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IGNORED

Waffenrechtsverschärfung: Brief an EU-Abgeordnete und ihre Antworten


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Geschrieben

Frau Gesine Meißner hat mir geantwortet:

Guten Tag Herr XXX,

nicht nur weil ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin und aus einer Jägerfamilie stamme, halte ich genau wie Sie die geplante Verschärfung der Waffengesetze für falsch. Dadurch würden die Rechte von Sportschützen und Jägern eingeschränkt und legale Waffenbesitzer unter Generalverdacht gestellt, ohne mehr Sicherheit und einen besseren Schutz der Bevölkerung vor Terror zu erreichen. Ich habe schon erste Gespräche dazu in unserer liberalen Fraktion ALDE geführt und werde mich gegen eine Verschärfung einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Gesine Meißner

Dieselbe Email hab ich auch gerade bekommen. :)

Gesendet von meinem ONE E1003 mit Tapatalk

Geschrieben

Wer wie ich Briefe schicken will:

Nach Brüssel würde ich momentan noch etwas warten. Durch die höchste Terrorwarnstufe ist sicher auch die Post beeinträchtigt. Oder eben an die deutsche Adresse der Abgeordneten schicken.


Beim Poststreik hier sind auch etliche Briefe auf der Strecke geblieben....

Geschrieben (bearbeitet)

Meine bisherige Ausbeute :victory:

Sehr geehrter Herr Zickzack

im Namen von Herrn MdEP Kölmel danke ich Ihnen für Ihre Zuschrift.

Herr Kölmel teilt Ihre Auffassung und ist mit Ihnen der Meinung, dass die vorgeschlagene Verschärfung des WaffR bloßer Aktionismus ist, der nicht zum Ziel führt. Herr Kölmel wird daher Versuchen, das WaffR mit der Begründung der Terrorbekämpfung zu verschärfen, seine Zustimmung nicht erteilen.

Mit freundlichen Grüßen

Sven Geschinski

Sehr geehrter Herr Zickzack,

im Namen von Herrn Lucke vielen Dank für Ihre E-Mail. Für die ALFA steht fest: Mit ihren Vorschlägen kriminalisiert die EU-Kommission die legalen Waffenbesitzer. Von den Jägern und Sportschützen der Republik aber geht keinerlei Gefahr für die Öffentlichkeit aus. Juncker hingegen offenbart ein gehöriges Maß an Naivität, wenn er glaubt, dass sich Terroristen und Kriminelle ihre Waffen auf legalem Wege besorgen. Mit ihren Vorschlägen geht es der Kommission möglichweise einmal mehr darum, nationale Gesetze EU-weit zu vereinheitlichen und so die gesetzgeberische Souveränität der Einzelstaaten weiter auszuhöhlen.

Die Europaabgeordneten verwahren sich dagegen und werden gegen diese Vorschläge stimmen, wenn sie dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden.

Freundliche Grüße

Eva Kahlmann

Sehr geehrter Herr Zickzack,

vielen Dank für Ihre Mitteilung. Ich sehe das ähnlich wie Sie, da wird in einem möglichen Entwurf der Kommission offenbar im wahrsten Sinn des Wortes "über das Ziel hinaus geschossen", wenn die bisher an mich herangetragenen Informationen so zutreffen. Sie sind auch nicht der erste, der sich meldet.

Wichtig ist jetzt, dass die Verbände der Jagd- und Sportschüssen europaweit sowohl bei der Kommission, als auch bei den Abgeordneten mit guten Argumenten vorstellig werden, ähnlich wie Sie das getan haben. Gleichzeitig sollte das in Deutschland gegenüber dem federführenden Bundesministerium, ich nehme an das Bundesinnenministerium vorgebracht werden. Denn einig werden über den Kommissionsvorschlag müssen sich das EP und der Ministerrat, also wir mit den Regierungen.

Don´t worry.... es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Aber es ist gut, dass Sie sich frühzeitig gemeldet haben. Entscheidend ist, dass wir gemeinsam in der Terrorbekämpfung vorankommen, nicht in der Bekämpfung von Sportschützen und Jägern, bei denen sich der terroristisch aktive islamistische Personenkreis bisher meiner Kenntnis nach nicht engagiert hat....

Mit freundlichen Grüßen

Michael Gahler

Bearbeitet von zickzack
Geschrieben
Gleichzeitig sollte das in Deutschland gegenüber dem federführenden Bundesministerium, ich nehme an das Bundesinnenministerium vorgebracht werden. Denn einig werden über den Kommissionsvorschlag müssen sich das EP und der Ministerrat, also wir mit den Regierungen.

Na dann auf, auf! Als nächstes sind die BT-Abgeordneten dran, damit die den BMI mit Anfragen fluten, was der denn da für Dinger treibt.

bye knight

Geschrieben

Ich hätte da noch eine Idee. Wie wäre es wenn jeder der schon eMails an die versch. Abgeord. geschickt hat, diese auch noch an das Bundespräsidialamt bundespraesidialamt@bpra.bund.de schickt. Und zwar unter der Anrede folgt als erstes folgender Satz:

"Ich bin unglaublich allergisch gegenüber einer Politik, die maßgeblich auf Angstreflexe setzt"
(Joachim Gauck, Bundespräsident 2012-...)

Geschrieben

Frau Meissner schrieb mir das selbe.

Herr Schwaab folgendes

haben Sie vielen Dank für Ihre Zuschrift im Hinblick auf den Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung der Richtlinie über Schusswaffen, das im Gesetzgebungsverfahren ins Europäische Parlament kommen wird. Vorab möchte ich betonen, dass die Überarbeitung dieser Richtlinie bereits seit längerem durch die Europäische Kommission vorgesehen war. Insoweit steht die Überarbeitung aus meiner Sicht nicht im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von Paris.

