bis spätestens morgen wieder zu entfernen.

 

Ach, bisher haben wir so nett diskutiert und jetzt werden "Probleme" angedroht. Find ich unschön.

 

Eine Geheimhaltungsverpflichtung ist ja niemand eingegangen, der den Fragebogen ausgefüllt hat.

 

Auf Seite 11 wird z.B. gefragt:

Zitat

Haben Sie je Gebrauch von Waffen gemacht, welche mit Sie mit einem kleinen Waffenschein
führen dürfen?

Noch nie
Ja, in einem geschlossenen Setting (Schießtraining,einer Halle, etc.)
Ja, in einer realen Situation

Gibt man vorher an keinen kleinen Waffenschein zu haben, erhält man die Frage nicht, wobei die Frage auch ohne KWS mit "Ja" beantwortet werden könnte.

1. War bis 2003 kein KWS für das Führen der entsprechenden Waffen notwendig

2. Ist auch heute noch kein KWS in den eigenen Wohn- und Geschäftsräumen so wie dem eigenen umfriedeten Grundstück erforderlich

etc. pp.

Mir würden da noch ein paar weitere Situationen einfallen.

 

 

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Danke auch für die neuen Anmerkungen, dass der kleine Waffenschein auch beantragt wird um andere waffenrechtliche Entscheidungen zu beschleunigen war uns auch neu.


Genau solche Dinge solltet Ihr wohl erstmal qualitativ eruieren, bevor eine quantitative Studie große Aussichten hat, interessante Ergebnisse zu liefern.

Es ist z.B. bei den amerikanischen Waffenscheinen bekannt, daß die je nach Staat nicht nur beantragt werden, weil jemand wirklich regelmäßig eine Waffe tragen will, sondern z.B. auch weil sie in manchen Bundesstaaten größere Rechtssicherheit beim Transport einer Waffe geben, die man eigentlich gar nicht tragen will, weil sie in manchen Bundesstaaten die Formalitäten beim Kauf einer Waffe erleichtern können, und vieles mehr.

Diese Vielfalt von Motiven wird bei Beantragung des kleinen Waffenscheins in Deutschland wohl noch größer sein, denn das ist im Gegensatz zum amerikanischen Pendant ein Zettel, bei dem es gar nicht so einfach ist, zu sagen, wozu genau der Zettel eigentlich gut ist. Deshalb könnte möglicherweise der Anteil von Leuten, denen es z.B. um die Beschleunigung der Erteilung einer anderen waffenrechtlichen Erlaubnis, die man erst mit Ablauf einer Frist beantragen kann, geht, ziemlich groß sein. Bei denen, die den Zettel tatsächlich bestimmungsgemäß verwenden wollen, wäre interessant, was und warum sie zum Zeitpunkt der Beantragung führen wollten und ob sie das dann wirklich tun.


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Es ist schön euch alle zu lesen. Bei solchen Themen ist immer wieder zu erkennen, dass hier diejenigen schreiben die die Gesellschaft tragen und nicht diejenigen die von der Gesellschaft leben. Weiter so.

 

Den Fragestellern, schaut doch einfach in die Statistik wie viele kleine Waffenscheine widerrufen werden und warum. Das ist Antwort genug. Die Inhaber waffenrechtlicher Erlaubnisse sind überdurchschnittlich rechtstreu, psychisch stabil und bilden die echte Mitte dieser Gesellschaft. Die haben ihr Leben im Griff, auch ohne Gestaltungstanz.

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vor 1 Stunde schrieb Proud NRA Member:

Diese Vielfalt von Motiven wird bei Beantragung des kleinen Waffenscheins in Deutschland wohl noch größer sein, denn das ist im Gegensatz zum amerikanischen Pendant ein Zettel, bei dem es gar nicht so einfach ist, zu sagen, wozu genau der Zettel eigentlich gut ist.

 

Ich kenne jemanden, der hat seine Schreckschusswaffe nur für die Heimverteidigung. Für unterwegs ist sein Modell eh zu groß und zu schwer. Den Kinderwaffenschein hat er aus zwei Gründen:

1.) die von dir erwähnte Rechtssicherheit beim Transport

2.) als politisches Statement

 

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vor 7 Stunden schrieb MLU_Halle:

Wir nehme an dass alle die sich für die .pdfs interessieren diese nun schon angeschaut haben, wir haben noch einmal nachgefragt und es können Probleme mit dem Urheberrecht entstehen für die Person die sie hier eingestellt hat. Es wäre also von unserer Seite empfehlenswert diese bis spätestens morgen wieder zu entfernen.

 

Glaube ich nicht, zumindestens was das deutsche Urheberrecht angeht. Wenn es weiterhilft habe ich den passenden Paragraphen bereits zitiert und ein Forum, in dem die Teilnehmer sich lediglich nach Registrierung um diese Unterlagen bemühen können, ist laut gegenwärtiger Rechtsprechung ein abgeschlossener Personenkreis. Wir können dann gerne einmal über eine passende Vergütung der kreativen Leistung entsprechend den Downloadzahlen durch unterschiedliche IPs reden - den üblichen Raten nach liegen wir da im Bereich um 1€.

