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IGNORED

Leserbrief zu Süddeutsche Spezial "Deutschland und seine Waffe"


RüdigerB

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

die Süddeutsche hatte am letzten Wochenende ein Volontariatsspezial mit dem Thema "Deutschland und seine Waffen". Ich bin mir nicht sicher, ob man das ganze Spezial auch online findet, aber die Titel lauten "Die Waffenrepublik", "Feuerwerkzeug", "Wer denkt sich so was aus", "Außer Kontrolle", "Tage des Donners", "Zum Abschluss freigegeben", "Die wollen nur zielen", "Lauf der Geschichte" und "Angst".

Eigentlich wollte ich gestern nur entspannt Zeitung lesen, stattdessen habe ich heute drei Stunden an einem Leserbrief getippt, den ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte:

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Sehr geehrte Damen und Herren,

dieser Leserbrief bezieht sich auf Ihr „Spezial über Deutschland und seine Waffen“ vom 30. Juni / 01. Juli 2012.

Auch nach zweimaligem Lesen gelingt es mir nicht, eine gemeinsame Zielrichtung und ganzheitliche Betrachtungsweisung in Ihrer Artikelsammlung zu erkennen.

So schreiben Sie vom Soldaten, der die von Günter Lamprecht gewünschte waffenfreie Welt schlichtweg aus praktischen Gründen in seinem täglichen Alltag nur müde belächeln wird, von Pseudo-Archetypen deutscher Waffenbesitzern (Jäger, Polizist, Sportler, Soldat), präsentieren Statistiken, die leider die wirklich interessanten Zahlen verschweigen, portraitieren brillante Ingenieuren, beklagen Menschen, die von deutschen Waffen getötet wurden, stilisieren die Schussauslösung derart, dass man eher glaubt, die beiden Autorinnen schilderten das bemannte Landen auf dem Mars und nazifizieren zu guter Letzt die Walther PPK - aber der Reihe nach.

Wir haben uns lange als die besseren – weil gewaltverachtenden und auf Gewalt verzichtenden - Bürger auf diesem Planeten gefühlt. „Überlassen wir das Töten den Anderen“ haben wir gesagt, „denn wir haben da so eine Vergangenheit... Naja, Ihr wisst schon.“ Richtig war das nie, akzeptiert haben es unsere Verbündeten dennoch. Wer andere Nationen für die eigenen Interessen kämpfen lässt und den Schmerz, den jeder Gefallene unwiderruflich hinterlässt, mit Geld alleine zu mildern versucht, ist erbärmlich. Lange Zeit ging das dennoch gut und wir Deutsche konnten uns der Utopie von gewaltfreien Konfliktlösungen hingeben. Allzu dumm, wenn der Opponent das anders sieht oder die Bundesregierung plötzlich der Ansicht ist, das ein wenig (wie viel das auch immer sein mag) Gewalt pro-aktiv nun doch erforderlich ist. Plötzlich gehört man als Soldat dann einer verachtenswerten Minderheit an, weil man nämlich Menschen in Stücke schießt und kein Leinwanddarsteller ist. Es gibt deutsche Scharfschützen in Afghanistan, die über 80 bestätigte Tötungen nachweisen. Wie sollen diese Bürger je mit dieser Belastung zurechtkommen, wenn der Krieg einmal vorbei ist? Das Anti-Gewalt-Utopia war nett, solange es dauerte. Aber jetzt ist Schluss damit. Bevor wir unsere Soldaten in die Gewalt schicken, müssen wir zuerst bereit sein, Gewalt zu akzeptieren.