Richtig ist jedoch auch, dass die Kommission die Überarbeitung nach den erschütternden Terrorangriffen in Paris beschleunigt hat und nun am 18. November 2015 vorgelegt hat. Gemeinsam mit diesem Vorschlag wurde ebenfalls eine Durchführungsverordnung zur Deaktivierung von Schusswaffen angenommen.

Der Richtlinienvorschlag wurde bereits vergangene Woche bei den Innenministerns diskutiert und ist dort auf breite Zustimmung gestoßen. Die Mitgliedstaaten haben Bereitschaft signalisiert das Gesetzgebungsverfahren zügig zu beginnen. So ist davon auszugehen, dass die zuständige Kommissarin Bienkowska den Vorschlag bei der nächsten Sitzung des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutzes (IMCO) am 7. Dezember 2015 vorstellen wird. Einen Zeitplan für das Gesetzgebungsverfahren gibt es bislang nicht. Es ist jedoch sicher, dass das Europäische Parlament sich die Zeit nehmen wird, den Vorschlag genau zu prüfen.

Ich habe Ihre Bedenken hinsichtlich des Vorschlags sehr genau verstanden und werde mich gemeinsam mit meinen Kollegen von der CDU/CSU-Gruppe dafür einsetzen, einen ausgewogenen Kompromiss zwischen den im Innenministerrat bereits positiv aufgenommenen Sicherheitsinteressen in der Europäischen Union zu erreichen ohne dabei freilich den Jägern und Sportschützen, die sich immer in Übereinstimmung mit Recht und Gesetz bei sicherem Gebrauch und sicherer Verwahrung die Nutzung ihrer Waffen zu erschweren.

Ich bitte aber um Verständnis, wenn hierfür noch keine abschließenden Positionen erarbeitet sind, weil die Überarbeitung ja gerade erst vorgestellt wurde.

So verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

Frau Meissner schrieb mir das selbe.

Herr Schwaab folgendes

haben Sie vielen Dank für Ihre Zuschrift im Hinblick auf den Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung der Richtlinie über Schusswaffen, das im Gesetzgebungsverfahren ins Europäische Parlament kommen wird. Vorab möchte ich betonen, dass die Überarbeitung dieser Richtlinie bereits seit längerem durch die Europäische Kommission vorgesehen war. Insoweit steht die Überarbeitung aus meiner Sicht nicht im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von Paris.

Richtig ist jedoch auch, dass die Kommission die Überarbeitung nach den erschütternden Terrorangriffen in Paris beschleunigt hat und nun am 18. November 2015 vorgelegt hat. Gemeinsam mit diesem Vorschlag wurde ebenfalls eine Durchführungsverordnung zur Deaktivierung von Schusswaffen angenommen.

Der Richtlinienvorschlag wurde bereits vergangene Woche bei den Innenministerns diskutiert und ist dort auf breite Zustimmung gestoßen. Die Mitgliedstaaten haben Bereitschaft signalisiert das Gesetzgebungsverfahren zügig zu beginnen. So ist davon auszugehen, dass die zuständige Kommissarin Bienkowska den Vorschlag bei der nächsten Sitzung des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutzes (IMCO) am 7. Dezember 2015 vorstellen wird. Einen Zeitplan für das Gesetzgebungsverfahren gibt es bislang nicht. Es ist jedoch sicher, dass das Europäische Parlament sich die Zeit nehmen wird, den Vorschlag genau zu prüfen.

Ich habe Ihre Bedenken hinsichtlich des Vorschlags sehr genau verstanden und werde mich gemeinsam mit meinen Kollegen von der CDU/CSU-Gruppe dafür einsetzen, einen ausgewogenen Kompromiss zwischen den im Innenministerrat bereits positiv aufgenommenen Sicherheitsinteressen in der Europäischen Union zu erreichen ohne dabei freilich den Jägern und Sportschützen, die sich immer in Übereinstimmung mit Recht und Gesetz bei sicherem Gebrauch und sicherer Verwahrung die Nutzung ihrer Waffen zu erschweren.

Ich bitte aber um Verständnis, wenn hierfür noch keine abschließenden Positionen erarbeitet sind, weil die Überarbeitung ja gerade erst vorgestellt wurde.

So verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Salami !

Grüße

Geschrieben (bearbeitet)

Meine heutige Ausbeute

Sehr geehrter Herr Zickzack,

vielen Dank für Ihre Mail zu der vorgeschlagenen Verschärfung des Waffenrechts in der EU.

Ich kann Ihre Sorge aber sehr gut nachvollziehen und teile Ihre Einschätzung, dass Terroristen in aller Regel ihre Waffen nicht auf legalem Weg erwerben.

Die EU-Kommission hat am 18. November 2015 einen Entwurf vorgelegt, der nach ersten Informationen folgende Schwerpunkte enthält:

  • Strengere Vorschriften, um halbautomatische Feuerwaffen zu verbieten,
  • strengere Vorschriften für Online-Waffenkäufe, um den Erwerb von Waffen, wichtigen Bestandteilen oder von Munition über das Internet einzudämmen;
  • EU-weit einheitliche Regeln für die Kennzeichnung von Feuerwaffen im Sinne einer besseren Rückverfolgbarkeit von Waffen;
  • intensiverer Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten, gemeinsame Kriterien für Schreckschusswaffen (z. B. Signal- und Startpistolen), damit diese nicht in voll funktionsfähige Feuerwaffen umgebaut werden können;
  • strengere Auflagen für die Verbreitung deaktivierter Feuerwaffen;
  • strengere Auflagen für Sammler, um das Risiko eines Verkaufs an Kriminelle zu begrenzen.

