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EU will Waffenrecht verschärfen


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Aktionen dagegen sind dringender denn je...

Ich hab das auf der letzten Seite bereits gefragt. Was soll man tun? Was sind diese Aktionen? Was macht man in einem Land wie Deutschland, das politisch erlahmt ist, bei dem eine Einflussnahme nur mit großen Geldgeschenken erreicht werden kann, die Presse die Menschen bewusst in Angst und Schrecken vor Waffen hält, der (Überwachungs-)Staat selber immer weniger Interesse daran hat eine Bevölkerung unter Waffen zu haben? Was macht man in diesem Land, wenn man überhaupt irgendwas verändern will?

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Ich hab das auf der letzten Seite bereits gefragt. Was soll man tun? Was sind diese Aktionen? Was macht man in einem Land wie Deutschland, das politisch erlahmt ist, bei dem eine Einflussnahme nur mit großen Geldgeschenken erreicht werden kann, die Presse die Menschen bewusst in Angst und Schrecken vor Waffen hält, der (Überwachungs-)Staat selber immer weniger Interesse daran hat eine Bevölkerung unter Waffen zu haben? Was macht man in diesem Land, wenn man überhaupt irgendwas verändern will?

Bürgerlicher Ungehorsam? Ehrenamt nein Danke? Flashmobs?

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Viel mehr als spektakuläre Einzelaktionen bringt (Gottfried hatte es schon angedeutet) eine ständige, positive Präsenz des Waffenbesitzens, Sammelns, sportlichen und jagdlichen Schießens in der Öffentlichkeit.

Und dazu kann absolut jeder Waffenbesitzer beitragen.

Sich "outen", sich zeigen, sich als LWB äußern. Immer wieder. Im Freundes-, Bekannten-, Kollegenkreis, bei Nachbarn...

Nicht missionierend, aber freundlich erklärend und Sympathie erzeugend.

In der Tat... wir müssen aus dieser verdammten Rand-Position in der gesellschaftlichen Wahrnehmung raus.

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Das klappt eigentlich auch immer ganz gut, bis wieder irgendwo in der Welt irgendjemand eine Waffe benutzt. Ich muss mir derzeit wieder anhören wie wir hier strengere Gesetze brauchen wegen der Isla Vista killings in den USA.

Das ist absolut lächerlich! Wenn ich mir dann überlege, dass politische Entscheidungsträger ebenso emotional auf solche Dinge reagieren, dann seh ich da wenig Hoffnung. Die halten Waffenbesitzer sowieso alle für krank, wünschen sich eine totale Opfergesellschaft und sind bereit dafür Freiheiten zu geben, die sie nicht wiederbekommen werden.

Viele Gesprächspartner, die sich hauptsächlich emotional in dieser Debatte äußern, scheinen zu glauben ich ginge ebenso emotional mit meinen Waffen um. Das stimmt aber überhaupt nicht. Weil diese in ständiger suggestiver Angst vor Waffen leben, glaubt man ich geile mich ständig am Besitz einer solchen auf. Das ist so ein Quatsch, mir fehlen ob solcher Unterstellungen oft die Worte. Ich habe ein Sportinstrument wie einen Tennisschläger zu Hause, welches eben von Verbrechern missbraucht wird. Allein bei dieser Differenzierung versagen manche Gehirne.

Wenn man dann auch noch verlangt das so jemand versteht, dass eine noch strengere Reglementierung von LWB rein gar nichts am illegalen Waffenbesitz, mit denen eben >99% der mit Schusswaffen begangenen Straftaten geschehen, ändert, dann überfordert man damit manche Menschen schlicht.

Ich leb ja in einem sehr Links-Grün geprägten Umfeld und ich erlebe leider immer wieder, dass bei derart emotional aufgeladenen Themen(Dank der Presse) kein Vorankommen ist. Es gehört bei manchen Menschen schlicht zur Ideologie Waffen zu verteufeln.

Die lehnen ja auch völlig ab mal mit auf den Schießstand zu kommen und das auszuprobieren. Fast so, als könnten die sich dann mit einem Virus infizieren.