Kommen wir zu den „typischen Repräsentanten“ deutscher Waffenbesitzer und -benutzer. Gleich vorweg muss man allerdings sagen, dass der Soldat nicht in die Aufzählung passt. Im Gegensatz zum Jäger, Polizisten und Sportschützen besitzt er keine Waffe – er verfügt über sie nur zeitweise, nämlich, wenn er zum Schießen oder in den Auslandseinsatz geht. Frau Schmid gibt sich politisch perfekt korrekt: 23, ein freundliches Lächeln, Tieretöten um des Tierschutzwillens (die Ärmsten haben ja gar keine natürlichen Feinde!). Und eine Beziehung (Verhältnis) zu ihren Waffen hat sie natürlich nicht. Zu ihren Freunden, klar! [Vorsicht, jetzt mutmaße ich] Zu ihrem Auto, vielleicht ein bisschen. Zugegebermaßen: Das iPhone ist dagegen schon fast ein persönliches Talisman! Sie merken, auf was ich hinaus möchte? Wer in Deutschland freiwillig Waffenbesitzer wird, hat natürlich ein Verhältnis zu diesem Gegenstand – Waffen sind teuer, Waffen verpflichten zu Verantwortung und Gesetzestreue, wie sonst kein anderer Gegenstand in Deutschland! Und da möchte uns Frau Schmidt weismachen, dass sie zu „ihrem Ferlacher“ das gleiche Verhältnis hat, wie zu einem 50-Cent-Kartoffelmesser? Diese Aufgesetztheit wird nur noch vom Versuch getoppt, die Sportschützen als „Waffennarren“, die Freude (igitt) am Schießen haben, zu diskreditieren. Die Schmid'sche Formel lautet: Jäger = gute Waffenbesitzer, weil Naturschützer, Sportschützen = böse Waffenbesitzer, weil erstens „Narren“ und zweitens ohne edle Motivation. Das eine stimmt so wenig wie das andere. Jäger haben i.d.R. auch Spaß am Schießen, oftmals gelingt das Töten leider längst nicht so waidgerecht, wie Frau Schmid das gerne hätte und letztlich ist nichts Verwerfliches daran, wenn jemand nur schießt, weil es ihm Spaß macht (Sportschütze).

Herr Kraus schockiert mich. Polizisten sind berufliche Waffenträger, die ihre Waffen in der Öffentlichkeit führen, also permanent schussbereit dabei haben. Sie sind ein Organ der Exekutive und sollen uns gute Bürger vor den bösen Bürgern und bösen Nichtbürgern schützen. Als Mittel dazu stellt ihnen der deutsche Staat unter anderem Schusswaffen zur Verfügung. Wenn ich einen Polizisten sehe, fühle ich mich sicher. Ich bin nämlich ein guter Bürger. Kommt ein böser Bürger (die halten sich auch oft nicht an das Waffengesetz) und bedroht mich, wird der Polizist einschreiten – wenn es sein muss, auch unter Verwendung seiner eigenen Schusswaffe. Ich fühle mich sicher, denn der Polizist beherrscht schließlich sein Werkzeug. Dachte ich – bis gestern. Jetzt bin ich eines besseren belehrt. Wer zwei Mal pro Jahr auf dem Schießstand trainiert, ist Lichtjahre davon entfernt, seine Waffe zu beherrschen. Wer dann als Ausrede verwendet, dass „im Ernstfall sowieso alles anders als am Schießstand ist und da das Adrenalin kommt“, sollte sich einen anderen Beruf suchen. Ich habe ein Recht darauf, dass jeder der in Deutschland eine Waffe zu meinem Schutz führt, dieses Werkzeug auch beherrscht und dass er gefälligst so oft und in der Art und Weise trainiert, dass es auf dem Schießstand genauso abläuft wie im Ernstfall. Ansonsten liebe Polizisten, gebt eure Waffen ab, konzentriert euch auf's Strafzettelschreiben und lasst die Bürger sich selbst bewaffnen. Bleibt nur zu hoffen, dass die bösen Bürger und die bösen Nichtbürger ebenfalls nicht für den Ernstfall trainieren.