Wir werden seitens der CDU/CSU-Gruppe den Entwurf sehr genau beraten und dabei auch die berechtigten Interessen der europäischen Schützen und Jäger beachten. Einer unverhältnismäßigen Verschärfung des Waffenrechts werden wir nicht zustimmen.

Damit diese Vorschläge europäisches Recht werden, muss erst eine Mehrheit der Mitgliedstaaten im Ministerrat und der Abgeordneten im Europäischen Parlament zustimmen.

Ich hoffe sehr, Ihnen mit diesen ersten Informationen weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Axel Voss

Bearbeitet von zickzack
Geschrieben (bearbeitet)

Da hört sich der Herr Ferber von der CSU aber nicht ganz so positiv an

bezüglich der Überarbeitung der Feuerwaffen-Richtlinie. Die EU-Kommission hat am 18. November 2015 ein Gesetzespaket vorgeschlagen, mit dem das Waffenrecht in der EU verschärft werden soll. Eigentlich war dieser Vorschlag im Rahmen der Europäischen Sicherheitsagenda erst für das kommende Jahr geplant, die Anschläge von Paris haben die Kommission jedoch zu schnellerem Handeln veranlasst.

Ziel der Überarbeitung der Feuerwaffen-Richtlinie ist es, in legalem Besitz befindliche Waffen besser zurückverfolgen zu können und gleichzeitig den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten zu verstärken. Gleichzeitig wird die Kommission einen Aktionsplan zur Bekämpfung des illegalen Waffen- und Sprengstoffhandels ausarbeiten.

Eine Verschärfung des Waffenrechts begrüße ich grundsätzlich. Das Ziel, verstärkt und aktiv gegen Terroristen vorzugehen und diese am Zugang zu Waffen zu behindern, unterstütze ich ohne Einschränkung. Der Schutz der Bürger muss an erster Stelle stehen.

Mir ist es jedoch wichtig, dass bei der Reform der Feuerwaffen-Richtlinie die Besonderheit und die Tradition der Jäger und der Sportschützen angemessen berücksichtigt werden. In Deutschland haben wir bereits eines der strengsten Waffengesetze und der Großteil der legal berechtigten Waffenbesitzer geht äußerst verantwortungsvoll mit ihren Waffen um. Unsere hohen deutschen Standards sollten als Vorbild für Maßnahmen in anderen Mitgliedsstaaten gelten.

Die Vorschläge der EU-Kommission zur Überarbeitung des Waffenrechts werden das normale Gesetzgebungsverfahren durchlaufen. Jetzt geht es erstmal darum, die Zuständigkeiten im EU-Parlament zuzuordnen, anschließend wird der zuständige Ausschuss die Vorschläge prüfen und überarbeiten.

Ich darf Ihnen versichern, dass ich die Reform der Feuerwaffen-Richtlinie kritisch verfolgen werde und mich im Sinne unserer bayerischen Tradition des Schützenwesens für eine sinnvolle Überarbeitung der Feuerwaffen-Richtlinie einsetzen werde.

In der Hoffnung, Ihnen damit eine Hilfe zu sein, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Ihr

Markus Ferber, MdEP

Bearbeitet von callahan44er
Geschrieben

Kommission rückgemeldet.

Persönlicher Brief an alle deutschen EU Abgeordneten raus:

