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Junge Liberale wollen Änderungen des Waffengesetzes


Winzi

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Nun... Der Mann schreibt ja nun nur noch populärwissenschaftliche Bücher und tingelt(e) durch die abendlichen Verblödungstalkshows und nichts hilft der persönlichen Bekanntheit ... da besser, als ein Sturm im Wasserglas des Feuilletons.

Naja, voll wissenschaftlich würde je keiner kaufen und noch weniger verstehen. Das ist das Problem, wenn man auch den weniger versierten Leser erreichen will. Mir egal, ob das nun ein wenig platter ist, als es eigentlich sein sollte. Und was am "Philosophischen Quartett" oder das "ZDF Nachtstudio" nun abendliche Verblödungssendungen sind, dass lasse ich mal dahin gestellt, kann sich jeder selbst seine Meinung drüber bilden. Ich habe es mir angesehen und alle anderen Teilnehmer konnten kaum anstinken gegen seine Argumentation. Und ein Artikel in der Welt sind sicher kein Sturm in irgend einem Glas...

Wann immer man unter einem Artikel noch betonen muss, wie viele akademische Meriten man angeblich gesammelt hat, desto kritischer sollte man da werden.

Betonen tut das keiner, die Referenzen anzugeben ist scheinbar üblich bei derartigen Publikationen, zumal das idR auch von der Redaktion gemacht wird und nicht vom Autor selbst. Und ich werde umso kritischer, desto mehr sich Leute aufspielen als "Wisser", wo sie keinerlei akademische Referenzen zum jeweiligen Thema vorweisen können.

Wenn es da ernsthaft um Erkenntnisse und Forschung ginge, würde er eine wissenschaftliche Arbeit in (Fach)Medien veröffentlichen, die sich der Kritik und Diskussion der anderen Wissenschaftler stellt. ... Es kommt darauf an was man, wie man darauf kommt und ob man seine Annahme einer kritischen Betrachtung unterzogen hat. Erst diese Nachvollziehbarkeit macht doch die akademische Professionalität erst aus.

Jeder andere Wissenschaftler kann das doch dort lesen, die Quellen studieren und ich bin mir sicher, dass da genug veröffentlicht wurde in den letzten Jahren. Auch in wissenschaftlicher Fachpresse, aber dort meist zu anderen Themen.

Der Artikel von Heinsohn dient daher vielleicht allen anderen Zwecken - wissenschaftlichen und erkenntnisschaffenden aber auf keinen Fall.

Der Artikel dient mE gar nichts, er legt nur Fakten dar und das völlig rational und kalt nüchtern. Und das fehlt oft in dieser ganzen Angelegenheit. Ich denke, dass ist hier der Knackpunkt, es wird etwas ausgesprochen, was sich keiner eingestehen will und vor allem keiner hören will, man macht lieber weiter auf Heile Welt und kultiviert sein Pippi Langstrumpf Syndrom. Und das ist das Gemeine an solchen Artikeln, sie zeigen ungeschminkt die Wahrheit und konfrontieren alle Realitätsverweigerer mit der echten Welt.

Von daher erübrigt sich die Frage nach meiner akademischen Schwanzlänge.

Nicht doch, sie ist aktueller als je zuvor. Ich bin zB blutiger Laie in derartigen Dingen und muss mich rein auf mein Gespür verlassen und seine Darlegungen sind gut und leicht nachvollziehbar, ja, es klingt einfach logisch, was er schreibt, sowohl zum Youth Bulge als auch zur Wirtschaft.

Ich glaub jetzt hab ichs

:eclipsee_gold_cup:

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Naja, voll wissenschaftlich würde je keiner kaufen und noch weniger verstehen. Das ist das Problem, wenn man auch den weniger versierten Leser erreichen will. Mir egal, ob das nun ein wenig platter ist, als es eigentlich sein sollte. Und was am "Philosophischen Quartett" oder das "ZDF Nachtstudio" nun abendliche Verblödungssendungen sind, dass lasse ich mal dahin gestellt, kann sich jeder selbst seine Meinung drüber bilden. Ich habe es mir angesehen und alle anderen Teilnehmer konnten kaum anstinken gegen seine Argumentation. Und ein Artikel in der Welt sind sicher kein Sturm in irgend einem Glas...

Wer grundlegende Methodik der Ökonometrie und Statistik nicht einhält kann seine Thesen noch so schön verpacken.

Das mit dem Ansticken ist so eine Sache, wenn man vom Gegenüber absichtlich oder unabsichtlich im unklaren darüber gelassen wird, wie man zu seinen Behauptungen kommt.

Mich stört das immer ein wenig, wenn dann in Randsätzen in einer Fußnote steht: "XY äußert methodische Kritik am Vorgehen". Das hört sich dann so nach Rundungsfehler an - hier aber der Hase im Pfeffer!

Betonen tut das keiner, die Referenzen anzugeben ist scheinbar üblich bei derartigen Publikationen, zumal das idR auch von der Redaktion gemacht wird und nicht vom Autor selbst. Und ich werde umso kritischer, desto mehr sich Leute aufspielen als "Wisser", wo sie keinerlei akademische Referenzen zum jeweiligen Thema vorweisen können.