Das Thema „Statistik“ wird gleich mit „Dunkelziffern“ betitelt, um den dubiosen Nebel um den Legalwaffenbesitz in Deutschland nicht versehentlich zu lüften. Weiter geht es dann im Untertitel: „Beim Thema Waffenbesitz weiß keiner Genaues“. Willkommen in Chicago der 1930er könnte man meinen. Es ist immer dunkel, es regnet, die Herren tragen Trenchcoats mit hochgeschlagenem Kragen und haben darunter natürlich eine Tommy-Gun (was natürlich keiner weiß). Welch hahnebüchender Unsinn! Das zentrale Waffenregister wird nichts anderes leisten, als die Waffenverzeichnisse der einzelnen Behörden digital zusammenzufassen. Natürlich ist die jeweils zuständige Behörde bereits heute bestens über jeden Legalwaffenbesitzer und dessen Waffenbestand informiert. Aber darum geht es bei der Statistik im Grunde doch auch gar nicht. Die Machart ist bekannt: Es gab in 2011 357 Morde, 66 mit Schusswaffen, 1415587 Mitglieder hat der deutsche Schützenbund und wir haben 10.000.000 legale Waffen. Was fehlt in dieser Aufzählung? Richtig, der Anteil an Morden, der mit LEGALEN Schusswaffen verübt wurde. In Mittel sind das in etwa 4% oder anders ausgedrückt: Von der 357 Ermordeten wurden 2,64 mit einer der legalen 10.000.000 Schusswaffen getötet. Wären diese Menschen nicht getötet worden, wenn wir nur 5.000.000 oder 2.000.000 legale Schusswaffen hätten? Wohl kaum. Denn die überwiegende Anzahl der Morde geschieht mit stumpfen Gegenständen, Messern und (welche Überraschung) mit ILLEGALEN Waffen. Und hier lügt die dargestellte Statistik: Es gibt sehr wohl Schätzungen über die Anzahl der illegalen Waffen in Deutschland. Aber das passte den Autoren wohl nicht in die Präsentation. Es sollen nämlich 20.000.000 illegale Waffen in Deutschland im Umlauf sein. Und da Illegalwaffenbesitzer signifikant und mit beharrlicher Regelmäßigkeit öfter gegen Gesetze verstoßen als Legalwaffenbesitzer ist es nicht verwunderlich, dass eben 63,46 Menschen mit „anderen“ Schusswaffen und 2,64 Menschen mit legalen Schusswaffen getötet worden sind.

Über den Versuch der Verunglimpfung deutscher Rüstungspolitik und das Vorführen von Angehörigen von vermeintlich durch deutsche Waffen getöteten Menschen im Ausland kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn Deutschland eine eigene Rüstungsindustrie erhalten möchte, die in der Lage ist, den eigenen Streitkräften technologisch so hochwertige Ausrüstung zu liefern, dass diese Streitkräfte im Gefecht einen Vorteil haben, dann muss diese Industrie ausgelastet werden. Entweder erfolgt das dadurch, dass die Bundesrepublik Deutschland im ausreichenden Umfang Entwicklungs- und Produktionsaufträge vergibt oder indem zugelassen wird, dass die Rüstungsindustrie Güter an befreundete Länder zu verkauft. Ist beides nicht möglich oder unerwünscht, muss man für seine Streitkräfte das kaufen, was auf dem Weltmarkt eben verfügbar ist und auf eine eigene Industrie verzichten. Es geht dabei erst in zweiter Priorität um inländische Arbeitsplätze. Primär geht es um die besten Produkte für die Belange unserer Soldaten. Ich wiederhole meine Aussage aus der Einleitung: „Bevor wir unsere Soldaten in die Gewalt schicken, müssen wir zuerst bereit sein, Gewalt zu akzeptieren.“ Es ist eine Schande, wenn wir unsere Soldaten in den Krieg schicken, ohne Sie mit dem besten, verfügbaren Kriegsmaterial auszustatten.

„Tage des Donners“ von Frau Bigalke und von Frau Staudinger begibt sich wieder zurück ins Klein-Klein des individuellen Sportschützentums auf einem deutschen Schießstand. Die beiden Autorinnen beschreiben, was hier wie mit welcher Waffe trainiert wird und wie es sich so „anfühlt“, wenn man selber abdrückt. Schlau bin ich aus dem Artikel auch nach mehrmaligem Lesen nicht geworden. „Was passiert dabei im Menschen, der abdrückt?“ lautet die zentrale Frage im Untertitel. Eine finale Antwort habe ich nicht gefunden. Stattdessen werden Vergleiche mit Kinohelden gesucht, Polizeipsychologen zitiert („Einem Polizisten gibt die Waffe im Einsatz Sicherheit. Doch die Beamten trainieren regelmäßig für den Ernstfall.“ Vielleicht sollte der Psychologe mal mit dem Herrn Kraus von Seite 2 reden?!) und letztlich ein Militärpsychologe herangezogen, der gesagt hat, dass die Hemmschwelle zum Töten durch Konditionierung verringert wird. Was soll es denn nun sein? Abdrücken oder Töten? Nichts für ungut, aber ich drücke als Sportschütze im Jahr im Durchschnitt viertausend Mal ab und jedes Mal ist es genauso stimulierend, als wenn ich mit Tempo 100 über die Landstraße fahre. Ich kenne Wettkampfschützen, die im Rahmen der Vorbereitung auf eine Weltmeisterschaft in einem halben Jahr 22.000 Schuss abgefeuert haben. Nach den Schilderungen der Autorinnen dürfte der Sportkollege die nächsten 50 Jahre vor Adrenalin nicht mehr in den Schlaf kommen. Aber mit einer Konditionierung zum Töten hat das rein gar nichts zu tun. Und zügig auf eine Autobahn aufzufahren, ist immer noch aufregender als das Abdrücken einer Waffe– auch wenn ich das wahrscheinlich auch schon 4000 Mal gemacht habe.

