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Gottfried

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Die Sachen sind doch schon längst (ein, zwei Jahre) veröffentlicht: Lagebilder Waffenkriminalität (2010-2013) und Polizeiliche Kriminalstatistik (1953-2013).

Welche Teile sind da denn als "Streng geheim" eingestuft? :confused:

Weißt du zufällig wie hoch der Anteil der legal besessenen und erlaubnispflichtigen Schusswaffen an den Straftaten war? Ich konnte solche Angaben weder dem Lagebild noch der Kriminalstatistik entnehmen oder habe ich da etwas überlesen? Sollten diese Angabe fehlen sind diese Machwerke wertlos.

Die Schlimmste aller Lügen ist die halbe Wahrheit.

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Im Lagebild für 2013 befindet sich auf Seite 8 die Aussage:

Im Berichtsjahr 2013 wurden 412 Waffen an Tatorten i. Z. m. Straftaten nach dem StGB sichergestellt. In 69,6 % der Fälle handelte es sich um erlaubnisfreie Gas-/Alarm- und Luftdruckwaffen. Der Anteil der erlaubnispflichtigen Schusswaffen betrug 30,4 %. Von den sichergestellten Waffen befanden sich 4,7 % in legalem Besitz.

Damit ist die Aussage natürlich nur für die sichergestellten Waffen gültig. Andererseits wird es schwierig, zu beurteilen, ob eine Waffe legal besessen wurde oder nicht, wenn man sie nicht beschlagnahmen konnte.

War das das was du gesucht hast?

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Nein, das war es nicht. Hier wird sich ausschließlich auf Waffen an den Tatorten bezogen. Mich interessiert die Zahl der erlaubnispflichtigen Waffen die legal in Besitz waren (Dienstwaffen- und Privatwaffenbesitzer) und zu Straftaten verwandt wurden. Getrennt nach Straftaten durch Dienstwaffenträger und durch Privatwaffenbesitzer. Dazu auch die Angabe wie hoch der %-Satz der Dienstwaffenträger und der Privatwaffenbesitzer bei den Straftaten gegen Leben und Gesundheit waren, gesehen im Kontext zur Gesamtzahl der Straftaten gegen Leben und Gesundheit durch erlaubnispflichtige Schusswaffen.

Diese Zahlen können durch den Ersteller der Statistik ermittelt werden und sind vermutlich auch bekannt, deshalb ist es mehr als ärgerlich, dass diese nicht bekannt gegeben werden.

Bei den legalen erlaubnispflichtigen Schusswaffen die zu Straftaten verwandt wurden dürfen dann folgerichtig auch die Toten durch Selbsttötung nicht eingerechnet werden, da es sich hier um keine Straftat handelt. Nur so kann die aus dem Privatwaffenbesitz bestehende Gefährdung ermittelt werden. Werden dann die Fälle noch unterschieden in Beziehungstaten und Straftaten mit kriminellen Hintergrund, ist eine sachgerechte Bewertung möglich, wie hoch bzw. niedrig die Gefahr von Waffen in den Händen von Sportschützen, Jägern, Sammlern, Erben usw. für die Innere Sicherheit ist.

Bearbeitet von Muck
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Diese Zahlen können durch den Ersteller der Statistik ermittelt werden und sind vermutlich auch bekannt, deshalb ist es mehr als ärgerlich, dass diese nicht bekannt gegeben werden.

Was Bände spricht.

Weil ich nur die Zahl der Toten durch legale Waffen, was ja auch Dienstwaffenträger einschließt, fand (meiner Erinnerung nach sehr überschaubare ca. 50 Toten p.a.) habe ich vor einiger Zeit mal nach alternativen Quellen gesucht und bin auf eine Aufstellung dieser Initiative aus Winnenden gestoßen, die am liebsten morgen alle Legalwaffen einsammeln lassen würde.

Sie speist sich offenbar aus Presseberichten, die über ein Netzwerk gesammelt werden, ist also mit großer Vorsicht zu genießen. Da ich aber unterstelle, daß diese Initiative recht gut vernetzt ist und alles daran setzen wird, ihre Position mit Fakten zu untermauern, ist zumindest die Größenordnung nicht uninteressant:

Im Schnitt kommt man dort über die letzten paar Jahre auf ungefähr 10 (in Worte zehn) Tote p.a., die (angeblich) durch Sportwaffen ums Leben gekommen sind (ich habe es nur überschlagen, die Größenordnung stimmt auf jeden Fall).

Wäre das nicht schon lächerlich genug, tut uns diese Initiative den Gefallen, die Todeszahlen monats- und fallweise weise aufzuführen, wahrscheinlich aus dramaturgischen Gründen. Was dabei bei nüchterner Betrachtung auffällt ist, daß außer in den Monaten, als 2002 und 2009 die Schießereien in Erfurt und Winnenden stattfanden, je ereignis fast immer nur ein oder zwei Tote aufgeführt sind.

Mmmh, was mag da wohl geschehen sein? Mord/Totschlag, Raubüberfall, "Amoklauf", Terroranschlag, andere Kapitalverbrechen?

Oder handelt es sich in den meisten Fällen um Unfälle oder Suizide, ggf. erweiterte Suizide? Letztere evtl. sogar in gegenseitigem Einverständnis?

Ausführungen dazu fehlen leider, aber ich möchte es mal auf english sagen: you do the math.

Nach meinem Dafürhalten handelt es sich bis zum Beleg des Gegenteils in erster Linie um Suizide und/oder Beziehungstaten, die bei Fehlen von SW schlicht auf anderem Wege vollzogen worden wären.

Kein Wunder also, daß diese Zahlen nicht veröffentlicht werden: selbst wenn man die jagenden Kollegen hinzurechnet ist die Gefährdung der Gesellschaft in Deutschland durch legale Waffen schlicht und ergreifend ZERO!

Edit: erwähnte Aufstellung neu nachgerechnet.

Bearbeitet von Waldi08
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