martin.schulz@europarl.europa.eu;
rainer.wieland@europarl.europa.eu;
joachim.starbatty@europarl.europa.eu;
jan.albrecht@europarl.europa.eu;
burkhard.balz@europarl.europa.eu;
reimer.boege@europarl.europa.eu;
elmar.brok@europarl.europa.eu;
klaus.buchner@europarl.europa.eu;
udo.bullmann@europarl.europa.eu;
reinhard.buetikofer@europarl.europa.eu;
daniel.caspary@europarl.europa.eu;
birgit.collin-langen@europarl.europa.eu;
michael.cramer@europarl.europa.eu;
fabio.demasi@europarl.europa.eu;
albert.dess@europarl.europa.eu;
stefan.eck@europarl.europa.eu;
christian.ehler@europarl.europa.eu;
cornelia.ernst@europarl.europa.eu;
ismail.ertug@europarl.europa.eu;
markus.ferber@europarl.europa.eu;
knut.fleckenstein@europarl.europa.eu;
karl-heinz.florenz@europarl.europa.eu;
michael.gahler@europarl.europa.eu;
evelyne.gebhardt@europarl.europa.eu;
jens.geier@europarl.europa.eu;
arne.gericke@europarl.europa.eu;
sven.giegold@europarl.europa.eu;
jens.gieseke@europarl.europa.eu;
ingeborg.graessle@europarl.europa.eu;
matthias.groote@europarl.europa.eu;
thomas.haendel@europarl.europa.eu;
rebecca.harms@europarl.europa.eu;
martin.haeusling@europarl.europa.eu;
hans-olaf.henkel@europarl.europa.eu;
maria.heubuch@europarl.europa.eu;
iris.hoffmann@europarl.europa.eu;
monika.hohlmeier@europarl.europa.eu;
peter.jahr@europarl.europa.eu;
petra.kammerevert@europarl.europa.eu;
sylvia-yvonne.kaufmann@europarl.europa.eu;
franziska.keller@europarl.europa.eu;
dieter-lebrecht.koch@europarl.europa.eu;
bernd.koelmel@europarl.europa.eu;
dietmar.koester@europarl.europa.eu;
constanze.krehl@europarl.europa.eu;
werner.kuhn@europarl.europa.eu;
alexandergraf.lambsdorff@europarl.europa.eu;
bernd.lange@europarl.europa.eu;
werner.langen@europarl.europa.eu;
jo.leinen@europarl.europa.eu;
peter.liese@europarl.europa.eu;
arne.lietz@europarl.europa.eu;
norbert.lins@europarl.europa.eu;
barbara.lochbihler@europarl.europa.eu;
sabine.loesing@europarl.europa.eu;
bernd.lucke@europarl.europa.eu;
david.mcallister@europarl.europa.eu;
thomas.mann@europarl.europa.eu;
gesine.meissner@europarl.europa.eu;
susanne.melior@europarl.europa.eu;
martina.michels@europarl.europa.eu;
ulrike.mueller@europarl.europa.eu;
norbert.neuser@europarl.europa.eu;
angelika.niebler@europarl.europa.eu;
maria.noichl@europarl.europa.eu;
markus.pieper@europarl.europa.eu;
marcus.pretzell@europarl.europa.eu;
gabriele.preuss@europarl.europa.eu;
godelieve.quisthoudt-rowohl@europarl.europa.eu;
julia.reda@europarl.europa.eu;
terry.reintke@europarl.europa.eu;
herbert.reul@europarl.europa.eu;
ulrike.rodust@europarl.europa.eu;
helmut.scholz@europarl.europa.eu;
sven.schulze@europarl.europa.eu;
joachim.schuster@europarl.europa.eu;
andreas.schwab@europarl.europa.eu;
peter.simon@europarl.europa.eu;
birgit.sippel@europarl.europa.eu;
renate.sommer@europarl.europa.eu;
martin.sonneborn@europarl.europa.eu;
joachim.starbatty@europarl.europa.eu;
jutta.steinruck@europarl.europa.eu;
beatrix.vonstorch@europarl.europa.eu;
michael.theurer@europarl.europa.eu;
ulrike.trebesius@europarl.europa.eu;
helga.truepel@europarl.europa.eu;
sabine.verheyen@europarl.europa.eu;
udo.voigt@europarl.europa.eu;
axel.voss@europarl.europa.eu;
manfred.weber@europarl.europa.eu;
jakob.vonweizsaecker@europarl.europa.eu;
martina.werner@europarl.europa.eu;
kerstin.westphal@europarl.europa.eu;
hermann.winkler@europarl.europa.eu;
joachim.zeller@europarl.europa.eu;
gabriele.zimmer@europarl.europa.eu;

Geschrieben

Kommission rückgemeldet.

Persönlicher Brief an alle deutschen EU Abgeordneten raus:

martin.schulz@europarl.europa.eu;

rainer.wieland@europarl.europa.eu;

joachim.starbatty@europarl.europa.eu;

jan.albrecht@europarl.europa.eu;

....

Vielen Dank für die Liste.

Ich schicke schon seit einer halben Stunde eMails raus und bin immer noch erst bei der Hälfte :sorry:

Sehr geehrter Herr ...,
Ich wende ich mich mit der Bitte an Sie, mir Ihre Position als gewählten Vertreter im EU-Parlament und die Ihrer Partei zur geplanten Abstimmung über die Initiative der EU zum Verbot halbautomatischer Waffen und der allgemeinen Verschärfung des Waffengesetzes am 7.12.2015 darzulegen.
Folgend möchte ich meine Bedenken zu diesem Vorschlag, der sehr schwammig formuliert ist und im Schnell-Verfahren durchgewunken werden soll, darlegen.
Ich bin Jäger und besitze zwei Waffen. Eine Langwaffe und eine halbautomatische Pistole. Um diese Waffen besitzen zu dürfen, musste ich einiges an Nachweisen meiner charakterlichen und persönlichen Eignung vorlegen, unter anderem ein unbeflecktes Führungszeugniss. Diese Eignung wird auch in regelmäßigen Abständen geprüft und selbst bei "geringen" Vergehen, wie z.B. mehrmaliges Fahren unter Alkoholeinfluss, kann mir die Zuverlässigkeit zum Besitz von Waffen aberkannt werden. Ich als legaler Waffenbesitzer muss besonders gesetzestreu handeln um nicht dieses Recht zu verlieren.

Ich verzichte sogar auf das im Grundgesetz geregelte Recht auf die Unverletzlichkeit der eigenen Wohnung, da sonst meine Zuverlässigkeit in Frage gestellt werden kann, wenn ich bei einer Waffenkontrolle den Zugang zu meiner Wohnung verwehre.

Nach dem strengen deutschen Waffengesetz darf ich schon heute meine Waffen nur in meiner eigenen Wohnung, im Jagdrevier oder auf dem Schießplatz führen, alles andere ist verboten und würde mich sofort meine Erlaubnis kosten.

Ich benötige meine Waffen in erster Linie um waidgerecht jagen zu können, wie es im deutschen Jagdgesetz vorgeschrieben ist. Für den Fangschuß auf verletztes Wild (z.B. Unfallwild) oder auch als Backupwaffe für die Nachsuche nach wehrhaften Wild, wie z.B. Wildschweine, nutze ich meine halbautomatische Pistole.

Ein ebenfalls legitimer Grund diese Kurzwaffe besitzen zu dürfen ist aber auch der Jagd- und Selbstschutz. Ich trage eine hohe persönliche Verantwortung im Umgang mit meinen Waffen und ich trage eine hohe gesellschaftliche Verantwortung, daß diese Waffen nicht in falsche Hände geraten. Es gab bereits Einbrüche und Überfälle auf Jäger und es starben dabei auch Jäger und Waffen wurden entwendet.