Ein anderer Punkt in dem ich große Probleme auf dem Weg zur gesellschaftlichen Akzeptanz sehe, ist die Art und Weise auf die man in Deutschland an eine Legalwaffe kommt. Die ganzen Erfordernisse, das schreckt Interessierte ab und vermittelt anderen das es sich bei diesen um Personen handelt, die aufgrund der von ihnen ausgehenden Gefahr streng kontrolliert werden müssen.

Demnächst werden wir ja vom Verfassungsschutz kontrolliert, was macht das denn für einen Eindruck auf Dritte?

"Die Waffenbesitzer müssen sogar vom Verfassungsschutz beobachtet werden, so verkommen sind die!"

wird man demnächst wohl öfter hören. Irgendwann gibt man als LWB dann auf, seine Waffen ab und lässt das hinter sich. Man hängt eben nicht mit seinem Leben an den Waffen sondern mag schlicht den Sport. Sich dafür gängeln zu lassen hat aber auch Grenzen.

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@ Karlyman

Nicht "entweder oder", sondern "sowohl als auch" ist der Lösungsansatz. :bud:

Die Antis werden nicht müde werden, jede Straftat mit einer Schußwaffe zu einer Katastrophe aufzubauen. Auch darauf werden wir immer wieder mit sachlichen Argumenten zu reagieren haben. Der stete Anti-Tropfen hat bei vielen schon das Denken ausgehöhlt, weil wir still gehalten haben. Jetzt müssen wir endlich reden.

Dein

Mausebaer

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Geredet wird lediglich in SI- Foren. Ansonsten kommt da wenig bis gar nichts. Dieses ewig "man müsste", "man sollte", "man könnte" kotzt mich langsam an. Verschwendet hier keine Elektronen, sondern bekommt wirklich mal selbst den Hintern hoch. In Foren räsonieren wie schlecht die Welt ist und wie alle gegen "uns" sind mag für das eigene Ego gut sein (weil man sich halt von Gleichgesinnten verstanden fühlt) nur bewirkt es in der Öffentlichkeit genu null komma garnichts.

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Ich leb ja in einem sehr Links-Grün geprägten Umfeld und ich erlebe leider immer wieder, dass bei derart emotional aufgeladenen Themen(Dank der Presse) kein Vorankommen ist. Es gehört bei manchen Menschen schlicht zur Ideologie Waffen zu verteufeln.

Die lehnen ja auch völlig ab mal mit auf den Schießstand zu kommen und das auszuprobieren. Fast so, als könnten die sich dann mit einem Virus infizieren.

Bei denen ist wohl Hopfen und Malz verloren.

Es ist deutlich effizienter, sich an die Masse der "Normalos" zu wenden und zu versuchen, die zu gewinnen.

Bearbeitet von karlyman
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Geredet wird lediglich in SI- Foren. Ansonsten kommt da wenig bis gar nichts. Dieses ewig "man müsste", "man sollte", "man könnte" kotzt mich langsam an. Verschwendet hier keine Elektronen, sondern bekommt wirklich mal selbst den Hintern hoch. In Foren räsonieren wie schlecht die Welt ist und wie alle gegen "uns" sind mag für das eigene Ego gut sein (weil man sich halt von Gleichgesinnten verstanden fühlt) nur bewirkt es in der Öffentlichkeit genu null komma garnichts.

OK,

die Zeugen Jehovas sind beim Thema Reden wohl einiges rühriger als die meisten LWB. Trotzdem gibt es inzwischen auch schon so einige LWB, die sich immer wieder und i.d.R. kompetent und sachlich in eine Vielzahl privater Gespräche zum Thema privater Besitz von Feuerwaffen einbringen. Auch sind die Betätigungen im Internet nicht nur fachspezifische Waffen-Foren beschränkt. :bud:

Dein

Mausebaer

edit: Zitat nachkopiert, weil sich der karlyman dazwischen gedrängt hat. ;)

Bearbeitet von Mausebaer
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Geredet wird lediglich in SI- Foren. Ansonsten kommt da wenig bis gar nichts. Dieses ewig "man müsste", "man sollte", "man könnte" kotzt mich langsam an. Verschwendet hier keine Elektronen, sondern bekommt wirklich mal selbst den Hintern hoch.

Exakt darum ging es mir. Jeder von uns wirkt konstant in seinem Bereich, geht auf sein Umfeld zu und versucht dort Sympathien für "die Sache" bzw. unsere Anliegen zu wecken. Dazu sind nicht mal dröhnende Aktionen notwendig, sondern das ist "Graswurzeldemokratie".