Viele (echte) Veröffentlichungen begnügen sich mit:

"Name" - "Universität"; "evtl. Lehrstuhl"

Das zeigt, dass es in Wahrheit nicht drauf ankommt und eigentlich niemanden interessiert, wieviele Meriten man gesammelt hat.

Das wird erst dann relevant, wenn man sich auf "working papers" (öffentlich zugängliche wissenschaftliche Aufsätze, die in Arbeit sind und noch kein "peer Review" haben) bezieht. Dann eilt (manchmal) der Ruf des Autors der Qualität sozusagen wohlwollend voraus. <_<

Jeder andere Wissenschaftler kann das doch dort lesen, die Quellen studieren und ich bin mir sicher, dass da genug veröffentlicht wurde in den letzten Jahren. Auch in wissenschaftlicher Fachpresse, aber dort meist zu anderen Themen.

Das Problem liegt ja genau da. Auf der einen Seite wird mit akademischen Referenzen um Seriösität geworben, andererseits findet man aber nichts substantielles in der methodischen Vorgehensweise, die das Prädikat "wissenschaftlich methodisch korrekt" rechtfertigen würden.

Das suggeriert, dass das wohl stimmen wird, was der Heinsohn erzählt.

Der Artikel dient mE gar nichts, er legt nur Fakten dar und das völlig rational und kalt nüchtern. Und das fehlt oft in dieser ganzen Angelegenheit. Ich denke, dass ist hier der Knackpunkt, es wird etwas ausgesprochen, was sich keiner eingestehen will und vor allem keiner hören will, man macht lieber weiter auf Heile Welt und kultiviert sein Pippi Langstrumpf Syndrom. Und das ist das Gemeine an solchen Artikeln, sie zeigen ungeschminkt die Wahrheit und konfrontieren alle Realitätsverweigerer mit der echten Welt.

Das aber nur suggestiv. Er suggeriert eine vorhande negative Korrelation zwischen Sozialaufwendungen und Armut. Tenor ist ja: Senkt man Sozialleistungen werden die Leute fleißig und befreien sich selbst aus der Armut.

Mal ganz grob: Das korrekte Vorgehen wäre gewesen, zuerst eine oder mehrere Thesen zu formulieren.

Beispielsweise: "Senkung der Sozialleistungen (i.e. pro Kopf Netto-Zuwendungen pro Person in Sozialhilfe) sind negativ korreliert zur selbstverschuldeter Armut (i.e. -Definiton-).

Dann hat man eine klare Fragestellung, die man untersuchen kann.

Dann gibt man an, welche zusätzlichen Einflussfaktoren und Dynamiken man vermutet und testet verschiedene Modelversionen seiner Hypothese. Diese prüft man dann sowohl auf statistische als auch auf wirtschaftliche Signifikanz.

Dabei erklärt man genau seine Datengrundlage, seinen "Gedankengang", weißt auf eventuelle Schwachstellen im Model und in der Datengrundlage hin, um die Reichweite der Aussagekraft für den Leser einschätzbar zu machen.

Ich sehe ein, dass sowas nicht fürs Feuilleton taugt, aber das berechtigt nicht dazu, nicht nachvollziehbare und überaus generelle Aussagen zu tätigen ohne diese aussagekräftig zu belegen.

So bleibt das nur ein Artikel im Feuilleton über den man sich entweder aufregen kann, weil man ihn methodisch verwerflich findet oder man kann ihn als gedanklichen Anstoß verstehen (mal vorsichtig ausgedrückt). Zur fundierten Analyse taugt er nicht und so sollte man ihn auch nicht dazu missbrauchen.

Nicht doch, sie ist aktueller als je zuvor. Ich bin zB blutiger Laie in derartigen Dingen und muss mich rein auf mein Gespür verlassen und seine Darlegungen sind gut und leicht nachvollziehbar, ja, es klingt einfach logisch, was er schreibt, sowohl zum Youth Bulge als auch zur Wirtschaft.

Natürlich kann das logisch klingen. Das heißt aber nicht, dass da in Wirklichkeit ein Zusammenhang bestehen muss. Damit du dich nicht auf dein Gespür verlassen musst, enthält ein "richtiger" Artikel ja auch bedeutend mehr und auch selbstkritischere Informationen.

Es ist mit logisch klingen nicht getan.

Klingt es logisch? Wenn ja, warum? ->Gedankengang testen -> Testverfahren prüfen -> Logischen Gedankengang verwerfen oder nicht?

:eclipsee_gold_cup:

:lol:

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....es klingt einfach logisch, was er schreibt, sowohl zum Youth Bulge als auch zur Wirtschaft.

Immer wenn für komplexe Probleme einfache Lösungen angeboten werden ist Vorsicht angebracht.

Wenn man Kranken- und Rentenversicherung dann aber als "gerechte" Sozialleistungen ansieht, muss man da auch erstmal wieder um diese Beträge bereininge, damit man annähernd an die Auswirkungen der Leistungen für Grundsicherung kommt.

Eigentlich eine interessante Frage...