Am wichtigsten ist meiner Meinung nach aber das Wissen eines Verbrechers mit der Gegenwehr eines potenziellen Opfers rechnen zu müssen. Abschreckung ist auch ein wirksames Mittel zum Verhindern von Verbrechen. Dieses Abschreckungsprinzip möchte die EU scheinbar abschaffen.

Ich stelle das Machtmonopol des Staates natürlich nicht in Frage. Ich kann Ihnen aber aus eigener Erfahrung sagen, daß der Staat zur Zeit und m.M.n. auch in mittelfristiger Zukunft durch anhaltenden Personalabbau und Überlastung bei Polizei und Justiz nicht in der Lage ist in angemessener Zeit auf Verbrechen reagieren zu können.

Weshalb will die EU mir nun diese Möglichkeiten auf Selbstschutz noch weiter beschneiden, obwohl Verbrecher und Terroristen weiterhin und selbst mit einer neuen EU-Verordnung ungehindert an illegale Waffen und sogar an in der EU verbotene Kriegswaffen kommen werden?

Wäre es nicht eigentlich besser, bestimmten besonders überprüften und geschulten Legalwaffenbesitzern das Führen von Waffen zu erlauben um diesen Abschreckungseffekt in die Öffentlichkeit zu tragen? Konventionelle Verbrechen wie Raub oder Mord könnten dadurch sicher eingedämmt werden. Terroristische Anschläge eher nicht, da die Attentäter ja nicht unbedingt überleben wollen. ABER, wäre ein Legalwaffenbesitzer mit seiner Waffe in so einem Moment anwesend, könnte er durchaus Widerstand leisten und ggf. sogar den Angreifer abschrecken, zurückdrängen oder zumindest Zeit gewinnen bis die Polizei einträfe.

Falls Sie jetzt schreiben möchten, dieser neue Vorschlag beträfe ja meine Kurzwaffe nicht, möchte ich Sie fragen, wenn es sie diesesmal nicht betreffen sollte, wann wird es sie betreffen? Wenn jetzt dieses Bürgerrecht auf legale Waffen in einem Schnellverfahren beschnitten werden soll, welches meiner Rechte wird als nächstes dran kommen? Das Versammlungsrecht? Das Recht, nicht ohne Anklage von der Polizei festgehalten zu werden? Das Recht auf Unverletzlichkeit der eigenen Wohnung?

Bitte nehmen Sie meine Bedenken zu dieser geplanten Verordnung ernst und setzen sich in meinem Sinne und dem von mehr als 1,5 Millionen deutschen Legalwaffenbesitzern gegen diesen neuerlichen Versuch der Beschneidung des nationalen Rechts ein.

Mit freundlichen Grüßen

... ...

Geschrieben

Kopiere die Liste oben in eine Tabelle, entferne dort automatisiert oder von Hand alle Sonderzeichen und Leerzeichen und kopiere das dann in das BCC deines Mailprogramms. Alternativ speichere die Liste aus Deiner Tabelle als CSV-Datei und öffne diese im Adressbuch Deines Mailprogramms und schicke die Mail von dort an alle Empfänger gleichzeitig.

Vielen Dank für die Liste.

Ich schicke schon seit einer halben Stunde eMails raus und bin immer noch erst bei der Hälfte :sorry:

Geschrieben

Kopiere die Liste oben in eine Tabelle, entferne dort automatisiert oder von Hand alle Sonderzeichen und Leerzeichen und kopiere das dann in das BCC deines Mailprogramms. Alternativ speichere die Liste aus Deiner Tabelle als CSV-Datei und öffne diese im Adressbuch Deines Mailprogramms und schicke die Mail von dort an alle Empfänger gleichzeitig.

Dann habe ich aber keine persönlich Anrede mehr, wie Sehr geehrter Herr Giegold z.B.

Aber genau auf die persönliche Anrede würde ich wert legen, wenn ich so ein Schreiben bekäme.

Sehr geehrte Damen und Herren wirkt viel zu unpersönlich.

Geschrieben

Ich bin durch. :dance:

96 deutsche Vertreter im EU-Parlament mit direkter Anrede angemailt. Die Kroaten brauchen nur 12 eMails zu schreiben. :grin:

Ich wußte bis heute gar nich, daß wir soviele Vertreter dort hocken haben!

Und was die manchmal für lustige Namen haben.

Ich bin mal gespannt, wieviele zurückschreiben. Es können noch Wetten abgeschlossen werden.

ich tippe auf 12 von 96.

Geschrieben

Dann habe ich aber keine persönlich Anrede mehr, wie Sehr geehrter Herr Giegold z.B.

Aber genau auf die persönliche Anrede würde ich wert legen, wenn ich so ein Schreiben bekäme.

Ja! Persönliche Anrede ist wichtig!

Am besten noch kurz die Partei bzw. das Bundesland erwähnen, aus der bzw. aus dem der/die MdEP kommt.

Und bei weiterem Bezug (z.B. liberaler Abgeordneter, jemand aus dem ländlichen Raum, etc.) sollte auch darauf noch ein anknüpfender (Halb-)Satz kommen. Immer freundlich, und so individuell wie möglich.

Geschrieben

Ich habe mal mit "meinen" Abgeordneten angefangen. Die Grün*innenenX und LinkiX*ennenen habe ich mir gespart.