Kommen wir zu meinem persönlichen Highlight des Spezials – der Nazifizierung der Walther PPK durch Herrn Brühl. Nach dem Lesen des Artikels bedurfte es eines kurzen Blickes auf den Kalender, um sicherzugehen, nicht auf einen Aprilscherz hereingefallen zu sein. Eine 1929 erfundene Pistole mit hochwertiger Technik wird nicht nur von Nazis an Nazis verschenkt und von Wehrmachtsoffizieren im Krieg getragen, nein, sie findet sogar noch weit bis nach Kriegsende (bis 1972) Anwendung bei der deutschen Polizei! Ein unerhörter Vorgang, wie Herr Brühl befindet: „Die deutsche Polizei hat trotz der Nazi-Vergangenheit der PPK keine moralische Skrupel, sie weiterhin zu verwenden.“ Lieber Herr Brühl, bemühen Sie doch bitte einmal die Farbkorrektur und entfernen Sie den tiefrosafarbenen Stich aus Ihrem Weltbild. Waffen werden in Kriegen zum Töten verwendet. Je zuverlässiger, sicherer und präziserer sie diesen Zweck erfüllen, desto besser sind sie. Den Waffen ist es herzlich egal, ob sie für einen moralisch verwerflichen oder für einen vermeintlich edlen Zweck verwendet werden. Über ihren Versuch, eine Handfeuerwaffe als Nazi zu beschimpfen, musste ich daher herzlich lachen. Seien Sie versichert: Ein Taliban hat keine Skrupel, ein AK47-Sturmgewehr zu verwenden, mit dem 20 Jahre zuvor ein sowjetischer Soldat seinen Großvater erschossen hat. Wussten Sie, dass die Saturn V-Rakete (brauchte man für die Mondladung) auf Technik der Vergeltungswaffe 2 (V2) beruht? Oder, dass das bis heute bei der Bundeswehr äußert beliebte (weil gute) Maschinengewehr MG3 lediglich eine geringfügige Modifikation des Wehrmachtsmaschinengewehr MG42 darstellt?

Also liebe angesprochene SZ-Volontäre, da bleibt wohl noch einiges, was es auf dem Weg zum guten Journalisten zu lernen gilt. Wenn es schon ein Spezial zum Thema „Waffen in Deutschland“ geben soll, dann betrachten Sie das Thema doch bitte mit der Ganzheitlichkeit, die Themen dieser Größenordnung einfach erfordern. Im Zweifelsfall verunglimpfen Sie nicht weniger als 2.000.000 Legalwaffenbesitzer in Deutschland, die nachweislich von den Behörden durchleuchtet wurden, fortlaufend überprüft werden und sogar eine Einschränkung des Grundrechts auf Unverletzlichkeit der Wohnung hinnehmen müssen.

Diese Bürger gehören definitiv zu den Rechtschaffensten in dieser Republik, weil jeder Einzelne genau weiß, dass bereits ein Delikt wie eine Trunkenheitsfahrt dazu führen kann, dass er seine waffenrechtlichen Privilegien verliert. Wo steht in Ihren Artikeln, wie aufwändig es ist, wenn man in Deutschland eine legale Waffe erwerben will?

Unser olympischen Schützen werden dieses Jahr für unser Land in London schießen. Wo wird deren Beitrag für unser Land durch Ihre Berichterstattung gewürdigt?

Schützenvereine sind in Deutschland die dritthäufigste Vereinsart und leisten in den ländlichen Regionen hervorragende Jugendarbeit? Warum kein Bericht?

Wie ich bereits aufführte, sind in Deutschland schätzungsweise 20.000.000 illegale Waffen im Umlauf. Diese Facette bietet sogar genug Material für ein eigenes Spezial. Wie leicht ist es, an illegale Waffen zu kommen? Wie groß ist die Gefahr für jeden von uns durch illegale Waffen? Was macht die Politik, um den illegalen Waffenbesitz zu bekämpfen?