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Die Gemeinschaft der Waffenbesitzer umfasst halt nicht nur die Legalen sondern auch die zum großen Teil unwissenden Illegalen. Da ist halt was von Opa übrig geblieben und der hatte damals halt das Ding vom Neckermann gekauft und einen Tresor hatten damals nur Reiche und Juweliere. (Ich beziehe mich ausdrücklich nicht nicht auf "Importeure aus Ex-Jugoslawien"!!!) Und ich kann mich auch nicht erinnern daß ohne Personal bei Militär und Obrigkeiten vorhandene legale Waffen quasi selbständig geschossen haben.

Wenn wir doch nur mal zu den Veranstaltungen der anderen Waffenbesitzen gehen würden um Vereinen, Hegeringen, Sammlerstammtischen etc. zu zeigen daß die nicht alleine stehen! Es kommt halt niemand als Spitzenschütze auf die Welt und nicht alle Jäger sind "unfähig" oder Großkaliberschützen machen "immer Alles" kaputt Es macht auf Dauer auch keinen Spaß selbst einen Wettbewerb auszurichten wenn selbst die eigenen Mitglieder nicht erscheinen, geschweige denn externe unbedarfte Interessenten freundlich einzuführen wollen.

Schön wäre es die Bundeswehr auf unsere zivile Seite zu ziehen denn dort droht ein extremes Personalproblem. Müsste dort nicht der Öffentlichkeit gezeigt werden daß man nicht nur Sandsäcke stapelt und Märsche absolviert sondern auch mit Lang und Kurzwaffen übt.

Was sagen unsere Freunde aus PVB und RAGs zu solcherart "Zukunftsgefasel" ?

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Ich habe ein Sportinstrument wie einen Tennisschläger zu Hause, welches eben von Verbrechern missbraucht wird. Allein bei dieser Differenzierung versagen manche Gehirne.

Weil diese "Differenzierung" so schlicht nicht stimmt. Genau diese Art von Ausreden wird dazu führen, dass die Sporschießer irgendwann nur noch Sportleuchter sein werden, und die Waffenbesitzer, die Waffen nicht besitzen, obwohl sie Waffen sind, sondern weil sie Waffen sind, werden gleich mit über die Klinge springen.

Hör bitte auf, dich dafür zu entschuldigen, dass Du Waffen besitzt.

"Die Waffenbesitzer müssen sogar vom Verfassungsschutz beobachtet werden, so verkommen sind die!"

Der Staat muss sogar die Waffenbesitzer vom Verfassungsschutz beobachten lassen, so verkommen ist der.

Bearbeitet von Senne
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Exakt darum ging es mir. Jeder von uns wirkt konstant in seinem Bereich, geht auf sein Umfeld zu und versucht dort Sympathien für "die Sache" bzw. unsere Anliegen zu wecken. Dazu sind nicht mal dröhnende Aktionen notwendig, sondern das ist "Graswurzeldemokratie".

Ich glaube inzwischen, dass es besser ist, wenn man schön ruhig bleibt und hofft, dass Vorfälle mit Sportschützen wie neulich schnell wieder aus den Medien verschwinden. Die Bevölkerung wird man nicht umstimmen können, also besser, wenn sie gar nichts hört zum Thema.

Anders ist das natürlich, wenn es wirkliche Verschlechterungen geben soll.

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Ich habe ein Sportinstrument wie einen Tennisschläger zu Hause, welches eben von Verbrechern missbraucht wird. Allein bei dieser Differenzierung versagen manche Gehirne.

Diese Differenzierung gibt es nur unter Sportschützen, für den Rest der Bevölkerung ist Dein Sportinstrument, das was es ist,

eine Waffe. Warum sagen wir denn nicht, dass wir Waffen haben wollen, um damit Sport zu treiben, und fertig. Diese PC Geschleime

ist doch nur kontraproduktiv.

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Die Bevölkerung wird man nicht umstimmen können, also besser, wenn sie gar nichts hört zum Thema.

Genau dieses "gar nichts verlauten lassen zum Thema" - bis etwas passiert - ist falsch.

In den so entstandenen Sonderlings-Nischen werden wir untergehen!