Ich kann mich nicht besonders gut ausdrücken, drum habe ich´s persönlich und in der Sprache des einfachen Mannes gehalten denke ich mal:

Sehr geehrter Herr McAllister,

ich möchte mich heute kurz an Sie als einer "meiner" EU-Abgeordneten wenden.

Mein Name ist WolfK33. Nach der Schule und Ableisten meines Wehrdienstes engagiere ich mich seit 1998 hauptberuflich im Rettungsdienst eines niedersächsischen Landkreises und neben meinen 48 Wochenstunden auch ehrenamtlich im Rahmen einer Schnell-Einsatz-Gruppe Rettung bei Großschadenslagen und Katastrophenfällen etc für meine Mitmenschen.
Seit 2006 bin ich auch Jäger und ein nicht kleiner Teil meines doch eher übersichtlichen Rettungsassistenten-Gehaltes und meiner nicht minder übersichtlichen Freizeit fließt in meine jagdliche Arten- und Naturschutzarbeit. Die nur kurz zu meiner Person.


Die immer mehr zunehmenden weltweiten Anschläge, zuletzt in Paris am 13. November, bei denen Terroristen mit Kriegswaffen, Handgranaten und Sprengstoffgürteln schreckliches Leid anrichteten füllen mich mit Entsetzen.
Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit im Rettungsdienst kann ich mir, wenngleich ich natürlich Gott sei Dank noch nichts in diesem extremen Ausmaß erleben musste, das Grauen nur zu genau bildlich vorstellen.

Zu Recht betonen nun Politiker aller Parteien immer wieder daß wir uns vom Terror nicht in unserer Lebensweise einschränken lassen sollen und wir uns unsere Freiheit nicht nehmen lassen dürfen.

Um so mehr erstaunte es mich als ich von dem, von den Medien weitgehend unbemerkten oder zumindest unerwähnten, Vorschlag der EU-Kommission zur Verschärfung des Waffenrecht´s hörte, der gerade einmal 5 Tage nach dem Anschlag, noch bevor die Opfer unter der Erde waren förmlich aus dem Hut gezaubert wurde.

Mein Kopfschütteln wurde mit dem Lesen dieser Vorschläge immer grösser:

Terroristen kaufen sich ihre Waffen nicht auf Sportschützen-WBK bei Waffen Müller um die Ecke, sie bestellen sich ihre Handgranaten und Sprengstoffwesten nicht auf Jagdschein bei Frankonia.

Halbautomatische Waffen sind schlicht und einfach praktisch und Stand der Technik. Es gibt zahlreiche Wettkämpfe für Sportschützen bei denen diese Waffen nötig sind und auch ich als Jäger sehe Vorteile bei der Verwendung einer Selbstladebüchse in vielen Situationen.
Ein eventuelles "militärisches" Aussehen einer Waffe ändert nichts an der "Gefährlichkeit". Eine halbautomatische Selbstladebüchse ist kein "Vollautomat", auch wenn sie vielleicht einem solchen ähnlich sieht. Die militärischen Waffen sehen auch nicht so aus wie sie nunmal aussehen um besonders "böse" zu sein sondern weil z.B. ein freistehender Pistolengriff einfach ergonomischer ist als ein traditioneller Schaft.
Zudem sind diese Waffen auch in keinster Weise deliktrelevant, wie die polizeilichen Kriminalstatistiken beweisen.

Auch mit zwingenden medizinischen Untersuchungen zur Verlängerung einer waffenrechtlichen Erlaubnis wird man den IS und andere Terrororganisationen nicht in die Knie zwingen, man sorgt nur dafür daß rechtschaffene Bürger immer weiter eingeschränkt werden. "Opi Hoppenstedt" der sein Leben lang zur Jagd ging wird seines Lebensinhaltes beraubt, obwohl er, wenn er z.B. den Bock oder den Keiler auf 150m nicht mehr so gut sehen kann oder die Hände schon ein wenig zittrig sind halt einfach wartet bis er nur noch 50m entfernt ist oder eben den Finger gerade lässt. Oder er geht eben gar nicht mehr aktiv zur Jagd aber muss nicht sein vom eigenen Geld erworbenes Eigentum abgeben das ihn so lange begleitete. Freiheit und Eigenverantwortung !

Ich möchte jetzt nicht auf den ganzen Irrsin eingehen der dort zu lesen ist, aber der einzige Vorschlag der vielleicht ein wenig Sinn macht ist die Registrierungspflicht für Schreckschuss- und Signalwaffen die hierzulande wohl hauptsächlich zur Silvesterknallerei genutzt werden. Hierüber könnten sich nämlich tatsächlich einige IS-Terroristen totlachen.
Bitte entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise, ich bin nur ein einfacher Mann.



Sehr geehrter Herr McAllister, ich möchte Sie nicht nur eindringlich bitten sondern auffordern sich gegen diesen absolut hahnebüchenen Unsinn einzusetzen.
Die Freiheit ehrlicher Bürger würde enorm eingeschränkt werden, der Sicherheitsgewinn wäre gleich null.

Der Ausgang dieser Sache wird mein zukünftiges Wahlverhalten bestimmen.
Ich sehe es nicht ein für die Taten wahnsinniger Terroristen bestraft zu werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Ich habe meinen Beruf extra erwähnt da ich in den vergangenen Jahren festgestellt habe daß die Leute oft überrascht sind daß ich als Rettungsdienstler Waffenbesitzer und Jäger bin und aus irgendeinem Grund dann eher zuhören und Pro-Waffen-Argumenten gegenüber aufgeschlossener sind.