Haben wir das richtige Waffengesetz oder wäre ein liberales Gesetz ähnlich dem in der Schweiz für liberale Bürger nicht das Bessere?

Die angerissenen Themen verdeutlichen Ihnen hoffentlich, dass Ihr Spezial weit davon weg ist, dem Titel „Über Deutschland und seine Waffen“ auch nur im Ansatz gerecht zu werden. Ich wäre Ihnen daher dankbar, wenn Sie künftig entweder Ihre Titel so wählen, dass dann auch draufsteht, was drin ist oder in Ihrer journalistischen Ethik die ganzheitliche Betrachtung als höchstes Ziel verinnerlichen würden.

Mit freundlichen Grüßen,

Rüdiger B.

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Waffen werden in Kriegen zum Töten verwendet. Je zuverlässiger, sicherer und präziserer sie diesen Zweck erfüllen, desto besser sind sie.

Das ist, mit Verlaub, falsch.

Ziel ist i.d.R. nicht der Tod des Kameraden von der anderen Feldpostnummer, sondern der Verlust seiner Kampffähigkeit.

Ein verwundeter Soldat bindet mehr Kameraden als ein Toter.

Das "Waffen werden zum Töten verwendet" sollten wir den Antis mit den richtigen Argumenten als Unfug zurückschleudern, nicht noch sie bestärken. Soldaten sind nämlich keine Mörder, sondern sie erfüllen ihren Dienst im Sinne der Verteidigung unserer Demokratie.

Ansonsten: Hut ab, guter Text!

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Hallo zusammen,

Über den Versuch der Verunglimpfung deutscher Rüstungspolitik und das Vorführen von Angehörigen von vermeintlich durch deutsche Waffen getöteten Menschen im Ausland kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn Deutschland eine eigene Rüstungsindustrie erhalten möchte, die in der Lage ist, den eigenen Streitkräften technologisch so hochwertige Ausrüstung zu liefern, dass diese Streitkräfte im Gefecht einen Vorteil haben, dann muss diese Industrie ausgelastet werden. Entweder erfolgt das dadurch, dass die Bundesrepublik Deutschland im ausreichenden Umfang Entwicklungs- und Produktionsaufträge vergibt oder indem zugelassen wird, dass die Rüstungsindustrie Güter an befreundete Länder zu verkauft. Ist beides nicht möglich oder unerwünscht, muss man für seine Streitkräfte das kaufen, was auf dem Weltmarkt eben verfügbar ist und auf eine eigene Industrie verzichten. Es geht dabei erst in zweiter Priorität um inländische Arbeitsplätze. Primär geht es um die besten Produkte für die Belange unserer Soldaten. Ich wiederhole meine Aussage aus der Einleitung: „Bevor wir unsere Soldaten in die Gewalt schicken, müssen wir zuerst bereit sein, Gewalt zu akzeptieren.“ Es ist eine Schande, wenn wir unsere Soldaten in den Krieg schicken, ohne Sie mit dem besten, verfügbaren Kriegsmaterial auszustatten.

Mit freundlichen Grüßen,

Rüdiger B.

Was hat die Auslandspolitik insbesondere Kriegseinsätze mit unseren Hobby zu tun???als Sportschütze distanziere ich

mich davon da mir beigebracht wurde meine Waffe nicht auf Menschen zu richten ich bin kein Soldat und kein Polizist

und ich bin auch nicht scharf drauf hoffe auch nicht in eine derartige Notwehr Situation zu kommen in der ich eine Waffe einsetzen müsste.

Aber es eine Utopie zu nennen ? Was ist die Alternative noch weitere Kriege zu führen? Welchen Grund Religion-Wirtschaft Bodenschätze? Geht doch eh nur ums Geld und die großen Rüstungslobbyisten,Drohnenhersteller usw. das weis auch jeder!Was dabei rauskommt sehen wir im Irak und Afgahnistan, was mit den traumatisierten Soldaten?

So reden immer nur Leute die sich nicht an kämpfender "Front" befinden.