Nein, es muss ein breites Verständnis, Interesse, es müssen Sympathien geschaffen werden, ein positives Grundverständnis in der Gesellschaft - dann können auch nicht mehr so leicht bzw. wirksam Kübel voller Dreck über uns ausgegossen werden, wenn "etwas passiert".

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Diese Differenzierung gibt es nur unter Sportschützen, für den Rest der Bevölkerung ist Dein Sportinstrument, das was es ist,

eine Waffe. Warum sagen wir denn nicht, dass wir Waffen haben wollen, um damit Sport zu treiben, und fertig. Diese PC Geschleime

ist doch nur kontraproduktiv.

Wenn ich aber sage, dass ich mir eine Waffe kaufen möchte, schaut man mich an als ob ich jemanden töten möchte. Spreche ich an, dass ich mir einen Tennisschläger kaufen will, weiß jeder Bescheid, dass ich Tennis spielen will.

Ich verstehe euren Punkt, aber es ist eben dem Umfeld geschuldet. Würde ich mich stets nach meinen Überzeugungen äußern, würde ich mir wohl einen völlig neuen Bekanntenkreis suchen müssen.

Ich hatte letzens Besuch von einer Bekannten, Latte Macchiato Mum, Balg dabei. Ich war gerade beim Waffenreinigen, als sie es mitbekommt gehen ihre Augen weit auf, sie greift ihr Gör und "flieht". Wie soll man solchen Menschen die Angst vor Waffen nehmen? Der Vergleich mit Sportinstrumenten stellt das zumindest in Relation. Natürlich würd ich denen am liebsten sagen "Mein Gott, stellt euch nicht so an!"

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Der Vergleich mit Sportinstrumenten stellt das zumindest in Relation.

Natürlich würd ich denen am liebsten sagen "Mein Gott, stellt euch nicht so an!"

1. Das ist auch nicht falsch, denn als solches nutzt du es ja, aber das Gerät kann eben auch andere Verwendungen haben, wie so viele andere Sportzeuge auch, siehe Hammerwerfen oder Bogenschiessen.

2. Warum tust du es dann nicht ?

Solche Bekannten kann man doch in der Pfeife rauchen, wenn sie sich einpieselt und weg rennt, lass sie doch. Was geht mich fremder Leute Elend an ?

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Wenn ich aber sage, dass ich mir eine Waffe kaufen möchte, schaut man mich an als ob ich jemanden töten möchte

...

Ich hatte letzens Besuch von einer Bekannten, Latte Macchiato Mum, Balg dabei. Ich war gerade beim Waffenreinigen, als sie es mitbekommt gehen ihre Augen weit auf, sie greift ihr Gör und "flieht". Wie soll man solchen Menschen die Angst vor Waffen nehmen?

...

Du solltest evtl. etwas an deinem Erscheinungsbild und Auftreten ändern ;) Mein ganzes Umfeld weis das ich Waffen habe und viele davon haben die auch schon gesehen und in der Hand gehabt.. davon gelaufen ist noch keiner, nicht mal beim Blick in den Schrank mit den "Bösen Knarren".. da stehen Dinge wie T94, schwarze kurze SL8 und USC, BWT3, SAR M2F, OA's usw. in einer Reihe :dirol:

Die zeigen sich alle Interessiert und sind bestenfalls erstaunt das man sowas in Deutschland legal besitzen und schießen darf.. der Ton den man anschlägt macht's halt aus.. wer da den großen Macker raus hängen lässt der etwas haben darf was sonst keiner haben darf hat natürlich schnell verschi..en!

Geht man die Sache mit Hirn an finden die Leute das Zeug eigentlich nur cool und einige möchten es auch mal befingern und probieren :smile: ein paar davon haben sogar extra den Jagdschein gemacht und dann auch böse Knarren gekauft :laugh:

Gruß

Hunter

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Also meiner bescheidenen Erfahrung nach mögen Frauen tendenziell lieber Waffen mit fröhlich bunten Schichtholzschäften und Waffen mit Tragegriffen*). Letzteres vielleicht wegen den Tragegriffen bei Handtaschen. :rolleyes:

*) Also konkret bei mir Voere 2185 Match und LuxDefTec L1A1.

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Würde ich mich stets nach meinen Überzeugungen äußern, würde ich mir wohl einen völlig neuen Bekanntenkreis suchen müssen.