Geschrieben (bearbeitet)

Wichtig


https://www.all4shooters.com/de/Shooting/Waffenkultur/Europaeische-Waffenkommission-Waffenbverbote-Luegen-Aufruf/

Hier kann man sich direkt an die EUZ wenden

zur Rückmeldung zu Legislativvorschlägen. Steht alles oben in dem link.

https://ec.europa.eu/transparency/regdoc/?fuseaction=feedback&docId=3085376&language=de

Bearbeitet von callahan44er
Geschrieben (bearbeitet)

EIne sehr sinnvolle Veröffentlichung. Wird Zeit, daß über Herrn Marini und seine Spießgesellen in diesen sich verselbständigenden, permanenten "Expertenausschüssen" mal mehr ans Tageslicht kommt.

Anscheinend hat die EU-Kommission die letzten 100.000 (negativen) Rückmeldungen zu ihrer Initiative löschen lassen, weil diese "verfälscht" (falsified) worden sein sollen (was immer das bedeuten mag).

Da habe ich mich doch gleich mal gemeldet. Gesittet, sachlich, kühl. Und am Ende einfließen lassen, daß man vielmehr überlegen sollte, ob man den Bürgern Europas nicht eher das Waffentragen in der Öffentlichkeit zwecks Selbstverteidigung gestatten sollte angesichts der sich dramatisch verschlechternden Sicherheitslage. Schließlich haben die staatlichen Organe die jüngsten Anschläge ja nicht verhindern können - das steht auch für die Zukunft zu erwarten...

Bearbeitet von Julius Corrino
Geschrieben

Marcus Pretzell hat mir folgendes dazu geschrieben:

Legale Waffen sind Ausdruck von Freiheit

Immer strengere Reglementierungen im Waffenrecht gelten heutzutage als Zeichen des Fortschritts. In Presse und Politik gibt es eigentlich kaum jemanden, der heute noch für ein liberales Waffenrecht plädiert, zu groß ist die Angst, als Handlanger der angeblich so mächtigen Waffenlobby stigmatisiert zu werden.

Kommt es irgendwo auf der Welt zu einem Amoklauf oder gar Terroranschlag, ist die Reaktion weiter Teile der Konsensparteien schon vorhersehbar: Das angeblich so lockere deutsche Waffenrecht (Es ist eines der strengsten der Welt.) wird wieder verschärft, neue Gängeleien für Jäger und Sportschützen werden zur Pflicht, Innenpolitiker zeigen mit ernster Miene vor den Fernsehkameras, dass sie sich kümmern. Kritische Stimmen dürfen sich dagegen wahlweise als Waffenlobbyisten, verantwortungslose Waffennarren oder Spinner beschimpfen lassen. Gewaltdelikte – verübt mit illegalen Waffen – als Legitimation für die Gängelung von Millionen verantwortungsbewusster und gesetzestreuer Legalwaffenbesitzer zu nutzen, ist perfide. Vor allem aber dient es dazu, vom Versagen der Politik durch Aktionismus abzulenken. Wohlwissend, dass die Entwaffnung illegaler Waffenbesitzer ein aufwendiges, langwieriges und gefahrträchtiges Geschäft ist, weicht man aus auf den einfachen aber öffentlichkeitswirksamen Weg. Man wendet sich denjenigen zu, von denen man ahnt, dass Sie als gesetzestreue Bürger keinen Widerstand leisten werden, wohlwissend, dass man damit keinen Terroranschlag verhindert und keine Sicherheit herstellt. Gleichwohl erhofft man durch Rechteentzug für eine Minderheit, Tatkraft und Sicherheit für die Bürger vorgaukeln zu können.

Dabei war das einmal anders. Das Recht, Waffen zu besitzen galt früher auch hierzulande als Ausdruck bürgerlicher Freiheit. Wie selbstverständlich gehörte es zum Forderungskatalog der Märzrevolutionäre die sich wiederum an der Schweizer Eidgenossenschaft und den Vereinigten Staaten von Amerika orientierten. Den Herrschenden war die Idee eines selbstbewussten und bewaffneten Volks dagegen ein Gräuel – Fürsten und Militärs verhinderten zunächst ein liberales Waffenrecht, während August Bebel, einer der Urväter der deutschen Sozialdemokratie sich für ein waffentragendes Volk einsetzte.

Wer heute für ein liberales Waffenrecht eintritt, muss sich vorhalten lassen, er wolle „amerikanische Verhältnisse“, womit dann eine Vielzahl von Gewaltverbrechen gemeint ist. Das ist schon deshalb Unsinn, weil die allermeisten Straftaten– auch in den USA – mit Schusswaffen illegaler Herkunft begangen werden, also solchen Waffen, die selbst nach amerikanischem Recht nicht ordnungsgemäß geführt oder erworben wurden.

Die Kriminalitätsrate in den USA mag viele Ursachen haben und das ist sicher ein abendfüllendes Thema. Die Waffengesetzgebung spielt jedoch zweifelsohne eine untergeordnete Rolle. Insbesondere lässt sich aber erkennen, sofern man die einzelnen Bundesstaaten mit ihren Waffengesetzen und jeweiligen Kriminalitätsrate ansieht, dass innerhalb der USA strenge Waffengesetze keineswegs geringere Tötungsdelikte mit sich bringen.