Interessanter wäre es natürlich, inwiefern das überhaupt die eigene kreative Leistung ist. Ist der AGVQ denn von Herrn Shapiro lizensiert und die Übersetzung genehmigt?

Rechtlich gesichert hat er sich diesen auf jeden Fall und das legal department von Princeton vertritt dieses meist auch sehr interessiert und nachdrücklich. Natürlich kann als auch die eigene Ethikkomission und nicht zuletzt das veröffentlichene Journal bei bestimmten Nachfragen sehr peinlich berühert sein und im schlimmsten Fall kann dadurch auch mal eine Studie zurückgezogen werden.

Also, vor dem blinden Um-sich-schlagen bitte einmal den Kopf einschalten. Solches Verhalten lässt übrigens einige Rückschlüsse auf die eigene Konfliktbewältigung zu!


 

Zitat


Bitte haben Sie Verständnis, dass wir hier natürlich irgendwie eine potentiell relevante und aus vorhergehenden Studienergebnissen begründete Auswahl von Themenbereichen treffen mussten. Jedoch haben wir kein Ergebnis vorhergesagt und wie Sie oben gesehen haben, sind nicht nur Merkmale wie „aggressiv“ oder „impulsiv“ dabei. Wir wollten aber jedem eine Chance geben, diesen Fragebogen objektiv und ehrlich auszufüllen und somit eben bestehende Vorurteile aus den Medien etc. auch nicht zu bestätigen.

 

 

Interessant. Darf ich einmal fragen, welches die vorangehenden Studienergebnisse einer deutschen Population sind? Insbesondere die im vorangegangenen Post genannten Studien zur Eignung des Waffenscheines?

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vor 9 Stunden schrieb MLU_Halle:

Wie schon beschrieben war die Suche nach Teilnehmern in speziellen Waffenforen auch nur ein Versuch, beispielsweise wird die Studie in naher Zukunft auch noch bei Psychologie Heute erscheinen, wir befinden uns ja gerade noch in der Erhebungsphase.

---

Wir nehme an dass alle die sich für die .pdfs interessieren diese nun schon angeschaut haben, wir haben noch einmal nachgefragt und es können Probleme mit dem Urheberrecht entstehen für die Person die sie hier eingestellt hat. Es wäre also von unserer Seite empfehlenswert diese bis spätestens morgen wieder zu entfernen.

War nicht von diversen "Modeforen" die Rede in denen bereits verlinkt/veröffentlicht wurde? In welchen anderen Foren wurde denn noch "veröffentlicht". Bis jetzt habe ich da noch nichts gefunden.

 

Bei wem hat die MLU_Halle denn nachgefragt? Das würde mich jetzt echt interessieren. Habe beruflich auch viel mit Urheberrecht zu tun und da würde mich jetzt die Höhe des geistigen Schöpfungsgrades vor allem bei den "abgeschriebenen" Fragebereichen interessieren. Wer ist denn eigentlich "MLU_Halle" und darf "MLU_Halle" hier wirklich eine Frist setzten? Aber das ist ja alles, incl. des Namens "MLU_Halle" bestimmt mit Prof. Dr. Udo Sträter als gesetzlichem Vertreter der LMU Halle abgesprochen. Vielleicht hat der Rektor mit seiner Mail rektor@uni-halle.de ja sogar an der Umfrage teilgenommen und hat auch einen kleinen Waffenschein.

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vor 15 Stunden schrieb Sal-Peter:

 

Mein Universitäts-Namensgeber war Festungsbaumeister. Und Bierbraumeister.

 

Na sein froh, ich durfte in einem ehemaligen Pesthaus sitzen. Hat aber wenigstens seinen Namen von Friedrich Wilhelm I bekommen :-)

 

Das mit der Marx-Lenin musste aber wirklich nicht sein, bitte. Wir wollen ja, im Gegensatz zu manch Anderen, hier halbwegs sachlich bleiben.

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vor 7 Minuten schrieb A.P.:

Das mit der Marx-Lenin musste aber wirklich nicht sein, bitte. Wir wollen ja, im Gegensatz zu manch Anderen, hier halbwegs sachlich bleiben.

 

Wieso denn, es kommen keine Links bzw. Infos, wo sonst noch gefragt wurde, sondern nur "nebulöse" Infos dazu. Außerdem ist noch gar nicht klar, wer bzw. in welchem Auftrag hier ein "offizieller" (ist es denn ein offizieller Accont) der Uni angelegt wurde und subtile Drohungen ausgesprochen werden. Alles Fragen bzw. Fakten, die gegen eine seriöse Studie sprechen, von der Auswahl der "Grundgesamtheit" mal ganz abgesehen oder geht es darum eine Studie über die Nutzer des Forums WO zu erstellen?

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