Ich hatte letzens Besuch von einer Bekannten, Latte Macchiato Mum, Balg dabei. Ich war gerade beim Waffenreinigen, als sie es mitbekommt gehen ihre Augen weit auf, sie greift ihr Gör und "flieht". Wie soll man solchen Menschen die Angst vor Waffen nehmen? Der Vergleich mit Sportinstrumenten stellt das zumindest in Relation.

Das ist schwierig, da es sich in solchen Fällen nachträglich kaum noch korrigieren lässt. Oft habe ich den Eindruck, Hoplophobie ist nicht bloß instinktiv vorhanden, sondern wird mental antrainiert:

- Durch die martialisch übertriebene Darstellung der Wirkungsweise von Schusswaffen in Actionfilmen.

- Durch die normative Sprachregelung der Medien in jenen seltenen Fällen, in denen eine Schusswaffe aus registriertem, legalem Besitz kriminell verwendet wurde.

Handelt es sich um eine Tat mit einer illegalen Schusswaffe, dann hat eben irgendjemand einen anderen damit beraubt, verletzt oder erschossen. Thema erledigt. Übermorgen wird die Zeitung zum Einwickeln von Fisch oder Gemüse auf dem Marktstand benutzt.

Handelt es sich um eine registrierte Waffe und der Täter ist Sportschütze, wird genau dieser Punkt explizit herausgestellt. Ob derjenige sonst im Berufsleben Banker, Landwirt, Friseur oder Versicherungsvertreter ist oder noch ein anderes Hobby hat, wie z.B. das Häkeln von Tischdecken – unwichtig! Es sei denn, die Erwähnung des Häkelns dient quasi als morbider Kontrast dazu, die Unberechenbarkeit des legalen Waffenbesitzes besonders hervorzuheben. Zwar sind diese Vorfälle um den Faktor 20 bis 30 seltener als mit illegalen Waffen, aber sie prägen öffentlichkeitswirksam das Bild, dass es "schon wieder ein Sportschütze war".

Das Fatale daran: Die Berichterstattung selbst bleibt dabei objektiv und wahrheitsgemäß. Sie zielt jedoch darauf ab, die selektive Wahrnehmung auf eine besondere Gefährdung zu lenken, die insbesondere von Sportschützen oder anderen Legalwaffenbesitzern ausgehe. Das entspricht nicht der Realität, aber so wird praktisch jeder Schusswaffenvorfall assoziativ erst einmal mit "Sportschützen" in Verbindung gebracht. Dieser Umstand wohl löst Unbehagen und Angst aus, wenn ein Freund, Bekannter oder Arbeitskollege erfährt bzw. anschaulich mitbekommt, dass man Waffen besitzt. Ich habe eigentlich nur sehr wenige erlebt, die einen Anfall von Empöritis bekamen. Eher schlägt einem eine deutlich spürbare Befremdlichkeit entgegen. Die Empörten sprechen dem Sportschießen ohnehin jeglichen Sportcharakter bzw. jegliche Berechtigung dazu ab. Daher sind Waffen in ihren Augen auch keine Sportgeräte. Sie dürfen es nicht sein und reduzieren den bestimmungsgemäßen Zweck der Waffe auf den alleinigen Sinn, damit Menschen töten zu können. Danach kommt unweigerlich das Gefasel, für den Schießsport könne man ja Luft- oder Lichtgewehre ebenso gut verwenden oder die Knarren im Verein lassen. Die Grundsatzdiskussionen darüber verlaufen immer nach demselben Schema, weshalb ich jeden Punkt kontern kann. Nur - Überzeugungsarbeit kann man denjenigen damit nicht leisten.

Andererseits erweckt es bei anderen Personen auch großes Interesse. Ich wurde schon mehrfach gefragt, ob wir damit mal auf den Stand schießen gehen - kein Problem, soweit ich mein Gegenüber schon etwas besser kenne. Die meisten sagen mir dann: Das macht ja richtig Spaß! Das habe ich mir ganz anders vorgestellt. Einer ist dabei geblieben, hat das langwierige Procedere mit Waffensachkunde und Bedürfnis durchlaufen. Der war allerdings überhaupt nicht hoplophob, sondern fieberte dem Tag des ersten Waffenerwerbs entgegen.