Aber vergleichen wir uns lieber mit europäischen Ländern: Bei unseren südlichen Nachbarn in der Schweiz darf jeder unbescholtene Bürger eine Schusswaffe erwerben. Außerdem nimmt nahezu jeder wehrfähige Mann sein Sturmgewehr vom Militärdienst mit nachhause. Insgesamt kommen auf acht Millionen Eidgenossen ganze 2,5 Millionen registrierte Schusswaffen. Nach Logik der Waffengegner wäre jeder Skiurlaub Zermatt ein todbringendes Wagnis und die Schweizer Großstädte fest in den Händen bewaffneter Banden. Die Kriminalitätsstatistiken sprechen freilich eine andere Sprache. Gleiches gilt für die skandinavischen Länder, die aufgrund ihrer Jagdtradition ebenfalls eher freizügig mit Waffen umgehen.

Umgekehrt dürften Urlauber sich auf den britischen Inseln besonders sicher fühlen. Großbritannien und Irland verbieten den privaten Waffenbesitz nahezu vollständig. Trotzdem sind London und Dublin regelmäßige „Spitzenreiter“ in den Kriminalitätsratings.

Die Liste der Statistiken, mit denen sich ein Zusammenhang zwischen (Gewalt-) Kriminalität und Waffengesetzgebung widerlegen lässt, ist endlos. Die Argumente der Waffengegner sind folglich abwegig.

Es ist daher an der Zeit, die deutsche Waffengesetzgebung infrage zu stellen. Freiheit statt Generalverdacht sollte dabei das Leitmotiv sein.

Ich befürworte die Einführung eines Waffenführerscheins. Wie jeder Kraftfahrer soll auch der Waffenbesitzer Sachkenntnis, Verantwortungsbewusstsein und Eignung darlegen. Ein Kurs bei einer privaten Institution, z.B. einem Schützenverein mit anschließender theoretischer und praktischer Prüfung inklusive einer kurzen psychologischen Prüfung soll grundsätzlich zum Erwerb einer Schusswaffe berechtigen.

Wer straffällig wird, soll dagegen keinen Waffenführerschein erhalten, beziehungsweise einen bereits erworbenen Führerschein wieder abgeben müssen. Wer aufgrund von Alkohol- oder Drogenabhängigkeit oder psychischer Erkrankungen als charakterlich ungeeignet erscheint, darf sich ebenfalls nicht bewaffnen.

Es gibt keinen sachlichen Grund, unbescholtenen Bürgern weitere Lasten aufzubürden, nur weil sie legal eine Waffe erwerben möchten. Insbesondere dürfen Waffenbesitzer nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Unangekündigte und verdachtsunabhängige Razzien, wie sie das aktuelle Waffengesetz vorsieht, sind ein Rückfall in graue Vorzeiten und angesichts verschwindend geringen Anteils legaler Schusswaffen an der Gewaltkriminalität völlig unverhältnismäßig.

Als diesen Sommer zum Schutz des G7-Gipfels kurzzeitig wieder die bayerischen Außengrenzen kontrolliert wurden, deckte die Polizei tausende Straftaten auf. Darunter auch zahlreiche Verstöße gegen das Waffengesetz. Man braucht wenig Phantasie, um sich vorzustellen, wie viele Waffen Tag für Tag unkontrolliert die völlig ungeschützten deutschen Grenzen überqueren. Die Politik hält aber beharrlich am Schengener Abkommen fest, obwohl immer deutlich wird, wie sehr Kriminelle davon profitieren.

Es mutet geradezu absurd an, dass dieselben Politiker, die vor dieser realen Gefahr die Augen verschließen, unbescholtene Bürger, die eine Waffe besitzen, mehr und mehr drangsalieren. Nicht gesetzestreue Waffenbesitzer bringen uns in Gefahr, sondern unkontrollierte Migration, ungesicherte Grenzen und eine laxe Strafjustiz. Freilich traut sich an diese dicken Bretter kaum mehr ein Politiker. Es ist ja auch viel bequemer auf Jäger und Sportschützen einzuprügeln.

Wenn wir es wirklich ernst meinen mit der freiheitlichen Demokratie in Deutschland, dann brauchen wir auch ein freiheitliches Waffenrecht. Ein Staat, der seine Bürger gängelt, drangsaliert und unter Generalverdacht stellt, verdient diese Bezeichnung nicht. Auch und gerade dann nicht, wenn er sich an Randgruppen wie den Waffenbesitzern vergreift. Ex-Bundespräsident Gustav Heinemann hat das schön auf den Punkt gebracht, als er sagte „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.“ – Gemessen daran, sind wir auf dem Weg in die Diktatur.

:hi: Gunner

Geschrieben

Bin auch durch. Wenn ich so manche Beiträge hier sehe, hoffe ich mal, das mein sachlich aber bestimmender "Dreizeiler" ausreichend ist.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin strikt gegen eine weitere Verschärfung des Waffenrechts. Ihr Bezug auf die Anschläge in Paris sind grundlegend falsch.

Diese wurden mit, zurecht, verbotenen vollautomatischen Sturmgewehren aus ehemaligen Militärbeständen verübt.

Ihr Augenmerk sollte daher viel mehr auf die Bekämpfung des illegalen Waffenmarktes gerichtet sein und nicht unbescholtene, gesetzestreue, registriert und überprüfte Mitmenschen mit legalen, registriert und überprüften halbautomatischen Gewehren ihre Rechte nehmen.

Das Aussehen einer Waffe ist persönliche Geschmacksache und soll jeder frei für sich entscheiden dürfen. Wir sind ein freies Land (Zumindest hoffe ich es noch!).

Mit freundlichen Grüßen,

Geschrieben
Ich bin mal gespannt, wieviele zurückschreiben. Es können noch Wetten abgeschlossen werden.

ich tippe auf 12 von 96.

Also nachdem was ich bis jetzt erfahren habe ist die hälfte eher realistisch, .... zum Teil werden die Mails nicht mal gelesen :unknw:

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