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Bleifreie Geschosse = höherer Verschleiß am Geschossfang


Brommy

Empfohlene Beiträge

Hallo,

wir schießen in einem geschlossenen Schießstand, der einen Stahllamellen Kugelfang hat.

Nun gibt es seit einiger Zeit eine erhöhten Verschleiß an den Lamellen.

Die Position entspricht der Stelle an der wir unsere Jagdwaffen einschießen.

Wir vermuten die Ursache des erhöhten Verschleißes in den bleifreien Geschossen, die wie man weiß eine höhere Härte haben und sich nicht so verformen wie die 'Bleigeschosse'.

Im Netz habe ich wenig dazu gefunden, gibt es hier vielleicht jemand der dazu Informationen hat?

Sonnige Grüße von der Küste

Brommy

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ich glaube mich an einen Passus in unserer Schießerlaubnis zu erinnern, wonach solche Geschosse auf unserem Stand (50m Indoor) nicht zulässig sind, oder waren's doch "nur" Hartkerngeschosse (neben Leuchtspur, Schrot,...) ?

Gruß

Markus.

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Die Hersteller der Geschossfanganlagen haben einfach diese falsch ausgelegt. Schließlich liegt die Grenze von weich zu hart nach WaffG bei => 400 HB ?? / 421 HV ??. Daß das WaffG unklare Härtebezeichnungen verwendet ist nochmal ein anderes Thema.

Sinnigerweise wird ein solcher Geschoßfang so ausgelegt, daß die 2-3 Blenden je Bahn, welche häufig getroffen werden, einfach austauschbar ausgelegt sind. Das bissel Hardox oder XAR kostet ja nicht die Welt - ist ja kein Panzerstahl. Ich sehe da jetzt nicht wirklich ein Problem.

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Diese Erfahrung hat die Polizei mit den Actions auch schon gemacht......

Deswegen werden jetzt Kettengeschossfänge bevorzugt gebaut.

Alte Kette raus, neue Kette an den Haken und gut ist es.

Nur die Rückprallmatte ist schweineteuer.

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Wir haben auf 50m Stahlplatten in 1cm Dicke von der Dillinger Hütte in einem Winkel von 45°. Die Geschosse werden so in den Sand abgelenkt. Normalerweise passiert da nix, jedenfalls nicht mit den "üblichen" Kalibern und Geschossen (zugelassen bis 8mm). Manchmal aber sind da schon derbe Macken drin, die irgendwie größer ausschauen als 8mm... und manchmal schaffen es ein paar Idioten auch, den Stahl zu lochen. 1cm Hüttenstahl...fragt mich jetzt aber bitte nicht nach Vergütung oder Härte...

Gruß, Markus.

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Nachdem ich gesehen habe, was Weich(!!!)eisenkerne an Lamellenkugelfängen anrichten (7,62x39 Surplus), bin ich gegen alles, was härter ist, als tombakplatiertes Blei.

In dem Fall taugt das Material der Lamellen nix für den angedachten Zweck.

Die Weicheisenkerne machen auch nicht mehr kaputt als solche mit Bleikern.

In dem Fall taugt das Material der Lamellen nix für den angedachten Zweck.

Die Weicheisenkerne machen auch nicht mehr kaputt als solche mit Bleikern.

Auf meinem 100m LW-Gaststand wurden jahrelang 45° ( ? ) geneigte 25mm starke ST-70 Lamellen als Kugelfang genutzt. Es hat selten mehr als ein halbes Jahr gedauert bis die fertig waren. Auf meinen Einwand warum, man dort nicht was vernünftiges installiert: Ja, die bekommen wir gesponsert, brauchen sie halt nur zu tauschen.

Irgendwann stand mal wieder ein Wechsel an und die Lamellen sollte es dann wohl auch nicht mehr für umme geben. Was nun?

Habe dann, wie auch schon die Jahre zuvor, auf die guten Erfahrungen, die andere mit Hardox 500 gemacht haben, hingewiesen.

Einer der Vereinsmitglieder arbeitet wohl in der Instandsetzung bei ner Kiesgrube. Der fragte dam mal wegen dem Material an. Müsste extra rangeschafft werden und kostet natürlich nen haufen Geld. Daher hat man ihm angeboten, Hardox 400 Reste für Lau zu überlassen - lediglich der Laser-Zuschnitt müsste bezahlt werden. Ok, schlechter wie die St-70 Lamellen werden die nicht sein, also die Platten zuscheiden lassen und probeweise auf zunächst einer Bahn in die Haupttrefferzone installiert.