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Das ist schwierig, da es sich in solchen Fällen nachträglich kaum noch korrigieren lässt. Oft habe ich den Eindruck, Hoplophobie ist nicht bloß instinktiv vorhanden, sondern wird mental antrainiert:

...

Heute ist sich die (rationalere Seite) der Wissenschaften darüber einig, dass Phobien erlernt werden.

Mineka & Cook gehen nach ihren Experimenten mit Neuweltaffen jedoch von einer genetischen Lerndisposition zu phobischen Reizen aus. Sie hatten in Gefangeschaft aufgezogenen Neuweltaffen (also südamerikanischen Äffchen), die keine eigene Erfahrung mit gefährlichen Tieren hatten, Filme gezeigt, in denen Szenen von panischen Affen der selben Art mit Szenen von Schlangen und Blumen sowie im Folgeexperiment von einem Spielzeugkrokodiel und einem lebenden Kanninchen zusammengeschnitten waren. Aufgrund der Filme sollten die Äffchen an dem gezeigten Vorbildern i.S. von Albert Banduras sozialkognitiver Lerntheorie (1963) lernen. Später mußten die Äffchen, um an interessante Nahrung zugelangen, über die gezeigten Tiere bzw. Gegenstände hinweg greifen. Das Ergebnis war, dass es deutlich weniger Äffchen wagten über eine Schlange als über eine Blume hinweg bzw. weniger über das Spielzeugkrokdil als über ein Kaninchen hinweg nach dem Leckerbissen zu greifen. Hieraus schlossen Mineka & Cook, dass Phobien gegenüber "natürlichen" Bedrohungen leichter erlernt werden könnten, als gegenüber anderen Dingen. Es also eine Lerndispostion für bestimmte Phobien gäbe.

Persönlich nehme ich aber an, dass Mineka & Cook schlicht die kognitiven Fähigkeiten der Äffchen unterschätzten. Diese Affen besitzen alle ein Maul mit Zähnen und sind sicherlich auch alle im Spiel oder gar im Streit von einem Artgenossen gebissen worden und haben selbst gebissen. Sie haben also bereits gelernt, was man zum "gefährlich sein" braucht - ein möglichst großes Maul mit möglichst großen und spitzen Zähnen. Sowohl die Schlangen wie auch das Spielzeugkrokodil besaßen diese Attribute. Die Blumen und Kaninchen jedoch nicht. Sollten diese Äffchen über soetwas wie ein Verständnis für Absurdität und Humor verfügen, dürften sich viele von ihnen bei den Szenen mit den Blumen und dem Kaninchen so vorgekommen sein, wie wir, wenn wir uns die Szene mit dem Killerkaninchen, das nur durch die "heilige Handgranate von Antiochia" getötet werden kann, in Monty Phytons "Ritter der Kokusnuss" anschauen. :rotfl2:

Dein

Mausebaer

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Das nicht gerade - aber seither geht die Hand schützend zum Hals, wenn ich eine Höhle oder ein Kaninchen sehe :rolleyes: oder was Wuscheliges fühle - ganz unbewußt. :lol:

Juchu, da kann ich wenigstens ein Bedürfnis zum Führen von Handgranaten in den Highlands beantragen. :chrisgrinst:

Leider wird die britische Regierung die Genehmigung verweigern. :ph34r:

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Die zeigen sich alle Interessiert und sind bestenfalls erstaunt das man sowas in Deutschland legal besitzen und schießen darf.. der Ton den man anschlägt macht's halt aus...

Geht man die Sache mit Hirn an finden die Leute das Zeug eigentlich nur cool und einige möchten es auch mal befingern und probieren ...

Kann ich voll bestätigen. Wenn man dem "Normalo", idealerweise aus dem Bekanntenkreis (mit schon vorhandenem Grundvertrauen/Sympathiebonus), die Sachen zeigt, zurückhaltend und weder protzend oder "missionierend", dann ist da nach meiner Erfahrung fast immer echtes Interesse und der "will auch mal Faktor".

Nicht jede® tritt dann gleich dem Schützenverein bei, aber die persönliche, positive Begegnung mit dem "Zeugs" bewirkt auf jeden Fall etwas. Die Leute nehmen oft eine andere Stellung zu dem Thema ein, das ihnen vorher (bestenfalls) schnuppe war.

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