Genau. Die meisten meinen mit Sozialleistungen Hartz-IV, was man sozusagen fürs Faulenzen und Nichtstun bekommt.

Diese irrige Meinung sorgt auch für das Gift und die Überheblichkeit in der Diskussion.

Nemmt doch der Frau von der Leyen ihren 120 Mrd. € weg, dann brennt in Deutschland die Luft!

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Die meisten meinen mit Sozialleistungen Hartz-IV, was man sozusagen fürs Faulenzen und Nichtstun bekommt.

Da wird in der Tat grob vereinfacht.

Schon mal damit angefangen, dass es gar kein "Hartz IV" als Sozialleistung gibt.

"Hartz IV" ist der Kurztitel einer Sozial- und Arbeitsmarktreform.

Die Leistung, um die es in dem Zusammenhang meist geht, ist ALG II.

Keine Klugscheißerei, sondern eine gute Diskussion fängt m.E. mit einem Mindestmaß

an begrifflicher Genauigkeit an...

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Wer grundlegende Methodik der Ökonometrie und Statistik nicht einhält kann seine Thesen noch so schön verpacken.

Statistik in einem Buch über Nicht-Statistik ? Wie viel Auflage soll dabei rum kommen ? 1 ? "Söhne und Weltmacht" zB hat alleine 11 Seiten Quellen-Angaben. Wer sich hier wissenschaftlich betun will, der kann diese doch alle recherchieren und überprüfen. Ich hab es nicht getan, ich habe nur das Buch gelesen und fand es sehr aufschlussreich und beängstigend zugleich.

Viele (echte) Veröffentlichungen begnügen sich mit: "Name" - "Universität"; "evtl. Lehrstuhl"

Die Unterschrift unter den Welt-Artikel lautet übrigens: "Der Autor ist emeritierter Professor der Universität Bremen, Soziologe und Ökonom", also nicht mal die akademischen Grade (die ja Teil des Namens sind) werden genannt. ;)

Das aber nur suggestiv. Er suggeriert eine vorhande negative Korrelation zwischen Sozialaufwendungen und Armut. Tenor ist ja: Senkt man Sozialleistungen werden die Leute fleißig und befreien sich selbst aus der Armut.

Das ist ja anhand anderer Länder und auch den USA, dort leigt dieses Experiment erst 15 Jahr zurück, definitiv anhand deiner geliebten Statistiken nachgewiesen. Steht aber auch in dem Artikel so drin, man muss es nur lesen wollen und dann akzeptieren können, das man falsch liegt und sich nicht per se die Realität verweigern und weiter Vogel Strauß-Taktik fahren.

Mal ganz grob: Das korrekte Vorgehen wäre gewesen, zuerst eine oder mehrere Thesen zu formulieren...

Wir reden von einem 2 oder 3 Seiten Artikel in der Welt-Online, nicht von einer weiteren Doktorarbeit. Das was du dir da vorstellst, hätte nicht einmal in eine komplette Druckausgabe gepasst.

Ich sehe ein, dass so was nicht fürs Feuilleton taugt, aber das berechtigt nicht dazu

Siehst du.

So bleibt das nur ein Artikel im Feuilleton über den man sich entweder aufregen kann, weil man ihn methodisch verwerflich findet oder man kann ihn als gedanklichen Anstoß verstehen (mal vorsichtig ausgedrückt).

Man kann es auch einfach hinnehmen und auch einfach mal glauben, dass er gut gemacht ist und nicht gleich als Gschmarri und unwissenschaftlich abtun, nur weil es auf den ersten Blick nicht in das eigene Weltbild passt, man es nicht wahrhaben will und einem die eigene Wahrnehmung ein wenig verdrießelt. Und deswegen nimm ihn als Gedankenanstoss und mach was draus und wenn es nur das ist, zu versuchen, das Angesprochene zu widerlegen. Und hier knackt es, du kannst es nicht, weil die Realität die Aussagen längst bestätigt hat und deswegen gehst du so steil darauf. ;)

Natürlich kann das logisch klingen. Das heißt aber nicht, dass da in Wirklichkeit ein Zusammenhang bestehen muss. Damit du dich nicht auf dein Gespür verlassen musst

Oh, glaube mir, mein Gespür hat mich bisher nur selten getäuscht und liegt zumeist richtig und wie sagten die Amerikaner noch so schön: "If it walks like a duck, quacks like a duck, looks like a duck, it must be a duck”. :eclipsee_gold_cup:

Es ist mit logisch klingen nicht getan.

In diesem besonderen Fall schon, wurde die These (und auch weitere seiner Thesen) doch bereits von der Realität bestätigt. :gutidee:

PS: Es ist im Prinzip egal und Haarspalterei, wie man das Kind nennt, ob nu Hartz oder ALG2 oder Stütze oder oder oder... es bleibt was es ist, Transfer aus den Taschen der leistenden Steuerbürger (dem zahlenden Sektor) in die Taschen der nicht leistenden Mitbürger (dem bezahlten Sektor). Und der Sektor wächst, blüht und gedeiht immer mehr und immer schneller, weil wir nur hier Geburtenrekorde erzielen. ;)

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