Test mit Bravur bestanden. Hatten die ollen St-70 Platten schon mit den ersten Treffern mächtige Krater bekommen ( 8x57IS & CO ) so gabs hier nur minimalste Eindellungen, mehr nicht! Lediglich die oberen vorderen Kanten werden etwas angenagt. Der Verschleiss schreitet dann aber nicht mehr weiter voran.

Nach und nach wurden dann alle Haupttrefferzonen nachgerüstet. Die oberen und unteren Blenden wurden vorerst so belassen, da diese nicht viel abbekommen. Mittlerweile sind iicr > 1,5 Jahre rum seit die ersten Hardox-Platten rein kamen und der Verschleiss hält sich sehr in Grenzen. Mit den "normalen" Platten stünde jetzt schon min der 3. Wechsel an.

Fazit: Hätten wir doch blos schon früher...

Bearbeitet von Andrè1
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Hallo Catridgemaster, neben Deinem kurzen knackigen Statement scheinst Du mehr zu wissen als ich. Bezieht sich Deine Aussage auf die 5-10 Schuss pro Jahr jagdlich, oder auf die 500+ in der LW im sportlichen Bereich? In 223 z. B gibt es von großen Bruder Untersuchungen die beim AR15 eine um gut 30% verkürzte Lebensdauer sehen.

In .338LM hat mir mein Büchser auch von der exzessiven Verwendung abgeraten.

Viele Grüße Heinen99

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...fragt mich jetzt aber bitte nicht nach Vergütung oder Härte...

Also ist die "Info" Schall und Rauch.

Ein Dipro 60 M wird es wohl kaum sein... Außer da war einer ganz schlau und hat die Stahlplatte mal falsch rum eingebaut. *g*

Bearbeitet von Gast
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Völlig falscher Ansatz, Herr @Hephaistos! :icon13:

Zunächst einmal ist derjenige aufgefordert seine innenballistisch und materialtechnisch sauberst durchdeklinierte Begründung abzuliefern, warum bleifrei angeblich einen höheren Laufverschleiß verursacht, der diese steile Behauptung ohne die entsprechenden Belegquellen in den Raum gestellt hat.

Erst dann komme ich und ziehe ihm die Hose runter.

Das Thema ist hier übrigens schon ausführlichst durchdiskutiert worden.

Lesen bildet.

CM

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Verursachen eigentlich Geschosse aus Tombak umhüllten Flussstahl (z.B. Surplus Muni in .308) auch einen größeren Verschleiß am Stahllamellen-Geschossfang? In meinem Verein war der relativ neue Geschossfang (Hardox-Stahlplatte im 45° Winkel) auch stark beschädigt, den Jägern im Verein wurde daraufhin untersagt, mit bleifreier Munition zu üben. Sind Flussstahl-Projektile ähnlich schädlich? Hat jemand von Euch Erfahrungswerte?

Gruß

Karlheinz

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Völlig falscher Ansatz, Herr @Hephaistos! :icon13:

Zunächst einmal ist derjenige aufgefordert seine innenballistisch und materialtechnisch sauberst durchdeklinierte Begründung abzuliefern, warum bleifrei angeblich einen höheren Laufverschleiß verursacht, der diese steile Behauptung ohne die entsprechenden Belegquellen in den Raum gestellt hat.

Erst dann komme ich und ziehe ihm die Hose runter.

Das Thema ist hier übrigens schon ausführlichst durchdiskutiert worden.

Lesen bildet.

CM

So so. Herr Patronenmeister.

Was da durchdekliniert wurde, weiß ich nicht.

Mein Ansatz war physikalisch einfachst: Tombak hat einen niedrigeren Reibungskoeffizient gegen Stahl als Messing und die Kompressibilität von Messing ist auch niedriger als die Von Blei, damit ist auch die Normalkraft höher, was in summa zu einer höheren Reibkraft führt, die wiederum Wärme und erhöhten Abrieb nach sich zieht.

Das ist für mich zunächst die schlüssige Hypothese für erhöhten Verschleiß.

So und jetzt zieh mir die Hosen runter, aber, wenn's recht ist, nicht mit einem einzelnen Wort "Quatsch".

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