Gib mal Woundet (Verwundet) u.ähn. auf Youtube ein man kommt dann zu einem Bericht wo ein junger Mann beide

Beine einen Arm und noch dazu Blind geworden ist nach einem Afgahnistan Einsatz jeder der weiter Konflikte befürwortet sollte sich selbst fragen ob er solch ein Schicksal erleiden will und selbst in diesem Zustand noch weitere 40-50 Jahre

immer auf Pflege und Vormundschaft angewiesen im Pflegebett liegend nur noch dahinvegetierend verbringen will??? :ninja:

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Gib mal Woundet (Verwundet) u.ähn. auf Youtube ein man kommt dann zu einem Bericht wo ein junger Mann beide

Beine einen Arm und noch dazu Blind geworden ist nach einem Afgahnistan Einsatz jeder der weiter Konflikte befürwortet sollte sich selbst fragen ob er solch ein Schicksal erleiden will und selbst in diesem Zustand noch weitere 40-50 Jahre immer auf Pflege und Vormundschaft angewiesen im Pflegebett liegend nur noch dahinvegetierend verbringen will??? :ninja:

Gude....

Der Verteidigungsfall bleibt aber nicht aus! Agitatoren tauchen immer wieder auf und manchmal ist es notwendig auf Konflikte zu reagieren, auch mit Waffengewalt! Der junge Mann über den du hier schreibst hätte mit besserer Ausrüstung vielleicht keine Gliedmaßen und kein Augenlicht verloren, wir wissen es nicht! Ich bin aber dafür, wenn schon unsere Soldaten kämpfen, dann sollen sie ihren Job mit der bestmöglichen Ausrüstung ausführen die man ihnen zur Verfügung stellen kann!

Meine Opas haben für den Glauben an eine bessere Zukunft auch ihre Gesundheit bzw. ihr Leben geopfert, zwei meiner Onkel haben ebenfalls ihren Dienst an der Waffe getan und mein Cousin macht das noch immer (mich haben sie leider ausgemustert)! Leute wie diese setzen ihr Leben, ihre Gesundheit für den Glauben an unser Land aufs Spiel, und das sind keine Wehrpflichtige sondern Freiwillige! Diese Leute setzen ihren Ar$ch für ihre Ideale auf eine Karte, teils aus Überzeugung, teils aus Patriotismus (ja, Ich weiß, ist ja hierzulande Hundepfui), teils um ihren Lebensunterhalt zu verdienen! Die tuen das damit wir in Ruhe weiterjammern und ihnen den Wehretat, der ihr Leben u.U. erhalten könnte, noch weiter kürzen können....

Und auch diese Aussage trifft es recht gut:

Soldaten sind nämlich keine Mörder, sondern sie erfüllen ihren Dienst im Sinne der Verteidigung unserer Demokratie.

Und im Ernst, Ich finde es traurig daß man sich von unseren Soldaten distanziert, ganz gleich aus welchen politischem Gründe sie kämpfen! Wenigstens unseren Respekt und unseren Rückhalt hätten sie verdient....

Gruß

Turrican

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Eigentlich wollte ich gestern nur entspannt Zeitung lesen, stattdessen habe ich heute drei Stunden an einem Leserbrief getippt, den ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte:

hi rüdiger,

genau meine "denke" und dazu sehr treffen formuliert :respekt::icon14:

gruß walli

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Damit dieser gute Text nicht verschwindet oder gar im Papierkorb der Redaktion verloren geht, frage ich mal den TE, ob ich diesen Leserbrief auf der Seite www.legalwaffenbesitzer.de in der Rubrik Meinungen veröffentlichen darf - natürlich anonymisiert (als Rüdiger B.)

Wäre wirklich super!

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"Die deutsche Polizei hat trotz der Nazi-Vergangenheit der PPK keine moralische Skrupel, sie weiterhin zu verwenden."

Erstmal Daumen hoch für diesen Leserbrief, selten so gutes gelesen.

Die PPK verurteilen, aber VW und Mercedes fahren, komische Doppelmoral.

Oder wurden die nicht in der Nazi-Zeit verwendet ?

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Ich hätte die Texte aus der SZ ebenfalls gern. technik@fvlw.de

Ich hätte diese Berichte ebefalls gerne gelesen. Habe gestern mal auf der HP der Süddeutschen gestöbert. Da braucht man ein Abo für die E-Variante der Zeitung. Das würde ich mir ungern extra dafür holen.

Wenn die Umstände nicht zu groß sind bitte auch an spam135@arcor.de

Vielen lieben Dank.

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Selten so einen Schwachsinn gesehen!

Was sagt uns das?

Die Schreiberlinge der Artikel (Volontäre) sind politisch stramm links/antifa.

Die SZ bezeichnet sich selbst als "gemässigt links", davon kann keine Rede sein, bei dem Nachwuchs.

Früher gabs man einen Spruch:

"SZ -> selber zschuid (wer sie liesst)"

Der dürfte noch aktuell sein.

Grüssles,

Colti

P.S. Die PP/PPK gabs lange nach '45 noch als taufrischen Lizenzbau von Manhurin, soviel zum Thema "Faschokanone",

es lebe das Geschichtsverständnis....

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Die Sueddeutsche ist keine Zeitung, die sich um Überparteilichkeit und neutrale Standpunkte bemüht sondern ein links stehendes politisches Missionierungsblatt.

Jeder Artikel ist vorhersehbar: Alles, was außerhalb des linksgrünen Pressemainstreams steht wird angegriffen: Frau Merkel ist der Sueddeutschen zu sparsam, die CSU zu weit rechts , jegliche konservative Meinung sowieso höchst verdächtig.

Als neuen bayerischen Ministerpräsidenten sähe die Sueddeutsche sehr gern den Münchener SPD Bürgermeister Ude und vertritt dies lautstark. Kein Wunder, Herr Ude war ja einst Redaktionsmitglied der Sueddeutschen Zeitung.

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...

Ja, wissen wir, du bist der einzige echte gute und liebe Sportschütze auf dieser Welt, alle anderen dumm und böse. ;)

Don't feed the troll ! :gutidee:

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... aber VW ... fahren, komische Doppelmoral.

Oder wurden die nicht in der Nazi-Zeit verwendet ?

Nö, die (VW) wurden nur direkt von denen erfunden. :ridiculous: Das ist weit weniger schlimm.

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Gude....

Der Verteidigungsfall bleibt aber nicht aus! Agitatoren tauchen immer wieder auf und manchmal ist es notwendig auf Konflikte zu reagieren, auch mit Waffengewalt! Der junge Mann über den du hier schreibst hätte mit besserer Ausrüstung vielleicht keine Gliedmaßen und kein Augenlicht verloren, wir wissen es nicht! Ich bin aber dafür, wenn schon unsere Soldaten kämpfen, dann sollen sie ihren Job mit der bestmöglichen Ausrüstung ausführen die man ihnen zur Verfügung stellen kann!

Meine Opas haben für den Glauben an eine bessere Zukunft

Gruß

Turrican

Hier gehts aber nicht um einen "Verteidigungsfall" und eine bessere Ausrüstung ? Gegen versteckte Bomben und

Tretminen dazu in unwegsamen Gelände gibts so gut wie kein Gegenmittel sollen wir jeden Soldaten in einen

100Kg Bombenanzug stecken? Schon heute wiegt ein Soldat verm.das dreifache mit seiner Ausrüstung als noch vor

20-30 Jahren und macht ihn wesentlich unbeweglicher, die Sicht soll dann wohl mit Technik zusätzlich angebrachten

Kameras und ähnlichen Since Fiction Kram verbessert werden bei diese ständigen Aufrüstung des einzelnen Soldaten

kann es nur einen Verlierer geben den Soldaten selbst, während seine Gegner schnell auftauchen agieren und wieder

verschwinden ergehts ihm wie einen hilflosen Maikäfer, daß Problem wurde auch schon mal bei Spezialeinheiten beobachtet

die "Dank" immer stärkerer Schutzwesten nicht mehr die Arme für den beidseitigen Anschlag mit der Waffe zusammenbekamen, und Job? ich denke wir reden von Soldaten, wenn es ein Job ist müsste es ja dann doch Söldner

heißen und das hat kaum was mit Landesverteidigung zu tun.

Meine Opas haben für den Glauben an eine bessere Zukunft

Und wie soll diese Zukunft ausgesehen haben? 1000 Jähriges Reich? :o

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Ja, wissen wir, du bist der einzige echte gute und liebe Sportschütze auf dieser Welt, alle anderen dumm und böse. ;)

Don't feed the troll ! :gutidee:

Hab ich irgendwo andere als dumm oder böse bezeichnet?

Nicht immer von sich auf andere schließen!

Und diese Affinität fast schon Geilheit für Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen wie sie bei

einigen an der Tagesordnung zu sein scheint schadet nur unseren Interessen damit verprellen wir

den letzten der sich für unsere Angelegenheiten interessiert, Krieg findet nun mal nicht jeder "geil"!

Und die ihn geil finden haben ihn nicht erlebt, kennen ihn aus irgendwelchen Filmchen und von der

Spielkonsole :icon13:

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